Taizé

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Pit
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Beitrag von Pit »

Hallo Stefan,

ich kann Dich beruhigen, Dein Eindruck täuscht, die Brüder in Taize sind nicht Esoteriker, sondern Christen.

Gruß, Kephas
Stefan hat geschrieben:
prim_ass hat geschrieben:1. T-Shirt eines Teilnehmers: Was sagt das über die Liturgie? Nichts! Bestenfalls zeigt das was über den Träger des T-Shirts. Aber wer wollte da über den inneren Zustand eines Menschen urteilen? In Taize ist man auch Willkommen, wenn man noch kein engelsgleicher Christ ist, sondern gerade jene, die es noch nicht sind, gehören gerade dort hin, um reifen zu können.
Da hast Du recht. Die gehören aber nicht (nur) nach Taize, sondern in die katholische Kirche; darum ging es auch nicht, sondern um meinen Eindruck, den ich erstmalig in einer Fernsehübertragung gewonnen habe. Natürlich, vielleicht ist ja alles gaaanz anders. Glaube ich aber nicht. Und meinen Eindruck werde ich mir wohl bilden und auch äußern dürfen, so wie andere eben auch.
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spectator
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Beitrag von spectator »

@ Pit,
damit manche Deiner Fragen nicht unbeantwortet bleiben, kopiere ich sie aus Deinem Beitrag aus einem Thread, der gesperrt ist hier hinein ;)
Pit hat geschrieben:Ja, spectator, ich habe noch Fragen:
Was verstehst Du unter "Taiz-Philosophie"?
jede Gemeinschaft, die den Menschen von Außen (der Welt) ermöglicht im Kloster mitzuleben, hat etwas damit vor – will etwas bewirken – ihre Absichten und Vorgehensweise nenne ich „Firmenphilosophie“
Pit hat geschrieben:welchen Zusammenhang siehst Du zwischen Taize und der Bibelstelle vom stillen Kämmerlein?
wenn die Brüder auf die Anwesenheit der Gäste angewiesen sind – weil auch sie dadurch Gott mehr zu erfahren glauben – dann ist der Zusammenhang nicht vorhanden.
Pit hat geschrieben:wann in meinem letzten Beitrag habe ich Jesus als Bruder bezeichnet?
das musst Du nicht. Das resultiert aus den Formulierungen (wie es gesagt/geschrieben wird) vieler Christen – "der liebe Jesus, unser Bruder" (nie sagen sie: "der Herr"). Eure Beziehung zu IHM ist nur "jugendfreundschaftlich" (wenn ich das so nennen darf). Ist ER aus Gott und Herr für euch?
Pit hat geschrieben:Darüber hinaus:
wenn ich schreibe, daß ich mit anderen in Taize über den CHRISTLICHEN Glauben sprechen kann, dann setzt das jawohl voraus, daß ich damit den Glauben an Jesus meine, oder ?
aber das „über-den-Glauben-sprechen“ und der Glaube scheint euch wichtiger zu sein, als das Objekt - Gott - selbst.
Pit hat geschrieben:Sorry, aber für mich ist (!) Jesus der Ursprung und die Mitte christlichen Glaubens...
Nein. Für Dich – und leider für viele Anderen auch – ist das Gespräch über Jesus und den Glauben viel wichtiger, als ER selbst.

Petra
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Beitrag von Petra »

spectator hat geschrieben:
Pit hat geschrieben:welchen Zusammenhang siehst Du zwischen Taize und der Bibelstelle vom stillen Kämmerlein?
wenn die Brüder auf die Anwesenheit der Gäste angewiesen sind – weil auch sie dadurch Gott mehr zu erfahren glauben – dann ist der Zusammenhang nicht vorhanden.
Die Brüder sind sicher nicht auf die Gäste angewiesen. Die Communaute bestand schon, bevor Leute kamen.
Pit hat geschrieben:wann in meinem letzten Beitrag habe ich Jesus als Bruder bezeichnet?
das musst Du nicht. Das resultiert aus den Formulierungen (wie es gesagt/geschrieben wird) vieler Christen – "der liebe Jesus, unser Bruder" (nie sagen sie: "der Herr"). Eure Beziehung zu IHM ist nur "jugendfreundschaftlich" (wenn ich das so nennen darf). Ist ER aus Gott und Herr für euch?
Pit hat geschrieben:Darüber hinaus:
wenn ich schreibe, daß ich mit anderen in Taize über den CHRISTLICHEN Glauben sprechen kann, dann setzt das jawohl voraus, daß ich damit den Glauben an Jesus meine, oder ?
aber das „über-den-Glauben-sprechen“ und der Glaube scheint euch wichtiger zu sein, als das Objekt - Gott - selbst.
Pit hat geschrieben:Sorry, aber für mich ist (!) Jesus der Ursprung und die Mitte christlichen Glaubens...
Nein. Für Dich – und leider für viele Anderen auch – ist das Gespräch über Jesus und den Glauben viel wichtiger, als ER selbst.
M.W. hat Pit sich nicht so geäußert. Und warum schreibst du "ihr"? Wer soll das sein?

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lumieredeux
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Beitrag von lumieredeux »

Moin moin zusammen,

was geht denn hier wieder für ein Film ab? Ich versuche gerade hinterherzulesen und zu begreifen, wo jetzt das eigentliche Grundproblem liegt, das hier unter merkwürdigen impulsiven Anschuldigungen ohne Quellenangabe und Referenz verbuddelt wurde.

Möchte spectator sich jetzt zum Thema Taize den "Silbernen Erich" verdienen?

Könntet ihr, falls ihr an einer vernünftigen Diskussion überhaupt interessiert seid, eure Sticheleien reduzieren und auf eine sachliche Ebene zurückkommen? Dann würde die Diskussion ggf. sogar zur Klärung der usprünglichen Problematik beitragen.

spectator, halt dich bitte an die Spielregeln einer zivilisierten Diskussion, besonders, da du ja anscheinend noch nie in Taize warst und du daher nur Infos durch Fremdeinschätzungen zur Verfügung hast.

Liebe Grüße aus dem Norden
lumie

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Pit
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Beitrag von Pit »

Hallo lumiere,

nun, auf die "Anschuldigungen" - ich nenne es mal so- die spectator gegenüber der Bruderschaft von Taize (und auch gegen mich anbringt) gehe ich gerne in aller Sachlichkeit ein.

Die Brüder in Taize sind keineswegs auf dieGäste angewiesen, da die Brüder ihren Unterhalt aus eigener Kraft erwirtschaften.
Teils in "normalen" Berufen, z.B. als Ärzte, Ingenieure, Lehre oder Angestellte in Macon, Cluny oder anderen Orten der Umgebung.
Teils arbeiten sie aber auch in der eigenen kleinen Landwirtschaft, schreiben Bücher (wie z.B. Frere John) oder arbeiten in den Bereichen auf dem Gelände der Communaute die zum Unterhalt der Bruderschaft dienen. Das geschieht aber in katholischen Orden ebenfalls.
Es stimmt übrigens, daß die ersten Jugendlichen etwa seit Ende der 60er / Beginn der 70er Jahre nach Taize kamen, und die Brüder - die das nicht geplant hatten - diese Jugendlichen anfangs nicht auf dem Gelände, sondern in Taize oder sogar im ca. 6 Kilometer entfernten Macon unterbrachten.

Was die Gebete betrifft, sind die Brüder ebenfalls nicht auf die Gäste angewiesen, da die Gäste an den Gebeten der Brüder teilnehmen, nicht umgekehrt. Wer schon mal in Taize war, wird sehr schnell gemerkt haben, daß die Gebete anfangen, sobald die Brüder in der Kirche sind - und ich habe schon häufig gemerkt, daß dann so manche Gäste erst noch in der Kirche "eintrudelten". Weiterhin wird zwar darauf hingewiesen, daß man als Gast an den Gebeten teilnehmen sollte, um auch die geistigen "Aspekte" der Treffen mitzuerleben, aber es wird KEIN Gast/Besucher gezwungen, daran teilzunehmen.

Von einem "Kloster auf Zeit" kann in Taize definitiv nicht die Rede sein, da der gesamte Wohnbereich der Brüder ausserhalb des Geländes liegt, auf dem sich die Gäste aufhalten. Weiterhin ist selbst der Verwaltungsbereich der Communaute (Büros etc.) für Gäste nicht (!) zugänglich!

Gruß, Pit
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spectator
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Re: Erlösung außerhalb der Ktholischen Kirche?

Beitrag von spectator »

Pit hat geschrieben:Hallo "Sohn_Gottes",

Wenn Du mit der Katholischen Kirche die Römisch-katholische Kirche meinst:
Ja, es gibt Erlösung ausserhalb der Katholischen Kirche.
hat man Dir mit Sicherheit in Taize beigebracht. :mrgreen:

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Pit
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Beitrag von Pit »

Hallo spectator,

da die Brüder grundsätzlich die verschiedenen christlichen Traditionen respektieren, haben die es nicht nötig, den Gästen Glaubenswahrheiten - und -lehren beizubringen. ;-)
Aber Scherz beiseite:
Das es auch ausserhalb der Römisch-Katholischen Kirche Heil und somit Erlösung gibt, ist eine der Aussagen des - Zweiten Vatikanischen Konzils !

Gruß, Pit
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spectator
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Beitrag von spectator »

Pit hat geschrieben:Hallo spectator,

da die Brüder grundsätzlich die verschiedenen christlichen Traditionen respektieren, haben die es nicht nötig, den Gästen Glaubenswahrheiten - und -lehren beizubringen. ;-)
die Aalversöhnungslehre bringen sich die Jugendlichen beim Kerzenlicht und frommen Gesängen selber bei. ;)

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lumieredeux
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Beitrag von lumieredeux »

Pit hat geschrieben:Hallo lumiere,

nun, auf die "Anschuldigungen" - ich nenne es mal so- die spectator gegenüber der Bruderschaft von Taize (und auch gegen mich anbringt) gehe ich gerne in aller Sachlichkeit ein. au ja Die Brüder in Taize sind keineswegs auf die Gäste angewiesen, da die Brüder ihren Unterhalt aus eigener Kraft erwirtschaften. das dürfen und wollen sie auch gar nicht, das stimmt. Teils in "normalen" Berufen, z.B. als Ärzte, Ingenieure, Lehre oder Angestellte in Macon, Cluny oder anderen Orten der Umgebung. Das war früher so üblich, kommt inzwischen eher selten vor, aber einige der Schwestern von St. André arbeiten außerhalb.Teils arbeiten sie aber auch in der eigenen kleinen Landwirtschaft, eigeschränkt ja , schreiben Bücher (wie z.B. Frere John) oder arbeiten in den Bereichen auf dem Gelände der Communaute die zum Unterhalt der Bruderschaft dienen. Das geschieht aber in katholischen Orden ebenfalls. Das war fr. Roger bis zum Schluß auch sehr wichtig, daß sie ihren Lebensunterhalt selber verdienen und von keinem abhängig sind. Es stimmt übrigens, daß die ersten Jugendlichen etwa seit Ende der 60er / Beginn der 70er Jahre nach Taize kamen, und die Brüder - die das nicht geplant hatten - diese Jugendlichen anfangs nicht auf dem Gelände, sondern in Taize oder sogar im ca. 6 Kilometer entfernten Macon (Cormatin) unterbrachten. Taize besteht seit dem 2. Weltkrieg und ist bis Anfang der 70er sehr gut ohne Gäste ausgekommen, die Brüder waren von dieser Entwicklung sehr überrascht, es folgte eine Grundsatzentscheidung, die dann pro Gäste ausfiel, da die Gastfreundschaft ein hohes Gebot der Bibel ist. Was die Gebete betrifft, sind die Brüder ebenfalls nicht auf die Gäste angewiesen, da die Gäste an den Gebeten der Brüder teilnehmen, nicht umgekehrt. oh ja, die machen ja kein Schau-Laufen, sondern es ist das Gebet der Gemeinschaft. . Wer schon mal in Taize war, wird sehr schnell gemerkt haben, daß die Gebete anfangen, sobald die Brüder in der Kirche sind - und ich habe schon häufig gemerkt, daß dann so manche Gäste erst noch in der Kirche "eintrudelten". dabei benehmen sich die Brüder hinsichtlich "Zeit" wirklich sehr französisch. Weiterhin wird zwar darauf hingewiesen, daß man als Gast an den Gebeten teilnehmen sollte, um auch die geistigen "Aspekte" der Treffen mitzuerleben, aber es wird KEIN Gast/Besucher gezwungen, daran teilzunehmen. Man ist bei der Communauté zu Gast und damit nimmt man auch an den Gebeten teil, so kenn ich das aus anderen Klöstern auch, da sehe ich auch keinen Skandal drin. Von einem "Kloster auf Zeit" kann in Taize definitiv nicht die Rede sein, da der gesamte Wohnbereich der Brüder ausserhalb des Geländes liegt, auf dem sich die Gäste aufhalten. Weiterhin ist selbst der Verwaltungsbereich der Communaute (Büros etc.) für Gäste nicht (!) zugänglich! Also Kloster auf Zeit und Taize für eine Woche, das mag ich nicht wirklich übereinander bringen. Man ist bei der Gemeinschaft von Taize aber nicht in der Communauté zu Gast. Kloster auf Zeit sind glaub ich eher die Permanents, die noch anders dort auf dem Hügel mitleben und für längere Zeit das gemeinsame Leben teilen und andere Aufgaben übernehmen.

Gruß, Pit
Also war der Vorwurf, daß die Brüder die Gäste aus "Show" einladen?

Kopfschüttelnde Grüße
lumie

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lumieredeux
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Beitrag von lumieredeux »

spectator hat geschrieben:
Pit hat geschrieben:Hallo spectator,

da die Brüder grundsätzlich die verschiedenen christlichen Traditionen respektieren, haben die es nicht nötig, den Gästen Glaubenswahrheiten - und -lehren beizubringen. ;-)
die Aalversöhnungslehre bringen sich die Jugendlichen beim Kerzenlicht und frommen Gesängen selber bei. ;)
KERZENLICHT......................... in Lourdes ? :mrgreen:

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Pit
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Beitrag von Pit »

Hallo Lumie,

Danke für Deinen Beitrag über die Communaute von Taize, bzw. die Ergänzung meines Beitrages.
Tja, da sieht man bei spectator mal wieder, was passiert, wenn jemand eine Gemeinschaft kritisiert, ohne sie zu kennen. ;-)

Gruß, Pit
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Kermit
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Beitrag von Kermit »

Hmmmm ... never mind ...

(Besser ist das.)

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Pit
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Beitrag von Pit »

Hallo Gaius,

das Problem, daß ich bei der momentanen Auseinanderstetzung hier über Taize sehe, ist ja nicht die Kritik, die darf ja sein. Persönlich habe ich auch schon mal "in Sachen Taize" Kritik angebracht - und zwar in Taize gegenüber dem einen oder anderen Bruder im (ruhigen) Gespräch. Das ist für mich kein Problem und - wie ich festgestellt habe, auch für die Brüder nicht, solange es sich um begründbare, konstrultive Kritik handelt.
Etwas anderes ist für mich die Art von "Kritik", wie sie leider spectator immer wieder an den Tag legt. Also so "Argumente", daß in Taize Allversöhnung gelehrt wird, die Brüder ja nicht wirklich katholisch sind (wie immer das gemeint ist angesichts einer ökumenischen Bruderschaft) usw. und er regelmäßig genau weiß (!), wie alles in Taize abläuft - meines Wissens nach, ohne jemals in Taize gewesen zu sein.
Und das ist dann keine berechtigte Kritik, sondern einfach Polemik.
Leider !!:-(

Gruß, Pit
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Edi
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Beitrag von Edi »

Ich habe es hier schon einmal geschrieben:

Ein Bekannter von mir, der schon etliche Male in Taize war und dem Ganzen positiv gegenüber steht, sagte mir wiederholt, dass man in Taize nicht unterscheiden könne zwischen den Religionen und sagen würde die Hauptsache sei jemand glaube an Gott, egal ob Muslim oder sonst etwas.
Das ginge doch in etwa in Richtung Allversöhnung.
Es hat auch bisher niemand obiger Feststellung meines Bekannten widersprochen.

Mir kamen manche Texte aus Taize, die auch auf deren Webseite nachzulesen sind und über die hier auch schon diskutiert wurde, immer etwas lauwarm und ungenau vor. Auch einige Texte von Frere Roger.

Daher wäre Taize nichts für mich.

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spectator
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Beitrag von spectator »

@ Pit, Taize & Co.
Pit hat geschrieben:Hallo Gaius,
Also so "Argumente", daß in Taize Allversöhnung gelehrt wird, die Brüder ja nicht wirklich katholisch sind (wie immer das gemeint ist angesichts einer ökumenischen Bruderschaft) usw. und er regelmäßig genau weiß (!), wie alles in Taize abläuft - meines Wissens nach, ohne jemals in Taize gewesen zu sein.
Und das ist dann keine berechtigte Kritik, sondern einfach Polemik.
Leider !!:-(

Gruß, Pit
Meinetwegen könnt ihr aus Begeisterung über Taize zerfließen. Die Brüder sind tatsächlich nicht katholisch.
Für mich ist das eine Kinderstube, in der man auf einer Geisteshöhe geblieben ist, weil man einen weitern Schritt nicht wagen will, oder nicht fähig ist ihn zu wagen – Anfängerspiritualität – das gilt sowohl für die Brüder als auch für die Gäste – alles nur Amateure. Und es ist mir egal, ob ich damit jemanden verletze. Es ist meine Meinung.
Das ist alles, was ich zu Taize zu sagen habe.


P.S. Was für ein Katholik ist denn der Bruder Alois, wenn ihm lieber ist, einer Gemeinschaft angehören, die keineswegs wie eine Ordensgemeinschaft der katholischen Kirche ausgerichtet ist?
Meinetwegen könnt ihr an Taize hängen bleiben, intesressiert mich nicht, aber haltet den Schnabel, wenn’s um die Verwirklichung der Bestimmungen des II Vatikanum geht, weil davon habt ihr wenig Ahnung, Taize-Amateure!
Zuletzt geändert von spectator am Dienstag 8. November 2005, 18:25, insgesamt 1-mal geändert.

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Erich
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Beitrag von Erich »

Das ist alles, was ich zu Taize zu sagen habe.
war doch jut! :D Könnte fast von mir stammen ;D
Das Wort ward Fleisch, nicht Kerygma!

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Kermit
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Beitrag von Kermit »

Edi hat geschrieben:Ich habe es hier schon einmal geschrieben:

Ein Bekannter von mir, der schon etliche Male in Taize war und dem Ganzen positiv gegenüber steht, sagte mir wiederholt, dass man in Taize nicht unterscheiden könne zwischen den Religionen und sagen würde die Hauptsache sei jemand glaube an Gott, egal ob Muslim oder sonst etwas.
Das ginge doch in etwa in Richtung Allversöhnung.
Es hat auch bisher niemand obiger Feststellung meines Bekannten widersprochen.

Mir kamen manche Texte aus Taize, die auch auf deren Webseite nachzulesen sind und über die hier auch schon diskutiert wurde, immer etwas lauwarm und ungenau vor. Auch einige Texte von Frere Roger.

Daher wäre Taize nichts für mich.
Nein Edi, und soweit ich deine Beiträge kennengelernt habe, kommst du auch von einem ganz anderen Ansatz her. Taizé »muß nichts für dich sein«. (Sowenig wie die Jesuiten etwas für mich wären.)

Der Irrtum, der bei diesen fixierten Diskussionen herrscht, ist meiner Ansicht nach zu glauben, daß sich die gesamtheit aller möglichen Charismen der Kirche bei einer Gemeinschaft befinden muß – in diesem Fall der Gemeinschaft von Taizé. Wenn ich Bücher von Frère Roger lese, dann erlebe ich meistens einen zur Einheit drängenden Ökumeniker. – «Die Gewalt der Friedfertigen« wäre so ein Beispiel. (Hoffentlich habe ich den Titel jetzt richtig zitiert.)

Der späte und ganz späte Frère Roger konnte schon mal nerven mit seiner beständigen Anrufung des Heiligen Geistes – und ohne die beiden zu vergleichen (hier der Hügel, dort der Berg ...), gibt es, so glaube ich, über den heiligen Evangelisten Johannes ähnliche Anekdoten aus seinen Alterstagen.

Aber niemand sagt, daß der Charismatiker auch der Dogmatiker sein muß, dessen Aufgabe es ist, den Kabelsalat zu entwirren, den die Charismatiker in der Kirche anrichten. Meine Güte, ich bin ernstlich froh, daß ich nicht jede Äußerung, die Mutter Teresa und der Heilige Vater Johannes Paul II getan haben, dogmatisch sogleich als bare Münze nehmen muß.

So jemand wie Frère Roger hat ein feines Gespür dafür, daß die Jugendlichen heute ein brutales Leben der Gottferne führen (die flackernden Martinslichter der Landkarte Frankreichs, die uns die Nachrichten heute präsentieren, sprechen eine beredte Sprache). Viele Jugendliche kennen die Hölle, diese braucht ihnen heute nicht gepredigt zu werden. Zumindest nicht zuerst.

Wenn mir Taizé jemand sagte, daß Gott mich so nimmt wie ich bin, dann geschah das nicht, um mir zu erklären, ich könne so bleiben, wie ich bin. Wie das geschieht – um das zu beleuchten, müßte man allerdings mit dem geneigten Ohr der Gakler und Spektakler rechnen. Das kann aber bis St. Nimmerlein dauern. Nein, die Tante, die einen entfernten Onkel hat, der fünf Minuten in eine Taizésendung schaute ist eine bessere Informationsquelle als Leute, die lange Zeit mitarbeiteten.

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Kermit
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Beitrag von Kermit »

Meinetwegen könnt ihr an Taize hängen bleiben, intesressiert mich nicht, aber haltet den Schnabel, wenn’s um die Verwirklichung der Bestimmungen des II Vatikanum geht, weil davon habt ihr wenig Ahnung, Taize-Amateure!
Ich stelle fest, daß sich Spektakel außerhalb der Katholischen Kirche befindet.

Raphael

Beitrag von Raphael »

Gaius Musencus hat geschrieben:Ich stelle fest, daß sich Spektakel außerhalb der Katholischen Kirche befindet.
Würde es ihm helfen, wenn ihn die Musen küssen? ;)

Stefan

Beitrag von Stefan »

Gaius Musencus hat geschrieben:
Meinetwegen könnt ihr an Taize hängen bleiben, intesressiert mich nicht, aber haltet den Schnabel, wenn’s um die Verwirklichung der Bestimmungen des II Vatikanum geht, weil davon habt ihr wenig Ahnung, Taize-Amateure!
Ich stelle fest, daß sich Spektakel außerhalb der Katholischen Kirche befindet.
Der Spruch könnte glatt vom Spektator sein :roll:

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Samuel
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Beitrag von Samuel »

Edi hat geschrieben:Ich habe es hier schon einmal geschrieben:

Ein Bekannter von mir, der schon etliche Male in Taize war und dem Ganzen positiv gegenüber steht, sagte mir wiederholt, dass man in Taize nicht unterscheiden könne zwischen den Religionen und sagen würde die Hauptsache sei jemand glaube an Gott, egal ob Muslim oder sonst etwas.
Nach meinem Eindruck gibt es in Taize ein sehr deutliches christliches Profil: Die Liturgie ist nach Art des Stundengebetes mit Psalmen und biblischen Lesungen gestaltet. Im Morgengebet wird die Hl. Kommunion ausgeteilt, die zuvor in einer Hl. Messe konsekriert wurde und jeden Sonntag ist der Hauptgottesdienst eine Hl. Messe. Jeden Tag gibt es eine Bibeleinführung durch einen Bruder (übrigens normalerweise sehr qualitätvoll).

Der Eindruck deines Freundes kommt vermutlich daher, dass man in Taize vor allem um Versöhnung und nicht um Abgrenzung bemüht ist - und daran ist ja nichts Unchristliches.

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spectator
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Beitrag von spectator »

Samuel hat geschrieben:Im Morgengebet wird die Hl. Kommunion ausgeteilt, die zuvor in einer Hl. Messe konsekriert wurde und jeden Sonntag ist der Hauptgottesdienst eine Hl. Messe.
Wird in Taize die Heilige Kommunion mit dem Hinweis ausgeteilt, dass nur Katholiken dürfen sie empfangen??? ;)
(....wie bei der Beerdigung JPII und beim Weltjugendtag)

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Pit
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Beitrag von Pit »

Hallo Gaius,,
nun, daß es auch immer Menschen gab, die Frere Roger zu hochgehoben (quasi "angehimmelt") haben, ist leider Fakt. Aber erstens sind das wohl die wenigsten gewesen, und zweitens - und das ist mir sehr wichtig - war Frere Roger auch nur ein Mensch.
Anders gesagt:
Warum soll man immer seiner Meinung gewesen sein?
Ich gebe Dir absolut recht, weil Du - korrekt!- Taize nicht als Nonplusultra betrachtest, sondern als eine (!) Möglichkeit, einen Weg zum Glauben zu finden. Ich habe schon manche Jugendlichen kennengelernt, die während einer Woche in Taize seit Jahren das erste Mal wieder gebetet haben, weil sie die Ruhe dazu hatten, aber auch in Taize keine dummen Bemerkungen kamen a la:
-Wie, Du betest?
- Du bist so dumm, in einen Gottesdienst zu gehen?
usw.

Was mich - zugegeben - wirklich begeistert, ist die Tatsache, daß die Brüder die Jugendlichen einfach (!?) mit allen Sorgen, Ängsten und Fragen, die sie haben ernst nehmen!

@ spectator und edi,

Ob Taize "etwas für mich ist" muss jeder selber entscheiden. Wenn ich aber nicht die Offenheit besitze, um mich evtl. mal auf etwas einzulassen, was nicht garantiert 100 % meinem festen Weltbild entspricht, dann sollte ich vieleicht wirklich nicht nach Taize fahren, weil ich dann ziemlich sicher enttäuscht werde - oder verwirrt, weil die Erfahrungen vor Ort eben nicht (!) dem entsprechen, was "man ja sowieso über Taize weiss" (so ging es drei Bekannten von mir)

Gruß, Pit
carpe diem - Nutze den Tag !

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lumieredeux
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Beitrag von lumieredeux »

Pit hat geschrieben:Hallo Lumie,

Danke für Deinen Beitrag über die Communaute von Taize, bzw. die Ergänzung meines Beitrages.
Tja, da sieht man bei spectator mal wieder, was passiert, wenn jemand eine Gemeinschaft kritisiert, ohne sie zu kennen. ;-)

Gruß, Pit
Moin moin!

Ich denke, das ist ein allgemeines Phänomen, das sich nicht nur auf Taize beschränkt. Aber am liebsten sind mir egal bei welchem Thema immer Leute, die aus allererster Hand alles wissen, ohne was zu wissen. Is halt so.

Liebe Grüße
lumie

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lumieredeux
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Beitrag von lumieredeux »

Edi hat geschrieben:Ich habe es hier schon einmal geschrieben:

Ein Bekannter von mir, der schon etliche Male in Taize war und dem Ganzen positiv gegenüber steht, sagte mir wiederholt, dass man in Taize nicht unterscheiden könne zwischen den Religionen und sagen würde die Hauptsache sei jemand glaube an Gott, egal ob Muslim oder sonst etwas. Das ginge doch in etwa in Richtung Allversöhnung. Es hat auch bisher niemand obiger Feststellung meines Bekannten widersprochen.

Mir kamen manche Texte aus Taize, die auch auf deren Webseite nachzulesen sind und über die hier auch schon diskutiert wurde, immer etwas lauwarm und ungenau vor. Auch einige Texte von Frere Roger.

Daher wäre Taize nichts für mich.
Ja ist doch in Ordnung, wenn du für dich zu dem Ergebnis kommst, daß Taize nix für dich ist. Das lassen wir auch so stehen, ohne dass hier irgendwer beleidigt ist. Es geht doch nur darum, daß hier anscheinend im Forum gewisse Leute nicht akzeptieren können, daß Taize für eine Anzahl von Leute etwas ist.

Wenn du die Brüder von Taize fragst, ob sie eine Allversöhnungslehre lehren (wie definiert sich das?), dann werden die dich sehr erstaunt anschauen, ich denke, daß sie das nicht tun. Hm, ich kenne die Erlebnisse deines Bekannten ja nicht, kann daher das also nur schlecht beurteilen. Ich denke nicht, daß sich Taize reduzieren läßt auf 1. wir haben uns alle lieb und 2. hauptsache man glaubt an einen Gott, egal welchen. Da habe ich doch sehr differenzierte Bibeleinführungen gehört und das wird auch anders gelebt, zumindest, wenn man längere Zeit in Taize mitlebt. Die Brüder sind weiterhin volle Mitglieder ihrer Kirchen und sie wollen mit der Communauté zeigen, daß es möglich ist, daß Christen unterschiedlicher Konfessionen zusammen ein gemeinsames Leben führen können, ohne daß sie sich gegenseitig die Köpfe einhauen. Und daß es trotz der Unterschiede in Konfession und Nationalität doch Christus selbst ist, der in ihrer Mitte diese Gemeinschaft ermöglicht. Anfügen möchte ich noch, daß es keine einheitliche "Theologie von Taizé" gibt, das ist von den Brüdern auch nicht gewollt. Was publiziert wird, spiegelt die Theologie der einzelnen Brüder da. Frère Pierre-Yves wird sich hüten, sich mit Frère Max oder Frère John in einem Topf werfen zu lassen, das kann man auch gar nicht. Taize ist kein Musterbeispiel für die Kirche von morgen und auch nicht das Lernziel für Hausaufgaben, das die kath. oder ev. Kirche erreichen sollen. Zudem Taize auch nicht zwingend kalt oder warm sein muß. Ziel der Brüder ist, daß die Jugendlichen zu Hause in ihre Gemeinden gehen und sich dort angagieren. Und für ihre Heimatgemeinden und Konfessionen gibt es Texte ihrer Traditionen, die nicht "laufwarm" sind.

Liebe Grüße
lumie

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lumieredeux
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Beitrag von lumieredeux »

Erich hat geschrieben:
Das ist alles, was ich zu Taize zu sagen habe.
war doch jut! :D Könnte fast von mir stammen ;D
Nein Erich, du warst in der Lage, das anständiger zu schreiben...

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Edi
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Beitrag von Edi »

Samuel hat geschrieben:Nach meinem Eindruck gibt es in Taize ein sehr deutliches christliches Profil: Die Liturgie ist nach Art des Stundengebetes mit Psalmen und biblischen Lesungen gestaltet. Im Morgengebet wird die Hl. Kommunion ausgeteilt, die zuvor in einer Hl. Messe konsekriert wurde und jeden Sonntag ist der Hauptgottesdienst eine Hl. Messe. Jeden Tag gibt es eine Bibeleinführung durch einen Bruder (übrigens normalerweise sehr qualitätvoll).

Der Eindruck deines Freundes kommt vermutlich daher, dass man in Taize vor allem um Versöhnung und nicht um Abgrenzung bemüht ist - und daran ist ja nichts Unchristliches.
Nun, dass Taize ein christliches Profil hat, ist wohl einigermaßen unstrittig. Aber dazu gehörte ja auch ein missionarisches Element, das nicht wegen angeblicher Versöhnung vergessen werden darf. Mit wem muss man sich denn überhaupt versöhnen, wenn man mit Gott versöhnt ist?

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Kermit
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Beitrag von Kermit »

Ich höre immer wieder unterschwellig heraus, daß man sich in Taizé nicht mit Gott versöhnen könne. Das ist aber schlichte Unwissenheit. In Taizé werden an einem Tag so viele Beichten gehört wie in unserer Pfarre in einem Jahr nicht.

Ist die Qualität des Sakraments in Taizé anders als in Rom, Altötting oder Lourdes?

… fragt Peter

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lumieredeux
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Beitrag von lumieredeux »

spectator hat geschrieben:@ Pit, Taize & Co.
Pit hat geschrieben:Hallo Gaius,
Also so "Argumente", daß in Taize Allversöhnung gelehrt wird, die Brüder ja nicht wirklich katholisch sind (wie immer das gemeint ist angesichts einer ökumenischen Bruderschaft) usw. und er regelmäßig genau weiß (!), wie alles in Taize abläuft - meines Wissens nach, ohne jemals in Taize gewesen zu sein.
Und das ist dann keine berechtigte Kritik, sondern einfach Polemik.
Leider !!:-(

Gruß, Pit
Meinetwegen könnt ihr aus Begeisterung über Taize zerfließen. Die Brüder sind tatsächlich nicht katholisch.
Für mich ist das eine Kinderstube, in der man auf einer Geisteshöhe geblieben ist, weil man einen weitern Schritt nicht wagen will, oder nicht fähig ist ihn zu wagen – Anfängerspiritualität – das gilt sowohl für die Brüder als auch für die Gäste – alles nur Amateure. Und es ist mir egal, ob ich damit jemanden verletze. Es ist meine Meinung.
Das ist alles, was ich zu Taize zu sagen habe.


P.S. Was für ein Katholik ist denn der Bruder Alois, wenn ihm lieber ist, einer Gemeinschaft angehören, die keineswegs wie eine Ordensgemeinschaft der katholischen Kirche ausgerichtet ist?
Meinetwegen könnt ihr an Taize hängen bleiben, intesressiert mich nicht, aber haltet den Schnabel, wenn’s um die Verwirklichung der Bestimmungen des II Vatikanum geht, weil davon habt ihr wenig Ahnung, Taize-Amateure!
Ich muß jetzt doch herzlich lachen.

1. Schön daß du bestimmst, wer wahrhaft katholisch ist oder nicht.
2. Ok, dann akzeptiere ich, daß Taize für dich Anfänger- Spiritualität ist. So what?
3. Anscheinend hast du ja doch noch mehr dazu zu sagen, sonst würdest du jetzt nicht so einschnappt schreiben.
4. Frag Frère Alois doch selber: community@taize.fr
5. Vielleicht wollte er gerade keine Gemeinschaft, die wie eine kath. Ordensgemeinschaft ausgerichtet ist?
6. Schön, daß du zum Thema Vat2 der Allwissende bist, ich nehme an, du warst persönlich dabei. Dann müßtest du den Papst ja persönlich kennengelernt haben und dem Papst gleich belehrt haben, daß Taize inakzeptable ist. Komisch nur, daß der Papst Frère Roger und Frère Max damals zum Konzil eingeladen hat.
7. In Taize hängt sich keiner auf, aber ich häng da durchaus gerne weiter rum, auch wenn ich Erich und dich dort nicht begrüßen werden darf.

Das sind die echten Christen, hauen sich in Grabenkämpfen die Köppe ein... das kann's ja auch nicht sein.

Liebe Grüße
lumie

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lumieredeux
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Beitrag von lumieredeux »

Gaius Musencus hat geschrieben:
Edi hat geschrieben:Ich habe es hier schon einmal geschrieben:

Ein Bekannter von mir, der schon etliche Male in Taize war und dem Ganzen positiv gegenüber steht, sagte mir wiederholt, dass man in Taize nicht unterscheiden könne zwischen den Religionen und sagen würde die Hauptsache sei jemand glaube an Gott, egal ob Muslim oder sonst etwas.
Das ginge doch in etwa in Richtung Allversöhnung.
Es hat auch bisher niemand obiger Feststellung meines Bekannten widersprochen.

Mir kamen manche Texte aus Taize, die auch auf deren Webseite nachzulesen sind und über die hier auch schon diskutiert wurde, immer etwas lauwarm und ungenau vor. Auch einige Texte von Frere Roger.

Daher wäre Taize nichts für mich.
Nein Edi, und soweit ich deine Beiträge kennengelernt habe, kommst du auch von einem ganz anderen Ansatz her. Taizé »muß nichts für dich sein«. (Sowenig wie die Jesuiten etwas für mich wären.)

Der Irrtum, der bei diesen fixierten Diskussionen herrscht, ist meiner Ansicht nach zu glauben, daß sich die gesamtheit aller möglichen Charismen der Kirche bei einer Gemeinschaft befinden muß – in diesem Fall der Gemeinschaft von Taizé. Wenn ich Bücher von Frère Roger lese, dann erlebe ich meistens einen zur Einheit drängenden Ökumeniker. – «Die Gewalt der Friedfertigen« wäre so ein Beispiel. (Hoffentlich habe ich den Titel jetzt richtig zitiert.)

Der späte und ganz späte Frère Roger konnte schon mal nerven mit seiner beständigen Anrufung des Heiligen Geistes – und ohne die beiden zu vergleichen (hier der Hügel, dort der Berg ...), gibt es, so glaube ich, über den heiligen Evangelisten Johannes ähnliche Anekdoten aus seinen Alterstagen.

Aber niemand sagt, daß der Charismatiker auch der Dogmatiker sein muß, dessen Aufgabe es ist, den Kabelsalat zu entwirren, den die Charismatiker in der Kirche anrichten. Meine Güte, ich bin ernstlich froh, daß ich nicht jede Äußerung, die Mutter Teresa und der Heilige Vater Johannes Paul II getan haben, dogmatisch sogleich als bare Münze nehmen muß.

So jemand wie Frère Roger hat ein feines Gespür dafür, daß die Jugendlichen heute ein brutales Leben der Gottferne führen (die flackernden Martinslichter der Landkarte Frankreichs, die uns die Nachrichten heute präsentieren, sprechen eine beredte Sprache). Viele Jugendliche kennen die Hölle, diese braucht ihnen heute nicht gepredigt zu werden. Zumindest nicht zuerst.

Wenn mir Taizé jemand sagte, daß Gott mich so nimmt wie ich bin, dann geschah das nicht, um mir zu erklären, ich könne so bleiben, wie ich bin. Wie das geschieht – um das zu beleuchten, müßte man allerdings mit dem geneigten Ohr der Gakler und Spektakler rechnen. Das kann aber bis St. Nimmerlein dauern. Nein, die Tante, die einen entfernten Onkel hat, der fünf Minuten in eine Taizésendung schaute ist eine bessere Informationsquelle als Leute, die lange Zeit mitarbeiteten.
:jump:

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Heike
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Beitrag von Heike »

lumieredeux hat geschrieben:... auch wenn ich Erich und dich dort nicht begrüßen werden darf.
Ob das wirklich ein Negativpunkt ist? :hmm:

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lumieredeux
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Beitrag von lumieredeux »

spectator hat geschrieben:
Samuel hat geschrieben:Im Morgengebet wird die Hl. Kommunion ausgeteilt, die zuvor in einer Hl. Messe konsekriert wurde und jeden Sonntag ist der Hauptgottesdienst eine Hl. Messe.
Wird in Taize die Heilige Kommunion mit dem Hinweis ausgeteilt, dass nur Katholiken dürfen sie empfangen??? ;)
(....wie bei der Beerdigung JPII und beim Weltjugendtag)
Wird das jeden Sonntag in deiner Heimatgemeinde extra angesagt??

Nur Katholiken bei der Beerdigung von JP2..... ah ja... genau, wo wurde das denn angesagt? Ich hab da wohl auch nen Evangelen bei der Kommunion gesehen....

In Taize wird darüber informiert, wie es sich mit der Kommunion in den Morgengebeten und der Frühmesse und dem Abendmahl bzw. Messe und dem ev. Abendmahlsgottesdienst auf Deutsch am Samstag in der Dorfkirche verhält.

Und in der letzten Bibeleinführung, in der ich saß, hat sich der Bruder viel Zeit genomme, um zu erklären, daß wir es hier mit der kath. Kommunion zu tun haben und was das bedeutet. Hat er sehr gut gemacht.

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