Sollen wir als Sauerteig in die Gesellschaft hineinwirken?

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Sollen wir als "Sauerteig" aktiv in die Gesellschaft hineinwirken?

Auf jeden Fall - je mehr, umso besser!
18
75%
Ja, aber je nach Gelegenheit!
5
21%
Manchmal
0
Keine Stimmen
Vielleicht
0
Keine Stimmen
Nein, Glauben ist Privatsache!
0
Keine Stimmen
Mir egal!
1
4%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 24

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lutherbeck
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Sollen wir als Sauerteig in die Gesellschaft hineinwirken?

Beitrag von lutherbeck »

Liebe Freunde,

mich interessiert schon lange, inwieweit wir Christen uns als "Sauerteig" oder "Salz der Erde" aktiv in die Gesellschaft einmischen und damit prägend wirken sollten - und zwar auf jeder Ebene; schließlich wollen und sollen wir ja nicht nur im "eigenen Saft schmoren"! Als Einmischung im christlichen Sinne verstehe ich aber nicht eine frömmlerische und besserwisserische Holzhammermethode, sondern ein kluges und zurückkaltendes, aber unmißverständlich vom Glauben geprägtes, ehrliches Aktivsein ( anders als viele Politiker... ) zum Wohle der Gesellschaft!

So könnten wir uns neben der Kirchengemeinde als Elternvertreter engagieren, wir könnten uns als Betriebsräte aufstellen lassen, als Schöffen wirken, wir könnten Mitglieder bei Greenpeace, Attac oder dem BUND werden, und, und, und - oder sonst irgendetwas unternehmen!

Was haltet ihr davon?

Herzliche Grüße von Lutherbeck :huhu:
"Ich bin nur ein einfacher demütiger Arbeiter im Weinberg des Herrn".

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Linus
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Re: Sollen wir als Sauerteig in die Gesellschaft hineinwirken?

Beitrag von Linus »

lutherbeck hat geschrieben:Was haltet ihr davon?
Viel. allerdings nicht in den von dir genannten Gutmenschenvereinigungen. Sondern was mit christlichem Profil. wie etwa:


http://www.christlichefamilie.at/
http://www.kirchen.net/familie/
http://kinderreich.at
http://www.familiennetzwerk.at/
http://www.ief.at/
http://www.familienorientierung.at/

Nur als Beispiele.

in österreich läuft die kirchlich-politische (Familien)arbeit grad neu an...

Veranstaltungstipp:
21. Jänner 21 2 Uhr Gesellschaftspolitisches Engagement für Familien Café Prückel, Stubenring 24 11 Wien
familienmarchegg@gmail.com Zu zentralen Themen der Familienpolitik (Dr. Gudrun Kugler-Lang)

Kugellang ist ehemalige Vorsitzende der Jugend für das Leben Österreich,(sie hat versucht für die ÖVP Nationalratskandidatur zu machen) ihr Mann war Jahrelang "Pressesprecher" vom Opus Dei Österreich. 2 Kinder, gemeindam mit ihrem Mann hat sie Kairos Consulting (selber googlen machen PR für NPOs) gegründet.
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
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Robert Ketelhohn
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Re: Sollen wir als Sauerteig in die Gesellschaft hineinwirken?

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Die Antworten eins, zwei und drei halte ich für substantiell identisch.

Und ja, Linus, deine Vorschläge sind besser. Auf Grienpiß & Co. dür-
fen wir … na ja, was der Name eben sagt.
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Linus
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Re: Sollen wir als Sauerteig in die Gesellschaft hineinwirken?

Beitrag von Linus »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:Und ja, Linus, deine Vorschläge sind besser.
Ich weiß :breitgrins: (auch wo mein persönliches Engagement hinfließt.)
Zuletzt geändert von Linus am Mittwoch 30. Dezember 2009, 17:18, insgesamt 1-mal geändert.
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Marion
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Re: Sollen wir als Sauerteig in die Gesellschaft hineinwirken?

Beitrag von Marion »

Ich habe demletzt in einer Predigt gehört, daß die guten Taten bei Gläubigen von alleine kommen. So wie ein gesunder Baum ohne Anstrengungen gute Früchte bringt.
Heute wird versucht an einen kranken Baum (mit viel Anstrengung) Früchte (gute Taten) zu kleben anstatt den Baum von der Wurzel her (mit dem Glauben) zu gesunden.

Auch gab es vor Jahren eine "Predigt" vom Papst an die Bischöfe in Deutschland. Er lobte sie sehr wie sie sich um Soziales in der dritten Welt kümmern, aber bei Hilfe zu Glaubensdingen zu zurückhaltend sind.
Christus vincit - Christus regnat - Christus imperat

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lutherbeck
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Re: Sollen wir als Sauerteig in die Gesellschaft hineinwirken?

Beitrag von lutherbeck »

Marion hat geschrieben:Ich habe demletzt in einer Predigt gehört, daß die guten Taten bei Gläubigen von alleine kommen. So wie ein gesunder Baum ohne Anstrengungen gute Früchte bringt.
Heute wird versucht an einen kranken Baum (mit viel Anstrengung) Früchte (gute Taten) zu kleben anstatt den Baum von der Wurzel her (mit dem Glauben) zu gesunden.

Auch gab es vor Jahren eine "Predigt" vom Papst an die Bischöfe in Deutschland. Er lobte sie sehr wie sie sich um Soziales in der dritten Welt kümmern, aber bei Hilfe zu Glaubensdingen zu zurückhaltend sind.
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Die Antworten eins, zwei und drei halte ich für substantiell identisch.

Und ja, Linus, deine Vorschläge sind besser. Auf Grienpiß & Co. dür-
fen wir … na ja, was der Name eben sagt.
Da bin ich eigentlich ganz bei euch - aber wäre es nicht wichtig GERADE dort mitzuwirken, wo Glaube und Kirche nicht präsent sind? Auf diese subversive Weise könnte man unsere Anliegen doch auch dort zur Wirkung bringen!


Herzliche Grüße!

Lutherbeck ;)
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Niels
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Re: Sollen wir als Sauerteig in die Gesellschaft hineinwirken?

Beitrag von Niels »

Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

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Juergen
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Re: Sollen wir als Sauerteig in die Gesellschaft hineinwirken?

Beitrag von Juergen »

Ich hab mal "Mir egal!" angekreuzt.
Gruß Jürgen

Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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lutherbeck
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Re: Sollen wir als Sauerteig in die Gesellschaft hineinwirken?

Beitrag von lutherbeck »

Zuerst einmal allen ein gesegnetes neues Jahr!

Ich habe für mein erstes Thema hier im Kreuzgang unerwartet Unterstützung erhalten - Robert Zollitsch hat im Freiburger Münster gefordert: "Melden wir uns zu Wort. Mischen wir uns ein." Und weiter: "Wir brauchen den Mut als Gestalter zu leben, und wir brauchen den Mut, unserem eigenen christlichen Ethos tatsächlich zu vertrauen".

Und Papst Benedikt hat an Neujahr ( wunderbare Liturgie... ) beim Angelus gefordert: "Frieden beginnt mit respektvollem Blick auf den anderen, der in diesem den Mitmenschen erkennt - unabhängig von seiner Hautfarbe, seiner Nationalität, seiner Sprache und seiner Religion." Zudem forderte er gewaltbereite Gruppen in aller Welt auf, der Gewalt abzuschwören und meinte, auch wenn es unvorstellbar sei - wir müßten nur den Mut dazu haben und Gott würde uns helfen!

Da geht mir das Herz auf!

Lutherbeck :klatsch:
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holzi
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Re: Sollen wir als Sauerteig in die Gesellschaft hineinwirken?

Beitrag von holzi »

Zollitsch? Hier muß ich wieder den alten Goethe bemühen: "Die Botschaft hör' ich wohl, allein mir fehlt der Glaube."

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lutherbeck
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Re: Sollen wir als Sauerteig in die Gesellschaft hineinwirken?

Beitrag von lutherbeck »

holzi hat geschrieben:Zollitsch? Hier muß ich wieder den alten Goethe bemühen: "Die Botschaft hör' ich wohl, allein mir fehlt der Glaube."
Äh, wie soll ich das verstehen - Robert Zollitsch und das Bischofskollegium sind doch ernstzunehmende Hirten der Kirche?!?

:achselzuck:

Lutherbeck
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cantus planus
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Re: Sollen wir als Sauerteig in die Gesellschaft hineinwirken?

Beitrag von cantus planus »

Nein. Sie sind die rechtmäßigen Bischöfe - aber sie sind ihrer Herde keine Hirten mehr.
Es gibt nur noch wenige, die diesem Anspruch gerecht werden.

Gott sei's geklagt!
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‎Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky

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lutherbeck
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Re: Sollen wir als Sauerteig in die Gesellschaft hineinwirken?

Beitrag von lutherbeck »

cantus planus hat geschrieben:Nein. Sie sind die rechtmäßigen Bischöfe - aber sie sind ihrer Herde keine Hirten mehr.
Es gibt nur noch wenige, die diesem Anspruch gerecht werden.

Gott sei's geklagt!
:achselzuck:

Des besseren Verständnisses wegen bitte ich um eine nähere Erklärung... :hmm:

Lutherbeck, ratlos
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cantus planus
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Re: Sollen wir als Sauerteig in die Gesellschaft hineinwirken?

Beitrag von cantus planus »

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Niels
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Re: Sollen wir als Sauerteig in die Gesellschaft hineinwirken?

Beitrag von Niels »

lutherbeck hat geschrieben:
cantus planus hat geschrieben:Nein. Sie sind die rechtmäßigen Bischöfe - aber sie sind ihrer Herde keine Hirten mehr.
Es gibt nur noch wenige, die diesem Anspruch gerecht werden.

Gott sei's geklagt!
:achselzuck:

Des besseren Verständnisses wegen bitte ich um eine nähere Erklärung... :hmm:

Lutherbeck, ratlos
:hae?:
Einfach die "rosarote Brille" abnehmen und die gegenwärtige Situation nüchtern und realistisch betrachten...
oder die von cp verlinkten Threads lesen...
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lutherbeck
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Re: Sollen wir als Sauerteig in die Gesellschaft hineinwirken?

Beitrag von lutherbeck »

Niels hat geschrieben:
lutherbeck hat geschrieben:
cantus planus hat geschrieben:Nein. Sie sind die rechtmäßigen Bischöfe - aber sie sind ihrer Herde keine Hirten mehr.
Es gibt nur noch wenige, die diesem Anspruch gerecht werden.

Gott sei's geklagt!
:achselzuck:

Des besseren Verständnisses wegen bitte ich um eine nähere Erklärung... :hmm:

Lutherbeck, ratlos
:hae?:
Einfach die "rosarote Brille" abnehmen und die gegenwärtige Situation nüchtern und realistisch betrachten...
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Niels, ratlos ob Deiner Ratlosigkeit
Wenn also die Oberen der Kirche tatsächlich keine richtigen Hirten mehr sind - was bleibt uns dann? Mir fällt zunächst nur die Rückbesinnung auf die evangelischen Exclusivpartikel ein - nach dem Motto: back to the roots!

Lutherbeck :(
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Dottore Cusamano
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Re: Sollen wir als Sauerteig in die Gesellschaft hineinwirken?

Beitrag von Dottore Cusamano »

lutherbeck hat geschrieben:
holzi hat geschrieben:Zollitsch? Hier muß ich wieder den alten Goethe bemühen: "Die Botschaft hör' ich wohl, allein mir fehlt der Glaube."
Äh, wie soll ich das verstehen - Robert Zollitsch und das Bischofskollegium sind doch ernstzunehmende Hirten der Kirche?!?

:achselzuck:

Lutherbeck
Bevor Katholiken "in die Gesellschaft hineinwirken" können oder sollen, müssen sie sich über ihren katholischen Glauben und die Lehre der Kirche im Klaren sein und dürfen keinen Irrlehren anhängen. Daran hapert es aber bei den meisten Katholiken in Deutschland. Die Mehrzahl ist nämlich bspw. nicht in der Lage korrekt zu erläutern, worin der Unterschied zwischen dem kath. Glauben und z.B. einer lutherischen Überzeugung besteht. Diese Leute "in die Gesellschaft hineinwirken" zu lassen, würde bedeuten, sie der Lächerlichkeit auszuliefern und sie den Feinden der Kirche wie Wölfen zum Fraß hinzuwerfen.

Der von Dir genannte deutsche Bischof ist m. E. nicht geeignet, seinen Schafen den wahren hl. kath. Glauben zu vemitteln bzw. diesen zu bewahren.
"Da erhob sich ein Kampf im Himmel: Michael und seine Engel kämpften mit dem Drachen, und auch der Drache und seine Engel kämpften. Doch sie richteten nichts aus und es blieb kein Platz mehr für sie im Himmel." (Offb 12, 7-8)

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cantus planus
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Re: Sollen wir als Sauerteig in die Gesellschaft hineinwirken?

Beitrag von cantus planus »

lutherbeck hat geschrieben:
Niels hat geschrieben:
lutherbeck hat geschrieben:
cantus planus hat geschrieben:Nein. Sie sind die rechtmäßigen Bischöfe - aber sie sind ihrer Herde keine Hirten mehr.
Es gibt nur noch wenige, die diesem Anspruch gerecht werden.

Gott sei's geklagt!
:achselzuck:

Des besseren Verständnisses wegen bitte ich um eine nähere Erklärung... :hmm:

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:hae?:
Einfach die "rosarote Brille" abnehmen und die gegenwärtige Situation nüchtern und realistisch betrachten...
oder die von cp verlinkten Threads lesen...
Niels, ratlos ob Deiner Ratlosigkeit
Wenn also die Oberen der Kirche tatsächlich keine richtigen Hirten mehr sind - was bleibt uns dann? Mir fällt zunächst nur die Rückbesinnung auf die evangelischen Exclusivpartikel ein - nach dem Motto: back to the roots!

Lutherbeck :(
Nein, das wäre ein schlimmer Irrweg. Denn Christus hat die Apostel zur Leitung seiner Kirche berufen. Und die Nachfolger der Apostel sind die Bischöfe. Daher schulden wir ihnen Gehorsam. Widerspruch muss man aber dort einlegen, wo die gegen den Glauben handeln. Dazu ist Wachsamkeit nötig! Vor allem muss man sich von der Illusion befreien, Bischöfe täten alles richtig und im Namen der Kirche. Das habe ich lange gehofft und geglaubt. Seitdem sich die Irrtümer häufen (über die Dokumente der Deutschen Bischofskonferenz wäre übrigens auch einiges zu sagen!) und die angeblichen Strukturreformen zu einem nie gekannten Niedergang führen, kann man an der Realität nicht mehr vorbeischauen. Der Rauch Satans ist wahrlich tief in die Kirche eingedrungen.
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HeGe
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Re: Sollen wir als Sauerteig in die Gesellschaft hineinwirken?

Beitrag von HeGe »

Dottore Cusamano hat geschrieben:Bevor Katholiken "in die Gesellschaft hineinwirken" können oder sollen, müssen sie sich über ihren katholischen Glauben und die Lehre der Kirche im Klaren sein und dürfen keinen Irrlehren anhängen. Daran hapert es aber bei den meisten Katholiken in Deutschland. Die Mehrzahl ist nämlich bspw. nicht in der Lage korrekt zu erläutern, worin der Unterschied zwischen dem kath. Glauben und z.B. einer lutherischen Überzeugung besteht. Diese Leute "in die Gesellschaft hineinwirken" zu lassen, würde bedeuten, sie der Lächerlichkeit auszuliefern und sie den Feinden der Kirche wie Wölfen zum Fraß hinzuwerfen.
Wenn du diese Aussage so gemeint hast, dass es für ein fundiertes Eintreten für den christlichen Glauben zunächst einer vernünftigen Katechese der Christen auf Basis der kirchlichen Lehre bedarf, bin ich klar deiner Meinung.

Aber man sollte nicht verlangen, dass nur "perfekte" Christen den Glauben verbreiten dürfen. Da dürfte die Personaldecke relativ dünn sein. Wenn man weiß, dass man in dem ein oder anderen Punkt von der Lehre der Kirche abweicht, darf man diese Irrlehre natürlich nicht verbreiten, sondern muss dies im Stillen mit seinem eigenen Gewissen ausmachen, aber ich sehe keinen Grund, demjenigen deswegen zu verbieten, in anderen Bereichen den Glauben der Kirche zu verbreiten.
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crucisalus
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Re: Sollen wir als Sauerteig in die Gesellschaft hineinwirken?

Beitrag von crucisalus »

Der von Dir genannte deutsche Bischof ist m. E. nicht geeignet, seinen Schafen den wahren hl. kath. Glauben zu vemitteln bzw. diesen zu bewahren.
Dem kann ich - leider - zustimmen

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lutherbeck
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Re: Sollen wir als Sauerteig in die Gesellschaft hineinwirken?

Beitrag von lutherbeck »

:auweia:

Hallo Niels, sorry; ich hab die von cp verlinkten Threads jetzt gelesen - und hatte bisher davon keine Ahnung!

Wenn also die deutsche Bischofskonferenz und ihr Vorsitzender wirklich nicht mehr "auf Linie" sind - warum greift dann Rom nicht ein?

Und: die von mir genannten Exclusivpartikel - sola gratia, sola fide, sola scriptura, solus Christus - scheinen mir dann in der unüberschaubaren Vielfalt von theologischen Meinungen tatsächlich so etwas wie Wurzeln zu sein, auf denen man wieder aufbauen könnte - vom Rest aber müßte dann das schöne Wort "prüfet alles und das Beste behaltet" gelten; so ließen sich dann doch auch fehlgeleitete Hirtenworte aussortieren!?

Lutherbeck :achselzuck:
"Ich bin nur ein einfacher demütiger Arbeiter im Weinberg des Herrn".

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Sempre
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Re: Sollen wir als Sauerteig in die Gesellschaft hineinwirken?

Beitrag von Sempre »

lutherbeck hat geschrieben:Und: die von mir genannten Exclusivpartikel - sola gratia, sola fide, sola scriptura, solus Christus - scheinen mir dann in der unüberschaubaren Vielfalt von theologischen Meinungen tatsächlich so etwas wie Wurzeln zu sein, auf denen man aufbauen könnte - vom Rest aber müßte dann das schöne Wort "prüfet alles und das Beste behaltet" gelten; so ließen sich dann doch auch fehlgeleitete Hirtenworte aussortieren!
Ganz falscher Ansatz, lutherbeck. Die Kirche ist apostolisch. Wenn auch einige Zweige vertrocknet sind, so macht es doch keinen Sinn, sich nach bereits abgefallenen Ästen umzuschauen. Was Du da für etwas wie Wurzeln hältst, ist ein Gift, wegen dem überall tote, verwesende Äste auf dem Boden herumliegen.

Gruß
Sempre
Niemals sei gesagt es werde je zugelassen, daß ein zum Leben prädestinierter Mensch sein Leben ohne das Sakrament des Mittlers beendet. (St. Augustin, Gegen Julian, V-4)

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Bernado
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Re: Sollen wir als Sauerteig in die Gesellschaft hineinwirken?

Beitrag von Bernado »

Sempre hat geschrieben:Was Du da für etwas wie Wurzeln hältst, ist ein Gift, wegen dem überall tote, verwesende Äste auf dem Boden herumliegen.
Ich bin ja durchaus Deiner Meinung. Aber für alle, die das (noch) nicht so sehen, müßte man schon ein paar Erläuterungen nachschieben.
„DIE SORGE DER PÄPSTE ist es bis zur heutigen Zeit stets gewesen, dass die Kirche Christi der Göttlichen Majestät einen würdigen Kult darbringt.“ Summorum Pontificum 2007 (http://www.summorum-pontificum.de/)

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overkott
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Re: Sollen wir als Sauerteig in die Gesellschaft hineinwirken?

Beitrag von overkott »

Dottore Cusamano hat geschrieben:
lutherbeck hat geschrieben:
holzi hat geschrieben:Zollitsch? Hier muß ich wieder den alten Goethe bemühen: "Die Botschaft hör' ich wohl, allein mir fehlt der Glaube."
Äh, wie soll ich das verstehen - Robert Zollitsch und das Bischofskollegium sind doch ernstzunehmende Hirten der Kirche?!?

:achselzuck:

Lutherbeck
Bevor Katholiken "in die Gesellschaft hineinwirken" können oder sollen, müssen sie sich über ihren katholischen Glauben und die Lehre der Kirche im Klaren sein und dürfen keinen Irrlehren anhängen. Daran hapert es aber bei den meisten Katholiken in Deutschland. Die Mehrzahl ist nämlich bspw. nicht in der Lage korrekt zu erläutern, worin der Unterschied zwischen dem kath. Glauben und z.B. einer lutherischen Überzeugung besteht. Diese Leute "in die Gesellschaft hineinwirken" zu lassen, würde bedeuten, sie der Lächerlichkeit auszuliefern und sie den Feinden der Kirche wie Wölfen zum Fraß hinzuwerfen.

Der von Dir genannte deutsche Bischof ist m. E. nicht geeignet, seinen Schafen den wahren hl. kath. Glauben zu vemitteln bzw. diesen zu bewahren.
Vielfach wird katholisch heute immer noch reformatorisch verstanden als theologische und ethische Sonderform. Dem gegenüber ist damit der allgemeine Glaube vor der Reformation gemeint, der den unterschiedlichen Glauben unterschiedlicher Menschen integriert und Frieden stiftet. Zur Kirche gehören daher Menschen mit kindlichem Glauben und mit erwachsenem Glauben, Menschen mit einfacher Denkart und Menschen mit höherer Bildung, leibliche Menschen und geistliche.

Für leibliche Menschen ist alles wichtig, was mit dem Leib zu tun hat. Für diese Menschen ist der eigene Leib besonders wichtig: Schönheit, Fruchtbarkeit, Gesundheit. Aber sie interessieren sich auch für die Botschaft vom Leib Christi, für virtus als Wunderkraft, fetischistisch für heilige Gegenstände, für Geister als Gespenster.

Für geistliche Menschen ist besonders der Geist in der Bedeutung von Weisheit wichtig. Sie interessieren sich nicht so sehr für die äußere Form einer Geschichte, sondern für die darin enthaltene Botschaft und Wahrheit. Sie interessieren sich für Ideen und deren Ordnung, deren Prinzip und deren Zweck. Für geistliche Menschen ist nicht so wichtig, ob Gott wirklich Mund, Augen, Ohren und Finger hat. Geistliche verstehen Gott als den Anfang, das Prinzip und den Urgrund von allem, als Liebe und Nächstenliebe. Wirklich geistliche Menschen verachten die konkreten Geschichten und Bilder von Gott nicht, soweit die Geschichten die Menschen erfreuen, ihnen Hoffnung schenken und in der Nächstenliebe stärken. Statt dessen erzählen sie wie Jesus Parabeln und deuten sie ihren Schülern im Klartext. Auch der hl. Hieronymus war ein Geistlicher, der die Weisheit des Buches Jesus Sirach so schätzte, dass er ihn Ecclesiasticus nannte und ihn damit zum Prototypen des Klerikers erklärte. Im Spiegel seiner Betrachtung haben die Bibel, die Evangelien und das Lob der versammelten Gemeinde (ecclesia) ihre geistliche Bedeutung:

Die ehrwürdigen Männer will ich preisen, unsere Väter, wie sie aufeinander folgten.
Viel Ehre hat der Höchste ausgeteilt, viel von seiner Größe, seit den Tagen der Vorzeit,
Männer, die über die Erde als Könige herrschten und die berühmt waren durch ihre Macht; die Rat erteilten durch ihre Einsicht, die prophetisch alle Dinge erschauten;
Fürsten des Volkes wegen ihrer Klugheit, angesehen wegen ihres Scharfsinns; redekundig durch ihre Kenntnis der Schriften, Lehrer von Sinnsprüchen durch ihre Lebenserfahrung;
Dichter von Liedern in Versmaß, Verfasser von geschriebenen Sinnsprüchen;
tüchtige Männer, auf Macht gestützt, unbehelligt in ihrem Wohnsitz,
Sie alle waren geehrt zu ihrer Zeit, und ihr Ruhm blühte in ihren Tagen.
Manche hinterließen einen Namen, so daß man ihr Lob weitererzählte.
Andere blieben ohne Nachruhm; sie sind erloschen, sobald sie starben. Sie sind, als wären sie nie gewesen, und ebenso auch ihre Kinder.
Jene aber sind die ehrwürdigen Männer, deren Hoffnung nicht vergeht.
Bei ihren Nachkommen bleibt ihr Gut, ihr Erbe bei ihren Enkeln.
Ihre Nachkommen halten fest an ihrem Bund, und ebenso ihre Kinder, um der Väter willen.
Ihre Nachkommen haben für immer Bestand, ihr Ruhm wird niemals ausgelöscht.
Ihr Leib ist in Frieden bestattet, ihr Name lebt fort von Geschlecht zu Geschlecht.
Von ihrer Weisheit erzählt die Gemeinde, ihr Lob verkündet das versammelte Volk.

Sir 44,1-15

44:1
laus patrum laudemus viros gloriosos et parentes nostros in generatione sua
44:2
multam gloriam fecit Dominus magnificentia sua a saeculo
44:3
dominantes in potestatibus suis homines magni virtute et prudentia sua praediti nuntiantes in dignitate prophetarum
44:4
et imperantes in praesenti populo et virtute prudentiae populi sanctissima verba
44:5
in pueritia sua requirentes modos musicos et narrantes carmina in scriptura
44:6
homines divites in virtute pulchritudinis studium habentes pacificantes in domibus suis
44:7
omnes isti in generationibus gentis suae gloriam adepti sunt et in diebus suis habentur in laudibus
44:8
qui de illis nati sunt reliquerunt nomen narrandi laudes eorum
44:9
et sunt quorum non est memoria perierunt quasi non fuerint et nati sunt quasi non nati et filii ipsorum cum illis
44:10
sed illi viri misericordiae sunt quorum pietates non defuerunt
44:11
et cum semine ipsorum perseverat bona
44:12
hereditas nepotum illorum et in testamentis stetit semen eorum
44:13
et filii ipsorum propter illos usque in aeternum manet semen eorum et gloria eorum non derelinquetur
44:14
corpora ipsorum in pace sepulta sunt et nomen eorum vivet in generationes et generationes
44:15
sapientiam ipsorum narrent populi laudem eorum nuntiet ecclesia

Von deren Weisheit erzählen die Völker, ihr Lob verkündet die versammelte Gemeinde.

Am letzten Satz sehen wir wieder einmal, wie die Einheitsübersetzung die Vulgata verdreht hat.

Hier besteht das ewige Leben im Nachruhm des Namens des Vaters, in der Verehrung und Heiligung seines Namens. Jesus knüpft im Vaterunser daran an.

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Marion
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Re: Sollen wir als Sauerteig in die Gesellschaft hineinwirken?

Beitrag von Marion »

Meinst du, daß auch die weniger intelligenten, also die die glauben, daß Jesus mit Fleisch auferstanden ist und auch meinen die geretteten werden mit Fleisch auferstehen, gar nicht mit Fleisch auferstehen werden, sondern nur im Geist?
Oder geht es dir nur darum für jeden den passenden Glauben hier unten zu basteln, damit wir Friede auf Erden haben und uns alle lieben und verstehen?
Für leibliche Menschen ist alles wichtig, was mit dem Leib zu tun hat. Für diese Menschen ist der eigene Leib besonders wichtig: Schönheit, Fruchtbarkeit, Gesundheit. Aber sie interessieren sich auch für die Botschaft vom Leib Christi, für virtus als Wunderkraft, fetischistisch für heilige Gegenstände, für Geister als Gespenster.
Du Witzbold! Da hast de dir was zusammengegeistert :kugel:
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Sempre
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Re: Sollen wir als Sauerteig in die Gesellschaft hineinwirken?

Beitrag von Sempre »

Bernado hat geschrieben:
Sempre hat geschrieben:Was Du da für etwas wie Wurzeln hältst, ist ein Gift, wegen dem überall tote, verwesende Äste auf dem Boden herumliegen.
Ich bin ja durchaus Deiner Meinung. Aber für alle, die das (noch) nicht so sehen, müßte man schon ein paar Erläuterungen nachschieben.
OK.

lutherbeck hat geschrieben:Und: die von mir genannten Exclusivpartikel - sola gratia, sola fide, sola scriptura, solus Christus - scheinen mir dann in der unüberschaubaren Vielfalt von theologischen Meinungen tatsächlich so etwas wie Wurzeln zu sein, auf denen man aufbauen könnte - vom Rest aber müßte dann das schöne Wort "prüfet alles und das Beste behaltet" gelten; so ließen sich dann doch auch fehlgeleitete Hirtenworte aussortieren!
Um fehlgeleitete Hirtenworte gemäß Paulus (prüfet alles und behaltet das Gute) auszusortieren, muss man die überlieferte Lehre der Kirche als Maßstab wählen. Die Hirten sind beauftragt und verpflichtet, diese zu lehren.

sola scriptura ist ein Kampfbegriff von Häretikern, deren Anliegen die Zerstörung der von Christus instituierten Kirche Gottes war, gegen die sie selbstgegründete "Kirchen" setzten. Die "Exclusivpartikel" sind von ihnen verbreitete gefährliche Irrtümer. Die Äste der Kirche, auf denen sie saßen, haben sie selbst abgesägt.

Die unüberschaubare Vielfalt an theologischen Meinungen, ist Resultat der Wahl eines falschen Maßstabs. sola scriptura ist ein solcher und ist daher Wurzel des Übels und nicht etwa Heilwurz. Dein Vorschlag kommt daher der Idee gleich, den Teufel mit dem Beelzebub auszutreiben.

Gruß
Sempre
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Re: Sollen wir als Sauerteig in die Gesellschaft hineinwirken?

Beitrag von lutherbeck »

:| Hhhhmmm...

... ich will zwar nicht Irrlehren das Wort reden, aber sich auf die heilige Schrift zu verlassen halte ich nicht für die Wurzel des Übels, sondern für Heilwurz und Seelennahrung...

Aber natürlich gilt es dabei gewisse Grundsätze zu beachten und der Wahrheit verpflichtet zu bleiben!

Lutherbeck :irritiert:
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Re: Sollen wir als Sauerteig in die Gesellschaft hineinwirken?

Beitrag von overkott »

Marion hat geschrieben:Meinst du, daß auch die weniger intelligenten, also die die glauben, daß Jesus mit Fleisch auferstanden ist und auch meinen die geretteten werden mit Fleisch auferstehen, gar nicht mit Fleisch auferstehen werden, sondern nur im Geist?
Oder geht es dir nur darum für jeden den passenden Glauben hier unten zu basteln, damit wir Friede auf Erden haben und uns alle lieben und verstehen?
Für leibliche Menschen ist alles wichtig, was mit dem Leib zu tun hat. Für diese Menschen ist der eigene Leib besonders wichtig: Schönheit, Fruchtbarkeit, Gesundheit. Aber sie interessieren sich auch für die Botschaft vom Leib Christi, für virtus als Wunderkraft, fetischistisch für heilige Gegenstände, für Geister als Gespenster.
Du Witzbold! Da hast de dir was zusammengegeistert :kugel:
2Cor 4:18
non contemplantibus nobis quae videntur sed quae non videntur quae enim videntur temporalia sunt quae autem non videntur aeterna sunt.

So sind wir Paulaner nun mal.

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cantus planus
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Re: Sollen wir als Sauerteig in die Gesellschaft hineinwirken?

Beitrag von cantus planus »

Prost, Bonaventura!
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‎Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky

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Marion
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Re: Sollen wir als Sauerteig in die Gesellschaft hineinwirken?

Beitrag von Marion »

@overkott,
Du bleibst also dabei?
Die Auferstehung ist nicht mit Fleisch, sondern nur im Geist.

So deutlich hab ich das von dir noch nicht gelesen.
Paulus meint das nicht.
Christus vincit - Christus regnat - Christus imperat

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Sempre
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Re: Sollen wir als Sauerteig in die Gesellschaft hineinwirken?

Beitrag von Sempre »

lutherbeck hat geschrieben:... ich will zwar nicht Irrlehren das Wort reden, aber sich auf die heilige Schrift zu verlassen halte ich nicht für die Wurzel des Übels, sondern für Heilwurz und Seelennahrung...
Die hl. Schrift ist von der Kirche kanonisiert, d.h. sie ist Bestandteil der Norm, nach der sich die Kirche richtet. Das sola scriptura-Prinzip behauptet demgegenüber, die hl. Schrift sei die ganze Norm, und verwirft somit Konzilien u.v.a.m..

Gruß
Sempre
Niemals sei gesagt es werde je zugelassen, daß ein zum Leben prädestinierter Mensch sein Leben ohne das Sakrament des Mittlers beendet. (St. Augustin, Gegen Julian, V-4)

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lutherbeck
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Re: Sollen wir als Sauerteig in die Gesellschaft hineinwirken?

Beitrag von lutherbeck »

Sempre hat geschrieben:
lutherbeck hat geschrieben:... ich will zwar nicht Irrlehren das Wort reden, aber sich auf die heilige Schrift zu verlassen halte ich nicht für die Wurzel des Übels, sondern für Heilwurz und Seelennahrung...
Die hl. Schrift ist von der Kirche kanonisiert, d.h. sie ist Bestandteil der Norm, nach der sich die Kirche richtet. Das sola scriptura-Prinzip behauptet demgegenüber, die hl. Schrift sei die ganze Norm, und verwirft somit Konzilien u.v.a.m..

Gruß
Sempre
:daumen-rauf:

Oh, das habe ich jetzt verstanden - sooo eindrücklich hat es mir noch nie jemand mitgeteilt - herzlichen Dank!

Um nochmals auf das Sauerteigthema zu kommen - mir kommen im Zusammenhang damit immer die bekannten Passagen von den anvertrauten Talenten oder dem guten Baum, der gute Früchte bringt in den Kopf - in diesem Sinne denke ich, wir müssen uns einfach einbringen - der gemeinsamen Erklärung zur Rechtfertigungslehre zum Trotz!

Herzliche Grüße!

Lutherbeck :doktor:
"Ich bin nur ein einfacher demütiger Arbeiter im Weinberg des Herrn".

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