Beichtfrequenz

Allgemein Katholisches.

Wie haltet ihr es mit der Beichte?

ich beichte regelmässig
51
50%
ich beichte eher elten
30
29%
ich beichte nie (schlechte Erfahrungen gemacht)
2
2%
noch nicht den richtigen Beichtvater gefunden
15
15%
ich beichte nie
5
5%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 103

WolfgangF
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Re: Beichte

Beitrag von WolfgangF »

Gamaliel hat geschrieben:
Raphaela hat geschrieben:Und ich kenne keinen Priester, der es ablehnen würde, das Bekenntnis anzuhören.
Schade, denn alle Priester, die dies im konkreten Fall nicht ablehnten, begingen ein Sakrileg und hätten eine absolut falsche Auffassung vom hl. Sakrament der Beichte. :/
Eigentlich hatte ich ja nur darauf hinweisen wollen, dass ich als ziemlicher Neuling in Fragen des katholischen Glaubens die folgende Website für die Vorbereitung auf die erste mit einer Konversion wohl sinnvollerweise verbundenen Beichte sehr schön und aufschlussreich fand... :auweia: ;) ...

Bevor das in Vergessenheit gerät, hier nochmal die Adresse:

http://www.k-l-j.de/Beichte_Hinweise.htm

:) Wolfgang

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Galilei
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Re: Beichte

Beitrag von Galilei »

Gamaliel hat geschrieben:
Raphaela hat geschrieben:Und ich kenne keinen Priester, der es ablehnen würde, das Bekenntnis anzuhören.
Schade, denn alle Priester, die dies im konkreten Fall nicht ablehnten, begingen ein Sakrileg
Auch, wenn sie keine Absolution erteilen?

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anneke6
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Re: Beichte

Beitrag von anneke6 »

Vergessen wir nicht, daß der aktuelle CIC die Spendung des Bußsakramentes an orthodoxe Christen, wenn sie danach bitten (was sie nicht tun werden…) sowie unter streng geregelten Bedingungen auch an evangelische Christen erlaubt.
Der Priester muß den Einzelfall prüfen. Die Motivation des Gläubigen ("Ich sterbe…" ist ein anderes Motiv als "Ich will mal probieren, wie sich das anfühlt") usw.
Die Möglichkeit einer nicht-sakramentalen Beichte dürfte außerdem bestehen.
???

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holzi
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Re: Beichte

Beitrag von holzi »

Galilei hat geschrieben:
Gamaliel hat geschrieben:
Raphaela hat geschrieben:Und ich kenne keinen Priester, der es ablehnen würde, das Bekenntnis anzuhören.
Schade, denn alle Priester, die dies im konkreten Fall nicht ablehnten, begingen ein Sakrileg
Auch, wenn sie keine Absolution erteilen?
Hey, vergiß nicht, Gamaliel ist ein Ultra-Katholiban, für den ist es schon ein Sakrileg, wenn ein Priester auch nur mit einem Nicht-Katholiken spricht. :patsch:

SCNR...

Raphaela
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Re: Beichte

Beitrag von Raphaela »

holzi hat geschrieben:
Galilei hat geschrieben:
Gamaliel hat geschrieben:
Raphaela hat geschrieben:Und ich kenne keinen Priester, der es ablehnen würde, das Bekenntnis anzuhören.
Schade, denn alle Priester, die dies im konkreten Fall nicht ablehnten, begingen ein Sakrileg
Auch, wenn sie keine Absolution erteilen?
Hey, vergiß nicht, Gamaliel ist ein Ultra-Katholiban, für den ist es schon ein Sakrileg, wenn ein Priester auch nur mit einem Nicht-Katholiken spricht. :patsch:

SCNR...
Trotzdem ist die Frage von Galilei berechtigt. - Was glaubst du, warum ich den Leuten immer rate, sie sollen dazu sagen, dass sie nicht katholisch sind?
Und ich würde behaupten, es stimmt mit demjenigen etwas nicht, der sich weigert, dann zuzuhören. Schließlich kann ja ein Gebet gesprochen werden.
Ich bin gerne katholisch, mit Leib und Seele!

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Marion
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Re: Beichte

Beitrag von Marion »

anneke6 hat geschrieben:Die Möglichkeit einer nicht-sakramentalen Beichte dürfte außerdem bestehen.
Galilei hat geschrieben:Auch, wenn sie keine Absolution erteilen?
Was meint ihr?
Daß man also dem Priester einfach mal so sein Herz ausschüttet?

Mit Beichte hat das aber nichts zu tun, oder?
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Marion
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Re: Beichte

Beitrag von Marion »

Raphaela hat geschrieben:Trotzdem ist die Frage von Galilei berechtigt. - Was glaubst du, warum ich den Leuten immer rate, sie sollen dazu sagen, dass sie nicht katholisch sind?
Und ich würde behaupten, es stimmt mit demjenigen etwas nicht, der sich weigert, dann zuzuhören. Schließlich kann ja ein Gebet gesprochen werden.
Ich wollte auch beichten!
Wenn mein Priester gesagt hätte, ich soll loslegen und danach gesagt hätte, ätschibätsch - war gar keine Beichte, dann hätte ich mich aber richtig veräppelt gefühlt!

Ich bin dankbar einen ehrlichen Priester gefunden zu haben, der mir sagte wie das zu laufen hat.
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holzi
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Re: Beichte

Beitrag von holzi »

Marion hat geschrieben:
Raphaela hat geschrieben:Trotzdem ist die Frage von Galilei berechtigt. - Was glaubst du, warum ich den Leuten immer rate, sie sollen dazu sagen, dass sie nicht katholisch sind?
Und ich würde behaupten, es stimmt mit demjenigen etwas nicht, der sich weigert, dann zuzuhören. Schließlich kann ja ein Gebet gesprochen werden.
Ich wollte auch beichten!
Wenn mein Priester gesagt hätte, ich soll loslegen und danach gesagt hätte, ätschibätsch - war gar keine Beichte, dann hätte ich mich aber richtig veräppelt gefühlt!

Ich bin dankbar einen ehrlichen Priester gefunden zu haben, der mir sagte wie das zu laufen hat.
Natürlich ist es angebracht, vorher zu sagen, wenn man als Nichtkatholik beichten will, aber wenn dich der Priester dann anhört begeht er kein Sakrileg, wie Gamaliel uns hier verklickern wollte.

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Gamaliel
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Re: Beichte

Beitrag von Gamaliel »

Galilei hat geschrieben:
Gamaliel hat geschrieben:
Raphaela hat geschrieben:Und ich kenne keinen Priester, der es ablehnen würde, das Bekenntnis anzuhören.
Schade, denn alle Priester, die dies im konkreten Fall nicht ablehnten, begingen ein Sakrileg
Auch, wenn sie keine Absolution erteilen?
Ich spreche hier von der Zulassung zur Beichte bzw. dem Bekenntnis innerhalb der Beichte zu der per se auch die Absolution gehört. Das Anhören irgendeines "Bekenntnisses" bei dem von vornherein nicht an eine Absolution gedacht ist, hat nichts mit der Beichte - dem Thema dieses Threads - zu tun. (Das Anhören einer Erzählung ist logischerweise kein Sakrileg.)

Deinerseits wäre es höflich nicht nur Fragen an mich zu richten, sondern auch welche von mir zu beantworten. Weiter vorne im Thread warten noch ein paar meiner Fragen auf Deine Beantwortung.

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Marion
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Re: Beichte

Beitrag von Marion »

holzi hat geschrieben:
Marion hat geschrieben:
Raphaela hat geschrieben:Trotzdem ist die Frage von Galilei berechtigt. - Was glaubst du, warum ich den Leuten immer rate, sie sollen dazu sagen, dass sie nicht katholisch sind?
Und ich würde behaupten, es stimmt mit demjenigen etwas nicht, der sich weigert, dann zuzuhören. Schließlich kann ja ein Gebet gesprochen werden.
Ich wollte auch beichten!
Wenn mein Priester gesagt hätte, ich soll loslegen und danach gesagt hätte, ätschibätsch - war gar keine Beichte, dann hätte ich mich aber richtig veräppelt gefühlt!

Ich bin dankbar einen ehrlichen Priester gefunden zu haben, der mir sagte wie das zu laufen hat.
Natürlich ist es angebracht, vorher zu sagen, wenn man als Nichtkatholik beichten will, aber wenn dich der Priester dann anhört begeht er kein Sakrileg, wie Gamaliel uns hier verklickern wollte.
Wenn er mich im Glauben lässt, daß ich grad Beichte obwohl er weiß daß das keine echte Beichte ist, auch nicht?
Ganz schön unfair ist es aber auf jeden Fall!
Zuletzt geändert von Marion am Donnerstag 4. November 2010, 18:12, insgesamt 1-mal geändert.
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Gamaliel
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Re: Beichte

Beitrag von Gamaliel »

anneke6 hat geschrieben:Vergessen wir nicht, daß der aktuelle CIC die Spendung des Bußsakramentes an orthodoxe Christen, wenn sie danach bitten (was sie nicht tun werden…) sowie unter streng geregelten Bedingungen auch an evangelische Christen erlaubt.
Der Priester muß den Einzelfall prüfen. Die Motivation des Gläubigen ("Ich sterbe…" ist ein anderes Motiv als "Ich will mal probieren, wie sich das anfühlt") usw.
Diese völlig traditionswidrigen Bestimmungen zu besprechen, ist hier nicht der richtige Ort. Im übrigen sind die Bestimmungen im Hinblick auf die Spendung des Beichtsakraments an einen Protestanten immerhin so eng, daß eine Anwendung in Deutschland - insbesondere im Hinblick auf "WolfgangF", an den der ursprüngliche Beitrag von "Raphaela" gerichtet war - nicht in Frage kommt.

anneke6 hat geschrieben:Die Möglichkeit einer nicht-sakramentalen Beichte dürfte außerdem bestehen.
Was soll das sein bzw. worin besteht diese? Und warum sollten verschiedene "Dinge" mit demselben Namen ("Beichte") bezeichnet werden?

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Gamaliel
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Re: Beichte

Beitrag von Gamaliel »

holzi hat geschrieben:
Galilei hat geschrieben:
Gamaliel hat geschrieben:
Raphaela hat geschrieben:Und ich kenne keinen Priester, der es ablehnen würde, das Bekenntnis anzuhören.
Schade, denn alle Priester, die dies im konkreten Fall nicht ablehnten, begingen ein Sakrileg
Auch, wenn sie keine Absolution erteilen?
Hey, vergiß nicht, Gamaliel ist ein Ultra-Katholiban, für den ist es schon ein Sakrileg, wenn ein Priester auch nur mit einem Nicht-Katholiken spricht. :patsch:

SCNR...
Aha, holzi, woher kennen wir uns denn, sodaß Du in aller Öffentlichkeit zu beurteilen weißt, was ich über das Gespräch zwischen einem Priester und Nicht-Katholiken denke? :hmm:

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anneke6
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Re: Beichte

Beitrag von anneke6 »

Gamaliel hat geschrieben:
anneke6 hat geschrieben:Die Möglichkeit einer nicht-sakramentalen Beichte dürfte außerdem bestehen.
Was soll das sein bzw. worin besteht diese? Und warum sollten verschiedene "Dinge" mit demselben Namen ("Beichte") bezeichnet werden?
Weil confessio "Bekenntnis" heißt. So denke ich jedenfalls. In slawischen Sprachen bedeutet das entsprechende Wort "Aussprache". Die Etymologie des deutschen Wortes kenne ich nicht.
Es gibt ja auch den Begriff der Laienbeichte. Wenn also ein Laie ein Sündenbekenntnis anhören kann, ohne daß hier versucht wird, das Bußsakrament zu spenden — Linus brachte mal das Beispiel von zwei Ehegatten, die sich gegenseitig ihre Schuld bekennen — warum sollte ein Priester das nicht auch können?
???

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Gamaliel
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Re: Beichte

Beitrag von Gamaliel »

Raphaela hat geschrieben:Trotzdem ist die Frage von Galilei berechtigt. - Was glaubst du, warum ich den Leuten immer rate, sie sollen dazu sagen, dass sie nicht katholisch sind?
Und ich würde behaupten, es stimmt mit demjenigen etwas nicht, der sich weigert, dann zuzuhören. Schließlich kann ja ein Gebet gesprochen werden.
Hier (das heißt sowohl im Thread, wie auch im Beitrag von "WolfgangF") geht es um die Beichte und nicht um psychologische Gespräche oder Rat- und Auskunftssuche bei einem katholischen Priester.

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Gamaliel
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Re: Beichte

Beitrag von Gamaliel »

holzi hat geschrieben:Natürlich ist es angebracht, vorher zu sagen, wenn man als Nichtkatholik beichten will, aber wenn dich der Priester dann anhört begeht er kein Sakrileg, wie Gamaliel uns hier verklickern wollte.
Sondern? Ich bin schon gespannt auf Deine Ausführungen zur Beichte eines Protestanten bei einem katholischen Priester. (Auch wenn wir nicht im "Scriptorium" sind, so würde ich die Angabe von Referenzen, die Deine Ausführungen untermauern begrüßen.)

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Gamaliel
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Re: Beichte

Beitrag von Gamaliel »

anneke6 hat geschrieben:Es gibt ja auch den Begriff der Laienbeichte. Wenn also ein Laie ein Sündenbekenntnis anhören kann, ohne daß hier versucht wird, das Bußsakrament zu spenden — Linus brachte mal das Beispiel von zwei Ehegatten, die sich gegenseitig ihre Schuld bekennen — warum sollte ein Priester das nicht auch können?
Können tut man alles mögliche: Kleine Kinder können "Messe spielen", auf der Theaterbühne kann man "heiraten" und natürlich kann ich auch meinem Nachbarn die Sünden meines bisherigen Lebens erzählen (meinetwegen auch knieend). Aber was hat eine solche Erzählung (gegenüber einem Priester) mit der hl. Beichte zu tun?

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Linus
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Re: Beichte

Beitrag von Linus »

Marion hat geschrieben:
anneke6 hat geschrieben:Die Möglichkeit einer nicht-sakramentalen Beichte dürfte außerdem bestehen.
Galilei hat geschrieben:Auch, wenn sie keine Absolution erteilen?
Was meint ihr?
Daß man also dem Priester einfach mal so sein Herz ausschüttet?

Mit Beichte hat das aber nichts zu tun, oder?
Oder. es ist dann halt keine sakramentale Beichte. Der Aquinat empfielt mW sehr die Laienbeichte.
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Galilei
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Re: Beichte

Beitrag von Galilei »

Gamaliel hat geschrieben:Deinerseits wäre es höflich nicht nur Fragen an mich zu richten, sondern auch welche von mir zu beantworten. Weiter vorne im Thread warten noch ein paar meiner Fragen auf Deine Beantwortung.
Ich nehme mal an, Du meinst diese Fragen:
Gamaliel hat geschrieben:
Galilei hat geschrieben:
Gamaliel hat geschrieben:
Galilei hat geschrieben:Das hat Raphaela auch gar nicht behauptet.
Sondern? :hae?:
Sie hat gesagt, dass in lutherischen Kirchen Beichte gehört wird und dies dort als drittes Sakrament betrachtet wird.
Sie hat hingegen nicht gesagt, dass man das Sakrament dort gültig empfangen kann.
Aha. Und welchen Sinn hatte Deiner Meinung nach der Beitrag von Raphaela? Glaubst Du, daß er in irgendeinem inhaltlichen Zusammenhang mit dem Beitrag von WolfgangF stand? Wenn ja, in welchem?

Und was bedeutet nach Deiner Lesart und im Kontext diese Aussage: :hmm:
Raphaela hat geschrieben:Du kannst auch wenn du evangelisch bist beichten.
Da Raphaela inzwischen selbst erklärt hat, was sie meinte, sollte eigentlich alles klar sein; aber da Du so sehr darauf bestehst, will ich Dir die Antwort nicht schuldig bleiben.
Ja, der Beitrag von Raphaela stand natürlich in inhaltlichem Zusammenhang zum Beitrag von Wolfgang. Da Wolfgang sagte, er habe noch nie gebeichtet, da er nicht katholisch sei, wies Raphaela darauf hin, dass es auch bei den Lutheranern Brauch ist, ein Sündenbekenntnis vor einem Geistlichen – genannt Beichte – abzulegen und Wolfgang in diesem Sinne eine Beichte durchaus möglich ist.
Dass dies keine sakramentale Beichte im katholischen Sinne ist, ist dem Kenner klar; eine dogmatische Präzisierung wäre dennoch wünschenswert gewesen. Darauf jedoch zu antworten
Gamaliel hat geschrieben:Was Du hier verbreitest, ist vollkommen falsch und hat mit dem katholischen Glauben nichts zu tun! :daumen-runter:
halte ich gegenüber einer katholischen Nutzerin, von der ich nie einen auch nur ansatzweise häretischen Beitrag gelesen habe, für gänzlich unangebracht.

Im Übrigen bin ich der Meinung, dass ein reumütiges Sündenbekenntnis gegenüber einem Priester genauso wenig als bloße „Erzählung“ abzutun ist, wie die Vesper des Papstes mit den Anglikanern als „Theater“.

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Marion
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Re: Beichte

Beitrag von Marion »

Linus hat geschrieben:Das ist die durch die Gnade der Weihe vermittelte Beichtdemenz.
Das ist ein schönes Wort! Kannte ich nicht
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Gamaliel
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Re: Beichte

Beitrag von Gamaliel »

Galilei hat geschrieben:Ja, der Beitrag von Raphaela stand natürlich in inhaltlichem Zusammenhang zum Beitrag von Wolfgang. Da Wolfgang sagte, er habe noch nie gebeichtet, da er nicht katholisch sei, wies Raphaela darauf hin, dass es auch bei den Lutheranern Brauch ist, ein Sündenbekenntnis vor einem Geistlichen – genannt Beichte – abzulegen und Wolfgang in diesem Sinne eine Beichte durchaus möglich ist.
Richtig. Allerdings hast Du ein paar wesentliche Zutaten zum inhaltlichen Zusammenhang "übersehen". "WofgangF" hatte nämlich bereits mitgeteilt, daß er zu konvertieren beabsichtigt und sich dementsprechend nach der sakramentalen Beichte erkundigt bzw. einen Link dazu eingestellt.

Galilei hat geschrieben:Dass dies keine sakramentale Beichte im katholischen Sinne ist, ist dem Kenner klar; eine dogmatische Präzisierung wäre dennoch wünschenswert gewesen. Darauf jedoch zu antworten
Gamaliel hat geschrieben:Was Du hier verbreitest, ist vollkommen falsch und hat mit dem katholischen Glauben nichts zu tun! :daumen-runter:
halte ich gegenüber einer katholischen Nutzerin, von der ich nie einen auch nur ansatzweise häretischen Beitrag gelesen habe, für gänzlich unangebracht.
Solange Du inhaltlich keine Vorbehalte hast, kann ich Deine Kritik an klarer Ausdrucksweise kommentarlos stehenlassen.

Galilei hat geschrieben:Im Übrigen bin ich der Meinung, dass ein reumütiges Sündenbekenntnis gegenüber einem Priester genauso wenig als bloße „Erzählung“ abzutun ist, wie die Vesper des Papstes mit den Anglikanern als „Theater“.
Da bin ich freilich ganz anderer Meinung.

WolfgangF
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Re: Beichte

Beitrag von WolfgangF »

Gamaliel hat geschrieben:Hier (das heißt sowohl im Thread, wie auch im Beitrag von "WolfgangF") geht es um die Beichte und nicht um psychologische Gespräche oder Rat- und Auskunftssuche bei einem katholischen Priester.
Nur damit es keine Missverständnisse gibt: Ich bereite mich darauf vor, in der Osternacht 2011 gefirmt zu werden und anschließend zum ersten Mal in meinem Leben zur Beichte zu gehen. Darauf möchte ich mich rechtzeitig vorbereiten und Fragen klären - das ist der Hintergrund meiner Beiträge und Fragen zum Thema Beichte...

:) Wolfgang

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Gamaliel
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Re: Beichte

Beitrag von Gamaliel »

WolfgangF hat geschrieben:Ich bereite mich darauf vor, in der Osternacht 2011 gefirmt zu werden...
Sehr erfreulich!

WolfgangF hat geschrieben:...und anschließend zum ersten Mal in meinem Leben zur Beichte zu gehen. Darauf möchte ich mich rechtzeitig vorbereiten und Fragen klären - das ist der Hintergrund meiner Beiträge und Fragen zum Thema Beichte...

:) Wolfgang
Sollte die Firmung nicht unmittelbar auf die Taufe folgen, dann wäre natürlich die Beichte vor der Firmung abzulegen.

WolfgangF
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Re: Beichte

Beitrag von WolfgangF »

Gamaliel hat geschrieben:Sollte die Firmung nicht unmittelbar auf die Taufe folgen, dann wäre natürlich die Beichte vor der Firmung abzulegen.
Danke für den Hinweis. Da kenne ich mich natürlich noch nicht so aus. Aber das werde ich ja sicher noch rechtzeitig mit dem Pfarrer besprechen können. Ich freue mich jedenfalls sehr auf diesen Schritt - wiewohl natürlich immer einmal wieder Fragen und Bedenken auftauchen, aber dafür gibt es u.a. ja auch dieses Forum, in dem ich mich gut aufgehoben und verständnisvoll angenommen fühle...

Dafür an dieser Stelle einmal meinen Dank!
:) Wolfgang

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Clemens
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Re: Beichte

Beitrag von Clemens »

Wenn ich Gamaliel so lese, dann werde ich immer wieder neu dankbar für das 2.Vaticanum.

(Wobei ich mir gar nicht so ganz sicher bin, ob es an selbigem liegt, dass mich noch kein katholischer Priester zurückgewiesen hat, wenn ich beichten wollte. Und auch keiner erkennen ließ, dass er nur so täte, als ob er mich absolviere, damit ich endlich Ruhe gebe.)
Von allen Gottesgaben ist die Intelligenz am gerechtesten verteilt. Jeder ist zufrieden mit dem, was er hat und freut sich sogar, dass er mehr hat, als die anderen.

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Gamaliel
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Re: Beichte

Beitrag von Gamaliel »

Clemens hat geschrieben:Wenn ich Gamaliel so lese, dann werde ich immer wieder neu dankbar für das 2.Vaticanum.

(Wobei ich mir gar nicht so ganz sicher bin, ob es an selbigem liegt, dass mich noch kein katholischer Priester zurückgewiesen hat, wenn ich beichten wollte. Und auch keiner erkennen ließ, dass er nur so täte, als ob er mich absolviere, damit ich endlich Ruhe gebe.)
Daß Deine "Beichten" - sofern Du inzwischen noch nicht konvertiert bist - natürlich keine sakramentalen Beichten sind und es insofern auch keine Absolution gibt, liegt klar auf der Hand. Die ökumenistische Verwirrung am und nach dem Konzil kann daran leider nichts ändern.
Deine Konversion und eine anschließende "echte Beichte", d.h. eine sakramentale Beichte kann ich nur herbeisehnen.

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Re: Beichte

Beitrag von obsculta »

Clemens hat geschrieben:Wenn ich Gamaliel so lese, dann werde ich immer wieder neu dankbar für das 2.Vaticanum.

(Wobei ich mir gar nicht so ganz sicher bin, ob es an selbigem liegt, dass mich noch kein katholischer Priester zurückgewiesen hat, wenn ich beichten wollte. Und auch keiner erkennen ließ, dass er nur so täte, als ob er mich absolviere, damit ich endlich Ruhe gebe.)

Nein.Ganz und gar nicht!

Du hast Dich versündigt und die Priester noch viel mehr.Und eigentlich weißt Du das auch.

WolfgangF
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Re: Beichte

Beitrag von WolfgangF »

Gamaliel hat geschrieben:...Daß Deine "Beichten" - sofern Du inzwischen noch nicht konvertiert bist - natürlich keine sakramentalen Beichten sind und es insofern auch keine Absolution gibt, liegt klar auf der Hand....
Ich kann das Motiv nicht recht verstehen, aus dem man als evangelischer Christ zu einem katholischen Priester zur Beichte gehen sollte. Da die Beichte nun einmal ein Sakrament ist, erscheint es mir nur logisch, dass "Katholischsein" die Voraussetzung dafür ist. Ein seelsorgerisches Gespräch wäre doch etwas ganz anderes....

:) Wolfgang

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incarnata
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Re: Beichte

Beitrag von incarnata »

Clemens-solange Du Deine Tarnkappe nicht ablegst und den letzten Schritt zur katholischen Kirche tust-kannst Du leider nicht gültig beichten im Sinne der katholischen Sakramentenlehre.Du kannst beichten im Sinne einer altlutherischen Auffassung vom Sinn dieser Praxis.
Durch die barmherzige Liebe unseres Gottes wird uns besuchen das aufstrahlende
Licht aus der Höhe.......(Lk1,76)

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Gamaliel
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Re: Beichte

Beitrag von Gamaliel »

WolfgangF hat geschrieben:Ich kann das Motiv nicht recht verstehen, aus dem man als evangelischer Christ zu einem katholischen Priester zur Beichte gehen sollte.
Vielleicht verrät Dir ja Clemens - ein protestantischer Pastor - seine Beweggründe. :achselzuck:

WolfgangF hat geschrieben:Da die Beichte nun einmal ein Sakrament ist, erscheint es mir nur logisch, dass "Katholischsein" die Voraussetzung dafür ist.
Völlig richtig. Dazu kämen noch weitere Punkte, insbesondere daß das freiwillige Verharren in der (protestantischen) Häresie eine schwere Sünde darstellt. Wer aber nicht bereit ist die schwere Sünde zu bereuen und mit ihr hic et nunc zu brechen, kann selbstverständlich auch keine gültige Beichte ablegen.

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Jacinta
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Re: Beichte

Beitrag von Jacinta »

WolfgangF hat geschrieben:Ich habe noch nie gebeichtet, alldieweil ich ja (noch) nicht Mitglied der katholischen Kirche bin. Aber gerade dann beschäftigt einen natürlich der Gedanke: "Was wird denn sein, wenn..." (denn konvertieren und dann nicht das zu tun, was "richtig" ist, wäre ja nun wirklich Unsinn)... Jedenfalls habe ich dazu folgende Website gefunden, die ich wirklich sehr schön und aufschlussreich finde (für Leute in meiner oder einer ähnlichen Situation):

http://www.k-l-j.de/Beichte_Hinweise.htm

:) Wolfgang
Mach Dir keinen Kopf wegen der Beichte. Alle meine Befürchtungen haben sich damals als unbegründet erwiesen. Fass Dir ein Herz, geh in den Beichtstuhl und erläutere dem Priester Deine Situation: Dass Du konvertierst, noch nie gebeichtet hast, deshalb unsicher bist etc. Der Priester wird Dir bereitwillig helfen.

Hilfreich wäre es vielleicht, wenn Du vorher über mögliche Priester, die für Dich als Beichtvater in Frage kommen, ein paar Erkundigungen in Sachen Beichte einholst. Es ist gleichermaßen unbefriedigend bzw. unangenehm, wenn sich der Priester nicht im Geringsten für Deine "Missetaten" interessiert. wie, wenn er sie bis in jedes Detail hinterfragt und seziert.

Eine Alternative wäre ein Beichtgespräch, nur ist das halt nicht so anonym, wie im Berichtstuhl. Da die Erstbeichte im fortgeschrittenen Lebensalter sicher nicht in fünf Minuten getan ist, hat diese Lösung trotzdem Vorteile. Bei uns jedenfalls ist bei der Beichte erst mal Schlangestehen angesagt. Und wenn nur eine Stunde Beichthören (vor der Abendmesse z.B.) angesetzt ist, hinter Dir die Leute warten und Du nach einer halben Stunde immer noch nicht fertig bist.... ;)
"In necessariis unitas, in non-necessariis libertas, in utrisque caritas."
"Man muss sich aber klarmachen, dass Krisenzeiten des Zölibats auch immer Krisenzeiten der Ehe sind." BXVI.

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Jacinta
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Re: Beichte

Beitrag von Jacinta »

Noch ein paar Worte allgemeiner Natur:

1. In alten lutheranischen Kirche (Barockzeit) gibt es Beichtstühle.

2. Ich habe ein einziges Mal eine "Kollektivbeichte" bei den Lutheranern miterlebt.

3. Ich hätte mir bei der Umfrage mehrere Auswahloptionen gewünscht, denn ich gehen zwar regelmäßig (ungefähr quartalsweise und zusätzlich vor besonderen Festen/Ereignisse) beichten, habe aber noch keinen festen Beichtvater. Bisher habe ich nur entschieden, zu wem ich nicht (wieder) gehen will.
"In necessariis unitas, in non-necessariis libertas, in utrisque caritas."
"Man muss sich aber klarmachen, dass Krisenzeiten des Zölibats auch immer Krisenzeiten der Ehe sind." BXVI.

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Re: Beichte

Beitrag von Clemens »

Danke allen, die so klar und deutlich sich über mein Beichten geäußert haben, für ihre schonungslose Ehrlichkeit. :ja:

Nun erbitte ich noch eine Auskunft:
Verstehe ich euch richtig, wenn ich aus euren Äußerungen folgere, dass ihr nicht damit rechnet, dass Protestanten überhaupt Sündenvergebung bekommen können?
Oder, falls doch, wie und aufgrund was geschieht die dann?
Von allen Gottesgaben ist die Intelligenz am gerechtesten verteilt. Jeder ist zufrieden mit dem, was er hat und freut sich sogar, dass er mehr hat, als die anderen.

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