Phonophorese
- Robert Ketelhohn
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Phonophorese
Habt ihr schon mal von Phonophorese gehört? – Mal abgesehen davon, daß das in einschlägigen Kreisen mit allerhand esoterischem Brimborium überfrachtet und natürlich feilgeboten wird, kann ich mir zumindest ohne weiteres vorstellen, daß die Applikation hamonischer Schallwellen Reaktionen des Wohlbefindens fördert.
Wie auch immer, meine Frau möchte das einmal ausprobieren und einen entsprechenden Kurs belegen. Der Kurs kommt aber nur zustande, wenn sich eine hinreichende Zahl von Teilnehmern anmeldet. Hat jemand aus dem Berliner Raum Interesse? Ggf. bitte Nachricht an mich, ich gebe dann weitere Informationen. Der Kurs ginge über zwei Tage und fände im Wedding statt.
Wie auch immer, meine Frau möchte das einmal ausprobieren und einen entsprechenden Kurs belegen. Der Kurs kommt aber nur zustande, wenn sich eine hinreichende Zahl von Teilnehmern anmeldet. Hat jemand aus dem Berliner Raum Interesse? Ggf. bitte Nachricht an mich, ich gebe dann weitere Informationen. Der Kurs ginge über zwei Tage und fände im Wedding statt.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
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Re: Phonophorese
Das einzig Gute an dieser Schall-Therapie ist ihre Unschädlichkeit, und daß die einzige (bekannte) Nebenwirkung in einer gewissen finanziellen Erleichterung besteht...
Re: Phonophorese
es ist ja noch früh am morgen, nd ich bin gestern spät ins Bett gekommen,
ich las also tatsächlich, dass im Gemüsegarten ein neues Thema namens "Photosynthese" aufgemacht wurde, und dachte, DA kann ich endlich wieder mal was zu sagen -
Aber von Phonophorese hab ich noch nie was gehört
ich las also tatsächlich, dass im Gemüsegarten ein neues Thema namens "Photosynthese" aufgemacht wurde, und dachte, DA kann ich endlich wieder mal was zu sagen -
Aber von Phonophorese hab ich noch nie was gehört
- cantus planus
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Re: Phonophorese
Singst du deine Frau denn nicht in den Schlaf, Robert? Da müsste sie doch so viele harmonische Schallwellen erleben, dass sie sich im höchsten Maße wohlfühlt.
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Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
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- Robert Ketelhohn
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Re: Phonophorese
An der Harmonie hapert es meinem Gesang doch arg.
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Re: Phonophorese
Gibt es auch Poly-Phonophorese?
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Re: Phonophorese
Die Wahrscheinlichkeit einer (Resonanz)katastrophe droht zu steigen, wenn man zumindest eine Ahnung davon hat, was passieren könnte, wenn man (nicht nur, aber auch oder vielleicht sogar gerade) im Bereich der Akustik gültige Gesetze ignoriert.Niels hat geschrieben:Gibt es auch Poly-Phonophorese?
Re: Phonophorese
Leg das Geld lieber in ordentlichen Lautsprechern an und harmonische Musik ein.
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.
- cantus planus
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Re: Phonophorese
Ich wollte schon länger nochmal antworten, jetzt komme ich endlich dazu:
Die Phonophorese als solche war mir bisher nicht bekannt. Als Musiker kann ich jedoch bestätigen, dass verschiedene Töne das Wohlbefinden steigern. Das ist evident. Es ist nachgewiesen, dass gerade auch die sehr tiefen Töne einer Orgel - z. B. in der Kapelle eines Krankenhauses - einen positiven Effekt bewirken. Für hohe Töne gilt das eher weniger. Vermutlich hat das mit den gefühlten Schallwellen zu tun.
Daher kann es auch positive Effekte haben, wenn eine schwingende Stimmgabel an bestimmte sensible Punkte gehalten wird - auch, wenn das zunächst für viele abwegig klingen mag.
Desgleichen ist nachgewiesen, dass der menschliche Organismus positiv auf Harmonien reagiert, also Terzen oder Oktaven angenehmer empfindet als beispielsweise den Tritonus, Septimen etc. Das hielt man lange Zeit für anerzogen, und die Avantgarde namentlich nach dem Krieg wollte diese Hörgewohnheiten durchbrechen. Allerdings ist heute eben nachgewiesen, dass es sich nicht um konditionierte, sondern offenbar biologisch veranlagte Vorlieben handelt.
Lange Rede, kurzer Sinn: ich halte eine therapeutische Funktion der Phonophorese durchaus für möglich, wenngleich mir die Ausführungen im oben verlinkten Wikipedia-Artikel eher die Haare zu Berge stehen lassen. Das liegt aber vielleicht daran, dass ich mit diesen behaupteten Energieströmen, von denen ja auch im Yoga z. B. ausgegangen wird, nichts anfangen kann. Man sollte also mit wachem Verstand an die Sache herangehen.
Ich halte positive Wirkungen für realistisch auch ohne den esoterischen Humbug, der wahrscheinlich auch noch für teuer Geld feilgeboten wird.
Die Phonophorese als solche war mir bisher nicht bekannt. Als Musiker kann ich jedoch bestätigen, dass verschiedene Töne das Wohlbefinden steigern. Das ist evident. Es ist nachgewiesen, dass gerade auch die sehr tiefen Töne einer Orgel - z. B. in der Kapelle eines Krankenhauses - einen positiven Effekt bewirken. Für hohe Töne gilt das eher weniger. Vermutlich hat das mit den gefühlten Schallwellen zu tun.
Daher kann es auch positive Effekte haben, wenn eine schwingende Stimmgabel an bestimmte sensible Punkte gehalten wird - auch, wenn das zunächst für viele abwegig klingen mag.
Desgleichen ist nachgewiesen, dass der menschliche Organismus positiv auf Harmonien reagiert, also Terzen oder Oktaven angenehmer empfindet als beispielsweise den Tritonus, Septimen etc. Das hielt man lange Zeit für anerzogen, und die Avantgarde namentlich nach dem Krieg wollte diese Hörgewohnheiten durchbrechen. Allerdings ist heute eben nachgewiesen, dass es sich nicht um konditionierte, sondern offenbar biologisch veranlagte Vorlieben handelt.
Lange Rede, kurzer Sinn: ich halte eine therapeutische Funktion der Phonophorese durchaus für möglich, wenngleich mir die Ausführungen im oben verlinkten Wikipedia-Artikel eher die Haare zu Berge stehen lassen. Das liegt aber vielleicht daran, dass ich mit diesen behaupteten Energieströmen, von denen ja auch im Yoga z. B. ausgegangen wird, nichts anfangen kann. Man sollte also mit wachem Verstand an die Sache herangehen.
Ich halte positive Wirkungen für realistisch auch ohne den esoterischen Humbug, der wahrscheinlich auch noch für teuer Geld feilgeboten wird.
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- cantus planus
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Re: Phonophorese
A propos "teuer Geld": Da haben wir den Humburg schon. Sündhaft teures Zubehör mit vollkommen absurden Eigenschaften. "Planetentöne".
Eine Stimmgabel, die in der Medizin, z. B. für den Wegener-Test angewendet wird, dürfte es auch tun.
Eine Stimmgabel, die in der Medizin, z. B. für den Wegener-Test angewendet wird, dürfte es auch tun.
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- cantus planus
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Re: Phonophorese
Ich hab's einfach nicht mit Namen: ich meinte "Weber-Test".
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Re: Phonophorese
Was sind denn harmonische Schallwellen? Meinst du in Resonanz mit den jeweiligen Organen? Aber deren Resonanzfrequenz differiert doch von Mensch zu Mensch (und von Tag zu Tag)?Robert Ketelhohn hat geschrieben:kann ich mir zumindest ohne weiteres vorstellen, daß die Applikation hamonischer Schallwellen Reaktionen des Wohlbefindens fördert.
"Ist nachgewiesen" -- Wo nachzulesen?cantus planus hat geschrieben:Desgleichen ist nachgewiesen, dass der menschliche Organismus positiv auf Harmonien reagiert, also Terzen oder Oktaven angenehmer empfindet als beispielsweise den Tritonus, Septimen etc. Das hielt man lange Zeit für anerzogen, und die Avantgarde namentlich nach dem Krieg wollte diese Hörgewohnheiten durchbrechen. Allerdings ist heute eben nachgewiesen, dass es sich nicht um konditionierte, sondern offenbar biologisch veranlagte Vorlieben handelt.
Zu unterschiedlichen Zeiten galten ja selbst bei uns unterschiedliche Intervalle als konsonant (siehe Terz, Quarte, None) und dissonant (siehe Terz, Quarte, None).
Sphärenharmonie? Mich würde interessieren, woraus die die Frequenzen errechnet haben.cantus planus hat geschrieben:Sündhaft teures Zubehör mit vollkommen absurden Eigenschaften. "Planetentöne".
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«
- cantus planus
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Re: Phonophorese
Ja, das macht mich auch stutzig. Aber es gab da eine Studie, erst vor kurzem. Ich muss mal gucken, ob ich das wiederfinde.lifestylekatholik hat geschrieben:"Ist nachgewiesen" -- Wo nachzulesen?cantus planus hat geschrieben:Desgleichen ist nachgewiesen, dass der menschliche Organismus positiv auf Harmonien reagiert, also Terzen oder Oktaven angenehmer empfindet als beispielsweise den Tritonus, Septimen etc. Das hielt man lange Zeit für anerzogen, und die Avantgarde namentlich nach dem Krieg wollte diese Hörgewohnheiten durchbrechen. Allerdings ist heute eben nachgewiesen, dass es sich nicht um konditionierte, sondern offenbar biologisch veranlagte Vorlieben handelt.
Zu unterschiedlichen Zeiten galten ja selbst bei uns unterschiedliche Intervalle als konsonant (siehe Terz, Quarte, None) und dissonant (siehe Terz, Quarte, None).
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Bernstein
Zu den Grundlagen empfehle ich die Konzerte für junge Leute von Leonard Bernstein. Die beiden Konzerte, in denen die Kirchentonarten (wobei New Yorker Philharmoniker ein gregorianisches "Amen Halleluja" singen) oder die Intervalle behandelt werden, sind eindrucksvoll.
Man kann mit den Hörgewohnheiten der Menschen heute spielen. Im letztgenannten Konzert zeigt Bernstein anhand der vierten Sinfonie von Vaughn Williams, dass eine Sequenz mit grossen Sekunden am Ende eines Satzes mit Themen aus kleinen Sekunden (etwa B-A-C-H) wirkt "like the heavens door wide open".
Das Ganze hat offenbar tatsächlich mit Hörgewohnheiten zu tun, wie wir feststellen, wenn wir an einem türkischen Cafe vorbeigehen. Selbst europäische Musik klingt uns ungewohnt, wenn sie etwa orientalische Stilelemente verarbeitet. Ein portugiesischer Fado ist nicht jedermanns Sache.
Ganz sicher wirkt Musik auf den Körper ein und so, wie man von ihr krank werden kann, kann man sie dazu verwenden, den Körper bei der Gesundung zu unterstützen. Aber wie stets gibt es Übertreibungen. Dass man durch Schwingungen gezielt Organe beeinflussen kann, scheint mir unwahrscheinlich. Ich befasse mich beruflich mit alternativen Heilmethoden, aber von dieser Art hatte ich bis zu Robert Eröffnung nichts gehört.
sofaklecks
Man kann mit den Hörgewohnheiten der Menschen heute spielen. Im letztgenannten Konzert zeigt Bernstein anhand der vierten Sinfonie von Vaughn Williams, dass eine Sequenz mit grossen Sekunden am Ende eines Satzes mit Themen aus kleinen Sekunden (etwa B-A-C-H) wirkt "like the heavens door wide open".
Das Ganze hat offenbar tatsächlich mit Hörgewohnheiten zu tun, wie wir feststellen, wenn wir an einem türkischen Cafe vorbeigehen. Selbst europäische Musik klingt uns ungewohnt, wenn sie etwa orientalische Stilelemente verarbeitet. Ein portugiesischer Fado ist nicht jedermanns Sache.
Ganz sicher wirkt Musik auf den Körper ein und so, wie man von ihr krank werden kann, kann man sie dazu verwenden, den Körper bei der Gesundung zu unterstützen. Aber wie stets gibt es Übertreibungen. Dass man durch Schwingungen gezielt Organe beeinflussen kann, scheint mir unwahrscheinlich. Ich befasse mich beruflich mit alternativen Heilmethoden, aber von dieser Art hatte ich bis zu Robert Eröffnung nichts gehört.
sofaklecks
Re: Phonophorese
Von der Studie weiß ich leider nichts, aber ich hab erst vor einiger Zeit ein Buch gelesen, das mit beim Aufräumen unseres häuslichen Bücherfundus in die Hände gekommen ist und sich mit genau solchen Themen befaßt:cantus planus hat geschrieben:Aber es gab da eine Studie, erst vor kurzem. Ich muss mal gucken, ob ich das wiederfinde.
Jochen Kirchhoff:
Klang und Verwandlung. Klassische Musik als Weg der Bewußtseinsentwicklung
Kösel-Verlag, München 1989, ca. 200 Seiten
ISBN 3-466-34223-6
Wenn man mal den ganzen bescheuerten Esoterik-Kram darin wegläßt (und das ist leider viel zu viel), bleibt doch etliches an interessanten Detailinformationen zur physischen und metaphysischen Grundlegung von Musik übrig.
Re: Phonophorese
Lieber Robert - gerne nehme ich daran teil.Robert Ketelhohn hat geschrieben:Habt ihr schon mal von Phonophorese gehört? – Mal abgesehen davon, daß das in einschlägigen Kreisen mit allerhand esoterischem Brimborium überfrachtet und natürlich feilgeboten wird, kann ich mir zumindest ohne weiteres vorstellen, daß die Applikation hamonischer Schallwellen Reaktionen des Wohlbefindens fördert.
Wie auch immer, meine Frau möchte das einmal ausprobieren und einen entsprechenden Kurs belegen. Der Kurs kommt aber nur zustande, wenn sich eine hinreichende Zahl von Teilnehmern anmeldet. Hat jemand aus dem Berliner Raum Interesse? Ggf. bitte Nachricht an mich, ich gebe dann weitere Informationen. Der Kurs ginge über zwei Tage und fände im Wedding statt.
Du müsstest nur meine Reise-und Teilnahmekosten, sowie die Übernachtung nebst sonstige Kosten übernehmen. Den Frisör zum Haareglätten übernehme ich.
Re: Phonophorese
Wenn doch tiefe Töne besonders "heilsam" sind, wie Starmusikus cantus erläutert; dann könnte Robert seiner angetrauten besseren Hälfte in liebevollem Grundeltone Schlaflieder singen und er soll mal sehen, wie schnell sie in Orpheus´ Armen versin(g)kt! Die Liebe macht doch auch Rabenkrächzer zu "lieblichem Geläute"!
"duckundweg"!
+L.
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- Christiane
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Re: Phonophorese
Zur Ausgangsfrage:
Pro:
- wohne in Berlin
- habe Zeit und nichts besseres vor
- latentes Interesse vorhanden
Kontra:
- keine Bereitschaft, Geld dafür auszugeben vorhanden
Pro:
- wohne in Berlin
- habe Zeit und nichts besseres vor
- latentes Interesse vorhanden
Kontra:
- keine Bereitschaft, Geld dafür auszugeben vorhanden
"Die Demokratie feiert den Kult der Menschheit auf einer Pyramide von Schädeln." - Nicolás Gómez Dávila
"Gott kann machen, dass eine Communio entsteht zwischen dem Idiot und dem Arschloch." (Ausspruch auf einem NK-Gemeinschaftstag)
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Re: Phonophorese
Also, wie man im allerersten drei-???-Band (...und das Gespensterschloß) nachlesen kann, bewirken tiefe Orgeltöne panische Angst. Nimm mir nicht die Illusionen meiner Kindheit!cantus planus hat geschrieben:Ich wollte schon länger nochmal antworten, jetzt komme ich endlich dazu:
Die Phonophorese als solche war mir bisher nicht bekannt. Als Musiker kann ich jedoch bestätigen, dass verschiedene Töne das Wohlbefinden steigern. Das ist evident. Es ist nachgewiesen, dass gerade auch die sehr tiefen Töne einer Orgel - z. B. in der Kapelle eines Krankenhauses - einen positiven Effekt bewirken.
If any stupid priest or bishop in Nigeria feels he wants to copy the American model, then there is something wrong with his head. --Olubunmi Anthony Kardinal Okogie
- cantus planus
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Re: Phonophorese
Nee, da haste schon recht. Die größten Pfeifen beißen sogar:Leguan hat geschrieben:Also, wie man im allerersten drei-???-Band (...und das Gespensterschloß) nachlesen kann, bewirken tiefe Orgeltöne panische Angst. Nimm mir nicht die Illusionen meiner Kindheit!cantus planus hat geschrieben:Ich wollte schon länger nochmal antworten, jetzt komme ich endlich dazu:
Die Phonophorese als solche war mir bisher nicht bekannt. Als Musiker kann ich jedoch bestätigen, dass verschiedene Töne das Wohlbefinden steigern. Das ist evident. Es ist nachgewiesen, dass gerade auch die sehr tiefen Töne einer Orgel - z. B. in der Kapelle eines Krankenhauses - einen positiven Effekt bewirken.
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Re: Phonophorese
Das Buch kenne ich auch…genauso wie einige andere Bücher aus der ??? Reihe…ich habe gerne Bücher gesammelt, die ältere Kinder rausgeworfen hatten, vor allem, wenn es Jungsbücher waren. Ich naives Mädel habe damals sogar geglaubt, diese Bücher wären wirklich von Alfred Hitchcock verrfaßt worden…und die darin vertretene Physik habe ich auch für bare Münze genommen. Wie war das nicht noch mit dem Schreienden Wecker? Der Wecker selbst wurde mit einem Mechanismus versehen, der wenn er "losgeht" einen Schrei ausstößt, kreiert von einem professionellen Schreier einen großen Spiegel zum Zerspringen bringen kann. Da der Wecker aber kaputt ist, wird einfach ein ähnlicher Schrei des berühmten Schreiers vom Tonband abgespielt — und zattong, der Spiegel ist kaputt.Leguan hat geschrieben:Also, wie man im allerersten drei-???-Band (...und das Gespensterschloß) nachlesen kann, bewirken tiefe Orgeltöne panische Angst. Nimm mir nicht die Illusionen meiner Kindheit!cantus planus hat geschrieben:Ich wollte schon länger nochmal antworten, jetzt komme ich endlich dazu:
Die Phonophorese als solche war mir bisher nicht bekannt. Als Musiker kann ich jedoch bestätigen, dass verschiedene Töne das Wohlbefinden steigern. Das ist evident. Es ist nachgewiesen, dass gerade auch die sehr tiefen Töne einer Orgel - z. B. in der Kapelle eines Krankenhauses - einen positiven Effekt bewirken.
Mittlerweile bezweifle ich, daß so etwas möglich ist.
???
Re: Phonophorese
---> http://www.youtube.com/watch?v=M1zq3n--HFIcantus planus hat geschrieben:Nee, da haste schon recht. Die größten Pfeifen beißen sogar:Leguan hat geschrieben:Also, wie man im allerersten drei-???-Band (...und das Gespensterschloß) nachlesen kann, bewirken tiefe Orgeltöne panische Angst. Nimm mir nicht die Illusionen meiner Kindheit!cantus planus hat geschrieben:Ich wollte schon länger nochmal antworten, jetzt komme ich endlich dazu:
Die Phonophorese als solche war mir bisher nicht bekannt. Als Musiker kann ich jedoch bestätigen, dass verschiedene Töne das Wohlbefinden steigern. Das ist evident. Es ist nachgewiesen, dass gerade auch die sehr tiefen Töne einer Orgel - z. B. in der Kapelle eines Krankenhauses - einen positiven Effekt bewirken.
Gruß Jürgen
Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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- lifestylekatholik
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Re: Phonophorese
Und wie findest du raus, was »Esoterikkram« und was »physische und metaphysische Grundlegung von Musik« ist?taddeo hat geschrieben:Wenn man mal den ganzen bescheuerten Esoterik-Kram darin wegläßt (und das ist leider viel zu viel), bleibt doch etliches an interessanten Detailinformationen zur physischen und metaphysischen Grundlegung von Musik übrig.
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- cantus planus
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Re: Phonophorese
Das ist nicht einfach, aber es gibt Anhaltspunkte: vieles ist von seriösen Wissenschaftlern in Studien nachgewiesen worden, auch, wenn nicht alle Wirkungsgründe bisher bekannt sind. Man sollte immer von einer physischen Wirkung der Musik ausgehen, die wiederum psychische Reaktionen hervorruft. Irgendwelche anderen Wirkungsweisen, wie nicht nachgewiesene Energieströme, Mond- und Sternkonstellationen, Planetentöne etc. sind mir suspekt.lifestylekatholik hat geschrieben:Und wie findest du raus, was »Esoterikkram« und was »physische und metaphysische Grundlegung von Musik« ist?taddeo hat geschrieben:Wenn man mal den ganzen bescheuerten Esoterik-Kram darin wegläßt (und das ist leider viel zu viel), bleibt doch etliches an interessanten Detailinformationen zur physischen und metaphysischen Grundlegung von Musik übrig.
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Re: Phonophorese
Ohne hier das ganze Buch wiederzugeben: Es erläutert einerseits nachvollziehbare Zusammenhänge, wie zB die zwischen den musikalischen Proportionen und dem ästhetischen Empfinden. Da geht es etwa um die Intervallverhältnisse, Grundtonreihe und sowas, und auch um die Beobachtung, daß das 4-/8-taktige Melodieschema der klassischen Musik immer als harmonisch empfunden wird. Für den Physiker mag vielleicht sogar noch nachvollziehbar sein, daß solche Proportionen angeblich aus "kosmischen" Gesetzmäßigkeiten abgeleitet werden können.cantus planus hat geschrieben:Das ist nicht einfach, aber es gibt Anhaltspunkte: vieles ist von seriösen Wissenschaftlern in Studien nachgewiesen worden, auch, wenn nicht alle Wirkungsgründe bisher bekannt sind. Man sollte immer von einer physischen Wirkung der Musik ausgehen, die wiederum psychische Reaktionen hervorruft. Irgendwelche anderen Wirkungsweisen, wie nicht nachgewiesene Energieströme, Mond- und Sternkonstellationen, Planetentöne etc. sind mir suspekt.lifestylekatholik hat geschrieben:Und wie findest du raus, was »Esoterikkram« und was »physische und metaphysische Grundlegung von Musik« ist?taddeo hat geschrieben:Wenn man mal den ganzen bescheuerten Esoterik-Kram darin wegläßt (und das ist leider viel zu viel), bleibt doch etliches an interessanten Detailinformationen zur physischen und metaphysischen Grundlegung von Musik übrig.
Esoterisch wird es aber da, wo solches zur "Bewußtseinserweiterung" als Yoga-Methode eingesetzt werden soll, um das Abendland vor dem Atomkrieg zu retten, und Beethoven und Mozart als "Zen-Meister" erklärt werden. Der Autor hat erklärtermaßen ein rein esoterisches Weltbild und versucht daher, alles in diese Richtung zu biegen.
- lifestylekatholik
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Re: Phonophorese
Empirische Belege?taddeo hat geschrieben:Es erläutert einerseits nachvollziehbare Zusammenhänge, wie zB die zwischen den musikalischen Proportionen und dem ästhetischen Empfinden. Da geht es etwa um die Intervallverhältnisse, Grundtonreihe und sowas, und auch um die Beobachtung, daß das 4-/8-taktige Melodieschema der klassischen Musik immer als harmonisch empfunden wird. Für den Physiker mag vielleicht sogar noch nachvollziehbar sein, daß solche Proportionen angeblich aus "kosmischen" Gesetzmäßigkeiten abgeleitet werden können.
Zum Beispiel hat praktisch alle heutige Musik völlig krumme und schiefe Intervallproportionen. Was ist eine »Grundtonreihe«?
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Re: Phonophorese
Entschuldigung, "Obertonreihe" sollte das heißen (war ein Versehen meinerseits): http://www.lehrklaenge.de/html/die_obertonreihe.htmllifestylekatholik hat geschrieben:Empirische Belege?taddeo hat geschrieben:Es erläutert einerseits nachvollziehbare Zusammenhänge, wie zB die zwischen den musikalischen Proportionen und dem ästhetischen Empfinden. Da geht es etwa um die Intervallverhältnisse, Grundtonreihe und sowas, und auch um die Beobachtung, daß das 4-/8-taktige Melodieschema der klassischen Musik immer als harmonisch empfunden wird. Für den Physiker mag vielleicht sogar noch nachvollziehbar sein, daß solche Proportionen angeblich aus "kosmischen" Gesetzmäßigkeiten abgeleitet werden können.
Zum Beispiel hat praktisch alle heutige Musik völlig krumme und schiefe Intervallproportionen. Was ist eine »Grundtonreihe«?
Deine Feststellung mit den "völlig krummen und schiefen Intervallproportionen" stimmt einerseits, andererseits auch nicht. In der modernen sogenannten "E-Musik" stimmt sie weitgehend, deshalb findet auch praktisch niemand diese Musik "schön", höchstens "interessant". Auffällig ist aber, daß die ganze "populäre" Musik - also Pop, Schlager, die ganze volkstümliche Ecke, und auch die Neoromantik der Musicals, Filmmusik und populären "Klassik" - diese Entwicklung nicht mitmacht, sondern voll auf die traditionelle Konsonanzempfindung setzt - und nicht zuletzt deswegen so erfolgreich bei den Hörermassen ist.
Re: Phonophorese
Die "Belege" hinsichtlich der Wirkung von Musik liegen einfach darin, dass es sich um Schwingungen handelt - Luftschwingungen, die z.B. bei Yamamoto-Trommeln körperlich erfahrbar sind. Die ganze Natur ist auf Schwingung aufgebaut - Rhythmen - und was wir als Materie sehen ist physikalisch als Energie darstellbar.
Man kann also daher mit Musik manipulieren - siehe die Kaufhausmusik - die bewußt auf die Käuferschichten zusammengestellt wird und offenbar bei manchen Menschen ein echter Flop ist. Jedenfalls bei mir.
Töne sind allgegenwärtig und durch das Bewußtsein entsteht dann aus einer Tonfolge eine Melodie - ein Satz. Das ist eine Form von Sprache. Und in der Sprachtherapie bedient man sich auch dieses Ursprungs der Sprache, in dem man mit der Satzmelodik arbeitet, weil man sich das offenbar besser einprägen kann - sog. Ohrwurm.
Der normale Herzrhythmus ist ein Sinusrhythmus und harmonische Schwingungen sind Sinusschwingungen - .
Man kann also daher mit Musik manipulieren - siehe die Kaufhausmusik - die bewußt auf die Käuferschichten zusammengestellt wird und offenbar bei manchen Menschen ein echter Flop ist. Jedenfalls bei mir.
Töne sind allgegenwärtig und durch das Bewußtsein entsteht dann aus einer Tonfolge eine Melodie - ein Satz. Das ist eine Form von Sprache. Und in der Sprachtherapie bedient man sich auch dieses Ursprungs der Sprache, in dem man mit der Satzmelodik arbeitet, weil man sich das offenbar besser einprägen kann - sog. Ohrwurm.
Der normale Herzrhythmus ist ein Sinusrhythmus und harmonische Schwingungen sind Sinusschwingungen - .
- lifestylekatholik
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Re: Phonophorese
Nein, nein, in der sogenannten gleichschwebenden Stimmung, die heute allüberall (bis auf einige Historikfreaks) erklingt, sind alle -- in Worten: alle -- Intervalle krumm und schief (bis auf die Oktave).taddeo hat geschrieben:Deine Feststellung mit den "völlig krummen und schiefen Intervallproportionen" stimmt einerseits, andererseits auch nicht. In der modernen sogenannten "E-Musik" stimmt sie weitgehend, deshalb findet auch praktisch niemand diese Musik "schön", höchstens "interessant". Auffällig ist aber, daß die ganze "populäre" Musik - also Pop, Schlager, die ganze volkstümliche Ecke, und auch die Neoromantik der Musicals, Filmmusik und populären "Klassik" - diese Entwicklung nicht mitmacht, sondern voll auf die traditionelle Konsonanzempfindung setzt - und nicht zuletzt deswegen so erfolgreich bei den Hörermassen ist.
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Re: Phonophorese
Ja, aber das hat in der Tat etwas mit Hörgewohnheiten zu tun. Den meisten Leuten fallen diese Unsauberheiten, die ja den Originalintervallen doch noch mehr oder minder nahe kommen, nicht so auf.lifestylekatholik hat geschrieben:Nein, nein, in der sogenannten gleichschwebenden Stimmung, die heute allüberall (bis auf einige Historikfreaks) erklingt, sind alle -- in Worten: alle -- Intervalle krumm und schief (bis auf die Oktave).taddeo hat geschrieben:Deine Feststellung mit den "völlig krummen und schiefen Intervallproportionen" stimmt einerseits, andererseits auch nicht. In der modernen sogenannten "E-Musik" stimmt sie weitgehend, deshalb findet auch praktisch niemand diese Musik "schön", höchstens "interessant". Auffällig ist aber, daß die ganze "populäre" Musik - also Pop, Schlager, die ganze volkstümliche Ecke, und auch die Neoromantik der Musicals, Filmmusik und populären "Klassik" - diese Entwicklung nicht mitmacht, sondern voll auf die traditionelle Konsonanzempfindung setzt - und nicht zuletzt deswegen so erfolgreich bei den Hörermassen ist.
Dennoch stelle ich immer wieder fest, dass Leute, die jahrelang im Chor singen, irgendwann bemerken, dass sie anders singen, "als das Klavier spielt". Sie können das nicht genau festmachen, aber natürlich intoniert der Sänger ganz anders, als die in dieser Hinsicht doch arg beschränkten Tasteninstrumente.
Ich weiss nicht, ob ich hier schonmal das Erlebnis schilderte, als ich mal die Orgel der Basilika auf dem Sonntagberg spielte: kurze Oktaven, Stummelpedal und original spätbarocke Stimmung. Das war ein Klangerlebnis! Da erst fiel mir auf, wie furchtbar meine damalige Wiener Orgel klang. Aber auch das hat sich nach der Sanierung deutlich verbessert. Ähnliches widerfuhr mir mal mit der Orgel im Stift Lilienfeld.
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Re: Phonophorese
Das ist auch nur Theorie, mein Lieber. Sicher mußte die temperierte Stimmung einige Intervalle der "reinen" Obertonreihe ausbügeln, damit sie ins System passen, aber durch die praktische Aufführung (durch menschliche Stimmen, natürliche Instrumente) erklingt auch die temperierte Stimmung nie in Reinform, sondern immer mehr oder weniger verfälscht und angenähert an die "reinen" Obertöne, die so rein gar nicht sind. Eine echte, wirklich absolut gleichschwebende Stimmung gibt es nur bei Instrumenten mit elektronischer Tonhöhenberechnung.lifestylekatholik hat geschrieben:Nein, nein, in der sogenannten gleichschwebenden Stimmung, die heute allüberall (bis auf einige Historikfreaks) erklingt, sind alle -- in Worten: alle -- Intervalle krumm und schief (bis auf die Oktave).taddeo hat geschrieben:Deine Feststellung mit den "völlig krummen und schiefen Intervallproportionen" stimmt einerseits, andererseits auch nicht. In der modernen sogenannten "E-Musik" stimmt sie weitgehend, deshalb findet auch praktisch niemand diese Musik "schön", höchstens "interessant". Auffällig ist aber, daß die ganze "populäre" Musik - also Pop, Schlager, die ganze volkstümliche Ecke, und auch die Neoromantik der Musicals, Filmmusik und populären "Klassik" - diese Entwicklung nicht mitmacht, sondern voll auf die traditionelle Konsonanzempfindung setzt - und nicht zuletzt deswegen so erfolgreich bei den Hörermassen ist.
Beim Chorsingen etwa sind Terzen nicht automatisch nur "klein" oder "groß", sondern - damit sie "sauber" klingen - meist minimal höher oder tiefer als "klein" oder "groß". Oder schau Dir die Blasinstrumente an: Jedes Instrument, dessen Tonerzeugung auf der Naturtonreihe beruht, spielt automatisch nie ganz temperiert, allenfalls kann der Spieler durch Tricks die Tonhöhe auf ein halbwegs temperiertes Maß hinmanipulieren. Auch ein Streichinstrument spielt prinzipiell in reiner Stimmung, allein schon deshalb, weil es in reinen Quinten gestimmt wird (oder Quarten wie der Kontrabaß).
- lifestylekatholik
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Re: Phonophorese
Das ist deutlich weniger Theorie, als mancher meinen möchte. Zunächst einmal geht es auch nicht um temperierte Stimmungen generell, sondern um die sogenannte gleichschwebend temperierte Stimmung (die eigentlich gar nicht gleichschwebend ist, aber egal). Andere temperierte Stimmungen behalten die Intervallreinheit für bevorzugte Tonarten weitestgehend bei. Daraus ergeben sich im Übrigen auch die verschiedenen Charaktere der unterschiedlichen Tonarten, die in der sogenannten gleichschwebenden Stimmung ja eh alle eingeebnet sind.taddeo hat geschrieben:Das ist auch nur Theorie, mein Lieber.
Hast du z. B. schon einmal selbst eine Stimmung gelegt? Selbst das ungeübte Ohr erkennt Verstimmungen von nur 1 Hertz bei reinen Intervallen problemlos, ja, je kleiner die Differenz ist, desto hörbarer wird sie.
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«