Wie ökumenisch seid ihr?
- FranzSales
- Beiträge: 976
- Registriert: Dienstag 14. Oktober 2003, 08:46
Wie ökumenisch seid ihr?
Wir haben jetzt im Pfarrgemeinderat beschlossen die Eucharistiefeier wie folgt zu regeln:
1. und 3. Sonntag nach dem Messbuch, 2. Sonntag nach der lutherischen Agende; der 4. Sonntag alternativ reformiert-uniert oder freikirchlich.
Dazu wird es während der Fastenzeit keine Eucharistiefeiern geben, sondern nur Predigtgottesdienstes. Das Fasten soll auch sakramental erlebt werden.
Gibt es noch andere ökumenisch-zukunftsorientierte Gemeinden hier?
1. und 3. Sonntag nach dem Messbuch, 2. Sonntag nach der lutherischen Agende; der 4. Sonntag alternativ reformiert-uniert oder freikirchlich.
Dazu wird es während der Fastenzeit keine Eucharistiefeiern geben, sondern nur Predigtgottesdienstes. Das Fasten soll auch sakramental erlebt werden.
Gibt es noch andere ökumenisch-zukunftsorientierte Gemeinden hier?
"Herr Jesus Christus, wir beten Dich an und benedeien Dich. In Deinem Heiligen Kreuz hast Du die Welt erlöst."
Halte ich für einen komplett falschen Weg, weil er durch Vorwegnahme einer scheinbaren Lösung eine tragfähige verhindert - die im übrigen den verschiedenen Spiritualitäten (oder meinetwegen "Konfessionen") durch Erhaltung der jeweils überlieferten Gottesdienstformen Rechnung tragen würde. Wo zieht ihr die Grenze? Bei den Zeugen? Dort wo ihr die Grenze zieht, werdet ihr künftig die Diskussionen führen müssen, die man heute an anderer Stelle eigentlich führen müsste. Also keine Lösung.
Warum richtet man in ökumenisch-zukunftsorientierten Gemeinden nicht erstmal das Stundengebet ein? Das ist für alle Christen völlig unproblematisch; man braucht keine Priester dafür. Die Messe ist nicht schließlich nicht alles.
Warum richtet man in ökumenisch-zukunftsorientierten Gemeinden nicht erstmal das Stundengebet ein? Das ist für alle Christen völlig unproblematisch; man braucht keine Priester dafür. Die Messe ist nicht schließlich nicht alles.
Re: Wie ökumenisch seid ihr?
FranzSales hat geschrieben:Wir haben jetzt im Pfarrgemeinderat beschlossen die Eucharistiefeier wie folgt zu regeln:
1. und 3. Sonntag nach dem Messbuch, 2. Sonntag nach der lutherischen Agende; der 4. Sonntag alternativ reformiert-uniert oder freikirchlich.
Dazu wird es während der Fastenzeit keine Eucharistiefeiern geben, sondern nur Predigtgottesdienstes. Das Fasten soll auch sakramental erlebt werden.
Gibt es noch andere ökumenisch-zukunftsorientierte Gemeinden hier?
Nö wir machen was wir wollen. Den fünften Sonntag schlage ich vor ,könnten wir alle ,zur Freude der Kindergartenkinder , Seilspringen während der Kommunion.
Erst das Lazarett zeigt was Krieg ist.
Erich Remaque
Erich Remaque
Re: Wie ökumenisch seid ihr?
Franz, verzeih mir bitte, wenn ich das so sage: Für mich klingt das eher desorientiert. :ikb_crazy:FranzSales hat geschrieben:Gibt es noch andere ökumenisch-zukunftsorientierte Gemeinden hier?
γενηθήτω το θέλημά σου·
Finde ich nicht gut eure Regelung!
Ich lebe bei uns die Ökumene so, dass ich versuche mich auch aktiv in den evangelischen Gottesdienst einzubringen. Habe z. B. ein mal die Schriftlesung in der evangelischen Kirche gemacht.
Haben auch einen ökumenischen Kreis der sich regelmäßig trifft!
ave_maria
Ich lebe bei uns die Ökumene so, dass ich versuche mich auch aktiv in den evangelischen Gottesdienst einzubringen. Habe z. B. ein mal die Schriftlesung in der evangelischen Kirche gemacht.
Haben auch einen ökumenischen Kreis der sich regelmäßig trifft!
ave_maria
Zuletzt geändert von ave_maria am Freitag 19. Mai 2006, 10:51, insgesamt 1-mal geändert.
- Robert Ketelhohn
- Beiträge: 26021
- Registriert: Donnerstag 2. Oktober 2003, 09:26
- Wohnort: Velten in der Mark
- Kontaktdaten:
-
- Beiträge: 5449
- Registriert: Dienstag 7. September 2004, 15:28
-
- Beiträge: 5449
- Registriert: Dienstag 7. September 2004, 15:28
Ich kenne die Gemeinde vom Franz, die ist eindeutig römisch-katholisch.Flo77 hat geschrieben:Nur bevor ich mir unnötig Sorgen mache: spricht Franz wirklich von einer römisch-katholischen Gemeinde???
Wie ich dem Gemeindebrief entnehmen konnte, waren auch orthodoxe Liturgien im Gespräch, aber der PGR hat das abgelehnt, mit dem Hinweis darauf, daß die "zu katholisch" seien und man damit keinen Schritt auf die Protestanten zugehen würde. Die Gemeinde ist wirklich sehr ökumenisch gesinnt. Neben dem Papst wird auch der evangelische Landesbischof im Hochgebet erwähnt. Bei Taufen, wenn auch evangelische Gäste anwesend sind, wird auch der Kelch bei der Kommunion gereicht, damit sich die Gäste nicht ausgegrenzt fühlen. Statt Hostien verwendet man dann auch Weißbrot. An den Sonntagen, an denen in Zukunft nach der lutherischen Ordnung gefeiert wird, trägt der Priester einen schwarzen Talar mit bunter Regenbogenstola, damit es ein bißchen freundlicher aussieht. Und für die Kirche hat der PGR gerade noch ein Lutherbild in Auftrag gegeben, das schräg hinter der Marienstatue aufgehängt werden soll. Als ein etwas konservatives Mitglied des PGR meinte, das passe doch nicht so recht zusammen, schlug jemand von KVU vor, man könne die Marienstatue auch entfernen und stattdessen Luther mit Ehefrau abbilden, dann habe man auch das "weibliche Element" repräsentiert. Der Vorschlag kam aber nicht durch, weil sich die meisten Mitglieder im PGR nicht vorstellen konnten, vor einem solchen Doppelporträt eine Kerze zu entzünden.
Ut unum sint!
Sage bitte, um welche Gemeinde es sich konkret handelt.Stephen Dedalus hat geschrieben:Ich kenne die Gemeinde vom Franz, die ist eindeutig römisch-katholisch.
Herr Gott,
großes Elend ist über mich gekommen.
Meine Sorgen wollen mich erdrücken,
ich weiß nicht ein noch aus.
Gott, sei gnädig und hilf.
Gib Kraft zu tragen, was du schickst,
laß die Furcht
nicht über mich herrschen.
(D. Bonhoeffer)
großes Elend ist über mich gekommen.
Meine Sorgen wollen mich erdrücken,
ich weiß nicht ein noch aus.
Gott, sei gnädig und hilf.
Gib Kraft zu tragen, was du schickst,
laß die Furcht
nicht über mich herrschen.
(D. Bonhoeffer)
Da sollte jedenfalls der zuständige Bischof informiert werden*, und einschreiten.
Ich glaub mir kommt mein Abendmahl wieder hoch....
*SD das könntest du übernehmen.
Ich glaub mir kommt mein Abendmahl wieder hoch....
*SD das könntest du übernehmen.
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein
-
- Beiträge: 5449
- Registriert: Dienstag 7. September 2004, 15:28
Also, langsam. Vielleicht handelt es sich um eine Simultankirche, ggf. Altenberger Dom???
http://www.altenbergerdom.de/ad/heute/index.html
http://www.altenbergerdom.de/ad/heute/index.html
- FranzSales
- Beiträge: 976
- Registriert: Dienstag 14. Oktober 2003, 08:46
Naja, um die konservativen Gemüter hier zu beruhigen: Alle 4 Wochen gibt es auch eine marianische Eucharistiefeier. Die ist liturgisch sehr katholisch und weihrauchhaltig. Wir haben im Moment aber nicht mehr so viele blaue Hostien für diese spezielle Eucharistiefeier. Es ist immer wieder ein Erlebnis Leib und Blut der Gottesmutter zu empfangen.
Da das aber nicht so ökumenisch ist, wird das halt nur alle 4 Wochen gemacht.
Kirchenrechtlich ist unser Weg völlig in Ordnung. Gestern abend habe ich unsere Pastoralreferentin (der Pfarrer war leider beim Yoga-Kurs) bei ihrer Lebensgefährtin besucht und sie hat mir das noch mal bestätigt.
Da das aber nicht so ökumenisch ist, wird das halt nur alle 4 Wochen gemacht.
Kirchenrechtlich ist unser Weg völlig in Ordnung. Gestern abend habe ich unsere Pastoralreferentin (der Pfarrer war leider beim Yoga-Kurs) bei ihrer Lebensgefährtin besucht und sie hat mir das noch mal bestätigt.
"Herr Jesus Christus, wir beten Dich an und benedeien Dich. In Deinem Heiligen Kreuz hast Du die Welt erlöst."
-
- Beiträge: 5449
- Registriert: Dienstag 7. September 2004, 15:28
FranzSales hat geschrieben:Naja, um die konservativen Gemüter hier zu beruhigen: Alle 4 Wochen gibt es auch eine marianische Eucharistiefeier. Die ist liturgisch sehr katholisch und weihrauchhaltig. Wir haben im Moment aber nicht mehr so viele blaue Hostien für diese spezielle Eucharistiefeier. Es ist immer wieder ein Erlebnis Leib und Blut der Gottesmutter zu empfangen.
Da das aber nicht so ökumenisch ist, wird das halt nur alle 4 Wochen gemacht.
Kirchenrechtlich ist unser Weg völlig in Ordnung. Gestern abend habe ich unsere Pastoralreferentin (der Pfarrer war leider beim Yoga-Kurs) bei ihrer Lebensgefährtin besucht und sie hat mir das noch mal bestätigt.
Ich schmeiß mich weg...
Nun ja, ernst nehmen sollten wir das schon, auch wenn Franz' Geschichte unwahr ist. Dass Kirchenspaltung eine schwere Sünde ist, da sind wir uns ja einig. Nur denken leider allzuviele (bei Katholiken wie Protestanten), dass die Eintheit bequemer zu haben ist, indem man die Irrtümer der anderen übernimmt, anstatt von den eigenen zu lassen.Ecce Homo hat geschrieben:O mei - ich hab das im ersten Augeblick sogar ernst genommen... es hätte mir dann aber doch einiges an Sorgen bereitet, wenn es so gewesen wäre... *gggggrrrrrrr*
γενηθήτω το θέλημά σου·
Ich schließe mich Petras Glückwünschen zum Thread der Woche an - köstlich!
Übrigens bin ich der Meinung, dass es ein gutes ökumenisches Prinzip ist, möglichst viel von dem, was gemeinsam möglich ist, gemeinsam zu machen.
In meiner Pfarrei gibt es z.B. ökumenisch Schulgottesdienste, mehrere Gebetskreise, Taize-Gebet, und ab Oktober einen Alpha-Kurs.
Übrigens bin ich der Meinung, dass es ein gutes ökumenisches Prinzip ist, möglichst viel von dem, was gemeinsam möglich ist, gemeinsam zu machen.
In meiner Pfarrei gibt es z.B. ökumenisch Schulgottesdienste, mehrere Gebetskreise, Taize-Gebet, und ab Oktober einen Alpha-Kurs.
Hallo Franz,
Soweit kommt es noch, daß der Prg sich anmaßt zu beschließen wie die Heilige Messe zu feiern ist!
Ich danke immer wieder dem HEILIGEN GEIST GOTTES für die Wohltat, solche Greueltaten unterbunden zu haben indem ER
der Christenheit einen Papst gibt.
Mit der wahren Ökumene ist es ganz einfach. Darum verstehen es Viele nicht:
Es gibt Christen, die auf den HEILIGEN GEIST den Leiter und Lenker der Christenheit hören und sich SEINE Belehrungen zueigen machen.
Sie werden sich in Einmütigkeit und Einheit untereinander und mit dem Papst finden, denn sie alle hegen dieselben vom HEILIGEN GEIST stammenden Ansichten.
Nur solche Christen sind imstande die wahre Ökumene zu bilden .
Alle Anderen leben in Zerstrittenheit und sind folglich nicht ökumenefähig - da können sie noch so laut "Wir sind Ökumene" schreien.
Gruß
josef
Soweit kommt es noch, daß der Prg sich anmaßt zu beschließen wie die Heilige Messe zu feiern ist!
Ich danke immer wieder dem HEILIGEN GEIST GOTTES für die Wohltat, solche Greueltaten unterbunden zu haben indem ER
der Christenheit einen Papst gibt.
Mit der wahren Ökumene ist es ganz einfach. Darum verstehen es Viele nicht:
Es gibt Christen, die auf den HEILIGEN GEIST den Leiter und Lenker der Christenheit hören und sich SEINE Belehrungen zueigen machen.
Sie werden sich in Einmütigkeit und Einheit untereinander und mit dem Papst finden, denn sie alle hegen dieselben vom HEILIGEN GEIST stammenden Ansichten.
Nur solche Christen sind imstande die wahre Ökumene zu bilden .
Alle Anderen leben in Zerstrittenheit und sind folglich nicht ökumenefähig - da können sie noch so laut "Wir sind Ökumene" schreien.
Gruß
josef
-
- Beiträge: 541
- Registriert: Montag 16. Januar 2006, 16:35
- Wohnort: Unterfranken nähe Würzburg - die Einladung für den Kaffee steht :-)
Re
Also da die Frage war: wie ökumenenisch seit ihr:
(und der Beitrag war echt köstlich)
Ich spreche persönlich für mich: so ökumenisch wie es mein Gewissen verantworten kann.
D.h ich gehe auch in die ev. Kirche und habe da inzwischen gar kein Problem mehr da auch mein Kreuzzeichen zu machen ect. und da wo ich nicht mitsingen kann - lasse ich es halt sein, und wenn es einen Gottesdienst gibt, der mich intressiert, und der ausgerechnet am Sonntag statt findet, wo Sonntagsmesse ist, ist klar das ich da dann nicht hingehe.
Deshalb denke ich man kann sehr wohl diskutieren mit den anderen, aber jeden dort stehen lassen, wo er steht.
Deshalb haben wir auch die Freiheit, daß es mehrere Glauben gibt, und die Freiheit in unserem Glaubensbekenntnis zu sprechen:
ich glaube an die katholische Kirche
deshalb erwarte ich nicht, daß alle konventieren, noch sage ich das alle anderen falsch glauben.
Ich möchte aber in all der Ökumene eines sehen (nochmals meine persönliche Ansicht) die Grundlage sollte auf Jesus Christus beruhen, der am Kreuz gestorben ist und für unsere Sünden starb -das läßt durchaus manchmal andere Ansichten zu, und manche Streitpunkte in denen man sich nicht einig werden kann -
allerdings läßt es eines zu:
ein Bemühen nach wahrer Ökumene - denn wenn das die Grundlage ist, lernt man auch die Vielvalt auch zu akzeptieren, auch wenn man nicht immer damit einverstanden ist.
Euch allen eine gesegnete Woche
Natbar
(und der Beitrag war echt köstlich)
Ich spreche persönlich für mich: so ökumenisch wie es mein Gewissen verantworten kann.
D.h ich gehe auch in die ev. Kirche und habe da inzwischen gar kein Problem mehr da auch mein Kreuzzeichen zu machen ect. und da wo ich nicht mitsingen kann - lasse ich es halt sein, und wenn es einen Gottesdienst gibt, der mich intressiert, und der ausgerechnet am Sonntag statt findet, wo Sonntagsmesse ist, ist klar das ich da dann nicht hingehe.
Deshalb denke ich man kann sehr wohl diskutieren mit den anderen, aber jeden dort stehen lassen, wo er steht.
Deshalb haben wir auch die Freiheit, daß es mehrere Glauben gibt, und die Freiheit in unserem Glaubensbekenntnis zu sprechen:
ich glaube an die katholische Kirche
deshalb erwarte ich nicht, daß alle konventieren, noch sage ich das alle anderen falsch glauben.
Ich möchte aber in all der Ökumene eines sehen (nochmals meine persönliche Ansicht) die Grundlage sollte auf Jesus Christus beruhen, der am Kreuz gestorben ist und für unsere Sünden starb -das läßt durchaus manchmal andere Ansichten zu, und manche Streitpunkte in denen man sich nicht einig werden kann -
allerdings läßt es eines zu:
ein Bemühen nach wahrer Ökumene - denn wenn das die Grundlage ist, lernt man auch die Vielvalt auch zu akzeptieren, auch wenn man nicht immer damit einverstanden ist.
Euch allen eine gesegnete Woche
Natbar
Re: Re
Hallo Natbar,Natbar hat geschrieben:Deshalb haben wir auch die Freiheit, daß es mehrere Glauben gibt, und die Freiheit in unserem Glaubensbekenntnis zu sprechen:
ich glaube an die katholische Kirche
deshalb erwarte ich nicht, daß alle konventieren, noch sage ich das alle anderen falsch glauben.
Dir ist aber schon klar, daß die eine heilige katholische Kirche aus dem Credo nicht die (römisch-)Katholische Kirche meint?
Außerdem GLAUBEN wir nicht AN die allgemeine Kirche sondern BEKENNEN uns ZU eben jener (KKK 750).
Viele Grüße
Flo
Flo
Re: Re
Ich habe die neuerdings in allen Katechismen zu findende Unterscheidung zwischen:Flo77 hat geschrieben:Hallo Natbar,Natbar hat geschrieben:Deshalb haben wir auch die Freiheit, daß es mehrere Glauben gibt, und die Freiheit in unserem Glaubensbekenntnis zu sprechen:
ich glaube an die katholische Kirche
deshalb erwarte ich nicht, daß alle konventieren, noch sage ich das alle anderen falsch glauben.
Dir ist aber schon klar, daß die eine heilige katholische Kirche aus dem Credo nicht die (römisch-)Katholische Kirche meint?
Außerdem GLAUBEN wir nicht AN die allgemeine Kirche sondern BEKENNEN uns ZU eben jener (KKK 750).
"Ich glaube an die heilige katholische Kirche"
(so z.B. noch im Katechismus des hl. Papstes Pius X. Nr. 143)
und:
"Ich glaube ... die heilige katholische Kirche"
(so z.B. in KKK über Nr. 748 = Art. 9)
noch nie so richtig verstanden.
Was soll denn das heißen: "Ich glaube die Kirche" ?
Und ist das fehlende "an" im Glaubensbekenntnis vor dem Wort "Kirche" nicht lediglich der Aufzählung geschuldet, die nur einmal am Anfang - hier also im Hinblick auf den Heiligen Geist - das "an" nennt und dann nicht vor jedem weiteren Faktum?
Wenn man aber nicht sagen dürfte "Ich glaube an die Kirche" sondern nur "Ich glaube die Kirche", dann müsste man wohl folgerichtig auch sagen:
"Ich glaube die Gemeinschaft der Heiligen" und nicht
"Ich glaube an die Gemeinschaft der Heiligen",
"Ich glaube die Vergebung der Sünden" und nicht
"Ich glaube an die Vergebung der Sünden" usw.
Welchen Sinn macht das aber?
Entstehen denn all diese Dinge erst dadurch, dass ich sie glaube, oder warum kann man nicht sagen: "Ich glaube an die Kirche, an die Gemeinschaft der Heiligen, an die Vergebung der Sünden usw."
Das Problem ist die Doppelbedeutung von "Credo", daß sowohl "ich glaube" "ich bekenne" heißen kann.
Im Deutschen wurde/wird dem Sprachgefühl folgend "ich glaube an" einfach fortgeführt obwohl eigentlich "ich bekenne mich zu" gesagt sein will.
Vor der una sancta fehlt nämlich ein "in".
Im Deutschen wurde/wird dem Sprachgefühl folgend "ich glaube an" einfach fortgeführt obwohl eigentlich "ich bekenne mich zu" gesagt sein will.
Vor der una sancta fehlt nämlich ein "in".
Viele Grüße
Flo
Flo
Ja, und was ist nun der Unterschied zwischen:Flo77 hat geschrieben:Das Problem ist die Doppelbedeutung von "Credo", daß sowohl "ich glaube" "ich bekenne" heißen kann.
Im Deutschen wurde/wird dem Sprachgefühl folgend "ich glaube an" einfach fortgeführt obwohl eigentlich "ich bekenne mich zu" gesagt sein will.
Vor der una sancta fehlt nämlich ein "in".
"Ich glaube an Gott" bzw. "Ich bekenne mich zu Gott"?
"Ich bekenne mich zu" klingt ja da qualitativ sogar noch besser, so dass also hier ein praktizierter Glaube gemeint sein könnte, während "Ich glaube an..." durchaus im Sinne eines Glaubens ohne praktische Auswirkungen verstanden werden könnte.
Andererseits müsste es dann ja auch: "Ich bekenne mich zum ewigen Leben" heißen.
Kurzum: Ich verstehe immer noch nicht, weshalb man nicht "Ich glaube an die Kirche" sagen könnte.
Und im großen Glaubensbekenntnis ist dann doch sehr wohl zwischen "ich glaube" und "ich bekenne" unterschieden:
"Confiteor unum baptisma"
- Robert Ketelhohn
- Beiträge: 26021
- Registriert: Donnerstag 2. Oktober 2003, 09:26
- Wohnort: Velten in der Mark
- Kontaktdaten:
Credo oder griech. pisteuo heißt definitiv „glauben“, nicht „bekennen“. Das fehlende in bzw. eis ist rein stilistisch bedingt, der Abwechslung halber, wie Falk bereits sagte.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
Das stimmt! (hab extra noch mal nachgeschaut!)Robert Ketelhohn hat geschrieben:Credo oder griech. pisteuo heißt definitiv „glauben“, nicht „bekennen“.
Nein, ich glaube nicht (hier mal ohne "an" ). Floh hat da schon zu Recht KKK 750 aufgeführt:Robert Ketelhohn hat geschrieben:Das fehlende in bzw. eis ist rein stilistisch bedingt, der Abwechslung halber, wie Falk bereits sagte.
Ich persönlich halte das aber auch für eine Spitzfindigkeit!KKK 750 hat geschrieben:Im Apostolischen Glaubensbekenntnis bekennen wir eine heilige Kirche („Credo ... Ecelesiam"), sagen aber nicht, daß wir an die Kirche glauben, damit wir nicht Gott und seine Werke miteinander verwechseln, sondern alle Gaben, die er in seine Kirche gelegt hat, klar der Güte Gottes zuschreiben [Vgl. Catech. R. 110,22.].
Im Lateinischen kann man das auch so nachzuvollziehen, weil wie gesagt "credo in" soviel wie "ich glaube an" bedeutet, während man zur Unterscheidung z.B. "credo ecclesiam" mit "ich glaube, dass es eine Kirche gibt" übersetzen könnte. Eine Aufzählung mehrerer Objekte wäre so aber nicht zu machen.Credo in Spiritum sanctum,
sanctam ecclesiam catholicam,
sanctorum communionem,
remissionem peccatorum,
carnis resurrectionem,
et vitam aeternam.
In gutem Deutsch würde ja niemand "ich glaube die Kirche" sagen, deshalb wird das "an" in jeder Zeile impliziert, so auch bei "an der Gemeinschaft der Heiligen", etc.Ich glaube an den Heiligen Geist,
die heilige katholische Kirche,
Gemeinschaft der Heiligen,
Vergebung der Sünden,
Auferstehung der Toten (wörtlich: des Fleisches)
und das ewige Leben.
D.h. diese rhetorische Spitzfindigkeit läßt sich aus dem Lateinischen nicht wörtlich [/i] in gutes Deutsch[/b] übertragen.
Im KKK (zumindest in der Online-Ausgabe) stehen viel größere Klopfer, wie:
ICH GLAUBE AN GOIFI, DEN VATER, DEN ALLMÄCHTIGEN, ....
Darauf habe ich die vor über einem Jahr schon per E-Mail hingewiesen (als Ratzi noch Präfekt war), aber einer so entscheidenen Änderung der Glaubensinhalte muss wahrscheinlich schon der neue Präfekt persönlich zustimmen,und der hat sich wohl noch nicht richtig in sein neues Amt eingearbeitet.
γενηθήτω το θέλημά σου·
Ja, autsch ich hab auch Goofy gelesen!Walter hat geschrieben: Im KKK (zumindest in der Online-Ausgabe) stehen viel größere Klopfer, wie:
ICH GLAUBE AN GOIFI, DEN VATER, DEN ALLMÄCHTIGEN, ....
Darauf habe ich die vor über einem Jahr schon per E-Mail hingewiesen (als Ratzi noch Präfekt war), aber einer so entscheidenen Änderung der Glaubensinhalte muss wahrscheinlich schon der neue Präfekt persönlich zustimmen,und der hat sich wohl noch nicht richtig in sein neues Amt eingearbeitet.
Vor über einem Jahr hast du die darauf hingewiesen?
Ich heute als ich das auf der Internetseite entdeckt habe.
ave_maria