Frage: NOM für "Traditionalisten" ?
Von "uns" aus gesehen…ja, sofern sie eben in voller Gemeinschaft mit Rom sind. Wenn sie in der SSPX die einzige wahre Kirche sehen, oder Sedevakantisten sind, etc. — dann nicht.
Aber es gibt auch Traditionalisten, die selber glauben, daß sie im NOM nicht kommunizieren dürfen, sei es weil sie keine NOM-Messen besuchen wollen, sei es, weil sie glauben, das Sakrament sei ungültig, sei es, daß sie "uns" für eine V2-Sekte oder ähnliches halten.
Aber es gibt auch Traditionalisten, die selber glauben, daß sie im NOM nicht kommunizieren dürfen, sei es weil sie keine NOM-Messen besuchen wollen, sei es, weil sie glauben, das Sakrament sei ungültig, sei es, daß sie "uns" für eine V2-Sekte oder ähnliches halten.
???
- monsieur moi
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Sicherlich. Es wird in der Regel nur nicht so weit kommen.
Die einzigen, die nicht dürften, wären die exkommunizierten der FSSPX, die würden den NO aber generell meiden.
Alle anderen, die zwar Tradis, aber nicht exkommuniziert sind (warum sollten sie auch?), stehen dem NO zumindestens ablehnend gegenüber und werden im Regelfall die alte Messe vorziehen.
Sollten sie aber doch in den NO kommen: warum sollten sie nicht kommunizieren dürfen. Vielleicht würden sie es nicht tun (vorbehalte vor der HK), aber sie dürfen natürlich.
Die einzigen, die nicht dürften, wären die exkommunizierten der FSSPX, die würden den NO aber generell meiden.
Alle anderen, die zwar Tradis, aber nicht exkommuniziert sind (warum sollten sie auch?), stehen dem NO zumindestens ablehnend gegenüber und werden im Regelfall die alte Messe vorziehen.
Sollten sie aber doch in den NO kommen: warum sollten sie nicht kommunizieren dürfen. Vielleicht würden sie es nicht tun (vorbehalte vor der HK), aber sie dürfen natürlich.
Ich kommuniziere in der Messordnung nach Paul VI. nur, wenn ich wie gewohnt kommunizieren kann, sprich Knien-Mundkommunion-Patene. Alles andere empfinde ich als ehrfurchtslos. Das letzte mal konnte ich in einer Kirche in Oberschlesien in der modernen Messe auf diese Weise kommunizieren. In Deutschland dürfte eine derartige Möglichkeit im NOM unwahrscheinlich sein. Hier kommuniziere ich nur in der überlieferten Liturgie.
...bis nach allem Kampf und Streit wir dich schaun in Ewigkeit!
- monsieur moi
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Nein leider nicht, lieber Monsieur Moi. In meiner Gegend halte ich das kath. Leben für äußerst trostlos. Luthers totes Land eben. Ich bin allerdings aus verschiedenen Gründen ein wenig mobil, so daß ich wochenends des öfteren mal woanders bin, wo es wieder anders aussieht.
Wenn ich mir vorstelle, allein vom kirchlichen Angebot hier zehren zu müssen, dann fühlte ich mich ganz elend. Letztens war ich in der Messe in einer Klosterkirche unweit von hier. Das Kloster und die Gegend mag ich sehr vom architektonischen und ästethischen Standpunkt, auch die Geschichte ist hochinteressant. Die Messe kam an sich auch ohne Misstände (gemessen an den dt. Verhältnissen) aus, wenn auch sie weit entfernt von den Forderungen aus Redemptionis Sacramentum war. Wenn allerdings der Zelebrant gleich am Anfang vom sonntäglichen Mahl spricht, so daß es aus mir halblaut Messopfer herausbricht, dann ist die Sache irgendwie gelaufen.
Ich würde mir wünschen, daß in dieser Kirche auch die alte Messe gelesen werden würde, weiß aber nicht, wie das gehen soll. Einziger Lichtblick ist, daß die Klosterkirche und der ganze Ort eng mit der Familiengeschichte einer prominenten dt. Katholikin verbunden ist, die auch medial gern den konservativen und traditionellen Katholizismus bedient. Vielleicht lässt sich da was machen.
Wenn ich mir vorstelle, allein vom kirchlichen Angebot hier zehren zu müssen, dann fühlte ich mich ganz elend. Letztens war ich in der Messe in einer Klosterkirche unweit von hier. Das Kloster und die Gegend mag ich sehr vom architektonischen und ästethischen Standpunkt, auch die Geschichte ist hochinteressant. Die Messe kam an sich auch ohne Misstände (gemessen an den dt. Verhältnissen) aus, wenn auch sie weit entfernt von den Forderungen aus Redemptionis Sacramentum war. Wenn allerdings der Zelebrant gleich am Anfang vom sonntäglichen Mahl spricht, so daß es aus mir halblaut Messopfer herausbricht, dann ist die Sache irgendwie gelaufen.
Ich würde mir wünschen, daß in dieser Kirche auch die alte Messe gelesen werden würde, weiß aber nicht, wie das gehen soll. Einziger Lichtblick ist, daß die Klosterkirche und der ganze Ort eng mit der Familiengeschichte einer prominenten dt. Katholikin verbunden ist, die auch medial gern den konservativen und traditionellen Katholizismus bedient. Vielleicht lässt sich da was machen.
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Ich war vor einigen Jahren mal in Wechselburg und wurde Zeuge einer sonntäglichen Familienmesse, die einfach nur schrecklich war. Den Abt (oder Prior?) nach der Messe auf die Niveaulosigkeit und Rubriken-Untreue angesprochen, erwiderte dieser nur lakonisch : "Ich weiß gar nicht, was Sie haben, am letzen Sonntag hatten wir ein lateinisches Choralamt..."
:ikb_blowup:
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Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta
sagt der zwar, aber ausgerechnet der hat ja die häufige kommunio angeregt.Niels hat geschrieben:Sagt schon Pius X., der Namensgeber der gleichnamigen Bruderschaft..anneke6 hat geschrieben:Naja, das Kirchengebot verlangt ja nur einmal im Jahr…das müßte eigentlich für jeden machbar sein.
Aber regelmäßiger ist natürlich viel besser.
ansonsten gilt wirklich: osterkommunion
Du siehst also in der FSSPX die einzig wahre Kirche. Sonst ist es völlig unmöglich, hier von "nicht katholischem Gottesdienst" zu sprechen.ottaviani hat geschrieben:es gibt da kein "dürfen"n ein wirklicher Traditionalist besucht keinen NOM und wenn es aus gesellschaftlichen verpflichtung sein muß verhält er sich dort wie in allen nicht katholischen Gottesdienstenoverkott hat geschrieben:Dürfen Traditionalisten eigentlich im NOM kommunizieren?
@iustus
Diese Schlussfolgerung halte ich für nicht korrekt. Ottaviani hat mehrmals deutlich gemacht, daß auch die ED-Gemeinschaften sowie die Liturgie der nicht lateinischen Kirchen zu akzeptieren sind. Warum hacken wir auf jemandem rum, der ernste Gewissensprobleme mit der Liturgiereform hat, was ich ihm nicht verdenken kann, selbst wenn ich seinen Standpunkt so nicht ganz teile?
@Niels
In der Regel ist so ein lateinisches Choralamt eine einmalige Ausnahme. Unter den jüngeren Patres (der Prior gehört zur Konzilsgeneration) habe ich auch schon mal einen erlebt, dem ich das ordentliche Bemühen um die korrekte Zelebration abgenommen habe. Er hat sich das allerdings kaputt gemacht, als er die "ökumenische" Jugendgruppe beim Krippenspiel (in der Predigt) gewähren lies.
@ St. Pius X.
Wenn der genannte Hl. Papst die heutigen kirchlichen Zustände gekannt hätte, hätte er wohl von der häufigen Kommunion dringend abgeraten. Man sollte nicht Äpfel und Birnen vergleichen.
Diese Schlussfolgerung halte ich für nicht korrekt. Ottaviani hat mehrmals deutlich gemacht, daß auch die ED-Gemeinschaften sowie die Liturgie der nicht lateinischen Kirchen zu akzeptieren sind. Warum hacken wir auf jemandem rum, der ernste Gewissensprobleme mit der Liturgiereform hat, was ich ihm nicht verdenken kann, selbst wenn ich seinen Standpunkt so nicht ganz teile?
@Niels
In der Regel ist so ein lateinisches Choralamt eine einmalige Ausnahme. Unter den jüngeren Patres (der Prior gehört zur Konzilsgeneration) habe ich auch schon mal einen erlebt, dem ich das ordentliche Bemühen um die korrekte Zelebration abgenommen habe. Er hat sich das allerdings kaputt gemacht, als er die "ökumenische" Jugendgruppe beim Krippenspiel (in der Predigt) gewähren lies.
@ St. Pius X.
Wenn der genannte Hl. Papst die heutigen kirchlichen Zustände gekannt hätte, hätte er wohl von der häufigen Kommunion dringend abgeraten. Man sollte nicht Äpfel und Birnen vergleichen.
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Weil ICH Probleme damit habe, dass die ordentliche Form des römischen Ritus als "nicht-katholischer Gottesdienst" bezeichnet wird. Das halte ich schon für ein starkes Stück.ar26 hat geschrieben:@iustus
Diese Schlussfolgerung halte ich für nicht korrekt. Ottaviani hat mehrmals deutlich gemacht, daß auch die ED-Gemeinschaften sowie die Liturgie der nicht lateinischen Kirchen zu akzeptieren sind. Warum hacken wir auf jemandem rum, der ernste Gewissensprobleme mit der Liturgiereform hat, was ich ihm nicht verdenken kann, selbst wenn ich seinen Standpunkt so nicht ganz teile?
- cantus planus
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Besser hätte man es nicht formulieren können. Ich möchte ergänzen: das Gewissen ist ruhiger, wenn man eine Alte Messe besucht. Man weiss, was einen erwartet.ar26 hat geschrieben:Da die ordentliche Form des röm. Ritus einen gewissen Seltenheitswert besitzt, es dominiert die unordentliche Form, könnte man meinen, wir redeten ohnehin über eine Randerscheinung des kirchlichen Lebens.
Bei der Ordentlichen Form liegen Erbauung und Ernüchterung oft sehr dicht nebeneinander.
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Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
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