Ökumenischer Kirchentag 2010 in München

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cantus planus
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Re: Ökumenischer Kirchentag 2010 in München

Beitrag von cantus planus »

Die Mutter der 68er. Bild
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‎Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky

HeGe
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Re: Ökumenischer Kirchentag 2010 in München

Beitrag von HeGe »

Granuaile hat geschrieben:
Allons hat geschrieben: ... und ich werde eine 38er mitnehmen :breitgrins:
Was ist "eine 38er"?
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cantus planus
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Re: Ökumenischer Kirchentag 2010 in München

Beitrag von cantus planus »

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Granuaile
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Re: Ökumenischer Kirchentag 2010 in München

Beitrag von Granuaile »

cantus planus hat geschrieben:Ein schönes Interview: http://www.kath.net/detail.php?id=26212
Dem Thema Homosexualität und den Schwulen und Lesben wird auf dem 2. Ökumenischen Kirchentag Raum eingeräumt. Darüber, ob es zu viel ist, kann man sich streiten. Ich werde an keine solchen Veranstaltungen gehen, nicht aus Prinzip, sondern weil sie mich nicht interessieren. Es finden sich so viele interessante, schöne, tiefgehende thematisch, spirituell und kulturell wertvolle Veranstaltungen auf dem Kirchentag, dass meine Tage in München anderweitig ausgefüllt sein werden.

Frau Kuby, welche das von cantus planus zitierte Interview gab, war nicht von Anfang an bekennende Katholikin, sondern fand über Esoterik und weitere Umwege erst nach und nach den Weg zur katholischen Kirche. Wie bei vielen solchen spät erweckten Menschen, vertritt sie nun 15% überzeugt und für jede von diesen auch nur ein Jota abweichende Meinung unempfänglich die Thesen der Hardliner-Fraktion dieser Kirche. Das ist ihr unbenommen. Sie wird vermutlich am Kirchentag nicht teilnehmen. Oder vielleicht wird sie teilnehmen, um sich wieder einmal am Anblick der Masse von verkommenen, kulturlosen, un- und falschgläubigen menschlichen Kreaturen zu ergötzen und sich selbstzufrieden auf die Schulter zu klopfen, was für ein besserer Mensch sie doch geworden sei. Auch solches soll ihr unbenommen sein.

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Robert Ketelhohn
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Re: Ökumenischer Kirchentag 2010 in München

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Granuaile hat geschrieben:Oder vielleicht wird sie teilnehmen, um sich wieder einmal am Anblick der Masse von verkommenen, kulturlosen, un- und falschgläubigen menschlichen Kreaturen zu ergötzen und sich selbstzufrieden auf die Schulter zu klopfen, was für ein besserer Mensch sie doch geworden sei. Auch solches soll ihr unbenommen sein.
Man muß schon ziemlich neben der Sache stehen, um den Typus des
Bekenners in der Kirche in eine derartige Schublade einzusortieren.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

Raphael

Re: Ökumenischer Kirchentag 2010 in München

Beitrag von Raphael »

Zur Info:
Lorenz Jäger hat geschrieben:Vom 12. bis zum 15. Mai findet in München der Ökumenische Kirchentag statt. Er steht unter dem Leitwort „Damit ihr Hoffnung habt". Welche Fragen beschäftigen die Kirchen heute? Das Programmheft erlaubt erste Schlussfolgerungen. In der Hoffnungskirche können wir an einem „Ökumenischen Queergottesdienst" unter dem Titel „LesBI-Schwul mit guter Hoffnung" teilnehmen. Wer damit Probleme hat, mag sich über „Christliche Homophobie" belehren lassen und bei einer „Vigil für die Opfer der Homophobie" innerlich Einkehr halten.
Heike Immel, Pfarrerin in München, trägt vor: „Gesegnet auf gemeinsamen Wegen. Kirchliche Segnung gleichgeschlechtlicher Partnerschaft". Das Programm ist abwechslungsreich und bietet auch Cineasten etwas, zum Beispiel den Film „Homosexuell und christlich - das geht?!". Oral History gibt es bei „Gefangen im falschen Körper - Transsexuelle erzählen". Der Vortrag „Sexualität und Spiritualität" mit anschließendem Workshop wird ausgerichtet von Wolfgang Perlak von der Gruppe Homosexuelle und Kirche. Am nächsten Tag folgen Berichte über Kinder in gleichgeschlechtlichen Partnerschaften. Wer Autorenlesungen schätzt, wird sich Rainer Hörmann nicht entgehen lassen: „Samstag ist ein guter Tag zum Schwulsein".
Ein „Netzwerk kath. Lesben" bietet unmittelbar im Anschluss den Frauenworkshop „Coming-Out als Kreuz-ung. Gott liebt mich - Ich liebe eine Frau". Das Kirchentagsmotto selbst findet ein hübsches Echo in dem Vortrag „Damit ihr Hoffnung habt - Zum Verhältnis von transidentem (trans-sexuellem/transgender) Leben und der Kirche", in dem wir Alari Günther aus Berlin hören werden, die sich als „Systemische Therapeutin und Väterin" vorstellt. Ja, Väti, gern! Es folgt - ein Mittagsgebet, wahr und wahrhaftig.
Danach ist man gestärkt für authentische Erfahrungsberichte in der Veranstaltung „Que(e)r durch Europa - Let our voices be heard! Christliche Lesben erzählen ihre ; Geschichte". Gilt es doch auch, ; eine besondere „Lesbische Spiritualität" kennenzulernen. „Aus dem Schrank in die Vitrine" ist ein rätselhafter Titel; immerhin sagt die Unterzeile, worum es geht: „Lesben schreiben ihre eigene Kirchengeschichte". Der Brief des Paulus an die Römer wird als „Das Seufzen der Schöpfung und die Hoff nung der Lesben" „feministisch-lesbisch que(e)rgelesen". In zwei Teilen findet zum Thema „Lesbisch, schwul - und du?" ein Coming-out-Workshop statt. Bitte auch notieren: „Lesben und Schwule im Alter". Dazu eine Fotoausstellung „Die Verzauberten -\ Gesichter und Geschichten alter schwuler Männer". Ob man dann zum Jugendfrühstück für Lesben, Schwule und ihre Freunde" gehen wird? Es mag Leser geben, die uns vorwerfen, wir hätten das alles erfunden. Ihnen müssen wir sagen, dass sie unsere Phantasie weit überschätzen. Verantwortlich zeichnen vielmehr Alois Glück vom Zentralkomitee der deutschen Katholiken und der evangelische Mediziner und Ethiker Eckhardt Nagel.
(Quelle: FAS vom 11.4.2010)

Ohne weiteren Kommentar .................

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lutherbeck
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Re: Ökumenischer Kirchentag 2010 in München

Beitrag von lutherbeck »

Raphael hat geschrieben:Zur Info:
Lorenz Jäger hat geschrieben:Vom 12. bis zum 15. Mai findet in München der Ökumenische Kirchentag statt. Er steht unter dem Leitwort „Damit ihr Hoffnung habt". Welche Fragen beschäftigen die Kirchen heute? Das Programmheft erlaubt erste Schlussfolgerungen. In der Hoffnungskirche können wir an einem „Ökumenischen Queergottesdienst" unter dem Titel „LesBI-Schwul mit guter Hoffnung" teilnehmen. Wer damit Probleme hat, mag sich über „Christliche Homophobie" belehren lassen und bei einer „Vigil für die Opfer der Homophobie" innerlich Einkehr halten.
Heike Immel, Pfarrerin in München, trägt vor: „Gesegnet auf gemeinsamen Wegen. Kirchliche Segnung gleichgeschlechtlicher Partnerschaft". Das Programm ist abwechslungsreich und bietet auch Cineasten etwas, zum Beispiel den Film „Homosexuell und christlich - das geht?!". Oral History gibt es bei „Gefangen im falschen Körper - Transsexuelle erzählen". Der Vortrag „Sexualität und Spiritualität" mit anschließendem Workshop wird ausgerichtet von Wolfgang Perlak von der Gruppe Homosexuelle und Kirche. Am nächsten Tag folgen Berichte über Kinder in gleichgeschlechtlichen Partnerschaften. Wer Autorenlesungen schätzt, wird sich Rainer Hörmann nicht entgehen lassen: „Samstag ist ein guter Tag zum Schwulsein".
Ein „Netzwerk kath. Lesben" bietet unmittelbar im Anschluss den Frauenworkshop „Coming-Out als Kreuz-ung. Gott liebt mich - Ich liebe eine Frau". Das Kirchentagsmotto selbst findet ein hübsches Echo in dem Vortrag „Damit ihr Hoffnung habt - Zum Verhältnis von transidentem (trans-sexuellem/transgender) Leben und der Kirche", in dem wir Alari Günther aus Berlin hören werden, die sich als „Systemische Therapeutin und Väterin" vorstellt. Ja, Väti, gern! Es folgt - ein Mittagsgebet, wahr und wahrhaftig.
Danach ist man gestärkt für authentische Erfahrungsberichte in der Veranstaltung „Que(e)r durch Europa - Let our voices be heard! Christliche Lesben erzählen ihre ; Geschichte". Gilt es doch auch, ; eine besondere „Lesbische Spiritualität" kennenzulernen. „Aus dem Schrank in die Vitrine" ist ein rätselhafter Titel; immerhin sagt die Unterzeile, worum es geht: „Lesben schreiben ihre eigene Kirchengeschichte". Der Brief des Paulus an die Römer wird als „Das Seufzen der Schöpfung und die Hoff nung der Lesben" „feministisch-lesbisch que(e)rgelesen". In zwei Teilen findet zum Thema „Lesbisch, schwul - und du?" ein Coming-out-Workshop statt. Bitte auch notieren: „Lesben und Schwule im Alter". Dazu eine Fotoausstellung „Die Verzauberten -\ Gesichter und Geschichten alter schwuler Männer". Ob man dann zum Jugendfrühstück für Lesben, Schwule und ihre Freunde" gehen wird? Es mag Leser geben, die uns vorwerfen, wir hätten das alles erfunden. Ihnen müssen wir sagen, dass sie unsere Phantasie weit überschätzen. Verantwortlich zeichnen vielmehr Alois Glück vom Zentralkomitee der deutschen Katholiken und der evangelische Mediziner und Ethiker Eckhardt Nagel.
(Quelle: FAS vom 11.4.2010)

Ohne weiteren Kommentar .................

Gibts denn keine anderen Themen mehr?...


Lutherbeck :glubsch:
"Ich bin nur ein einfacher demütiger Arbeiter im Weinberg des Herrn".

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Granuaile
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Re: Ökumenischer Kirchentag 2010 in München

Beitrag von Granuaile »

lutherbeck hat geschrieben:

Gibts denn keine anderen Themen mehr?...


Lutherbeck :glubsch:
Natürlich gibt es massenweise andere Themen, vgl. http://www.oekt.de...., aber ... eben ... :regel:

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Siard
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Re: Ökumenischer Kirchentag 2010 in München

Beitrag von Siard »

www.oekt.de hat geschrieben:Gesegnetes Brot – orthodoxe Vesper in ökumenischer Gemeinschaft... Ein Teil dieser Vesper ist die Artoklasie, die Brotsegnung. 1000 Tische werden aufgestellt, 10. 000 Menschen werden Platz nehmen und das gesegnete Brot, Äpfel und Wasser teilen. Vor allem aber werden sie die Gemeinschaft teilen ...
Soll das eine Art "Interkommunion light" sein? Nicht wenige Besucher werden das sicher als Interkommunion auffassen, Äpfel und Wasser sind schließlich ein guter Ersatz für Wein (gesünder und alkoholfrei). Wer jetzt darauf hinweist, daß die Protestanten wenigstens Traubensaft benutzen, dem sei gesagt, daß ich mehrfach Apfelsaft ("Saft ist Saft") oder andere Ersatzmittel (Hamburger und Cola - "das würde Jesus heute benutzen") erlebt habe. Ich halte das für keine gute Idee. :/

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Granuaile
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Re: Ökumenischer Kirchentag 2010 in München

Beitrag von Granuaile »

Siard hat geschrieben: Ich halte das für keine gute Idee. :/
Ich bin gleicher Meinung und werde an dieser Vesper nicht teilnehmen. So sehr ich die Trennung am Tisch des Herrn bedauere, ist sie doch ein Faktum, das sich mindestens zur Zeit nicht weg diskutieren lässt. Es bringt aus meiner Sicht nichts, kann aber schaden, wenn zu kommunionsähnlichen Versatzstücken gegriffen wird.

Besser finde ich das Vorgehen am Samstag Abend um 18.00 Uhr: In mehr als 90 Kirchen in München finden zu dieser Zeit Sakramentsgottesdienste statt, vor allem römisch-katholische Vorabendmessen und evangelisch-lutherische Abendmahlsfeiern, jedoch auch Feiern anderer Konfessionen und Freikirchen (Alt-Katholiken, Orthodoxe, Evangelisch-reformierte, SELK usw.). Es wird in allen diesen Gottesdiensten über den gleichen Bibeltext gepredigt, teils werden die gleichen Lieder gesungen, die Kollekte erfolgt für den gleichen Zweck usw. (mindestens soweit die einzelnen Gemeinden sich an die Vorschläge des Kirchentagspräsidiums halten). Damit wird die Gemeinschaft der Christen gefeiert, soweit dies möglich ist, ohne die Grenzen zur Vereinnahmung und Verletzung der Mitchristen zu überschreiten und ohne Mitchristen in einen Glaubens- und Gewissenskonflikt zu bringen.

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Siard
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Re: Ökumenischer Kirchentag 2010 in München

Beitrag von Siard »

Granuaile hat geschrieben:Besser finde ich das Vorgehen am Samstag Abend um 18.00 Uhr: ...
da kann ich Dir nur zustimmen :klatsch: ich finde dies eine (unerwartete) gute Idee.

HeGe
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Re: Ökumenischer Kirchentag 2010 in München

Beitrag von HeGe »

Granuaile hat geschrieben:Es wird in allen diesen Gottesdiensten über den gleichen Bibeltext gepredigt, teils werden die gleichen Lieder gesungen, die Kollekte erfolgt für den gleichen Zweck usw. (mindestens soweit die einzelnen Gemeinden sich an die Vorschläge des Kirchentagspräsidiums halten). Damit wird die Gemeinschaft der Christen gefeiert, soweit dies möglich ist, ohne die Grenzen zur Vereinnahmung und Verletzung der Mitchristen zu überschreiten und ohne Mitchristen in einen Glaubens- und Gewissenskonflikt zu bringen.
Ich hoffe doch mal, das ist der Bibeltext, der in der kirchlichen Liturgie für diesen Tag vorgesehen ist. Ansonsten finde ich dieses Vorgehen nämlich alles andere "besser".
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cantus planus
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Re: Ökumenischer Kirchentag 2010 in München

Beitrag von cantus planus »

Bevor ich einen Gottesdienst besuche, um die Gemeinschaft der Christen zu feiern, verdorre mir die rechte Hand! :auweia:
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civilisation
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Re: Ökumenischer Kirchentag 2010 in München

Beitrag von civilisation »

Der ganze "Ökumenische Kirchentag" ist eh ein WITZ.

Warum sich drüber aufregen?

Mal sehen, was nachher darüber berichtet wird.

Oder auch nicht. Professionelle kirchliche Straftäter sind ja genügend in München vertreten.

obsculta
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Re: Ökumenischer Kirchentag 2010 in München

Beitrag von obsculta »

Der ganze "Ökumenische Kirchentag" ist eh ein WITZ.
...aber ein ganz schlechter,den man auch noch zwangsweise mitfinanziert. :roll:

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Siard
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Re: Ökumenischer Kirchentag 2010 in München

Beitrag von Siard »

Ihr seid sooooooo negativ! :narr:

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Lutheraner
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Re: Ökumenischer Kirchentag 2010 in München

Beitrag von Lutheraner »

Granuaile hat geschrieben:Besser finde ich das Vorgehen am Samstag Abend um 18.00 Uhr: In mehr als 90 Kirchen in München finden zu dieser Zeit Sakramentsgottesdienste statt, vor allem römisch-katholische Vorabendmessen und evangelisch-lutherische Abendmahlsfeiern, jedoch auch Feiern anderer Konfessionen und Freikirchen (Alt-Katholiken, Orthodoxe, Evangelisch-reformierte, SELK usw.). Es wird in allen diesen Gottesdiensten über den gleichen Bibeltext gepredigt, teils werden die gleichen Lieder gesungen, die Kollekte erfolgt für den gleichen Zweck usw. (mindestens soweit die einzelnen Gemeinden sich an die Vorschläge des Kirchentagspräsidiums halten). Damit wird die Gemeinschaft der Christen gefeiert, soweit dies möglich ist, ohne die Grenzen zur Vereinnahmung und Verletzung der Mitchristen zu überschreiten und ohne Mitchristen in einen Glaubens- und Gewissenskonflikt zu bringen.
Was soll das bringen? Wenn man an einem normalen Sonntag Morgen in die Kirche geht, dann kann man dasselbe Gefühl haben (wenn einem das wichtig ist). Besser fände ich zeitlich versetzte Gottesdienste während des Tages, so könnte man auch Gottesdienste unterschiedlicher Gemeinschaften besuchen, ohne den Gottesdienst der eigenen Kirche zu verpassen.
"Ta nwi takashi a huga bakashi. Ta nwi takashi maluka batuka"

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Lutheraner
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Re: Ökumenischer Kirchentag 2010 in München

Beitrag von Lutheraner »

Siard hat geschrieben:
www.oekt.de hat geschrieben:Gesegnetes Brot – orthodoxe Vesper in ökumenischer Gemeinschaft... Ein Teil dieser Vesper ist die Artoklasie, die Brotsegnung. 1000 Tische werden aufgestellt, 10. 000 Menschen werden Platz nehmen und das gesegnete Brot, Äpfel und Wasser teilen. Vor allem aber werden sie die Gemeinschaft teilen ...
Soll das eine Art "Interkommunion light" sein?
Wer ist denn der Veranstalter dieser Feier?
Da viele Christen nicht mehr richtig wissen, was das Hl. Abendmahl ist, kann das in der Tat sehr verwirrend sein.
"Ta nwi takashi a huga bakashi. Ta nwi takashi maluka batuka"

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overkott
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Re: Ökumenischer Kirchentag 2010 in München

Beitrag von overkott »

Ich halte diese Großveranstaltung für ein bedeutendes christliches Ereignis. Sicher wird man in den Foren auch ein Stück weit demokratische und sozial relevante Debatten erleben. Nach 500 Jahren sind alle Christen eingeladen, sich nicht länger aus der Union mit dem Papst auszuschließen.

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Niels
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Re: Ökumenischer Kirchentag 2010 in München

Beitrag von Niels »

overkott hat geschrieben:Ich halte diese Großveranstaltung für ein bedeutendes christliches Ereignis. Sicher wird man in den Foren auch ein Stück weit demokratische und sozial relevante Debatten erleben. Nach 500 Jahren sind alle Christen eingeladen, sich nicht länger aus der Union mit dem Papst auszuschließen.
Erwägst Du, daran teilzunehmen?
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iustus
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Re: Ökumenischer Kirchentag 2010 in München

Beitrag von iustus »

Niels hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Ich halte diese Großveranstaltung für ein bedeutendes christliches Ereignis. Sicher wird man in den Foren auch ein Stück weit demokratische und sozial relevante Debatten erleben. Nach 500 Jahren sind alle Christen eingeladen, sich nicht länger aus der Union mit dem Papst auszuschließen.
Erwägst Du, daran teilzunehmen?
An der Union mit dem Papst? :breitgrins:

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overkott
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Re: Ökumenischer Kirchentag 2010 in München

Beitrag von overkott »

Niels hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Ich halte diese Großveranstaltung für ein bedeutendes christliches Ereignis. Sicher wird man in den Foren auch ein Stück weit demokratische und sozial relevante Debatten erleben. Nach 500 Jahren sind alle Christen eingeladen, sich nicht länger aus der Union mit dem Papst auszuschließen.
Erwägst Du, daran teilzunehmen?
Ich habe schon mal an einem Evangelischen Kirchentag teilgenommen und war beeindruckt von der Herzlichkeit und Offenheit der Menschen. Ich brauche solche Großveranstaltungen aber nicht regelmäßig. Allerdings habe ich meinem Sohn auch nicht abgeraten.

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Siard
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Re: Ökumenischer Kirchentag 2010 in München

Beitrag von Siard »

Ich muß die ganze Zeit an einen emeritierten evangelischen Pfarrer denken, der mich vor Jahren fragte: "Kennen sie schon Dechant N.? Ist eigentlich ein guter Mann, obwohl er katholisch ist."

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Libertas Ecclesiae
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Re: Ökumenischer Kirchentag 2010 in München

Beitrag von Libertas Ecclesiae »

1 + 1 = 1 - Ökumene macht froh

Schaut Euch einmal das an:

http://www.domradio.de/oekumene/

Eine Aktion des Kölner "Domradios"! :aergerlich:
„Die letzte Messe ist noch nicht gelesen.“
(Jelena Tschudinowa)

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Siard
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Re: Ökumenischer Kirchentag 2010 in München

Beitrag von Siard »

Ich weiß nicht, was Du dagegen hast, das ist doch ganz richtig:

(katholische) Kirche + evangelische Landeskirchen = (katholische) Kirche
Oder ist das etwa kein Aufruf zur Rückkehr? :narr:

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Jacinta
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Re: Ökumenischer Kirchentag 2010 in München

Beitrag von Jacinta »

Siard hat geschrieben:Ich weiß nicht, was Du dagegen hast, das ist doch ganz richtig:

(katholische) Kirche + evangelische Landeskirchen = (katholische) Kirche
Oder ist das etwa kein Aufruf zur Rückkehr? :narr:
Anders würde es ja auch gar nicht gehen. Es sollte allgemein gekannt sein, wer hier seinerzeit abgefallen ist.

Zum Thema: Ich fahre nun definitiv nicht nach München.
"In necessariis unitas, in non-necessariis libertas, in utrisque caritas."
"Man muss sich aber klarmachen, dass Krisenzeiten des Zölibats auch immer Krisenzeiten der Ehe sind." BXVI.

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cantus planus
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Re: Ökumenischer Kirchentag 2010 in München

Beitrag von cantus planus »

Die Presseerklärung des ZdK lässt das Schlimmste ahnen: viewtopic.php?p=376462#p376462
Nutzer seit dem 13. September 2015 nicht mehr im Forum aktiv.

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overkott
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Re: Ökumenischer Kirchentag 2010 in München

Beitrag von overkott »

Auch wenn ich selbst nicht an dieser Veranstaltung teilnehme, die dem Bemühen des Ökumenischen Rates der Kirchen sicher entspricht, wünsche ich doch allen Teilnehmern pax et bonum. Erhebet die Herzen.

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Granuaile
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Bischof Mixa und der Ökumenische Kirchentag

Beitrag von Granuaile »

Ursprünglich vorgesehen waren zwei Veranstaltungen am Ökumenischen Kirchentag, an denen Bischof Dr. Walter Mixa mitwirken sollte, beide Male in seiner Stellung als katholischer Militärbischof gemeinsam mit dem Landessuperintendenten von Lippe und evangelischen Militärbischof Dr. Martin Dutzmann:

- Podium Friedensethik und Sicherheitspolitik (Freitag, 14. Mai 2010, 14.00 Uhr)
- Gottesdienst zu "Gerechtigkeit - Friede - heiliger Geist" (ebenfalls Freitag, 11.00 Uhr)
beide in der Kirche St. Gertrud

Gestern Abend war er in der Programmdatenbank des Ökumenischen Kirchentags noch für beide Veranstaltungen eingetragen. Jetzt ist er für den Gottesdienst ersetzt worden durch den Militärgeneralvikar Walter Wakenhut aus Berlin. (Beim Podiumsgespräch ist Bischof Mixa noch [?] eingetragen.)

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Niels
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Re: Ökumenischer Kirchentag 2010 in München

Beitrag von Niels »

Freut es Dich, dass er nun wahrscheinlich nicht mehr kommen wird?
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Granuaile
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Re: Ökumenischer Kirchentag 2010 in München

Beitrag von Granuaile »

Niels hat geschrieben:Freut es Dich, dass er nun wahrscheinlich nicht mehr kommen wird?
Nein.
Ich habe beide Veranstaltungen nicht in mein persönliches provisorisches Programm (mit vielen Alternativen) aufgenommen, so dass es für mich bezogen auf meine eigene Teilnahme am Kirchentag weder ein Gewinn noch ein Verlust ist, ob Bischof Walter Mixa an diesen beiden Veranstaltungen teilnimmt oder nicht. Ich hätte ihn lieber in anderen Veranstaltungen, welche allgemeiner und weniger auf Militär bezogen sind, gesehen. Obwohl ich in vielen Punkten naturgemäss - als Evangelischer - nicht mit Bischof Mixa einig gehe, hätte ich es für den Dialog wertvoll gefunden, wenn er den katholischen Standpunkt zur einen oder andern Frage in gewohnt pointierter Weise vertreten hätte. Aber eben für andere Themen war Bischof Mixa am Ökumenischen Kirchentag ohnehin nicht als Referent, Liturg, Prediger, Diskussionsteilnehmer vorgesehen.

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songul
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Re: Ökumenischer Kirchentag 2010 in München

Beitrag von songul »

Kleine Nebenfrage:
Wer von den Kreuzgänstern ist denn zu der Zeit in München?

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