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taddeo
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Re: Fragen zum Austritt/Exkommunikation

Beitrag von taddeo »

Vir Probatus hat geschrieben:Da werden Kinder deformiert,
Diese Erfahrung habe ich nicht, im Gegenteil.
Die Kinder, die ich kenne, an denen ist der Beichtunterricht völlig rückstandsfrei vorübergegangen.
Er hatte keinerlei positive und genauso wenig eine negative Wirkung.

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umusungu
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Re: Fragen zum Austritt/Exkommunikation

Beitrag von umusungu »

Vir Probatus hat geschrieben:Ich habe einen frisch getauften Enkel. Aber die Empfehlung, ihn zum "Beichtunterricht" zu schicken, werde ich seinen Eltern nicht geben: Im Gegenteil.
Da werden Kinder deformiert,
woher willst Du das denn wissen?

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Athanasius0570
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Re: Fragen zum Austritt/Exkommunikation

Beitrag von Athanasius0570 »

Vir Probatus hat geschrieben:
Gallus hat geschrieben:Ganz nebenbei: Schonmal daran gedacht, daß der "Schuldkomplex" seine eigentliche Ursache darin hat, daß so wenig gebeichtet wird?

Wenn man die "mea maxima culpa" nicht in einen Kontext mit dem "ego te absolvo" stellt, dann stimmt schon der ganze Denkansatz nicht.
Ich denke eher, daß Beichte, Beichterziehung und diese Dinge dazu da sind, den Schuldkomplex erst mal zu legen und dann zu steigern. (Sozusagen das Bedürfnis erst entstehen zu lassen)
Ob es heute in Zeiten wo "Tischmütter" 8 jährigen den Schuldkomplex einimpfen noch sinnvoll ist, die Kinder da hin zu schicken, darf wohl bezweifelt werden, zumal die Gradmesser die dann an "Schuld" angelegt werden wohl sehr individuell geprägt sein können.
Ergebnis sind dann Beichten die nach Anwesenheits-Checkliste wie eine Reihenuntersuchung durchgezogen werden und bei denen die Kinder händeringend nach Einträgen auf Ihrem Sündenblatt suchen, diese ggf. aus Not erfinden. Denn ein leeres Blatt ist wie in der Klassenarbeit: ungenügend, daher unmöglich.
Johannes in seinem ersten Brief 1,8-10 hat geschrieben:Wenn wir sagen, dass wir keine Sünde haben, führen wir uns selbst in die Irre, und die Wahrheit ist nicht in uns. Wenn wir unsere Sünden bekennen, ist er treu und gerecht; er vergibt uns die Sünden und reinigt uns von allem Unrecht. Wenn wir sagen, dass wir nicht gesündigt haben, machen wir ihn zum Lügner, und sein Wort ist nicht in uns.
Als jemand, der die Beichtvorbereitung nicht den Tischmüttern überlässt, und für das "Ergebnis" von sehr unterschiedlichen Priestern gelobt worden ist, kann ich solche Aussagen nur als Übertragung eigener traumatischer Erfahrungen sehen.
Kinder wissen auch mit 7,8 Jahren schon, was richtig und falsch ist (- sonst könnten wir sie übrigens in diesem Alter auch nicht zur Kommunion gehen lassen) und wenn nicht, wann sollte man beginnen, es ihnen beizubringen?? Am besten gar nicht, damit auch später immer jemand anderer Schuld ist, den ich möglichst auch vor Gericht verklage, weil er mich nicht vor meiner eigenen Dummheit und Verantwortungslosigkeit beschützt hat ...

Was das händeringende Suchen nach Sünden betrifft, kenne ich das trotz gründlicher Vorbereitung, trotz vorangegangener Einsicht. Das ist der "natürliche" Reflex, das Augenverschließen vor der eigenen Schuld, das Nichtwahrhabenwollen der meiner Fehlerhaftigkeit, die Abwehr der Gnade der Versöhnung.
Freut euch zu jeder Zeit! Betet ohne Unterlass! Dankt für alles; denn das ist der Wille Gottes in Christus Jesus. (1 Thess 5, 16-18)

Vir Probatus
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Re: Fragen zum Austritt/Exkommunikation

Beitrag von Vir Probatus »

Athanasius0570 hat geschrieben:
Vir Probatus hat geschrieben:
Gallus hat geschrieben:Ganz nebenbei: Schonmal daran gedacht, daß der "Schuldkomplex" seine eigentliche Ursache darin hat, daß so wenig gebeichtet wird?

Wenn man die "mea maxima culpa" nicht in einen Kontext mit dem "ego te absolvo" stellt, dann stimmt schon der ganze Denkansatz nicht.
Ich denke eher, daß Beichte, Beichterziehung und diese Dinge dazu da sind, den Schuldkomplex erst mal zu legen und dann zu steigern. (Sozusagen das Bedürfnis erst entstehen zu lassen)
Ob es heute in Zeiten wo "Tischmütter" 8 jährigen den Schuldkomplex einimpfen noch sinnvoll ist, die Kinder da hin zu schicken, darf wohl bezweifelt werden, zumal die Gradmesser die dann an "Schuld" angelegt werden wohl sehr individuell geprägt sein können.
Ergebnis sind dann Beichten die nach Anwesenheits-Checkliste wie eine Reihenuntersuchung durchgezogen werden und bei denen die Kinder händeringend nach Einträgen auf Ihrem Sündenblatt suchen, diese ggf. aus Not erfinden. Denn ein leeres Blatt ist wie in der Klassenarbeit: ungenügend, daher unmöglich.
Johannes in seinem ersten Brief 1,8-10 hat geschrieben:Wenn wir sagen, dass wir keine Sünde haben, führen wir uns selbst in die Irre, und die Wahrheit ist nicht in uns. Wenn wir unsere Sünden bekennen, ist er treu und gerecht; er vergibt uns die Sünden und reinigt uns von allem Unrecht. Wenn wir sagen, dass wir nicht gesündigt haben, machen wir ihn zum Lügner, und sein Wort ist nicht in uns.
Als jemand, der die Beichtvorbereitung nicht den Tischmüttern überlässt, und für das "Ergebnis" von sehr unterschiedlichen Priestern gelobt worden ist, kann ich solche Aussagen nur als Übertragung eigener traumatischer Erfahrungen sehen.
Kinder wissen auch mit 7,8 Jahren schon, was richtig und falsch ist (- sonst könnten wir sie übrigens in diesem Alter auch nicht zur Kommunion gehen lassen) und wenn nicht, wann sollte man beginnen, es ihnen beizubringen?? Am besten gar nicht, damit auch später immer jemand anderer Schuld ist, den ich möglichst auch vor Gericht verklage, weil er mich nicht vor meiner eigenen Dummheit und Verantwortungslosigkeit beschützt hat ...

Was das händeringende Suchen nach Sünden betrifft, kenne ich das trotz gründlicher Vorbereitung, trotz vorangegangener Einsicht. Das ist der "natürliche" Reflex, das Augenverschließen vor der eigenen Schuld, das Nichtwahrhabenwollen der meiner Fehlerhaftigkeit, die Abwehr der Gnade der Versöhnung.
Die Stelle aus dem Johannes-Evangelium schreibt weder die Ohren- noch die Zwangsbeichte vor, schon gar nicht die von Kindern.
Auch Dein Argument, Kinder wissen was falsch ist, trifft zu: Ich muss sie aber anleiten, das zu unterlassen. Bei Katholiken habe ich immer den Eindruck, die können das falsche ruhig tun, dafür gibt es ja die Beichte, insofern kann das geradezu die Ermunterung dazu sein. Traumatische Erfahrungen: Ja natürlich.
„Die Kirche will herrschen, und da muss sie eine bornierte Masse haben, die sich duckt und die geneigt ist, sich beherrschen zu lassen. Die hohe, reich dotierte Geistlichkeit fürchtet nichts mehr als die Aufklärung der unteren Massen.“ (J.W. von Goethe)

Vir Probatus
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Re: Fragen zum Austritt/Exkommunikation

Beitrag von Vir Probatus »

umusungu hat geschrieben:
Vir Probatus hat geschrieben:Ich habe einen frisch getauften Enkel. Aber die Empfehlung, ihn zum "Beichtunterricht" zu schicken, werde ich seinen Eltern nicht geben: Im Gegenteil.
Da werden Kinder deformiert,
woher willst Du das denn wissen?
Aus eigener schmerzhafter Erfahrung.
„Die Kirche will herrschen, und da muss sie eine bornierte Masse haben, die sich duckt und die geneigt ist, sich beherrschen zu lassen. Die hohe, reich dotierte Geistlichkeit fürchtet nichts mehr als die Aufklärung der unteren Massen.“ (J.W. von Goethe)

iustus
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Re: Fragen zum Austritt/Exkommunikation

Beitrag von iustus »

Vir Probatus hat geschrieben:
umusungu hat geschrieben:
Vir Probatus hat geschrieben:Ich habe einen frisch getauften Enkel. Aber die Empfehlung, ihn zum "Beichtunterricht" zu schicken, werde ich seinen Eltern nicht geben: Im Gegenteil.
Da werden Kinder deformiert,
woher willst Du das denn wissen?
Aus eigener schmerzhafter Erfahrung.
Vor wie vielen Jahrzehnten hast du die denn gemacht?
„Was den Gegenstand des Glaubens betrifft, hat sich das Konzil nichts Neues ausgedacht, noch hat es Altes ersetzen wollen." (Papst Benedikt XVI.)

Vir Probatus
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Re: Fragen zum Austritt/Exkommunikation

Beitrag von Vir Probatus »

iustus hat geschrieben:
Vir Probatus hat geschrieben:
umusungu hat geschrieben:
Vir Probatus hat geschrieben:Ich habe einen frisch getauften Enkel. Aber die Empfehlung, ihn zum "Beichtunterricht" zu schicken, werde ich seinen Eltern nicht geben: Im Gegenteil.
Da werden Kinder deformiert,
woher willst Du das denn wissen?
Aus eigener schmerzhafter Erfahrung.
Vor wie vielen Jahrzehnten hast du die denn gemacht?
Vor 50 Jahren.
„Die Kirche will herrschen, und da muss sie eine bornierte Masse haben, die sich duckt und die geneigt ist, sich beherrschen zu lassen. Die hohe, reich dotierte Geistlichkeit fürchtet nichts mehr als die Aufklärung der unteren Massen.“ (J.W. von Goethe)

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Peti
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Re: Fragen zum Austritt/Exkommunikation

Beitrag von Peti »

Dass sowas kein Einzelerlebnis ist, kann ich bestätigen.
Auch viele über achzigjährige haben mir ähnliches erzählt.
Alles Gute wird hald manchmal auch falsch vermittelt.
Das war früher so und heute im anderen Extrem auch.
Was für ein Glück für uns, dass wir wissen können, dass die Barmherzigkeit Gottes unendlich ist.
Johannes Maria Vianney

Raphael

Re: Fragen zum Austritt/Exkommunikation

Beitrag von Raphael »

taddeo hat geschrieben:Was VP hier kritisiert, ist nicht ein "übersteigertes Schuldbewußtsein", sondern die Kinderbeichte nach Katalog und Schema F, ohne den Kindern ein wirkliches Sündenbewußtsein nahezubringen: ohne ihnen also klarzumachen, was wirklich Sünden sind, die auch sie als Kinder betreffen können.

Und da hat er völlig recht, das seh ich bei meinen eigenen Kindern. Der Pfarrer ist sicher bemüht, aber letztlich weitgehend erfolglos, aus welchen Gründen auch immer.
Das ist aber eine sehr wohlwollende Interpretation der viralen Kritik, lieber taddeo! :roll:

Der probate Mann schreibt ja wortwörtlich: "Ich denke eher, daß Beichte, Beichterziehung und diese Dinge dazu da sind, den Schuldkomplex erst mal zu legen und dann zu steigern. (Sozusagen das Bedürfnis erst entstehen zu lassen)"
Er wirft damit der Kirche vor, etwas eigentlich nicht Vorhandenes erst zu erzeugen, um es dann später "ausbeuten" zu können.

Jedem halbwegs gebildeten Katholiken springt da doch
erstens die pelagianische Fehlhaltung ins Auge und
zweitens die Übernahme einer protestantischen Polemik aus der Reformationszeit, die sich bis in die Neuzeit in gewissen Kreisen erhalten hat.
Warum macht sich jemand eine solch abstruse Polemik zu eigen, der doch - zumindest seinen eigenen Angaben zufolge - selber Katholik ist? :achselzuck:
Zuletzt geändert von Raphael am Sonntag 19. Mai 2013, 19:53, insgesamt 1-mal geändert.

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taddeo
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Re: Fragen zum Austritt/Exkommunikation

Beitrag von taddeo »

Ich bin mir nicht so sicher, ob VP nicht im Grundsatz Recht hat, lieber Raphael. :hmm:
Eins ist klar: Normalerweise hat ein Kind im Erstkommunionalter schon die Fähigkeit, gut und böse zu unterscheiden. Der Beichtunterricht müßte also eigentlich da bei was Vorhandenem ansetzen können. Tut er aber offensichtlich nicht immer!
Die "Beichtspiegel", die für die Kinder da verwendet werden, haben mit der Realität ihres kindlichen "Sündenlebens" nur bedingt was zu tun; sie ignorieren die Dinge, die die Kinder selber als schlecht (er)kennen, und konfrontieren sie mit anderen Dingen, die bei ihnen bisher überhaupt keine Rolle spielen und von daher noch gar keine "Sündenqualität" entwickeln konnten (wie bekannt, gehört zum Sündigen der Vorsatz).
Wo früher ein Priester die Lebenswirklichkeit seiner Erstkommunikanten noch persönlich kannte und entsprechend die Beichtvorbereitung realitätsnah gestalten konnte, ersetzen heute oft genug vorgefertigte Schemata aus dem Internet oder aus überalterter "Fachliteratur" zweifelhafter Qualität und Provenienz das Hinschauen. Beichtvorbereitung ist oft genug nur noch ein (lästiger?) Pflichttermin zwischen Sitzungen, Fortbildungen und Meßtourismus - wo soll da die gründliche Vorbereitung Platz haben? Noch dazu, wenn von vornherein klar ist, daß die Kinder selber nicht das geringste Eigeninteresse an diesem Kram mitbringen, weil sie vor und nach der Erstkommunion eh keine Kirche von innen sehen, wie ihre Väter und Vorväter?

Raphael

Re: Fragen zum Austritt/Exkommunikation

Beitrag von Raphael »

taddeo hat geschrieben:Ich bin mir nicht so sicher, ob VP nicht im Grundsatz Recht hat, lieber Raphael. :hmm:
Gerade im Grundsatz hat er Unrecht, lieber taddeo! :huhu:

Man mag ihm zugestehen, daß es es manchmal zur Förderung des Skrupulantentums kommen mag (und daß es das auch in der Vergangenheit gegeben hat!); nur glaube ich, daß dies auch in der Vergangenheit eine Ausnahme, nicht aber die Regel war.

Und das sage ich als Fast-Kölner, der aus der Karnevalszeit weiß, daß "alle, alle in den Himmel kommen". :koenig:
Die heutige Tendenz zum Apokatastasis-Glauben treibt mehr Leute in die Hölle als ein Bußprediger wie Girolamo Savonarola.
Zuletzt geändert von Raphael am Sonntag 19. Mai 2013, 21:18, insgesamt 1-mal geändert.

Vir Probatus
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Re: Fragen zum Austritt/Exkommunikation

Beitrag von Vir Probatus »

Raphael hat geschrieben:
taddeo hat geschrieben:Was VP hier kritisiert, ist nicht ein "übersteigertes Schuldbewußtsein", sondern die Kinderbeichte nach Katalog und Schema F, ohne den Kindern ein wirkliches Sündenbewußtsein nahezubringen: ohne ihnen also klarzumachen, was wirklich Sünden sind, die auch sie als Kinder betreffen können.

Und da hat er völlig recht, das seh ich bei meinen eigenen Kindern. Der Pfarrer ist sicher bemüht, aber letztlich weitgehend erfolglos, aus welchen Gründen auch immer.
Das ist aber eine sehr wohlwollende Interpretation der viralen Kritik, lieber taddeo! :roll:

Der probate Mann schreibt ja wortwörtlich: "Ich denke eher, daß Beichte, Beichterziehung und diese Dinge dazu da sind, den Schuldkomplex erst mal zu legen und dann zu steigern. (Sozusagen das Bedürfnis erst entstehen zu lassen)"
Er wirft damit der Kirche vor, etwas eigentlich nicht Vorhandenes erst zu erzeugen, um es dann später "ausbeuten" zu können.

Jedem halbwegs gebildeten Katholiken springt da doch
erstens die pelagianische Fehlhaltung ins Auge und
zweitens die Übernahme einer protestantischen Polemik aus der Reformationszeit, die sich bis in die Neuzeit in gewissen Kreisen erhalten hat.
Warum macht sich jemand eine solch abstruse Polemik zu eigen, der doch - zumindest seinen eigenen Angaben zufolge - selber Katholik ist? :achselzuck:
Nicht nur nach eigenen Angaben, sondern hieb- und stichfest nach sämtlichen kirchlichen und weltlichen Dokumenten.
„Die Kirche will herrschen, und da muss sie eine bornierte Masse haben, die sich duckt und die geneigt ist, sich beherrschen zu lassen. Die hohe, reich dotierte Geistlichkeit fürchtet nichts mehr als die Aufklärung der unteren Massen.“ (J.W. von Goethe)

Raphael

Re: Fragen zum Austritt/Exkommunikation

Beitrag von Raphael »

Vir Probatus hat geschrieben:Nicht nur nach eigenen Angaben, sondern hieb- und stichfest nach sämtlichen kirchlichen und weltlichen Dokumenten.
Soso, es steht also in den Dokumenten! 8)
Meinst Du etwa, Dokumente würden ausreichend sein, damit Du Dich als Katholik outen darfst? :roll:

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taddeo
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Re: Fragen zum Austritt/Exkommunikation

Beitrag von taddeo »

Raphael hat geschrieben:Meinst Du etwa, Dokumente würden ausreichend sein, damit Du Dich als Katholik outen darfst? :roll:
Zunächst sind sie ausreichend. :ja:
Fürs zweite gilt: De internis non iudicat praetor, sed Deus.

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Athanasius0570
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Re: Fragen zum Austritt/Exkommunikation

Beitrag von Athanasius0570 »

taddeo hat geschrieben:Ich bin mir nicht so sicher, ob VP nicht im Grundsatz Recht hat, lieber Raphael. :hmm:
Eins ist klar: Normalerweise hat ein Kind im Erstkommunionalter schon die Fähigkeit, gut und böse zu unterscheiden. Der Beichtunterricht müßte also eigentlich da bei was Vorhandenem ansetzen können. Tut er aber offensichtlich nicht immer!
Die "Beichtspiegel", die für die Kinder da verwendet werden, haben mit der Realität ihres kindlichen "Sündenlebens" nur bedingt was zu tun; sie ignorieren die Dinge, die die Kinder selber als schlecht (er)kennen, und konfrontieren sie mit anderen Dingen, die bei ihnen bisher überhaupt keine Rolle spielen und von daher noch gar keine "Sündenqualität" entwickeln konnten (wie bekannt, gehört zum Sündigen der Vorsatz).
Wo früher ein Priester die Lebenswirklichkeit seiner Erstkommunikanten noch persönlich kannte und entsprechend die Beichtvorbereitung realitätsnah gestalten konnte, ersetzen heute oft genug vorgefertigte Schemata aus dem Internet oder aus überalterter "Fachliteratur" zweifelhafter Qualität und Provenienz das Hinschauen. Beichtvorbereitung ist oft genug nur noch ein (lästiger?) Pflichttermin zwischen Sitzungen, Fortbildungen und Meßtourismus - wo soll da die gründliche Vorbereitung Platz haben? Noch dazu, wenn von vornherein klar ist, daß die Kinder selber nicht das geringste Eigeninteresse an diesem Kram mitbringen, weil sie vor und nach der Erstkommunion eh keine Kirche von innen sehen, wie ihre Väter und Vorväter?
Erste Voraussetzung (und damit scheitert es heute bei uns schon im überwiegenden Teil der Fälle) für eine sinnvolle Beichtvorbereitung ist, dass der Vorbereitende eine positive Einstellung zur Beichte hat.
Dann gehört außer der Gewissenserforschung wesentlich auch die Vermittlung der Bedeutung von Entschuldigen und Vergeben im menschlichen Leben allgemein und im christlichen Glauben im speziellen dazu.
Den Kindern einen "Katalog" überzustülpen hat natürlich keinen Sinn, man kann ja mit ihnen "erforschen", was sie selbst als problematisch in ihrem Umgang mit anderen, mit Gott und mit dem eigenen Leben erfahren haben.
Dass man sie dann auch noch auf Bereiche hinweist, in denen vielleicht etwas nicht so gut läuft, gehört zur notwendigen Gewissensbildung. Wenn das jemand als Grundlegung eines Schuldkomplexes sieht, weiß ich nichts dazu zu sagen.
Dass das Bekenntnis Voraussetzung für Versöhnung ist, werden die meisten Kinder auch schon erfahren haben. Dass das Bekenntnis unangenehm ist und trotzdem befreiend, eine Tatsache, an die man ebenfalls anknüpfen kann.
Und dass wir die Reaktion Gottes auf unser Bekenntnis im Voraus wissen und uns darauf freuen können, ist eine der befreiendsten Botschaften unseres Glaubens.

Jetzt müssen nur noch die, die schlechte Erfahrungen mit der Beichte gemacht haben, die Kinder positive machen lassen und ihnen nicht die eigenen überstülpen.
Freut euch zu jeder Zeit! Betet ohne Unterlass! Dankt für alles; denn das ist der Wille Gottes in Christus Jesus. (1 Thess 5, 16-18)

Paulus Minor
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Re: Fragen zum Austritt/Exkommunikation

Beitrag von Paulus Minor »

Als ich (vor 60 Jahren) in den Beichtunterricht ging, lernten wir, dass das 6. Gebot laute: "Du sollst nicht Unkeuschheit treiben." Das Seltsame war, dass damals keiner - weder der Pfarrer noch der Lehrer oder die Eltern - bereit war, uns zu erklären, was denn Unkeuschheit nun sei. Diese mangelnde Bereitschaft war für uns Kinder schon eigenartig - warum sollten wir eine Sünde beichten, von der wir nichts wussten?

Die Verwunderung wuchs noch, als wir im Beichtspiegel, der uns diktiert wurde, auf Fragen stießen wie "Habe ich unkeusche Körperteile berührt [ja, es hieß wirklich 'unkeusche Körperteile!] - bei mir oder anderen?" Jetzt war unsere Neugierde geweckt und wir machten uns prompt an die Erforschung "unkeuscher Körperteile"... So hat uns der Beichtunterricht durch die verklemmte Art, wie er geführt wurde, 'zur Unkeuschheit verleitet' ...

Vir Probatus
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Re: Fragen zum Austritt/Exkommunikation

Beitrag von Vir Probatus »

Raphael hat geschrieben:
Vir Probatus hat geschrieben:Nicht nur nach eigenen Angaben, sondern hieb- und stichfest nach sämtlichen kirchlichen und weltlichen Dokumenten.
Soso, es steht also in den Dokumenten! 8)
Meinst Du etwa, Dokumente würden ausreichend sein, damit Du Dich als Katholik outen darfst? :roll:
Nein, aber Scheinheiligkeit (auch in Internetforen) ganz sicher auch nicht.
„Die Kirche will herrschen, und da muss sie eine bornierte Masse haben, die sich duckt und die geneigt ist, sich beherrschen zu lassen. Die hohe, reich dotierte Geistlichkeit fürchtet nichts mehr als die Aufklärung der unteren Massen.“ (J.W. von Goethe)

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Re: Fragen zum Austritt/Exkommunikation

Beitrag von Vir Probatus »

Paulus Minor hat geschrieben:Als ich (vor 60 Jahren) in den Beichtunterricht ging, lernten wir, dass das 6. Gebot laute: "Du sollst nicht Unkeuschheit treiben." Das Seltsame war, dass damals keiner - weder der Pfarrer noch der Lehrer oder die Eltern - bereit war, uns zu erklären, was denn Unkeuschheit nun sei. Diese mangelnde Bereitschaft war für uns Kinder schon eigenartig - warum sollten wir eine Sünde beichten, von der wir nichts wussten?

Die Verwunderung wuchs noch, als wir im Beichtspiegel, der uns diktiert wurde, auf Fragen stießen wie "Habe ich unkeusche Körperteile berührt [ja, es hieß wirklich 'unkeusche Körperteile!] - bei mir oder anderen?" Jetzt war unsere Neugierde geweckt und wir machten uns prompt an die Erforschung "unkeuscher Körperteile"... So hat uns der Beichtunterricht durch die verklemmte Art, wie er geführt wurde, 'zur Unkeuschheit verleitet' ...
Exakt so ist das und das setzte sich dann noch fort, als wir (in der Sexta des Gymnasiums) im Religionsunterricht auf das Thema "Beschneidung" (über das Fest der Beschneidung des Herrn) kamen. Mehrere Klassenkameraden versuchten, die Frage an den Lehrer zu stellen, was denn da nun beschnitten würde. Keine Antwort und das Gesicht des Lehrers war tomatenrot.
„Die Kirche will herrschen, und da muss sie eine bornierte Masse haben, die sich duckt und die geneigt ist, sich beherrschen zu lassen. Die hohe, reich dotierte Geistlichkeit fürchtet nichts mehr als die Aufklärung der unteren Massen.“ (J.W. von Goethe)

Raphael

Re: Fragen zum Austritt/Exkommunikation

Beitrag von Raphael »

Vir Probatus hat geschrieben:
Raphael hat geschrieben:
Vir Probatus hat geschrieben:Nicht nur nach eigenen Angaben, sondern hieb- und stichfest nach sämtlichen kirchlichen und weltlichen Dokumenten.
Soso, es steht also in den Dokumenten! 8)
Meinst Du etwa, Dokumente würden ausreichend sein, damit Du Dich als Katholik outen darfst? :roll:
Nein, aber Scheinheiligkeit (auch in Internetforen) ganz sicher auch nicht.
Wer ist denn hier scheinheilig? :regel:

Interessant an Deinem Verweis auf "Dokumente" ist nämlich, daß dies ein rein formaler Aspekt ist. Der inhaltliche Aspekt ist Dir demzufolge weniger wichtig; um nicht zu sagen unwichtig.

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engelswispern
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Re: Fragen zum Austritt/Exkommunikation

Beitrag von engelswispern »

Beichtunterricht? Sowas gabs mal? :glubsch: Ich hatte sowas nicht. Bei uns hieß es damals nur, wenn wir wollen (!) können wir beichten gehen vor der ersten Kommunion. Es war völlig freiwillig und ohne Vorbereitung. Natürlich bin ich nicht gegangen, da ich nicht wusste, was ich hätte beichten sollen und meine Eltern empört waren, dass Kinder schon als Sünder bezeichnet werden.

Also war ich das erste mal vor etwas mehr als einem Jahr beichten. Aber auch da irgendwie ohne richtige Vorbereitung.

Ich könnte noch mehr schreiben, aber das würde hier nun zu sehr ins Off-Topic gehen. Vielleicht eröffnet man einen neuen Thread dazu? Soferns nicht schon einen gibt.
Wie viele Engel gibt es? - Einer, der unser Leben verändert, genügt völlig.

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Protasius
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Re: Fragen zum Austritt/Exkommunikation

Beitrag von Protasius »

Wir sind vor der Erstkommunion alle zur Beichte gegangen, und wir hatten in der Tat einen Zettel, auf dem man Sünden ankreuzen konnte. Aber das ist alles schon an die 15 Jahre her, und ob vor meiner Firmung gebeichtet wurde, weiß ich nicht mehr. Nachdem ich mich dann über das Internet wieder mit dem Glauben beschäftigt habe, bin ich dann auch mal zur Beichtgelegenheit gegangen, im Gotteslob steht ja im Prinzip alles wichtige drin; allerdings hatte ich die naive Vorstellung, daß Beichtgelegenheit bedeutet, daß ein Beichtvater wartend im Beichtstuhl sitzt, während es hier üblicherweise bedeutet, daß man in der Sakristei nachfragt und dann der Priester angerufen wird.
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009

Raphael

Re: Fragen zum Austritt/Exkommunikation

Beitrag von Raphael »

taddeo hat geschrieben:
Raphael hat geschrieben:Meinst Du etwa, Dokumente würden ausreichend sein, damit Du Dich als Katholik outen darfst? :roll:
Zunächst sind sie ausreichend. :ja:
Nunja, wenn Du dem "Beweis des ersten Anscheins" vertrauen willst, dann kannst Du das natürlich tun.
Ratsam ist so etwas jedoch nicht ....................
taddeo hat geschrieben:Fürs zweite gilt: De internis non iudicat praetor, sed Deus.
Hier geht's nicht um Dinge, die gemeinhin ins forum internum gehören, sondern um die öffentliche Verbreitung und Förderung von Häresien, bspw. die des Pelagianismus! :daumen-runter:

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Peti
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Re: Fragen zum Austritt/Exkommunikation

Beitrag von Peti »

Paulus Minor hat geschrieben:Als ich (vor 60 Jahren) in den Beichtunterricht ging, lernten wir, dass das 6. Gebot laute: "Du sollst nicht Unkeuschheit treiben." Das Seltsame war, dass damals keiner - weder der Pfarrer noch der Lehrer oder die Eltern - bereit war, uns zu erklären, was denn Unkeuschheit nun sei. Diese mangelnde Bereitschaft war für uns Kinder schon eigenartig - warum sollten wir eine Sünde beichten, von der wir nichts wussten?

Die Verwunderung wuchs noch, als wir im Beichtspiegel, der uns diktiert wurde, auf Fragen stießen wie "Habe ich unkeusche Körperteile berührt [ja, es hieß wirklich 'unkeusche Körperteile!] - bei mir oder anderen?" Jetzt war unsere Neugierde geweckt und wir machten uns prompt an die Erforschung "unkeuscher Körperteile"... So hat uns der Beichtunterricht durch die verklemmte Art, wie er geführt wurde, 'zur Unkeuschheit verleitet' ...
Das Problem das hinter diesen Schwierigkeiten steckt ist, dass der gut gemeinte Antimodernismus unserer Kirche oft nur als Moralismus bei den Menchen Anfang des letzten Jahrhunderts ankam. Meine Eltern, die in den zwanziger Jahren christlich erzogen wurden, waren in den fünziger Jahren keine praktizierenden Christen mehr. Und wenn uns Ende der fünziger Jahre Priester im klassenweise verordneten Beichtunterricht drohten, so hatte das damals schon für viele von uns den Lebensbezug verloren. Und wurde Ende der sechziger Jahre bereitwillig abgelegt .
Das Konzil spielte dabei für mich überhaupt keine Rolle. Richtig Beichten habe ich erst mit über zwanzig Jahren gelernt.
Was für ein Glück für uns, dass wir wissen können, dass die Barmherzigkeit Gottes unendlich ist.
Johannes Maria Vianney

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taddeo
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Re: Fragen zum Austritt/Exkommunikation

Beitrag von taddeo »

Raphael hat geschrieben:Nunja, wenn Du dem "Beweis des ersten Anscheins" vertrauen willst, dann kannst Du das natürlich tun.
Ratsam ist so etwas jedoch nicht ....................
Und WIE das ratsam ist, mein Lieber! Das ganze Kirchenrecht beruht darauf.
Solange einer dem äußeren Anschein nach die Kriterien dafür erfüllt, hat er auch das Recht, als Katholik zu gelten und behandelt zu werden. Wenn einer behauptet, jemand sei nicht katholisch, hat ER die Beweispflicht.

Und ehrlich gesagt: Ich glaube nicht, daß DU zuständig bist, die Katholizität von VP zu beurteilen (genauso wenig, wie irgend ein anderer hier im Forum zuständig ist, die Katholizität irgendeines anderen Users zu beurteilen). Dein Herummosern an VP erweckt eher den Eindruck einer Privatfehde, aus welchem Grund auch immer Du sie führst.

iustus
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Re: Fragen zum Austritt/Exkommunikation

Beitrag von iustus »

Athanasius0570 hat geschrieben: Erste Voraussetzung (und damit scheitert es heute bei uns schon im überwiegenden Teil der Fälle) für eine sinnvolle Beichtvorbereitung ist, dass der Vorbereitende eine positive Einstellung zur Beichte hat.
Dann gehört außer der Gewissenserforschung wesentlich auch die Vermittlung der Bedeutung von Entschuldigen und Vergeben im menschlichen Leben allgemein und im christlichen Glauben im speziellen dazu.
Den Kindern einen "Katalog" überzustülpen hat natürlich keinen Sinn, man kann ja mit ihnen "erforschen", was sie selbst als problematisch in ihrem Umgang mit anderen, mit Gott und mit dem eigenen Leben erfahren haben.
Dass man sie dann auch noch auf Bereiche hinweist, in denen vielleicht etwas nicht so gut läuft, gehört zur notwendigen Gewissensbildung. Wenn das jemand als Grundlegung eines Schuldkomplexes sieht, weiß ich nichts dazu zu sagen.
Dass das Bekenntnis Voraussetzung für Versöhnung ist, werden die meisten Kinder auch schon erfahren haben. Dass das Bekenntnis unangenehm ist und trotzdem befreiend, eine Tatsache, an die man ebenfalls anknüpfen kann.
Und dass wir die Reaktion Gottes auf unser Bekenntnis im Voraus wissen und uns darauf freuen können, ist eine der befreiendsten Botschaften unseres Glaubens.

Jetzt müssen nur noch die, die schlechte Erfahrungen mit der Beichte gemacht haben, die Kinder positive machen lassen und ihnen nicht die eigenen überstülpen.
:klatsch:
„Was den Gegenstand des Glaubens betrifft, hat sich das Konzil nichts Neues ausgedacht, noch hat es Altes ersetzen wollen." (Papst Benedikt XVI.)

Raphael

Re: Fragen zum Austritt/Exkommunikation

Beitrag von Raphael »

taddeo hat geschrieben:
Raphael hat geschrieben:Nunja, wenn Du dem "Beweis des ersten Anscheins" vertrauen willst, dann kannst Du das natürlich tun.
Ratsam ist so etwas jedoch nicht ....................
Und WIE das ratsam ist, mein Lieber! Das ganze Kirchenrecht beruht darauf.
Solange einer dem äußeren Anschein nach die Kriterien dafür erfüllt, hat er auch das Recht, als Katholik zu gelten und behandelt zu werden. Wenn einer behauptet, jemand sei nicht katholisch, hat ER die Beweispflicht.
Viele, die drinnen sind, sind draußen, und viele, die draußen sind, sind drinnen.
(Aurelius Augustinus)

Daß der probate Mann Sympathisant - wenn nicht sogar Mitglied - bei WiSiKi und/oder KvU ist läßt sich seinen Beiträgen hier im Forum unmißverständlich entnehmen. 8)
taddeo hat geschrieben:Und ehrlich gesagt: Ich glaube nicht, daß DU zuständig bist, die Katholizität von VP zu beurteilen (genauso wenig, wie irgend ein anderer hier im Forum zuständig ist, die Katholizität irgendeines anderen Users zu beurteilen). Dein Herummosern an VP erweckt eher den Eindruck einer Privatfehde, aus welchem Grund auch immer Du sie führst.
Im Übrigen steht es jedem Katholiken frei, sich anhand von Äußerungen anderer Katholiken eine Meinung über deren Katholizität zu bilden.
Hältst Du WiSiKi und/oder KvU für katholisch? :hmm:

Vir Probatus
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Re: Fragen zum Austritt/Exkommunikation

Beitrag von Vir Probatus »

Raphael hat geschrieben:
taddeo hat geschrieben:
Raphael hat geschrieben:Nunja, wenn Du dem "Beweis des ersten Anscheins" vertrauen willst, dann kannst Du das natürlich tun.
Ratsam ist so etwas jedoch nicht ....................
Und WIE das ratsam ist, mein Lieber! Das ganze Kirchenrecht beruht darauf.
Solange einer dem äußeren Anschein nach die Kriterien dafür erfüllt, hat er auch das Recht, als Katholik zu gelten und behandelt zu werden. Wenn einer behauptet, jemand sei nicht katholisch, hat ER die Beweispflicht.
Viele, die drinnen sind, sind draußen, und viele, die draußen sind, sind drinnen.
(Aurelius Augustinus)

Daß der probate Mann Sympathisant - wenn nicht sogar Mitglied - bei WiSiKi und/oder KvU ist läßt sich seinen Beiträgen hier im Forum unmißverständlich entnehmen. 8)
taddeo hat geschrieben:Und ehrlich gesagt: Ich glaube nicht, daß DU zuständig bist, die Katholizität von VP zu beurteilen (genauso wenig, wie irgend ein anderer hier im Forum zuständig ist, die Katholizität irgendeines anderen Users zu beurteilen). Dein Herummosern an VP erweckt eher den Eindruck einer Privatfehde, aus welchem Grund auch immer Du sie führst.
Im Übrigen steht es jedem Katholiken frei, sich anhand von Äußerungen anderer Katholiken eine Meinung über deren Katholizität zu bilden.
Und bei vielen hier ist es anscheinend auch das Einzige, was sie tun und warum sie hier sind.
„Die Kirche will herrschen, und da muss sie eine bornierte Masse haben, die sich duckt und die geneigt ist, sich beherrschen zu lassen. Die hohe, reich dotierte Geistlichkeit fürchtet nichts mehr als die Aufklärung der unteren Massen.“ (J.W. von Goethe)

Raphaela
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Re: Fragen zum Austritt/Exkommunikation

Beitrag von Raphaela »

taddeo hat geschrieben: (genauso wenig, wie irgend ein anderer hier im Forum zuständig ist, die Katholizität irgendeines anderen Users zu beurteilen).
:daumen-rauf: :daumen-rauf: :daumen-rauf:
:klatsch: :klatsch: :klatsch:
Ich bin gerne katholisch, mit Leib und Seele!

Raphael

Re: Fragen zum Austritt/Exkommunikation

Beitrag von Raphael »

Raphaela hat geschrieben:
taddeo hat geschrieben: (genauso wenig, wie irgend ein anderer hier im Forum zuständig ist, die Katholizität irgendeines anderen Users zu beurteilen).
:daumen-rauf: :daumen-rauf: :daumen-rauf:
:klatsch: :klatsch: :klatsch:
Wer behauptet ""Ich denke eher, daß Beichte, Beichterziehung und diese Dinge dazu da sind, den Schuldkomplex erst mal zu legen und dann zu steigern. (Sozusagen das Bedürfnis erst entstehen zu lassen)" hat sich bereits selber als Anti-Katholik verurteilt.
Es bedarf streng genommen keiner foreninternen Beurteilung mehr. (Siehe auch Titus 3, 9 ff.)

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Peti
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Re: Alles zu Bußsakrament/Beichte

Beitrag von Peti »

Manchmal gleitet ein Christ nicht aufgrund des Credos in eine partielle Identifikation mit der Kirche ab,
sondern durch ein verwundendes Ärgernis, das ihm in der Kirche begegnete.
Auch für solche Christen gilt das Augustinus Zitat.
Was für ein Glück für uns, dass wir wissen können, dass die Barmherzigkeit Gottes unendlich ist.
Johannes Maria Vianney

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taddeo
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Re: Fragen zum Austritt/Exkommunikation

Beitrag von taddeo »

Raphael hat geschrieben:
Raphaela hat geschrieben:
taddeo hat geschrieben: (genauso wenig, wie irgend ein anderer hier im Forum zuständig ist, die Katholizität irgendeines anderen Users zu beurteilen).
:daumen-rauf: :daumen-rauf: :daumen-rauf:
:klatsch: :klatsch: :klatsch:
Wer behauptet ""Ich denke eher, daß Beichte, Beichterziehung und diese Dinge dazu da sind, den Schuldkomplex erst mal zu legen und dann zu steigern. (Sozusagen das Bedürfnis erst entstehen zu lassen)" hat sich bereits selber als Anti-Katholik verurteilt.
Es bedarf streng genommen keiner foreninternen Beurteilung mehr. (Siehe auch Titus 3, 9 ff.)
Schmeiß ruhig den ersten Stein. :ja:

Raphael

Re: Fragen zum Austritt/Exkommunikation

Beitrag von Raphael »

taddeo hat geschrieben:Schmeiß ruhig den ersten Stein. :ja:
Hat hier jemand zur Steinigung aufgefordert? :achselzuck:
Wenn ja, sag mir wann? :pfeif:

Mich wundert wirklich, daß es Dich offenbar nicht juckt, wenn hier in einem Forum, in dem Du als Moderator tätig bist, das Beichtsakrament in den Schmutz gezogen werden soll. :daumen-runter:

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