umusungu hat geschrieben:Hier wird Weihrauch zur Kreuzverehrung eingesetzt.
Ich hatte extra ins Meßbuch gesehen, um ganz sicher zu sein, daß am Karfreitag Weihrauch nicht vorgesehen ist; da hatte ich das nicht gefunden. Recht vorstellen kann ich mir auch gerade nicht, wie das gehen soll. Könntest du das beschreiben?
Hubertus hat geschrieben:iustus hat geschrieben:Ich hab Weihrauch in der außerordentlichen Form am Karfreitag schon erlebt bei der Übertragung des Allerheiligsten.
Ich habe bewußt NOM dabei geschrieben, denn die Verwendung von Weihrauch in den älteren Formen des römischen Ritus ist mir durchaus bekannt. (Und die Byzantiner werden wahrscheinlich auch Weihrauch verwenden.)
Siard hat geschrieben:Protasius hat geschrieben:[…] (sowie der aliturgische Karsamstag) […]
Diesem
›aliturgisch‹ widerspricht LThK³ ganz energisch.
Schön für das LThK³; ich halte die Rubriken des Meßbuches dagegen:
Missale Romanum 2002 hat geschrieben:
SABBATO SANCTO
1. Sabbato sancto Ecclesia ad sepulcrum Domini immoratur, passionem eius et mortem, necnon ad inferos descensum meditans et eius resurrectionem exspectans, in oratione et ieiunio.
2. A sacrificio Missæ, sacra mensa denudata, Ecclesia abstinet, usque dum, post sollemnem Vigiliam seu nocturnam resurrectionis exspectationem, locus detur gaudiis paschalibus, quorum abundantia in quinquaginta dies exundat.
3. Sacra Communio hac die dari potest solummodo ad modum viatici.
Meine Übersetzung hat geschrieben:
KARSAMSTAG
1. Am Karsamstag verharrt die Kirche am Grab des Herrn und betrachtet sein Leiden und seinen Tod sowie seinen Abstieg ins Totenreich, und erwartet in Gebet und Fasten seine Auferstehung.
2. Vom Meßopfer enthält sich die Kirche, da der heilige Tisch entblößt ist, bis, nach der feierlichen Vigil oder nächtlichen Erwartung der Auferstehung, die österlichen Freuden ihren Platz erhalten, deren Überfluß sich in fünfzig Tage ergießt.
3. Die heilige Kommunion kann an diesem Tag nur als Wegzehrung gespendet werden.
Mithin ist der Karsamstag ein aliturgischer Tag, da die Liturgie, das Meßopfer, nicht gefeiert wird.
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009