Joseph hat geschrieben:ad-fontes hat geschrieben:
Dazu fällt mir folgender Ausspruch ein:
Werner Küppers, Prof. für alt-kath. Theologie, in: IKZ 66, 1976, S. 14 hat geschrieben:Einheit mit der Ostkirche auf dem Grund der Alten Kirche ist und bleibt Existenzgrund jedes Altkatholiken!
Wenn das stimmt, und das wäre schön und erstrebenswert, dann hätten sie sich die eigene Existenzgrundlage zerstört.... Schade
Gruß
Joseph
Dazu passt aber das Verständnis, ein Provisorium zu sein ("Notkirche"), das seine Erfüllung findet in der wiedervereinigten Kirche und wie das Zitat im Posting weiter oben zeigt, sahen einige die
altkatholische Kirche als
die orthodoxe Kirche des Westens und die
orthodoxe Kirche als die
altkatholische Kirche des Ostens, deren Vereinigung, nicht als eine Union unter umgekehrtem Vorzeichen, sondern als volle Kirchengemeinschaft bei Wahrung ihrer Selbstständigkeit, erstrebt wurde, aber eben nicht von allen.
Orthodox gewordene Westkirchler, wie J.J. Overbeck, standen solchen Plänen schon im 19. Jh. skeptisch oder ablehnend gegenüber. Und das bin ich auch: eine Eingliederung in die Orthodoxie - was es der Sache nach gewesen wäre - hätte den Altkatholizismus gespalten.
Der reform-katholische und der bewahrend-katholische Ansatz stehen sich in der gleichen kleinen Kirche fremd gegenüber: auf der einen Seite die, die es schon immer stärker zu den Kirchen der Reformation hinzog (bes. zu den Anglikanern), auf der anderen Seite diejenigen, die zusätzlich auch noch in sich gespalten ist: die einen sind so fest im katholisch-volkskirchlichen Frömmigkeitsstil verankert, dass ihnen die römische Kirche trotz ihrer Exkommunikation näher steht (Polen bzw. Polonia), während die anderen sich nach der Gemeinschaft mit der Orthodoxie sehn(t)en.