Wie bereits in mehreren Beiträgen gesagt, bedarf dies einer gewissen Relativierung. Auch schon früher hat immer nur ein Teil der Mönche am Chorgebet teilgenommen. Es gab immer extern lebende Mönche und auch Mönche, die eremitisch lebten und das Stundengebet privat hielten. Wenn man dann noch diejenigen abzieht, die aus Altersgründen nicht mehr am Chorgebet teilnehmen, dürfte die Anzahl der Teilnehmer an der Liturgie im neuen Ritus jedenfalls nicht höher sein. Dass alle Mönche eines Klosters am Chorgebet teilnehmen, war in Zisterzienserklöstern zudem ohnehin ja nie der Fall, dafür gab es die Aufteilung in Chormönche und Konversbrüder.umusungu hat geschrieben:sollte das stimmen, hat dieser Abt mit einer sehr eigenwilligen Entscheidung den Tod der Abtei herbeigeführt.Petrus hat geschrieben:"Von den 1 oder 11 noch lebenden Mönchen nehmen 2-3 an der tridentinischen Liturgie teil, die anderen feiern die nachkonziliare Liturgie in einer kleinen Kapelle."
Quelle: http://www.orden-online.de/news/28/11 ... h-strenge/
dort (damit Ihr Euch nicht alle Kommentare seit 28 durchlesen müßt):
Leserkommentar von "Citeaux" vom 2. Mai 212 11:49.
Sowas geht auf Dauer nicht gut.
Umu, in deiner unnachahmlich differenzierten und mit ausführlicher Begründung versehenen Art und Weise wirfst du dem Abt vor, mit "seiner eigenwilligen Entscheidung" den Tod der Abtei herbeigeführt zu haben. Abtswahlen finden absolut demokratisch statt und für welchen "Kurs" Dom Josef stand, dürfte bei seiner Wahl keinem unbekannt gewesen sein. Er hat die Mehrheit des Konventes bei der Wahl hinter sich gehabt und wohl auch bei den weiteren Entscheidungen. Im Sinne der Akzeptanz einer demokratischen Entscheidung und erst recht im Sinne des klösterlichen Gehorsamsgelübdes wäre es eigentlich der "normale" Gang gewesen, dass sich der Konvent anschließend insgesamt der Führung und den Entscheidungen des Abtes anvertraut. Dass ein Teil des Konventes dies zumindest insoweit nicht getan hat, kann man beurteilen wie man möchte, ich halte es jedenfalls für pastorales Vorgehen im besten Sinne, dass der Abt dem Wunsch einiger Mitbrüder nachgekommen ist und sie nicht gezwungen hat, am normalen Chorgebet teilzunehmen. Als Abt hätte er ja durchaus die Autorität dazu gehabt und gerade um den Eindruck einer Spaltung zu verhindern, der nach Außen hin vielleicht auch das gesamte Vorhaben beeinträchtigt hat, hätte es dafür vielleicht auch gute Gründe gegeben. Dass du ihm dieses Vorgehen jetzt auch noch zum Vorwurf machst, kann ich jedenfalls nicht nachvollziehen.
Noch ein Nachtrag @Umu: Pfarrer, die eine Sonntagsmesse nicht nach Messbuch feiern, sondern ihrer Gemeinde die nach eigenem Gutdünken oder dem Geschmack irgendwelcher Liturgiekreise gebastelte Liturgie aufzwingen, tragen m.E. wesentlich mehr zu irgendwelchen Spaltungen bei. Aber auch da sind es wahrscheinlich dann diejenigen fürchterlich "Ewiggestrigen" schuld, denen das nicht gefällt.