Re: Spricht irgendetwas für eine traditionslose Kirche?
Verfasst: Freitag 8. Januar 2021, 10:39
Der katholische Treffpunkt im Internet.
https://www.kreuzgang.org/
Wieso heimlich? Wenn man etwas geheim halten will, sollte man es doch schlecht veröffentlichen... (https://johannesbruderschaft.eu/diakonatsweihe-2018/). Und nach vier Leuten sieht es auch nicht gerade aus.Petrus hat geschrieben: ↑Donnerstag 7. Januar 2021, 21:22ah - meintest du diejenigen, die sich heimlich ihre Weihe holen?Estephanaus hat geschrieben: ↑Donnerstag 7. Januar 2021, 20:50Die Hochkirchliche Bewegung ist nicht zu vergessen.
Zitat von der entsprechenden Wikipedia-Seite:Estephanaus hat geschrieben: ↑Freitag 8. Januar 2021, 11:11Und nach vier Leuten sieht es auch nicht gerade aus.
Danke, Estephanaus Dir,Estephanaus hat geschrieben: ↑Freitag 8. Januar 2021, 11:11Wieso heimlich? Wenn man etwas geheim halten will, sollte man es doch schlecht veröffentlichen... (https://johannesbruderschaft.eu/diakonatsweihe-2018/). Und nach vier Leuten sieht es auch nicht gerade aus.Petrus hat geschrieben: ↑Donnerstag 7. Januar 2021, 21:22ah - meintest du diejenigen, die sich heimlich ihre Weihe holen?Estephanaus hat geschrieben: ↑Donnerstag 7. Januar 2021, 20:50Die Hochkirchliche Bewegung ist nicht zu vergessen.
Jedenfalls auf weiten Strecken katholischer, als der Konzilsverein, der dazu jeglicher Komik entbehrt.Petrus hat geschrieben: ↑Freitag 8. Januar 2021, 13:07Danke, Estephanaus Dir,Estephanaus hat geschrieben: ↑Freitag 8. Januar 2021, 11:11Wieso heimlich? Wenn man etwas geheim halten will, sollte man es doch schlecht veröffentlichen... (https://johannesbruderschaft.eu/diakonatsweihe-2018/). Und nach vier Leuten sieht es auch nicht gerade aus.
Für deinen für mich sehr hilfreichen link, dem ich folgte.
komischer Verein, dort.
Nun,Lycobates hat geschrieben: ↑ Wie es mit der Weihesukzession bei der Johannesbruderschaft aussieht, wäre allerdings einer Untersuchung wert.
Es gab da welche, die sich diese Weihe in angenommener apostolischer Sukzession heimlich geholt haben. Widersprach nämlich der Ordnung der Kirche, bei der sie angestellt waren. Schau zum Beispiel hier für mehr Info: https://www.kreuzgang.org/viewtopic.php?t=12359
richtig gesprochen, TillSchilling. "fast" niemanden. dennoch mich schon.TillSchilling hat geschrieben: ↑Freitag 8. Januar 2021, 14:54So Zeugs interessiert im Protestantismus wirklich fast niemanden.
Natürlich. Darf es ja auch. Ich habe auch (hier) gar nicht diese Leute oder dich kritisieren wollen. Nur darauf hinweisen dass angesichts der Frage von PhilippPetrus hat geschrieben: ↑Samstag 9. Januar 2021, 09:55richtig gesprochen, TillSchilling. "fast" niemanden. dennoch mich schon.TillSchilling hat geschrieben: ↑Freitag 8. Januar 2021, 14:54So Zeugs interessiert im Protestantismus wirklich fast niemanden.
die hochkirchlichen Gemeinschaften nicht repräsentativ sind. Ihre Liturgie und zum Teil auch ihre Überzeugungen in der Sakramentologie und Ekklesiologie werden von den allermeisten Protestanten nicht geteilt.
Danke dir, für deinen Beitrag.TillSchilling hat geschrieben: ↑Samstag 9. Januar 2021, 11:00Natürlich. Darf es ja auch. Ich habe auch (hier) gar nicht diese Leute oder dich kritisieren wollen. Nur darauf hinweisen dass angesichts der Frage von PhilippPetrus hat geschrieben: ↑Samstag 9. Januar 2021, 09:55richtig gesprochen, TillSchilling. "fast" niemanden. dennoch mich schon.TillSchilling hat geschrieben: ↑Freitag 8. Januar 2021, 14:54So Zeugs interessiert im Protestantismus wirklich fast niemanden.
die hochkirchlichen Gemeinschaften nicht repräsentativ sind. Ihre Liturgie und zum Teil auch ihre Überzeugungen in der Sakramentologie und Ekklesiologie werden von den allermeisten Protestanten nicht geteilt.
Der kleinste gemeinsame Nenner aber, den - zumindest auf dem Papier - alle Protestanten teilen in Bezug auf ihr Verhältnis zur Tradition ist der Bezug auf die Schrift. In diesem Sinne sieht sich auch die freieste evangelikal-charismatische Gruppierung in direkter urchristlicher Tradition. Ja, sehen sich als treuer der Tradition verpflichtet denn Katholiken, die - in ihrer Sicht - von Traditionen und Lehren der Urkirche abgewichen sind.
Das entspricht auch meiner eigenen Wahrnehmung. Wenn ich mir z. B. den Youtube-Kanal Luther 2.0 ansehe, komme ich zu dem Schluss, dass es unter evangelischen Christen, die sich aus Überzeugung konsequent zu den 4 Soli bekennen, eine ernsthafte Ökumene auf dieser Grundlage gibt, und zwar unabhängig davon, ob sie dem evangelikalen/pietistischen Lager in den Landeskirchen oder freikirchlichen Gemeinschaften zuzuordnen sind. Natürlich werden bei dieser Art von Ökumene auch eigene konfessionelle Positionen relativiert. Pastor Latzel hat so z. B. mal in einem Video, das ich gesehen habe, sinngemäß geäußert, dass für ihn Sachen, wie ob man Kinder tauft oder die Erwachsenentaufe bevorzugt, Wein oder Traubensaft bei der Abendmahlsfeier verwendet, oder ob man von der Realpräsenz überzeugt ist, für ihn kein Grund zur Trennung, sondern lediglich persönliche Erkenntnis sei. Wohl auch aus diesem Grund hat er als eigentlich ev.-ref. Pastor weder ein Problem damit, sowohl mit ev.-luth. Christen als auch mit Christen aus Brüder-, Baptisten oder Mennonitengemeinden gemeinsam Missionsarbeit zu leisten.TillSchilling hat geschrieben: ↑Sonntag 10. Januar 2021, 11:46Tatsächlich sich in der Ablehnung des römisch-katholisch sein zu definieren mag für manche - gerade in Deutschland wo die Konfessionen so eng aufeinander hocken und wo die Ökumene auf lokaler Ebene ein Thema ist. Neuerdings sogar für Evangelikale - wichtig sein. International nehme ich das - subjektiv - anders wahr: dogmatisch abgegrenzt und ansonsten desinteressiert. Live and let live. Tatsächliche, funktionierende und die Sache Christi treibende Ökumene findet zwischen protestantischen, genauer evangelikalen Gruppen statt.
Protasius hat geschrieben: ↑Sonntag 3. Januar 2021, 22:42Du wärest überrascht, wie oft Augustinus im 16. Jahrhundert von den Reformatoren zitiert wurde. Man muß dabei allerdings zwischen den verschiedenen Reformatoren unterscheiden; Reformierte in der Nachfolge von bspw. Zwingli und Calvin und Lutheraner in der Nachfolge von, offensichtlich, Luther unterscheiden sich teilweise deutlich. Die Lutheraner zumindest vertreten meines Wissens – jedenfalls auf dem Papier – die Realpräsenz, wenngleich in der irrigen Form der Konsubstantiation statt der Transsubstantiation.philipp hat geschrieben: ↑Sonntag 3. Januar 2021, 22:31...ich habe den "erstbesten" Kirchenvater aufgeschlagen (Augustinus) und der redet von der einen Kirche und von der Realpräsenz in der Eucharistie.
Wie das und vermutlich vieles weitere mit den Ideen von Luther et al. zusammengehen soll ist mir ein Rätsel.
Martin Luthers Kleiner Katechismus hat geschrieben:Das Fünfte Hauptstück
Das Sakrament des Altars oder das Heilige Abendmahl
Zum Ersten
Was ist das Sakrament des Altars?
Es ist der wahre Leib und Blut unsers Herrn Jesus Christus, unter dem Brot und Wein uns Christen zu essen und zu trinken von Christus selbst eingesetzt.
Wo steht das geschrieben?
So schreiben die heiligen Evangelisten Matthäus, Markus, Lukas und der Apostel Paulus: "Unser Herr Jesus Christus, in der Nacht, da er verraten ward, nahm er das Brot, dankte und brach's und gab's seinen Jüngern und sprach: Nehmet hin und esset: Das ist mein Leib, der für euch gegeben wird; solches tut zu meinem Gedächtnis.
Desgleichen nahm er auch den Kelch nach dem Abendmahl, dankte und gab ihnen den und sprach: Nehmet hin und trinket alle daraus: Dieser Kelch ist das neue Testament in meinem Blut, das für euch vergossen wird zur Vergebung der Sünden; solches tut, sooft ihr's trinket. zu meinem Gedächtnis."
Zum Zweiten
Was nützt denn solch Essen und Trinken?
Das zeigen uns diese Worte: Für euch gegeben und vergossen zur Vergebung der Sünden; nämlich, daß uns im Sakrament Vergebung der Sünden, Leben und Seligkeit durch solche Worte gegeben wird; denn wo Vergebung der Sünden ist, da ist auch Leben und Seligkeit.
Zum Dritten
Wie kann leiblich Essen und Trinken solch große Dinge tun?
Essen und Trinken tut's freilich nicht, sondern die Worte, die da stehen: Für euch gegeben und vergossen zur Vergebung der Sünden. Diese Worte sind neben dem leiblichen Essen und Trinken das Hauptstück im Sakrament. Und wer diesen Worten glaubt, der hat, was sie sagen und wie sie lauten, nämlich: Vergebung der Sünden.
Zum Vierten
Wer empfängt denn dieses Sakrament würdig?
Fasten und leiblich sich bereiten ist zwar eine feine äußerliche Zucht; aber der ist recht würdig und wohl geschickt, wer den Glauben hat an diese Worte: Für euch gegeben und vergossen zur Vergebung der Sünden. Wer aber diesen Worten nicht glaubt oder zweifelt, der ist unwürdig und ungeschickt; denn das Wort Für euch fordert nichts als gläubige Herzen.
Quelle: https://www.ekd.de/Kleine-Katechismus-D ... -13473.htm
philipp hat geschrieben: ↑Samstag 2. Januar 2021, 15:51Spricht eigentlich irgendetwas für eine Kirche, die an keine Tradition anknüpft sondern meint, dass sie zeitversetzt selbst erkannt hat, was Jesus wirklich wollte? Ich kann Protestantismus, Freikirchen und Co überhaupt nicht verstehen. Und mir scheint ich bin hier zu überzeugt. Vielleicht will mir jemand etwas entgegenhalten, auch wenn ich nicht vermute, dass sich Protestanten und andere hier in Massen aufhalten.
Grundsätzlich können alle während der Kirchengeschichte sich entwickelten Lehren akzeptiert werden, sofern sie in der Bibel eine Grundlage haben bzw. dieser nicht widersprechen. Grundlegende altkirchliche Bekenntnisse wie das Apostolikum, das Nicäno-Konstantinopolitanum und das Athanasianum sind, da sie schriftgemäß sind, auch zu offiziellen Bekenntnisschriften der ev.-luth. Kirche erklärt worden. Ebenso wurden auch die dogmatischen Entscheidungen der altkirchlichen ökumenischen Konzile in die eigenen Bekenntnisschriften eingearbeitet.[...]die Bibel ist die einzige Grundlage für das theologische Urteilen oder Verurteilen. Sie wendet sich nicht gegen zeitgemäßes Reden, nicht gegen den kritischen Gebrauch der Vernunft, auch nicht gegen neue, aktuelle Bekenntnisse oder kirchliche Traditionen; sie soll diese auch nicht ersetzen (kein Biblizismus). Aber sie ist der Maßstab und die Norm. An ihr ist alle Predigt und kirchliche Lehre zu messen.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Evangelis ... he_Kirchen
Danke dass du mir zustimmst, MarcusMarcus hat geschrieben: ↑Samstag 16. Januar 2021, 17:51Das entspricht auch meiner eigenen Wahrnehmung. Wenn ich mir z. B. den Youtube-Kanal Luther 2.0 ansehe, komme ich zu dem Schluss, dass es unter evangelischen Christen, die sich aus Überzeugung konsequent zu den 4 Soli bekennen, eine ernsthafte Ökumene auf dieser Grundlage gibt, und zwar unabhängig davon, ob sie dem evangelikalen/pietistischen Lager in den Landeskirchen oder freikirchlichen Gemeinschaften zuzuordnen sind. Natürlich werden bei dieser Art von Ökumene auch eigene konfessionelle Positionen relativiert. Pastor Latzel hat so z. B. mal in einem Video, das ich gesehen habe, sinngemäß geäußert, dass für ihn Sachen, wie ob man Kinder tauft oder die Erwachsenentaufe bevorzugt, Wein oder Traubensaft bei der Abendmahlsfeier verwendet, oder ob man von der Realpräsenz überzeugt ist, für ihn kein Grund zur Trennung, sondern lediglich persönliche Erkenntnis sei. Wohl auch aus diesem Grund hat er als eigentlich ev.-ref. Pastor weder ein Problem damit, sowohl mit ev.-luth. Christen als auch mit Christen aus Brüder-, Baptisten oder Mennonitengemeinden gemeinsam Missionsarbeit zu leisten.TillSchilling hat geschrieben: ↑Sonntag 10. Januar 2021, 11:46Tatsächlich sich in der Ablehnung des römisch-katholisch sein zu definieren mag für manche - gerade in Deutschland wo die Konfessionen so eng aufeinander hocken und wo die Ökumene auf lokaler Ebene ein Thema ist. Neuerdings sogar für Evangelikale - wichtig sein. International nehme ich das - subjektiv - anders wahr: dogmatisch abgegrenzt und ansonsten desinteressiert. Live and let live. Tatsächliche, funktionierende und die Sache Christi treibende Ökumene findet zwischen protestantischen, genauer evangelikalen Gruppen statt.