Mit der Bahntechnik in Europa, z.B. bei der Kuppelung von Güterzügen, beschäftigt sich dieser Artikel aus der Schweiz:
Wie zu Bismarcks Zeiten
Ein Rangierarbeiter kann zwar entkuppeln, ohne dass er zwischen den beiden tonnenschweren Güterwagen stehen muss. Aber er kann nur kuppeln, wenn er den mehrere Kilo schweren Bügel manuell über den Haken legt – und dafür muss er zwingend zwischen den Wagen stehen, auch bei Schnee und bei Regen. Das ist eine Gefahrenzone. (...)
Die USA kennen seit Jahrzehnten automatische Kupplungen. Das Rangieren geht einfacher, schneller, viel ungefährlicher.
In den USA war die Einführung der automatischen Kupplung gemäss den Vorschriften der AAR (Association of American Railroads) 1902 abgeschlossen. Richtig gelesen: 1902!
Außerdem wird über die unterschiedlichen Zugleitsysteme berichtet und man kann dem Autor nur zustimmen wenn er zum Ende schreibt:
Weshalb es eine EU braucht, wenn sie nicht einmal in der Lage ist, in dieser Frage für Modernisierung und Vereinheitlichung zu sorgen – auch im Dienst der Umwelt und der Sicherheit –, ist mir schleierhaft. (...) In meinen Augen, lässt sich Sinn und Unsinn der Union in der existierenden Form an solch handfesten Tatsachen messen.
Mit der Forderung "Mehr Güter auf die Schiene" wird das so nichts werden. Aber daran sind nicht nur die unterschiedlichen Leitsysteme usw. schuld. Deutschland ist nicht in der Lage, die eingegangenen Verpflichtungen zum Streckenausbau z.B. auf der Rheinschiene zu erfüllen. Während in den NL und der Schweiz die Arbeiten beendet sind, befindet sich D. noch im Planfeststellungsverfahren.