Frage: NOM für "Traditionalisten" ?

Rund um den traditionellen römischen Ritus und die ihm verbundenen Gemeinschaften.
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ottaviani
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Beitrag von ottaviani »

aber keine spur von verzweiiflung ich hab nur immer gern quellen für dererlei behauptungen

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Niels
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Beitrag von Niels »

(Selbsteinstufung: Emotionaltradi ;)
@Linus gerade gelesen, gefällt mir gut! :ja:
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overkott
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Beitrag von overkott »

Dürfen Traditionalisten eigentlich im NOM kommunizieren?

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Linus
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Beitrag von Linus »

Dürfen schon, nur tun sie's nicht unbedingt.
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anneke6
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Beitrag von anneke6 »

Von "uns" aus gesehen…ja, sofern sie eben in voller Gemeinschaft mit Rom sind. Wenn sie in der SSPX die einzige wahre Kirche sehen, oder Sedevakantisten sind, etc. — dann nicht.
Aber es gibt auch Traditionalisten, die selber glauben, daß sie im NOM nicht kommunizieren dürfen, sei es weil sie keine NOM-Messen besuchen wollen, sei es, weil sie glauben, das Sakrament sei ungültig, sei es, daß sie "uns" für eine V2-Sekte oder ähnliches halten.
???

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monsieur moi
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Beitrag von monsieur moi »

Sicherlich. Es wird in der Regel nur nicht so weit kommen.
Die einzigen, die nicht dürften, wären die exkommunizierten der FSSPX, die würden den NO aber generell meiden.
Alle anderen, die zwar Tradis, aber nicht exkommuniziert sind (warum sollten sie auch?), stehen dem NO zumindestens ablehnend gegenüber und werden im Regelfall die alte Messe vorziehen.
Sollten sie aber doch in den NO kommen: warum sollten sie nicht kommunizieren dürfen. Vielleicht würden sie es nicht tun (vorbehalte vor der HK), aber sie dürfen natürlich.

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ar26
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Beitrag von ar26 »

Ich kommuniziere in der Messordnung nach Paul VI. nur, wenn ich wie gewohnt kommunizieren kann, sprich Knien-Mundkommunion-Patene. Alles andere empfinde ich als ehrfurchtslos. Das letzte mal konnte ich in einer Kirche in Oberschlesien in der modernen Messe auf diese Weise kommunizieren. In Deutschland dürfte eine derartige Möglichkeit im NOM unwahrscheinlich sein. Hier kommuniziere ich nur in der überlieferten Liturgie.
...bis nach allem Kampf und Streit wir dich schaun in Ewigkeit!

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monsieur moi
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Beitrag von monsieur moi »

Dann wirst du das Glück haben, in einer Gegend mit Angebot von alten Messen zu wohnen.
Ich könnte mir allein wegen der geografischen Lage, in der ich Lebe nicht erlauben, unter die Tradis zu gehen. Dann müsste ich die Kommunion für mich ganz abschaffen.

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anneke6
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Beitrag von anneke6 »

Naja, das Kirchengebot verlangt ja nur einmal im Jahr…das müßte eigentlich für jeden machbar sein.
Aber regelmäßiger ist natürlich viel besser.
???

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Niels
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Beitrag von Niels »

anneke6 hat geschrieben:Naja, das Kirchengebot verlangt ja nur einmal im Jahr…das müßte eigentlich für jeden machbar sein.
Aber regelmäßiger ist natürlich viel besser.
Sagt schon Pius X., der Namensgeber der gleichnamigen Bruderschaft.. :ja:
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ar26
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Beitrag von ar26 »

Nein leider nicht, lieber Monsieur Moi. In meiner Gegend halte ich das kath. Leben für äußerst trostlos. Luthers totes Land eben. Ich bin allerdings aus verschiedenen Gründen ein wenig mobil, so daß ich wochenends des öfteren mal woanders bin, wo es wieder anders aussieht.

Wenn ich mir vorstelle, allein vom kirchlichen Angebot hier zehren zu müssen, dann fühlte ich mich ganz elend. Letztens war ich in der Messe in einer Klosterkirche unweit von hier. Das Kloster und die Gegend mag ich sehr vom architektonischen und ästethischen Standpunkt, auch die Geschichte ist hochinteressant. Die Messe kam an sich auch ohne Misstände (gemessen an den dt. Verhältnissen) aus, wenn auch sie weit entfernt von den Forderungen aus Redemptionis Sacramentum war. Wenn allerdings der Zelebrant gleich am Anfang vom sonntäglichen Mahl spricht, so daß es aus mir halblaut Messopfer herausbricht, dann ist die Sache irgendwie gelaufen.

Ich würde mir wünschen, daß in dieser Kirche auch die alte Messe gelesen werden würde, weiß aber nicht, wie das gehen soll. Einziger Lichtblick ist, daß die Klosterkirche und der ganze Ort eng mit der Familiengeschichte einer prominenten dt. Katholikin verbunden ist, die auch medial gern den konservativen und traditionellen Katholizismus bedient. Vielleicht lässt sich da was machen.
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Niels
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Beitrag von Niels »

Ich war vor einigen Jahren mal in Wechselburg und wurde Zeuge einer sonntäglichen Familienmesse, die einfach nur schrecklich war. Den Abt (oder Prior?) nach der Messe auf die Niveaulosigkeit und Rubriken-Untreue angesprochen, erwiderte dieser nur lakonisch : "Ich weiß gar nicht, was Sie haben, am letzen Sonntag hatten wir ein lateinisches Choralamt..."
:nein: :nein: :nein:
:ikb_blowup:
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maliems
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Beitrag von maliems »

Niels hat geschrieben:
anneke6 hat geschrieben:Naja, das Kirchengebot verlangt ja nur einmal im Jahr…das müßte eigentlich für jeden machbar sein.
Aber regelmäßiger ist natürlich viel besser.
Sagt schon Pius X., der Namensgeber der gleichnamigen Bruderschaft.. :ja:
sagt der zwar, aber ausgerechnet der hat ja die häufige kommunio angeregt.

ansonsten gilt wirklich: osterkommunion

Gerhard
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Beitrag von Gerhard »

Das nächste Ostern kommt bestimmt. Vorfreude ist ja bekanntlich die schönste Freude :freude:
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ottaviani
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Beitrag von ottaviani »

overkott hat geschrieben:Dürfen Traditionalisten eigentlich im NOM kommunizieren?
es gibt da kein "dürfen"n ein wirklicher Traditionalist besucht keinen NOM und wenn es aus gesellschaftlichen verpflichtung sein muß verhält er sich dort wie in allen nicht katholischen Gottesdiensten

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ottaviani
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Beitrag von ottaviani »

anneke6 hat geschrieben:Naja, das Kirchengebot verlangt ja nur einmal im Jahr…das müßte eigentlich für jeden machbar sein.
Aber regelmäßiger ist natürlich viel besser.
ich komuniziere nur Weihnachten und Ostern ;D

Gerhard
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Beitrag von Gerhard »

Pius X. hat häufiges Kommunizieren empfohlen, habe ich mal gelesen.
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iustus
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Beitrag von iustus »

ottaviani hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Dürfen Traditionalisten eigentlich im NOM kommunizieren?
es gibt da kein "dürfen"n ein wirklicher Traditionalist besucht keinen NOM und wenn es aus gesellschaftlichen verpflichtung sein muß verhält er sich dort wie in allen nicht katholischen Gottesdiensten
Du siehst also in der FSSPX die einzig wahre Kirche. Sonst ist es völlig unmöglich, hier von "nicht katholischem Gottesdienst" zu sprechen.

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ottaviani
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Beitrag von ottaviani »

nein den in einem unierten Gottesdienst oder einetr "indultmesse" das ist ein ganz normaler Gottesdienst
nebenbei ich gehe neist bei einem Priester zur _Messe der nicht zur FSSPX gehört

Gerhard
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Beitrag von Gerhard »

Iustus, es geht in diesem Strang um den NOM und nicht um die FSSPX. Wir sollten das fairerweise auseinanderhalten.
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ar26
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Beitrag von ar26 »

@iustus
Diese Schlussfolgerung halte ich für nicht korrekt. Ottaviani hat mehrmals deutlich gemacht, daß auch die ED-Gemeinschaften sowie die Liturgie der nicht lateinischen Kirchen zu akzeptieren sind. Warum hacken wir auf jemandem rum, der ernste Gewissensprobleme mit der Liturgiereform hat, was ich ihm nicht verdenken kann, selbst wenn ich seinen Standpunkt so nicht ganz teile?

@Niels
In der Regel ist so ein lateinisches Choralamt eine einmalige Ausnahme. :cry: Unter den jüngeren Patres (der Prior gehört zur Konzilsgeneration) habe ich auch schon mal einen erlebt, dem ich das ordentliche Bemühen um die korrekte Zelebration abgenommen habe. Er hat sich das allerdings kaputt gemacht, als er die "ökumenische" Jugendgruppe beim Krippenspiel (in der Predigt) gewähren lies.

@ St. Pius X.
Wenn der genannte Hl. Papst die heutigen kirchlichen Zustände gekannt hätte, hätte er wohl von der häufigen Kommunion dringend abgeraten. Man sollte nicht Äpfel und Birnen vergleichen.
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iustus
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Beitrag von iustus »

ar26 hat geschrieben:@iustus
Diese Schlussfolgerung halte ich für nicht korrekt. Ottaviani hat mehrmals deutlich gemacht, daß auch die ED-Gemeinschaften sowie die Liturgie der nicht lateinischen Kirchen zu akzeptieren sind. Warum hacken wir auf jemandem rum, der ernste Gewissensprobleme mit der Liturgiereform hat, was ich ihm nicht verdenken kann, selbst wenn ich seinen Standpunkt so nicht ganz teile?
Weil ICH Probleme damit habe, dass die ordentliche Form des römischen Ritus als "nicht-katholischer Gottesdienst" bezeichnet wird. Das halte ich schon für ein starkes Stück.

Gerhard
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Beitrag von Gerhard »

Lieber iustus, wenn ich mir ansehe, wie unwürdig die Hl. Messe oftmals begangen wird, kommen mir ernsthafte Zweifel an der Heiligkeit dieser Liturgie.

Tut mir leid.
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ar26
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Beitrag von ar26 »

Da die ordentliche Form des röm. Ritus einen gewissen Seltenheitswert besitzt, es dominiert die unordentliche Form, könnte man meinen, wir redeten ohnehin über eine Randerscheinung des kirchlichen Lebens.
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Gerhard
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Beitrag von Gerhard »

Das stimmt. Nach vorherrschender Meinung findet das kirchliche Leben außerhalb der Kirche statt.

Oder wie sonst könnte ich mir den immer weiter zurückgehenden Besuch der Hl. Messe erklären?
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iustus
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Beitrag von iustus »

ar26 hat geschrieben:Da die ordentliche Form des röm. Ritus einen gewissen Seltenheitswert besitzt, es dominiert die unordentliche Form, könnte man meinen, wir redeten ohnehin über eine Randerscheinung des kirchlichen Lebens.
Das stimmt leider.

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cantus planus
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Beitrag von cantus planus »

ar26 hat geschrieben:Da die ordentliche Form des röm. Ritus einen gewissen Seltenheitswert besitzt, es dominiert die unordentliche Form, könnte man meinen, wir redeten ohnehin über eine Randerscheinung des kirchlichen Lebens.
Besser hätte man es nicht formulieren können. Ich möchte ergänzen: das Gewissen ist ruhiger, wenn man eine Alte Messe besucht. Man weiss, was einen erwartet.

Bei der Ordentlichen Form liegen Erbauung und Ernüchterung oft sehr dicht nebeneinander.
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Gerhard
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Beitrag von Gerhard »

Wie alt bist Du , cantus planus?
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cantus planus
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Beitrag von cantus planus »

Es geht schwer auf die dreißig zu. :mrgreen:
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Gerhard
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Beitrag von Gerhard »

Nach dem Hinweis auf das "beruhigte Gewissen" hätte ich jetzt 50 Jahre drangehängt. :kiss:
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cantus planus
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Beitrag von cantus planus »

Was hat das Gewissen mit dem Alter zu tun???
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Gerhard
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Beitrag von Gerhard »

Ich denke, jemand der die "Alte Messe" schätzt und mit seinem Gewissen in Verbindung bringt, wäre um einiges älter, da er vor 1962 bewusst die Hl. Messe in außerordentlicher Form wahrgenommen haben muss.

Das war aber wohl ein Trugschluss, danke.
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