Marlene hat geschrieben:Selbstverständlich wurde in dieser Gemeinde, wenn das Credo überhaupt gebetet wurde, das apostolische gebetet ... mit der Zeile "ich glaube an die eine christliche Kirche" (wegen der spiritual correctness: man kann doch die evangelischen Gäste nicht verprellen).
Sonntagsmessen ohne Credo?
Gruß Jürgen
Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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Wir hatten in den letzten fünf Wochen einen älteren Priester als Vetretung für den Pfarrer, der zunächst im Urlaub und dann auf Gemeindefahrt war.Marlene hat geschrieben: Ein paar Wochen später beschwerte sie sich bei mir, dass der Neue jetzt die völlig irrsinnige Idee hatte, zwei Lesungen am Sonntag zu machen, und davon eine auch noch aus dem AT. Da wurde ich neugierig und hakte ein wenig nach ... der Schott war absolut unbekannt. Und die Gute war völlig geplättet, als ich ihr das Buch unter die Nase gehalten habe.
In diesen Wochen hatten wir am Sonntag auch zwei Lesungen.
Selten so einen Krach und Ärger erlebt. Ganz ausgestanden ist das noch nicht.
Da soll im Pfarrgemeinderat noch mal drüber gesprchen werden. Übrigens ist auch unser Pfarrer der Ansicht, daß man niemandem zwei Lesungen zumuten kann.
Das Credo wird bei uns nie gebetet, im äußersten Falle mal das Apostolikum, aber nur seeeehr selten. Im allgemeinen wird an der Stelle ein Lied gesungen, in der Mehrzahl der Fälle nicht einmal ein dem Credo verwandtes Lied (z.B. GL 467). Sobald irgendwo das Wort "glauben" im Lied steht, hält es Hochwürden schon für geeignet.
Dem Liturgieausschuß kann ich keinen Vorwurf daraus machen, da jede Anfrage in dieser Richtung oder auch in Hinsicht auf zwei Lesungen, ziemlich brutal abgebügelt werden. Erfahrungswert!
Das ist es, liebe Marlene,Marlene hat geschrieben:Selbstverständlich wurde in dieser Gemeinde, wenn das Credo überhaupt gebetet wurde, das apostolische gebetet ... mit der Zeile "ich glaube an die eine christliche Kirche" (wegen der spiritual correctness: man kann doch die evangelischen Gäste nicht verprellen).
warum sollen die Priester den Leuten auf den Geist gehen und dabei noch die hl. Messe so feiern, wie sie gefeiert werden soll? Sie bekommen doch ihr Gehalt, die Gemeinde weißt eh nicht, was gespielt wird und der Pfarrgemeinderat mit dem Liturgieausschuß darf doch nicht den Eindruck erwecken, Romtreu zu sein.
ich grüße Euch
stern
Immer noch besser als "Ich glaub an einen Gott der singt..."Cicero hat geschrieben:...Im allgemeinen wird an der Stelle ein Lied gesungen, in der Mehrzahl der Fälle nicht einmal ein dem Credo verwandtes Lied (z.B. GL 467). ...
Gruß Jürgen
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Kömischstern hat geschrieben:...und der Pfarrgemeinderat mit dem Liturgieausschuß darf doch nicht den Eindruck erwecken, Romtreu zu sein...
Wo ich zur Messe gehe, wird in den meisten Fällen eines der 4 lat. Versionen des Credo gesungen, die im Gotteslob bzw. dem Choralanhang stehen.
Liegt wohl am Liturgieausschuß...aber der nennt sich hier ja auch anders: "Metropolitankapitel" - wenn ich mich nicht irre
Zuletzt geändert von Juergen am Montag 18. Oktober 2004, 11:08, insgesamt 1-mal geändert.
Gruß Jürgen
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Anm. eines Kirchenmusikers dazu: Der Komponist war wohl besoffen als er das geschrieben hatJuergen hat geschrieben:Immer noch besser als "Ich glaub an einen Gott der singt..."Cicero hat geschrieben:...Im allgemeinen wird an der Stelle ein Lied gesungen, in der Mehrzahl der Fälle nicht einmal ein dem Credo verwandtes Lied (z.B. GL 467). ...
Inhaltlich ist das an Stelle des Credo nicht schlimmer als manche Strophe X aus dem Lied Y, die an Stelle des Credo gesungen wird, nur weil das Wort glaube darin auftaucht.
[schild=9 fontcolor=000000 shadowcolor=C0C0C0 shieldshadow=1]Nur wo Credo drin ist, darf auch Credo draufstehen![/schild]
Cicero hat geschrieben:...Dem Liturgieausschuß kann ich keinen Vorwurf daraus machen, da jede Anfrage in dieser Richtung oder auch in Hinsicht auf zwei Lesungen, ziemlich brutal abgebügelt werden. Erfahrungswert!
Nicht Priester, sondern Christus ist Mittelpunkt der Eucharistiefeier
Bischof Mixa eröffnete das „Jahr der Eucharistie“ in seiner Diözese:
...
Eine deutliche Absage erteilte er allen Versuchen zur Selbstdarstellung durch den Priester oder durch andere Gruppierungen bei der Mitgestaltung des Gottesdienstes. Es wäre verfehlt und unchristlich, wenn die Eucharistiefeier als ein eigenmächtiges Tun von irgendwelchen Personen verstanden würde.
Quelle
Gruß Jürgen
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Aha, so darf sich also der Priester nicht an das Messbuch halten, weil das die Selbstdarstellung des Priestertums wäre. Der Priester muß also etwas weglassen damit es heißt, es sei keine Selbstdarstellung.Juergen hat geschrieben:Eine deutliche Absage erteilte er allen Versuchen zur Selbstdarstellung durch den Priester oder durch andere Gruppierungen bei der Mitgestaltung des Gottesdienstes. Es wäre verfehlt und unchristlich, wenn die Eucharistiefeier als ein eigenmächtiges Tun von irgendwelchen Personen verstanden würde.
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Na fabelhaft!
Freunde, ich grüße Euch
stern
Mit Verlaub: Du redest Stuss!stern hat geschrieben:Aha, so darf sich also der Priester nicht an das Messbuch halten, weil das die Selbstdarstellung des Priestertums wäre. Der Priester muß also etwas weglassen damit es heißt, es sei keine Selbstdarstellung.Juergen hat geschrieben:Eine deutliche Absage erteilte er allen Versuchen zur Selbstdarstellung durch den Priester oder durch andere Gruppierungen bei der Mitgestaltung des Gottesdienstes. Es wäre verfehlt und unchristlich, wenn die Eucharistiefeier als ein eigenmächtiges Tun von irgendwelchen Personen verstanden würde.
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Gruß Jürgen
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Dann erkläre mir das doch, wie ich es verstehen soll, damit ich kein Stuß rede.Juergen hat geschrieben:Mit Verlaub: Du redest Stuss!stern hat geschrieben:Aha, so darf sich also der Priester nicht an das Messbuch halten, weil das die Selbstdarstellung des Priestertums wäre. Der Priester muß also etwas weglassen damit es heißt, es sei keine Selbstdarstellung.Juergen hat geschrieben:Eine deutliche Absage erteilte er allen Versuchen zur Selbstdarstellung durch den Priester oder durch andere Gruppierungen bei der Mitgestaltung des Gottesdienstes. Es wäre verfehlt und unchristlich, wenn die Eucharistiefeier als ein eigenmächtiges Tun von irgendwelchen Personen verstanden würde.
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Na fabelhaft!
Also was soll denn das!! Wenn die Leut keine Lust mehr auf Messe haben, dann sollen sie doch zuhause bleiben! In england sah ich ein grosser Poster an der Kirche, "Gottesdienst, nur 30 Minuten". geistliches fast foodCicero hat geschrieben:
Wir hatten in den letzten fünf Wochen einen älteren Priester als Vetretung für den Pfarrer, der zunächst im Urlaub und dann auf Gemeindefahrt war.
In diesen Wochen hatten wir am Sonntag auch zwei Lesungen.
Selten so einen Krach und Ärger erlebt. Ganz ausgestanden ist das noch nicht.
Da soll im Pfarrgemeinderat noch mal drüber gesprchen werden. Übrigens ist auch unser Pfarrer der Ansicht, daß man niemandem zwei Lesungen zumuten kann.
Hier in der Zeitung bschwerten sich Leute, dass die (protestantischen) Gottesdienste viel zu frueh seien, um 11 Uhr seien doch noch alle im Bett!
Was sind denn das fuer Pfarrer, die alles um den lieben Frieden willen aufgeben. Haben die nicht eine Ueberzeugung?Mir hat mal eine Bekannte, die in beiden Gremien hochaktiv ist, erklärt, ihr neuer Pfarrer solle es ja nicht wagen, in die schöne Gestaltung ihrer Gottesdienste einzugreifen! Da habe ich noch gegrinst ...
Max
Ich hatte mich letztens mit einer Freundinh darueber unterhalten: Welchen Unterschied macht es denn, ob ein Mensch wirklich "gut-katholisch" ist oder nicht. Welchen Unterschied macht es, ob die Messe als heilige Handlung gefeiert wird, oder als Entertainment wo man alles weglaesst was man nicht mag?
Mein Eindruck ist der, dass man es an der Religiositaet sieht. Dort, wo die Kirche noch "in Ordnung" scheint, wenn man da mit den Menschen redet, dann geht das was sie ueber den Glauben sagen viel tiefer als in anderen Gemeinden.
Ich sehe, dass es damit zu tun hat, dass ich hier den Glauben wiederfand. In meiner Jugend war alles so belanglos und alltaeglich. "So what?" fraegt man sich da. Hier gibt es Menschen, die ueberzeugen; tief Glaeubige Menschen die etwas vorleben und etwas zu sagen haben.
Das Weglassen von Credo und allem anderen ist ein Sympton, das auf ein viel tieferliegendes Problem verweist; man verliert den Glauben und dreht sich die Kirche so hin, dass sie zum neuen Weltbild passt.
Traurig. Wenn Christentum zum Brauchtum verkuemmert, als Hintergrund fuer Tradition, koennen wir es auch sein lassen. Aber ich denke das gibt sich von selbst. Die Menschen werden auf Dauer die orte waehlen die ueberzeugend sind.
Gruss
Max
Mein Eindruck ist der, dass man es an der Religiositaet sieht. Dort, wo die Kirche noch "in Ordnung" scheint, wenn man da mit den Menschen redet, dann geht das was sie ueber den Glauben sagen viel tiefer als in anderen Gemeinden.
Ich sehe, dass es damit zu tun hat, dass ich hier den Glauben wiederfand. In meiner Jugend war alles so belanglos und alltaeglich. "So what?" fraegt man sich da. Hier gibt es Menschen, die ueberzeugen; tief Glaeubige Menschen die etwas vorleben und etwas zu sagen haben.
Das Weglassen von Credo und allem anderen ist ein Sympton, das auf ein viel tieferliegendes Problem verweist; man verliert den Glauben und dreht sich die Kirche so hin, dass sie zum neuen Weltbild passt.
Traurig. Wenn Christentum zum Brauchtum verkuemmert, als Hintergrund fuer Tradition, koennen wir es auch sein lassen. Aber ich denke das gibt sich von selbst. Die Menschen werden auf Dauer die orte waehlen die ueberzeugend sind.
Gruss
Max
Das könnte bei uns auch am Kirchturm hängen.max72 hat geschrieben:Poster an der Kirche, "Gottesdienst, nur 30 Minuten".
Es ist erklärtermaßen für einige Gottedienstbesucher der Grund bei uns in der Gemeinde die Vorabendmesse zu besuchen, weil sie dann inklusive Predigt mit ca. 30-35 Minuten "davonkommen".
Ich habe aufgehört, mich darüber aufzuregen.
Und ich habe aufgehört, mit Leuten darüber zu reden, die es nicht interessiert. Wer nur ein bißchen sensibel ist merkt über kurz oder lang selber, daß da was nicht stimmt. Dann lohnt sich ein Gespräch.
Aber wir driften schon wieder in Richtung OT
OT?? = offtopic?Cicero hat geschrieben:
Aber wir driften schon wieder in Richtung OT
ein wenig, aber nicht ganz. es haengt zusammen.
Einen gewissen Anspruch an Christen muss man haben. Wer nicht eigentlich will, der muss ehrlich genug sein. Wem der Fussballverein wichtiger ist als die Kirche, gut, dann soll er dazu stehen.
Da kann man gut fragen, was Jesus davon halten wuerde. Ein Hochzeitsmahl zu dem geladen wird; die Leute schauen auf die Uhr und sagen "laenger als 30 Minuten darf's aber nicht gehen". Was wuerde Jesus tun? Wenn ich einladen wuerde, dann wuerde ich sagen "Dann bleibts doch grad [Punkt]"
Da zeigen wir, wie wichtig uns die Sache ist.
max
In dem Artikel bei kath.net lesen wir weiter:
Tja, es sieht so aus, als ob die Bischöfe die Umstände und den Glaubensschwund nur kritisieren und beklagen könnten.Weiter betonte Bischof Mixa, er habe keine Sorge vor einem sich ausbreitenden Islam, aber sehr wohl Sorge vor „müde und lahm gewordenen Christen“. So vermisse er das Bekenntnis zum auferstandenen Christus und zum dreifaltigen Gott. Fast schiene es so, als hätten Christen etwas zu verschweigen. „Wir sind großartig in sozialen und karitativen Dingen, aber schwach im Bekenntnis zu Jesus Christus.“