Muß man vor Gott Angst haben?

Fragen, Antworten, Nachrichten.
Benutzeravatar
Maria Magdalena
Beiträge: 924
Registriert: Donnerstag 7. Juli 2005, 18:23
Wohnort: Weltdorf Moisall

Muß man vor Gott Angst haben?

Beitrag von Maria Magdalena »

Dies hat mich vor kurzen meine Nichte gefragt.Und ich möchte diese
so einfache Frage eines Kindes,mal ins Forum stellen ,ohne sofort meine Meinung kund zutun. :hmm: Also frage ich Sie muß man vor
Gott Angst haben?

Benutzeravatar
Nietenolaf
Beiträge: 3053
Registriert: Donnerstag 23. Oktober 2003, 14:26
Wohnort: Blasegast

Beitrag von Nietenolaf »

Gottesfurcht ist eine Tugend. Freilich ist das nicht gleich Angst. "Wohl dem, der nicht wandelt im Rat der Gottlosen noch tritt auf den Weg der Sünder noch sitzt, da die Spötter sitzen, sondern hat Lust zum Gesetz des HERRN und redet von seinem Gesetz Tag und Nacht! (Ps. 1). Ein solcher fürchtet Gott, hat aber natürlich keine Angst vor Ihm.
Hl. Ap. Matthaios (Matth. 10:28) hat geschrieben:Und fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, und die Seele nicht können töten; fürchtet euch aber vielmehr vor dem, der Leib und Seele verderben kann in der Hölle.

HeGe
Moderator
Beiträge: 15079
Registriert: Montag 6. Oktober 2003, 18:56

Beitrag von HeGe »

Muss man vor seinen Eltern Angst haben?

Muss man vor den Gerichten Angst haben?

Nein, denn normalerweise kann man sich mindestens auf Gerechtigkeit, bei seinen Eltern sogar auf Liebe verlassen. Um wieviel größer ist dann noch die Liebe Gottes, der seinen Sohn für uns geopfert hat.

Hat man deshalb bei eigenen schwerwiegenden Fehlern, die man nicht bereut und wo man sich nicht durch die Beichte wieder mit Gott ausgesöhnt hat, keine Konsequenzen zu befürchten?

Nein, dass auch nicht. Aber es liegt immer bei einem selbst. Angst müsste man nur haben, wenn Gott willkürlich bestrafen würde. Aber das tut er nicht, sondern nur bei eigenen Verfehlungen.
- Nutzer nicht regelmäßig aktiv. -

Benutzeravatar
Benedictus
Beiträge: 281
Registriert: Mittwoch 27. April 2005, 14:11
Wohnort: Bistum Münster

Beitrag von Benedictus »

Nein, wir brauchen keine Angst vor Gott zu haben. Gott ist unser Vater, er liebt die Menschen und er kennt unsere Fehler und Schwächen. Er ist selbst Mensch geworden und weiß um die Versuchungen, die uns täglich auflauern. Daher dürfen wir mit seiner Liebe rechnen.

Natürlich heißt das nun nicht, dass man machen kann was man will und keinerlei Konsequenzen vor dem Gericht Gottes zu befürchten hat. Aber Gott ist liebevoll und milde wenn wir aufrichtig bereuen.

Und wenn schon Eltern ihre Kinder so sehr lieben, dass sie ihnen vieles Nachsehen und immer wieder verzeihen können, um wieviel mehr liebt uns dann erst Gott?

Benedictus

Benutzeravatar
Angelo
Beiträge: 90
Registriert: Dienstag 5. Juli 2005, 13:40

Beitrag von Angelo »

HeGe hat geschrieben:Muss man vor seinen Eltern Angst haben?
Ich verstehe schon, was du damit sagen willst, aber ich denke, dass man mit solchen Fragen/Aussagen eher vorsichtig sein sollte - es soll ja tatsächlich Kinder geben, die "Angst" vor den Eltern haben :hmm: (man denke da an Kindesmissbrauch etc.)

Vor Gott brauchen wir bestimmt keine Angst zu haben, obwohl das - vor allem in "früheren Zeiten" - den Kindern oft eingeredet wurde. Auch ich kenne Aussagen wie "Gott wird dich strafen" (allerdings nicht persönlich auf MICH bezogen - nur so als Aussage eben...).

Heute hat sich dieses Gottesbild zu einem "liebenden, barmherzigen Gott" verschoben, vor dem man keine Angst zu haben braucht. Es wäre sehr wichtig, dies auch den "Fernstehenden" und jenen, die schon seit Ewigkeiten nicht mehr bei der Beichte waren, zu vermitteln. Wichtig ist, ein gutes Sündenbewusstsein zu haben, zu erkennen, was "falsch" war und dieses auch offen zu bekennen und zu bereuen. Dann wird Gott uns vergeben und in seine liebenden Arme schließen.

Schön, oder :freude:

Angelo

Benutzeravatar
Angelika
Beiträge: 1948
Registriert: Sonntag 5. Oktober 2003, 12:23
Wohnort: Berlin

Beitrag von Angelika »

Sylvia hat geschrieben:muß man vor
Gott Angst haben?
Nein.

Gott kennt uns und unser Herz besser als wir selbst. Er liebt uns ohne jegliche Bedingung oder Vorleistung von uns. Wir brauchen ihm nichts vorzumachen; er nimmt uns an, so wie wir sind.

Um uns von den Sünden zu erlösen und uns das Heil zu schenken, ist er Mensch geworden und einen qualvollen Tod am Kreuz gestorben.

Er ist der gute Hirt, der dem verlorenen Schaf nachgeht und es auf den Schultern zurückbringt. Er ist der Vater, der dem verlorenen Sohn entgegeneilt und ihn in seine Arme schließt.

Man muss nicht nur keine Angst vor ihm haben, eigentlich kann man gar keine Angst vor ihm haben.

Gruß
Angelika

Benutzeravatar
asderrix
Moderator
Beiträge: 3520
Registriert: Montag 21. Februar 2005, 17:15

Re: Muß man vor Gott Angst haben?

Beitrag von asderrix »

Sylvia hat geschrieben: Also frage ich Sie muß man vor
Gott Angst haben?
Was ist Angst?

In einer Beschäftigung mit diesem Begriff in Vorbereitung zu einer Predigt, wurde mir klar, dass dieses Wort mit Enge zusammen hängt, den gleichen Wortstamm wie Angina hat.

Gott will uns nicht in die Enge führen, er hat uns zur Freiheit berufen.

Vor Gott will ich Ehrfurcht haben, das ist für mich nicht mit Angst verbunden, sondern mit Hochachtung vor der erhabenen Stellung Gottes zu mir.

Angst, begrenzt oder schließt die Liebe aus, das ist bei der Ehrfurcht nicht so, weil ich weiß das dieser erhabene Schöpfer Himmels und der Erde mich zu erst geleibt hat, fällt es mir leicht diese Liebe zu erwidern.

LG
asder

Benutzeravatar
Knecht Ruprecht
Beiträge: 4553
Registriert: Sonntag 5. Oktober 2003, 21:08
Wohnort: Zurück in OWL

Beitrag von Knecht Ruprecht »

Gott ist der Grund, wieso Katholiken keine Angst zu haben brauchen. Aber Menschen ohne Gott, leben Tag für Tag am Abgrund und mit Angst ohne Hoffnung und Gottes Rettungsanker zu sein. Darum sind Menschen ohne Gott auch Selbstmordgefährdet.

Roseli
Beiträge: 1
Registriert: Samstag 9. Juli 2005, 17:00

Beitrag von Roseli »

Gott ist Liebe - er ist einer, der von Angst befreit.

Benutzeravatar
asderrix
Moderator
Beiträge: 3520
Registriert: Montag 21. Februar 2005, 17:15

Beitrag von asderrix »

Knecht Ruprecht hat geschrieben:Gott ist der Grund, wieso Katholiken keine Angst zu haben brauchen. Aber Menschen ohne Gott, leben Tag für Tag am Abgrund und mit Angst ohne Hoffnung und Gottes Rettungsanker zu sein.

Ja das gilt sogar für Freikirchker. ;)
Knecht Ruprecht hat geschrieben: Darum sind Menschen ohne Gott auch Selbstmordgefährdet.

Du ich denke die sind mehr selbstmordgefährdet als Christen, aber auch Christen sind von solchen Gedanken nich frei.

Benutzeravatar
Knecht Ruprecht
Beiträge: 4553
Registriert: Sonntag 5. Oktober 2003, 21:08
Wohnort: Zurück in OWL

Beitrag von Knecht Ruprecht »

asderrix hat geschrieben:


Du ich denke die sind mehr selbstmordgefährdet als Christen, aber auch Christen sind von solchen Gedanken nich frei.
Das geht nicht. Ein Mensch mit Gott, kann nicht gleichzeitig ein Mensch ohne Gott sein und somit Selbstmord gefährdet sein.

Benutzeravatar
Maria Magdalena
Beiträge: 924
Registriert: Donnerstag 7. Juli 2005, 18:23
Wohnort: Weltdorf Moisall

Beitrag von Maria Magdalena »

:jump: Wenn ich so lese, was Euch Allen dazu in den Sinn kam,kann ich
nur sagen" Hochachtung".Nur war das Menschenkind, was mich fragte
gerade mal 7 Jahre alt.Natürlich habe ich ihr vom verlorenem Sohn erzähltund dem Vater,der ihm vor lauter Freund,daß er seinen Weg wieder Heim gefunden hat ,entgegenläuft.Auch was der wahre Gute Hirte mit seinen Schafen macht(also sogar aus Liebe zu ihnen sein eigenes Leben gibt).Aber,dann erzählte sie mir etwas, wo ich erst einmal genauer übergelgen mußte,um den Zusammenhang zu erkennen. Und so erzählte ich ihr von Maria-Magdalena,wie sie sündigte vor Gott,wie sie erwischt wurde und was die anderen Menschen mit ihr tun wollte(wobei ihr schon die Tränen in den Augen standen),sie aber begreifen konnte wie sehr Gott uns liebt,als ich damit endete,das Jesus selbst wohl in den Sand schrieb"Gott,der Vater liebt dich" und nun sagt sie es jeden,das Gott alle Menschen liebt .

Benutzeravatar
asderrix
Moderator
Beiträge: 3520
Registriert: Montag 21. Februar 2005, 17:15

Beitrag von asderrix »

Knecht Ruprecht hat geschrieben:
asderrix hat geschrieben:


Du ich denke die sind mehr selbstmordgefährdet als Christen, aber auch Christen sind von solchen Gedanken nich frei.
Das geht nicht. Ein Mensch mit Gott, kann nicht gleichzeitig ein Mensch ohne Gott sein und somit Selbstmord gefährdet sein.
Ist das offizielle Lehre der rkK?

Benutzeravatar
Edi
Beiträge: 11341
Registriert: Montag 12. Januar 2004, 18:16

Beitrag von Edi »

asderrix hat geschrieben:
Knecht Ruprecht hat geschrieben:
asderrix hat geschrieben:


Du ich denke die sind mehr selbstmordgefährdet als Christen, aber auch Christen sind von solchen Gedanken nich frei.
Das geht nicht. Ein Mensch mit Gott, kann nicht gleichzeitig ein Mensch ohne Gott sein und somit Selbstmord gefährdet sein.
Ist das offizielle Lehre der rkK?
Bestimmt nicht.
Ich denke, dass auch Christen mal in schwierigste Situationen kommen können, wo solche Anfechtungen auftreten können.

Benutzeravatar
Knecht Ruprecht
Beiträge: 4553
Registriert: Sonntag 5. Oktober 2003, 21:08
Wohnort: Zurück in OWL

Beitrag von Knecht Ruprecht »

asderrix hat geschrieben:
Knecht Ruprecht hat geschrieben:
asderrix hat geschrieben:


Du ich denke die sind mehr selbstmordgefährdet als Christen, aber auch Christen sind von solchen Gedanken nich frei.
Das geht nicht. Ein Mensch mit Gott, kann nicht gleichzeitig ein Mensch ohne Gott sein und somit Selbstmord gefährdet sein.
Ist das offizielle Lehre der rkK?
Weiß ich doch nicht. Im Religionsunterricht gab es nur Drogen und Nationalsozialismus, dennoch liege ich bei diesem Thema aus dem Bauch heraus bestimmt richtig 8)

HeGe
Moderator
Beiträge: 15079
Registriert: Montag 6. Oktober 2003, 18:56

Beitrag von HeGe »

Knecht Ruprecht hat geschrieben:Im Religionsunterricht gab es nur Drogen
:shock:
- Nutzer nicht regelmäßig aktiv. -

Antworten Vorheriges ThemaNächstes Thema