Raphael hat geschrieben: ↑Donnerstag 3. Juni 2021, 14:51
Wie kommst Du darauf, daß ich mich abarbeite?
Wiederholte Kommentare die mit mir statt mit dem Thema zu tun haben lassen das vermuten.
Raphael hat geschrieben: ↑Donnerstag 3. Juni 2021, 14:51
Woher soll Jemand in einem Internet-Forum wissen, ob da ein User namens Trisagion heimisch geworden ist?
Viel zu wissen reicht eben im Christentum nicht aus, um zum Christ zu werden.
Oder anders ausgedrückt: Leistungskatholizismus war noch niemals in der Kirche
en vogue!
Willst Du Dich jetzt auch noch an meiner religiösen Vergangenheit und momentanen Katholizität abarbeiten? Außer ich bin - ohne es zu bemerken - zum Bischof geweiht worden, sehe ich nun wirklich nicht was das mit dem Thema zu tun haben soll.
Dein Interesse an mir ist ja schmeichelnd, und wenn Du willst schicke ich Dir gerne ein Autogramm zu - gegen eine kleine Aufwandsentschädigung. Aber hier und jetzt bleiben wir vielleicht lieber bei der Sache, statt bei der unendlichen Faszination meiner Person?
(Es sei am Rande erwähnt, daß Leistungskatholizismus selbstverständlich von Anfang an ein ganz wesentlicher Teil der Kirche war, sogar in mehreren Sparten. Kleine Denkhilfe: Allerheiligen ist nur ein Tag im Jahr.)
Raphael hat geschrieben: ↑Donnerstag 3. Juni 2021, 14:51
Das ist nun ausgesprochen schade, wenn Du aus dem Satz keine Ansatzpunkte für die Analyse der gegenwärtigen historischen Situation ziehen kannst.
Woran liegt das? Kannst Du das erklären?
Oder ist es vielleicht schlicht der Umstand, daß Physikalismus kein probates Mittel der Welterklärung ist?
Was hat denn bitte nun wieder der Physikalismus mit unserer Diskussion zu tun? Weder hänge ich dem an, noch ist der irgendwie in der Approximation "Massepunkte" involviert, noch hat der irgendetwas mit Deiner Aussage zu tun. "Physikalismus" bedeutet übrigens nicht "typische Tendenzen im Denken von Physikern", also etwa der aggressiven Ungeduld gegenüber Schwaflern, sondern die philosophische Aussage, daß alles physisch ist und alles was nicht physisch scheint nur superveniert.
Deine Aussage bringt nichts, weil sie zu keiner interessanten Aussage über die derzeitige Situation und die vermutliche Entwicklung führt. Und das ist einfach zu belegen, in einer retrospektiven Analyse. Schließlich würde Dein Satz für die gesame Zeit zwischen Vatikan I und Vatikan II nicht mehr aussagen, als daß wohl Dogmatiker dogmatische Diskussionen geführt haben müssen. Das ist nicht falsch, aber es ist eben auch nicht weiter informativ und lehrreich.
Bestenfalls kann ich mir vorstellen, daß Du uns "alles eh egal bis zum nächsten Konzil, bis dahin passiert nicht wirklich etwas relevantes" sagen wolltest. Die Einstellung hat sich ganz toll historisch bewährt, etwa beim Großen Schisma oder bei Henry VIII / Elizabeth I oder Luther / Zwingli / Calvin...
Raphael hat geschrieben: ↑Donnerstag 3. Juni 2021, 14:51
Nun, die Frage nach der Existenz Gottes ist eine für jedes Kirchenglied eindeutig geklärte Frage.
Und meiner Kenntnis nach ist dieser Glaube an diese Existenz Gottes für alle Kirchenglieder
verbindlich, sprich heilsnotwendig.
Anders ausgedrückt: Wer nicht an die Existenz Gottes glaubt, ist kein Kirchenglied mehr oder nie eines gewesen!
Aber die katholische Glaubenslehre geht ja weit darüber hinaus.
Der Schatz der Offenbarung ist deutlich umfangreicher und die Lehre also weitreichender.
Äh, ja. Und was hat das bitte mit dem zu tun was ich gesagt habe?
Trisagion hat geschrieben: ↑Donnerstag 3. Juni 2021, 12:30
Das wäre gar nicht gut, weil damit die Forengemeinde gehindert wäre,
Deinen Gedankengängen zu folgen.
Schön. Ich redete davon, daß die Kirche aufpassen muß daß Liberale nicht die Interpretationshoheit gewinnen, weil Geschichte nunmal von den Siegern geschrieben wird. Was bedeutet, daß "historisch gesicherte" Dogmen flugs vom Tisch sind wenn die Geschichtsdeutung in die falschen Hände fällt. Und wenn das passiert, dann zeigt sich, daß die Kirche garnicht die echte Kirche war, denn nach ihrem eigenen Selbstverständnis kann sie nicht nicht so die Unwahrheit lehren / gelehrt haben. Demnach hätten also die Sedevakanten oder Orthodoxen recht, die schon lange behaupten, daß die katholische Kirche nicht (mehr) die Kirche ist.
Dann sagtest Du, daß das alles zu weltlich gedacht ist, und wir uns lieber an Nikolaus von Kues orientieren sollen. In dessen Lehre geht es darum, daß man Gott nicht mittels des natürlichen Verstandes verstehen kann, sondern nur durch "belehrtes Unwissen", was er aber im Gegensatz zu vorhergehenden Theologen als nicht nur durch göttliche Gnade sondern auch durch menschliches, geistiges Bemühen hervorgebracht sieht.
Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Nichts, soweit ich sehen kann... Aber Du hast offenbar damit meine Aussage zurückweisen oder zumindestens abmildern wollen. Die einzige Möglichkeit die ich dazu sehe ist zu behaupten, daß meine Analyse rein auf dem natürlichen Verstand beruht, daß man aber mittels "belehrtem Unwissen" sehen würde, daß es OK ist wenn die Liberalen alle möglichen Dogmen über den Haufen werfen, daß dies kein Grund ist die Kirche zu wechseln. Darauf habe ich dann reagiert.
Nun, das waren meine Gedankengänge. Jetzt bist Du dran. Was bitte hat Cusanus uns wirklich zu dieser Situation zu sagen,
Deiner Meinung nach?