Stefanro hat geschrieben: ↑Sonntag 19. März 2023, 16:43
Alles schön und gut. Aber wenn die vatikanische Kirche es so gut weiß und bereits verkündet hat und die deutsche Kirche tut nicht dergleichen, was folgt dann daraus?
Es gibt keine „vatikanische Kirche“ und auch keine „deutsche Kirche“, es gibt die römisch-katholische Weltkirche und die Kirche Deutschlands (was bedeuten soll, dass die Kirche Deutschlands keine autonome Glaubensgemeinschaft ist, sondern ein Teil der Weltkirche und hat die Verlautbarungen der Obrigkeit der Weltkirche zu respektieren). Und deshalb folgt daraus, dass die Kirche Deutschlands nicht nur die Lehre der Kirche sabotiert (in dem sie Forderungen stellt, die nicht gestellt werden können – z.B. Frauenordination und Zustimmung für Homosexualität), sondern auch den Heilsplan Gottes, indem sie versucht das gutzuheißen, was für Gott ein Greuel ist.
Stefanro hat geschrieben: ↑Sonntag 19. März 2023, 16:43
Wenn nichts folgt, dann ist die Frage dennoch unentschieden, weil dann bloß Sichtweise gegen Sichtweise steht.
auch wenn es ein Machtkampf zwischen Rom und Deutschland ist, so ist es im Grunde genommen ein Angriff der Kirche Deutschlands auf die biblisch begründete Stellung des Papstes und die spirituelle Macht der Obrigkeit der Kirche – salopp ausgedrückt: eine Meuterei.
In Anbetracht der verbal gestellten Forderungen und dem erkennbaren Ungehorsam, befindet sich die Kirche Deutschlands bereits in der Situation derer, von denen das V2 sprach:
>>Nicht gerettet wird aber, wer, obwohl der Kirche eingegliedert, in der Liebe nicht verharrt und im Schoße der Kirche zwar "dem Leibe", aber nicht "dem Herzen" nach verbleibt.<< Quelle: LG
Im Gegensatz zu exkommuniziertem Erzbischof Lefebvre, dem es mit Sicherheit um die Kirche und um das durch die Kirche kommende Heil ging, geht es dem SW nur um eigene Wünsche und die Macht innerhalb der Kirche. Allein schon dafür sollte der Vatikan dem SW zumindest mit einer Exkommunikation drohen.
Stefanro hat geschrieben: ↑Montag 20. März 2023, 07:51
Grundsätzlich jedoch stellt sich schon die Frage wie es möglich ist, dass die deutsche Kirche (die Bischöfe, mehrheitlich) zu einer unterschiedlichen Einschätzung/Sichtweise kommen kann.
die Sichtweise des Vatikans resultiert aus der biblischen Überlieferung und Tradition, die des SW aus eigenen Wünschen und Machtansprüchen - mehr braucht man dazu nicht sagen. Für jemanden, der sich mit den Schriften des Th.v.Aquin befasst und diese interpretieren kann, müsste das erkennbar sein.
Stefanro hat geschrieben: ↑Montag 20. März 2023, 07:51
Ursächlich kommt doch nur ein Glaubensunterschied infrage: die Bischöfe glauben mehrheitlich nicht an das, was du aus dem AT als Beleg für deine Sichtweise zitiert hast. Dieser Unglaube wird natürlich dadurch erleichtert, dass die Stelle im AT mit Tötungsaufforderung einhergeht.
In Frage kommt nicht der Glaube aller Bischöfe, sondern der Glaube der Deutschen - sie erwähnen in keiner Weise was in der Bibel steht - die Bibel ist für sie nicht ausschlaggebend, ausschlaggebend ist für sie die Realität und die Wünsche der Kirchensteuerzahler zu denen auch die Homosexuellen und der SW gehören.
Stefanro hat geschrieben: ↑Montag 20. März 2023, 07:51
Der Kenntnisstand der Wissenschaft aber legt nahe, dass alles, was Menschen jemals geschrieben haben unter dem Einfluss ihrer jeweiligen Kultur stand/steht. Es stellt sich also die grundsätzliche Frage: Wenn der Wortlaut der Bibel in Gänze (At und NT) doch unter dem Einfluss einer altertümlichen Kultur verfasst wurde, welche Aussagen sollen dann auch heute noch uneingeschränkte Gültigkeit haben? Es kann sich nur um Aussagen handeln, die eine kulturunabhängige Wahrheit beinhalten.
damit sprichst Du den Autoren der einzelnen Bücher der Heiligen Schrift die Inspiration des Heiligen Geistes ab. Damit ist die ganze Diskussion mit Dir für mich eine reine Zeitverschwendung.
Wenn die Bibel für Dich alles nur altertümlicher Schreibkram ist, dann ist sie nichts mehr, als ein Märchenbuch und Apostel Paulus hatte recht, als er schrieb:
“Wenn es keine Auferstehung der Toten gibt, ist auch Christus nicht auferweckt worden. Ist aber Christus nicht auferweckt worden, dann ist unsere Verkündigung leer und euer Glaube sinnlos.“
Wenn Christus aber wahrhaftig auferstanden ist, dann wurde die Heilige Schrift nicht (nur) unter dem Einfluss einer altertümlichen Kultur verfasst und Du bist tatsächlich inkonsequent, wenn Du glaubst,
dass nur Teile des Textes der Bibel unter dem Einfluss einer altertümlichen Kultur stehen.
Es ist, wie Du bereits geschrieben hast:
Entweder alles oder nichts.