Wie auch immer, meine Frau möchte das einmal ausprobieren und einen entsprechenden Kurs belegen. Der Kurs kommt aber nur zustande, wenn sich eine hinreichende Zahl von Teilnehmern anmeldet. Hat jemand aus dem Berliner Raum Interesse?
![laechel :)](./images/smilies/laechel.gif)
Die Wahrscheinlichkeit einer (Resonanz)katastrophe droht zu steigen, wenn man zumindest eine Ahnung davon hat, was passieren könnte, wenn man (nicht nur, aber auch oder vielleicht sogar gerade) im Bereich der Akustik gültige Gesetze ignoriert.Niels hat geschrieben:Gibt es auch Poly-Phonophorese?
Was sind denn harmonische Schallwellen? Meinst du in Resonanz mit den jeweiligen Organen? Aber deren Resonanzfrequenz differiert doch von Mensch zu Mensch (und von Tag zu Tag)?Robert Ketelhohn hat geschrieben:kann ich mir zumindest ohne weiteres vorstellen, daß die Applikation hamonischer Schallwellen Reaktionen des Wohlbefindens fördert.
"Ist nachgewiesen" -- Wo nachzulesen?cantus planus hat geschrieben:Desgleichen ist nachgewiesen, dass der menschliche Organismus positiv auf Harmonien reagiert, also Terzen oder Oktaven angenehmer empfindet als beispielsweise den Tritonus, Septimen etc. Das hielt man lange Zeit für anerzogen, und die Avantgarde namentlich nach dem Krieg wollte diese Hörgewohnheiten durchbrechen. Allerdings ist heute eben nachgewiesen, dass es sich nicht um konditionierte, sondern offenbar biologisch veranlagte Vorlieben handelt.
Sphärenharmonie? Mich würde interessieren, woraus die die Frequenzen errechnet haben.cantus planus hat geschrieben:Sündhaft teures Zubehör mit vollkommen absurden Eigenschaften. "Planetentöne".
Ja, das macht mich auch stutzig. Aber es gab da eine Studie, erst vor kurzem. Ich muss mal gucken, ob ich das wiederfinde.lifestylekatholik hat geschrieben:"Ist nachgewiesen" -- Wo nachzulesen?cantus planus hat geschrieben:Desgleichen ist nachgewiesen, dass der menschliche Organismus positiv auf Harmonien reagiert, also Terzen oder Oktaven angenehmer empfindet als beispielsweise den Tritonus, Septimen etc. Das hielt man lange Zeit für anerzogen, und die Avantgarde namentlich nach dem Krieg wollte diese Hörgewohnheiten durchbrechen. Allerdings ist heute eben nachgewiesen, dass es sich nicht um konditionierte, sondern offenbar biologisch veranlagte Vorlieben handelt.
Zu unterschiedlichen Zeiten galten ja selbst bei uns unterschiedliche Intervalle als konsonant (siehe Terz, Quarte, None) und dissonant (siehe Terz, Quarte, None).
Von der Studie weiß ich leider nichts, aber ich hab erst vor einiger Zeit ein Buch gelesen, das mit beim Aufräumen unseres häuslichen Bücherfundus in die Hände gekommen ist und sich mit genau solchen Themen befaßt:cantus planus hat geschrieben:Aber es gab da eine Studie, erst vor kurzem. Ich muss mal gucken, ob ich das wiederfinde.
Lieber Robert - gerne nehme ich daran teil.Robert Ketelhohn hat geschrieben:Habt ihr schon mal von Phonophorese gehört? – Mal abgesehen davon, daß das in einschlägigen Kreisen mit allerhand esoterischem Brimborium überfrachtet und natürlich feilgeboten wird, kann ich mir zumindest ohne weiteres vorstellen, daß die Applikation hamonischer Schallwellen Reaktionen des Wohlbefindens fördert.
Wie auch immer, meine Frau möchte das einmal ausprobieren und einen entsprechenden Kurs belegen. Der Kurs kommt aber nur zustande, wenn sich eine hinreichende Zahl von Teilnehmern anmeldet. Hat jemand aus dem Berliner Raum Interesse?Ggf. bitte Nachricht an mich, ich gebe dann weitere Informationen. Der Kurs ginge über zwei Tage und fände im Wedding statt.
Also, wie man im allerersten drei-???-Band (...und das Gespensterschloß) nachlesen kann, bewirken tiefe Orgeltöne panische Angst. Nimm mir nicht die Illusionen meiner Kindheit!cantus planus hat geschrieben:Ich wollte schon länger nochmal antworten, jetzt komme ich endlich dazu:
Die Phonophorese als solche war mir bisher nicht bekannt. Als Musiker kann ich jedoch bestätigen, dass verschiedene Töne das Wohlbefinden steigern. Das ist evident. Es ist nachgewiesen, dass gerade auch die sehr tiefen Töne einer Orgel - z. B. in der Kapelle eines Krankenhauses - einen positiven Effekt bewirken.
Nee, da haste schon recht. Die größten Pfeifen beißen sogar:Leguan hat geschrieben:Also, wie man im allerersten drei-???-Band (...und das Gespensterschloß) nachlesen kann, bewirken tiefe Orgeltöne panische Angst. Nimm mir nicht die Illusionen meiner Kindheit!cantus planus hat geschrieben:Ich wollte schon länger nochmal antworten, jetzt komme ich endlich dazu:
Die Phonophorese als solche war mir bisher nicht bekannt. Als Musiker kann ich jedoch bestätigen, dass verschiedene Töne das Wohlbefinden steigern. Das ist evident. Es ist nachgewiesen, dass gerade auch die sehr tiefen Töne einer Orgel - z. B. in der Kapelle eines Krankenhauses - einen positiven Effekt bewirken.
Das Buch kenne ich auch…genauso wie einige andere Bücher aus der ??? Reihe…ich habe gerne Bücher gesammelt, die ältere Kinder rausgeworfen hatten, vor allem, wenn es Jungsbücher waren. Ich naives Mädel habe damals sogar geglaubt, diese Bücher wären wirklich von Alfred Hitchcock verrfaßt worden…und die darin vertretene Physik habe ich auch für bare Münze genommen. Wie war das nicht noch mit dem Schreienden Wecker? Der Wecker selbst wurde mit einem Mechanismus versehen, der wenn er "losgeht" einen Schrei ausstößt, kreiert von einem professionellen Schreier einen großen Spiegel zum Zerspringen bringen kann. Da der Wecker aber kaputt ist, wird einfach ein ähnlicher Schrei des berühmten Schreiers vom Tonband abgespielt — und zattong, der Spiegel ist kaputt.Leguan hat geschrieben:Also, wie man im allerersten drei-???-Band (...und das Gespensterschloß) nachlesen kann, bewirken tiefe Orgeltöne panische Angst. Nimm mir nicht die Illusionen meiner Kindheit!cantus planus hat geschrieben:Ich wollte schon länger nochmal antworten, jetzt komme ich endlich dazu:
Die Phonophorese als solche war mir bisher nicht bekannt. Als Musiker kann ich jedoch bestätigen, dass verschiedene Töne das Wohlbefinden steigern. Das ist evident. Es ist nachgewiesen, dass gerade auch die sehr tiefen Töne einer Orgel - z. B. in der Kapelle eines Krankenhauses - einen positiven Effekt bewirken.
---> http://www.youtube.com/watch?v=M1zq3n--HFIcantus planus hat geschrieben:Nee, da haste schon recht. Die größten Pfeifen beißen sogar:Leguan hat geschrieben:Also, wie man im allerersten drei-???-Band (...und das Gespensterschloß) nachlesen kann, bewirken tiefe Orgeltöne panische Angst. Nimm mir nicht die Illusionen meiner Kindheit!cantus planus hat geschrieben:Ich wollte schon länger nochmal antworten, jetzt komme ich endlich dazu:
Die Phonophorese als solche war mir bisher nicht bekannt. Als Musiker kann ich jedoch bestätigen, dass verschiedene Töne das Wohlbefinden steigern. Das ist evident. Es ist nachgewiesen, dass gerade auch die sehr tiefen Töne einer Orgel - z. B. in der Kapelle eines Krankenhauses - einen positiven Effekt bewirken.
Und wie findest du raus, was »Esoterikkram« und was »physische und metaphysische Grundlegung von Musik« ist?taddeo hat geschrieben:Wenn man mal den ganzen bescheuerten Esoterik-Kram darin wegläßt (und das ist leider viel zu viel), bleibt doch etliches an interessanten Detailinformationen zur physischen und metaphysischen Grundlegung von Musik übrig.
Das ist nicht einfach, aber es gibt Anhaltspunkte: vieles ist von seriösen Wissenschaftlern in Studien nachgewiesen worden, auch, wenn nicht alle Wirkungsgründe bisher bekannt sind. Man sollte immer von einer physischen Wirkung der Musik ausgehen, die wiederum psychische Reaktionen hervorruft. Irgendwelche anderen Wirkungsweisen, wie nicht nachgewiesene Energieströme, Mond- und Sternkonstellationen, Planetentöne etc. sind mir suspekt.lifestylekatholik hat geschrieben:Und wie findest du raus, was »Esoterikkram« und was »physische und metaphysische Grundlegung von Musik« ist?taddeo hat geschrieben:Wenn man mal den ganzen bescheuerten Esoterik-Kram darin wegläßt (und das ist leider viel zu viel), bleibt doch etliches an interessanten Detailinformationen zur physischen und metaphysischen Grundlegung von Musik übrig.
Ohne hier das ganze Buch wiederzugeben: Es erläutert einerseits nachvollziehbare Zusammenhänge, wie zB die zwischen den musikalischen Proportionen und dem ästhetischen Empfinden. Da geht es etwa um die Intervallverhältnisse, Grundtonreihe und sowas, und auch um die Beobachtung, daß das 4-/8-taktige Melodieschema der klassischen Musik immer als harmonisch empfunden wird. Für den Physiker mag vielleicht sogar noch nachvollziehbar sein, daß solche Proportionen angeblich aus "kosmischen" Gesetzmäßigkeiten abgeleitet werden können.cantus planus hat geschrieben:Das ist nicht einfach, aber es gibt Anhaltspunkte: vieles ist von seriösen Wissenschaftlern in Studien nachgewiesen worden, auch, wenn nicht alle Wirkungsgründe bisher bekannt sind. Man sollte immer von einer physischen Wirkung der Musik ausgehen, die wiederum psychische Reaktionen hervorruft. Irgendwelche anderen Wirkungsweisen, wie nicht nachgewiesene Energieströme, Mond- und Sternkonstellationen, Planetentöne etc. sind mir suspekt.lifestylekatholik hat geschrieben:Und wie findest du raus, was »Esoterikkram« und was »physische und metaphysische Grundlegung von Musik« ist?taddeo hat geschrieben:Wenn man mal den ganzen bescheuerten Esoterik-Kram darin wegläßt (und das ist leider viel zu viel), bleibt doch etliches an interessanten Detailinformationen zur physischen und metaphysischen Grundlegung von Musik übrig.
Empirische Belege?taddeo hat geschrieben:Es erläutert einerseits nachvollziehbare Zusammenhänge, wie zB die zwischen den musikalischen Proportionen und dem ästhetischen Empfinden. Da geht es etwa um die Intervallverhältnisse, Grundtonreihe und sowas, und auch um die Beobachtung, daß das 4-/8-taktige Melodieschema der klassischen Musik immer als harmonisch empfunden wird. Für den Physiker mag vielleicht sogar noch nachvollziehbar sein, daß solche Proportionen angeblich aus "kosmischen" Gesetzmäßigkeiten abgeleitet werden können.
Entschuldigung, "Obertonreihe" sollte das heißen (war ein Versehen meinerseits): http://www.lehrklaenge.de/html/die_obertonreihe.htmllifestylekatholik hat geschrieben:Empirische Belege?taddeo hat geschrieben:Es erläutert einerseits nachvollziehbare Zusammenhänge, wie zB die zwischen den musikalischen Proportionen und dem ästhetischen Empfinden. Da geht es etwa um die Intervallverhältnisse, Grundtonreihe und sowas, und auch um die Beobachtung, daß das 4-/8-taktige Melodieschema der klassischen Musik immer als harmonisch empfunden wird. Für den Physiker mag vielleicht sogar noch nachvollziehbar sein, daß solche Proportionen angeblich aus "kosmischen" Gesetzmäßigkeiten abgeleitet werden können.
Zum Beispiel hat praktisch alle heutige Musik völlig krumme und schiefe Intervallproportionen. Was ist eine »Grundtonreihe«?
Nein, nein, in der sogenannten gleichschwebenden Stimmung, die heute allüberall (bis auf einige Historikfreaks) erklingt, sind alle -- in Worten: alle -- Intervalle krumm und schief (bis auf die Oktave).taddeo hat geschrieben:Deine Feststellung mit den "völlig krummen und schiefen Intervallproportionen" stimmt einerseits, andererseits auch nicht. In der modernen sogenannten "E-Musik" stimmt sie weitgehend, deshalb findet auch praktisch niemand diese Musik "schön", höchstens "interessant". Auffällig ist aber, daß die ganze "populäre" Musik - also Pop, Schlager, die ganze volkstümliche Ecke, und auch die Neoromantik der Musicals, Filmmusik und populären "Klassik" - diese Entwicklung nicht mitmacht, sondern voll auf die traditionelle Konsonanzempfindung setzt - und nicht zuletzt deswegen so erfolgreich bei den Hörermassen ist.
Ja, aber das hat in der Tat etwas mit Hörgewohnheiten zu tun. Den meisten Leuten fallen diese Unsauberheiten, die ja den Originalintervallen doch noch mehr oder minder nahe kommen, nicht so auf.lifestylekatholik hat geschrieben:Nein, nein, in der sogenannten gleichschwebenden Stimmung, die heute allüberall (bis auf einige Historikfreaks) erklingt, sind alle -- in Worten: alle -- Intervalle krumm und schief (bis auf die Oktave).taddeo hat geschrieben:Deine Feststellung mit den "völlig krummen und schiefen Intervallproportionen" stimmt einerseits, andererseits auch nicht. In der modernen sogenannten "E-Musik" stimmt sie weitgehend, deshalb findet auch praktisch niemand diese Musik "schön", höchstens "interessant". Auffällig ist aber, daß die ganze "populäre" Musik - also Pop, Schlager, die ganze volkstümliche Ecke, und auch die Neoromantik der Musicals, Filmmusik und populären "Klassik" - diese Entwicklung nicht mitmacht, sondern voll auf die traditionelle Konsonanzempfindung setzt - und nicht zuletzt deswegen so erfolgreich bei den Hörermassen ist.
Das ist auch nur Theorie, mein Lieber. Sicher mußte die temperierte Stimmung einige Intervalle der "reinen" Obertonreihe ausbügeln, damit sie ins System passen, aber durch die praktische Aufführung (durch menschliche Stimmen, natürliche Instrumente) erklingt auch die temperierte Stimmung nie in Reinform, sondern immer mehr oder weniger verfälscht und angenähert an die "reinen" Obertöne, die so rein gar nicht sind. Eine echte, wirklich absolut gleichschwebende Stimmung gibt es nur bei Instrumenten mit elektronischer Tonhöhenberechnung.lifestylekatholik hat geschrieben:Nein, nein, in der sogenannten gleichschwebenden Stimmung, die heute allüberall (bis auf einige Historikfreaks) erklingt, sind alle -- in Worten: alle -- Intervalle krumm und schief (bis auf die Oktave).taddeo hat geschrieben:Deine Feststellung mit den "völlig krummen und schiefen Intervallproportionen" stimmt einerseits, andererseits auch nicht. In der modernen sogenannten "E-Musik" stimmt sie weitgehend, deshalb findet auch praktisch niemand diese Musik "schön", höchstens "interessant". Auffällig ist aber, daß die ganze "populäre" Musik - also Pop, Schlager, die ganze volkstümliche Ecke, und auch die Neoromantik der Musicals, Filmmusik und populären "Klassik" - diese Entwicklung nicht mitmacht, sondern voll auf die traditionelle Konsonanzempfindung setzt - und nicht zuletzt deswegen so erfolgreich bei den Hörermassen ist.
Das ist deutlich weniger Theorie, als mancher meinen möchte. Zunächst einmal geht es auch nicht um temperierte Stimmungen generell, sondern um die sogenannte gleichschwebend temperierte Stimmung (die eigentlich gar nicht gleichschwebend ist, aber egal). Andere temperierte Stimmungen behalten die Intervallreinheit für bevorzugte Tonarten weitestgehend bei. Daraus ergeben sich im Übrigen auch die verschiedenen Charaktere der unterschiedlichen Tonarten, die in der sogenannten gleichschwebenden Stimmung ja eh alle eingeebnet sind.taddeo hat geschrieben:Das ist auch nur Theorie, mein Lieber.