Gamaliel hat geschrieben:cantus planus hat geschrieben:Mir fehlen einfach die Worte. Was angesichts dieses Wortschwalles vielleicht ein gutes Zeichen ist. Ich weiss es nicht.
Diese primitive Anbiederung an die Kirchenfeinde ist völlig grotesk.
Ich befürchte die Mehrheit folgt dem Bischof mittlerweile. Es gibt einen Leserbrief, den ich hier mal auszugsweise wiedergeben will:
Dem Schuldbekenntnis müssen nachhaltige Reformen der Gesamtkirche folgen!
Über 9 Schuldeingeständnisse hat man in den beiden letzten Jahrzehnten des 2. Jahrhunderts gezählt – zu den Kreuzzügen, der Inquisition, dem Fall Galilei, den Kirchenspaltungen, den Religionskriegen, dem Verhalten gegenüber Indianern oder dem Sklavenhandel. Diese Schuleingeständnisse und Vergebungsbitten waren gewiss mehr als bloße Lippenbekenntnisse. Und doch blieben sie seltsam wirkungslos ; zur Begründung verweise ich auf folgende Zusammenhänge :
Allen Schulderklärungen zeichnen sich durch folgende Gemeinsamkeit aus : Die Päpste schieben die Schuld an den im Namen Gottes verübten Verbrechen einzelnen „Söhnen und Töchtern“ der Kirche zu, oder wie Papst Benedikt in Auschwitz „einer Schar von Verbrechern“. Die päpstlichen Schulderklärungen vermeiden es konsequent, von kirchlicher Schuld zu reden. [...]
Die von Päpsten formulierten Schuldbekenntnisse sprechen stets von einer „Kirche der Sünder“ und nicht von einer „sündigen Kirche“.
Ich begrüße mit Nachdruck, dass Bischof Bode im Zusammenhang mit dem Bußgottesdienst von „struktureller Sünde“ gesprochen hat.
Laut LT vom 14. 1. 21 formuliert Generalvikar Theo Paul im LWH aus Anlass einer Veranstaltung mit dem Thema „Wie bewältigt die kath. Kirche die Fälle des sexuellen Missbrauchs?“ folgenden Satz:
„…Die Kirche wird aber sicherlich auch in Zukunft eine sündige Kirche in einer sündigen Welt bleiben.“
Die bisherigen Schuldbekenntnisse mögen zeigen, dass es keineswegs ausreicht, im Zusammenhang von Sünden der Kirche bloß von einer Aneinanderreihung von Sünden einzelner Christen zu sprechen, die fehlerhaft, sündig, versagend und lasterhaft sich verhalten haben. In den Blick zu nehmen ist somit nicht bloß das Problem einer Kirche aus Sündern, sondern pointiert formuliert : die sündige Kirche. Zu Recht fordert deshalb Hans Küng :
„Keine fadenscheinige Unterscheidung zwischen der ‚heiligen’ Kirche und den sündigen Gliedern, wo, um die Heiligkeit ‚der Kirche’ nicht zu kompromittieren, völlig abstrakt unterschieden wird zwischen den Gliedern und der Kirche selbst, die angeblich sündlos bleibt. Aber : Kirche gibt es nicht in abstracto, sondern in concreto!“ [...]
Paul Haverkamp, Lingen
Der ganze Brief hier:
http://www.noz.de/lokales/49444157/osna ... b#comments
Ich würde durchaus mal empfehlen, sich das ganz durchzulesen.
Ich möchte nicht, dass wir diesen Brief hier diskutieren, da der Urheber hier vermutlich weder mitliest, noch mitschreibt. Bitte einfach mal als Stimme zur Kenntnis nehmen. Man sieht hier vollkommen klar, welchen Schaden der Bischof bereits angerichtet hat. Übrigens in großer Einmütigkeit mit Generalvikar Theo Paul und dem ganzen Ordinariat. Die ziehen fast geschlossen mit.