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Verfasst: Samstag 6. Dezember 2008, 13:50
von Pit
overkott hat geschrieben: :::
Ich sehe zu diesen Altkatholiken, Neukatholiken, Freikatholiken oder Einfachnuranderskatholiken keinen Gegensatz. Früher wären sie vielleicht verketzert worden. Heute ist in der katholischen Kirche Platz für jeden, der sich dazu gehörig fühlt. Aber sie müssen ja nicht unbedingt Ämter bekleiden, die sie eigentlich ablehnen.
Zuerst einmal sieht es so aus, daß die röm.-kath.Kirche Gott sei Dank offen ist, eben katholisch.
Deshalb gibt es in ihr eine Bandbreite von liberal bis traditionell.
Sicherlich soll ein röm.-kath. Christ die Grundlehren/-Aussagen der Kirche akzeptieren, aber diese Grundoffenheit ist enorm wichtig.
Nebenbei ist mir jemand, der sich Gedanken macht, auch mal hinterfragt, lieber als ein Katholik, der in "blindem Gehorsam" sagt, daß, was die Kirche, der Papst sagt, schon stimmen wird.

Verfasst: Samstag 6. Dezember 2008, 14:22
von cantus planus
lifestylekatholik hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Heute ist in der katholischen Kirche Platz für jeden, der sich dazu gehörig fühlt.
Nein.
Das sind meine Lieblingsantworten. :D

Und dem ist auch nichts hinzuzufügen. Selbstverständlich ist in der Kirche Platz für jeden. Wenn man sein Herz öffnet und das Wort Gottes und die kirchliche Lehre annimmt.
Eine Komm-und-geh-Wohlfühl-Sekte sind wir Gott sei Dank nicht!

Verfasst: Samstag 6. Dezember 2008, 14:27
von Amideus
Hm, ich frage ich mich schon seit Jahren, warum diese Leute nicht einfach zu den Protestanten oder Altkatholiken wechseln. Dort können sie sich dann ausleben.
Mir wird einfach nur noch schlecht, wenn ich die Pamphlete von "WsK" und "IKVU" lese. Für mich sind diese Herrschaften einfach nur wie Küchenschaben, welche an Petri Stuhl nagen wollen.
Wir haben uns ja alle sooooo lieb und sind ja sooooo tolerant.
Und die armen Priester, die im Zölibat leben müssen...
Wir armen Frauen haben nichts zu melden...
Der Papst ist reaktionär und die restliche Hierarchie ist auch nicht besser...
Bäh.
Man kann mit diesen Leuten einfach nicht auf einer vernünftigen Ebene diskutieren. Diese ewigen Plat(t)itüden ...

Verfasst: Samstag 6. Dezember 2008, 14:30
von cantus planus
Das Interessanteste: wenn man z. B. den Zölibat als Hauptproblem der heutigen Kirche ausmacht, könnte man ja einfach mal schauen, ob es der evangelischen Kirche besser geht. Das muss man klar verneinen.

Mit allen anderen Punkten ist es ähnlich oder gar genauso.

Das zeigt die vollkommene Realitätsferne dieser Gruppen.

Verfasst: Samstag 6. Dezember 2008, 14:31
von cantus planus
Im Übrigen gebe ich dir Recht: eine Diskussion lohnt sich nicht, da nur altbekannte Plattitüden ausgetauscht werden. Diese Leute sind vierzig Jahre zu spät geboren. Oder nicht rechtzeitig gestorben, wenn man sich den Altersdurchschnitt der öffentlich auftauchenden Aktivisten anschaut.

(O Cantus, welch Boshaftigkeit! Der Herr sei mir gnädig.)

Verfasst: Samstag 6. Dezember 2008, 14:39
von Amideus
Das mit der Realität ist so eine Sache für sich.
Als Anfang der 90ger der Nachfolger meines alten Heimatpfarrers installiert wurde, meinte dieser zu mir, dass ich mich in ein Museum stellen solle. Damals kam gerade dieses Kirchenvolksbegehren auf.
Cantus, Du hättest mal sehen sollen, wie die anlässlich jenes Ereignisses "gestaltete" Eucharistiefeier ausgesehen hat. Ein laisierter Priester sprach zusammen mit dessen Frau und einigen anderen Vertreter von WsK das "Hochgebet". Für mich eine absolute Schmierenkomödie. Was mich allerdings seinerzeit sehr auf die Palme gebracht hat, waren die Messbesucher, die brav die "Kommunion" empfangen haben.

Verfasst: Samstag 6. Dezember 2008, 14:40
von overkott
Pit hat geschrieben:
overkott hat geschrieben: :::
Ich sehe zu diesen Altkatholiken, Neukatholiken, Freikatholiken oder Einfachnuranderskatholiken keinen Gegensatz. Früher wären sie vielleicht verketzert worden. Heute ist in der katholischen Kirche Platz für jeden, der sich dazu gehörig fühlt. Aber sie müssen ja nicht unbedingt Ämter bekleiden, die sie eigentlich ablehnen.
Zuerst einmal sieht es so aus, daß die röm.-kath.Kirche Gott sei Dank offen ist, eben katholisch.
Deshalb gibt es in ihr eine Bandbreite von liberal bis traditionell.
Sicherlich soll ein röm.-kath. Christ die Grundlehren/-Aussagen der Kirche akzeptieren, aber diese Grundoffenheit ist enorm wichtig.
Nebenbei ist mir jemand, der sich Gedanken macht, auch mal hinterfragt, lieber als ein Katholik, der in "blindem Gehorsam" sagt, daß, was die Kirche, der Papst sagt, schon stimmen wird.
Das ist richtig. Denn Gott ist ja selbst frei und ewig und erweist sich dabei als die Liebe. Wir schauen also in der Dreifaltigkeit und der Offenbarungsgeschichte nicht nur Anfang und Ende, sondern auch die Mitte: Christus. In ihm offenbart sich Gott als die Nächstenliebe. Kein Papst hat dies so klar zum Ausdruck gebracht wie der Papst, der damit mahnt für die Gemeinschaft offen zu bleiben und sich nicht abzusondern und in sich selbst zu verschließen.

Verfasst: Samstag 6. Dezember 2008, 14:46
von cantus planus
Amideus hat geschrieben:Damals kam gerade dieses Kirchenvolksbegehren auf.
Cantus, Du hättest mal sehen sollen, wie die anlässlich jenen Ereignisses "gestaltete" Eucharistiefeier ausgesehen hat.
Ich kann mir das lebhaft vorstellen. Damit bin ich quasi aufgewachsen. Ich erinnere mich, dass während der Firmstunden unser Pastoralreferent sich sehr engagiert für das Kirchenvolksbegehren einsetzte. Natürlich waren wir alle begeistert und haben auch unterschrieben. Unser Pfarrer war deutlich skeptischer, und hielt einmal eine Predigt darüber. Er sagte, dass man das KVB (nicht "Kölner Verkehrsbetriebe") schon deshalb nicht unterzeichnen sollte, weil die Forderungen rein populistisch und vollkommen unkonkret sind. Dann ging er auf einige Dinge detailliert ein. Das hat mich zum Nachdenken gebracht.

Daß ich mich dieser Jugendsünde bis heute schäme, brauche ich nicht zu betonen. Allerdings sind wir in diesem Punkt eben auch systematisch beeinflußt worden.

Jedenfalls war mir diese ganze Sache eine Lehre. Drei bis vier Jahre nach der Firmung kehrte ich dann auch glaubensmäßig wieder zur Kirche zurück (die Firmung habe ich nur aus Tradition empfangen). U. a. die Beschäftigung mit dem Werk von Joseph Kardinal Ratzinger hat mir viele neue Perspektiven eröffnet.

Verfasst: Samstag 6. Dezember 2008, 14:47
von cantus planus
overkott hat geschrieben:
Pit hat geschrieben:
overkott hat geschrieben: :::
Ich sehe zu diesen Altkatholiken, Neukatholiken, Freikatholiken oder Einfachnuranderskatholiken keinen Gegensatz. Früher wären sie vielleicht verketzert worden. Heute ist in der katholischen Kirche Platz für jeden, der sich dazu gehörig fühlt. Aber sie müssen ja nicht unbedingt Ämter bekleiden, die sie eigentlich ablehnen.
Zuerst einmal sieht es so aus, daß die röm.-kath.Kirche Gott sei Dank offen ist, eben katholisch.
Deshalb gibt es in ihr eine Bandbreite von liberal bis traditionell.
Sicherlich soll ein röm.-kath. Christ die Grundlehren/-Aussagen der Kirche akzeptieren, aber diese Grundoffenheit ist enorm wichtig.
Nebenbei ist mir jemand, der sich Gedanken macht, auch mal hinterfragt, lieber als ein Katholik, der in "blindem Gehorsam" sagt, daß, was die Kirche, der Papst sagt, schon stimmen wird.
Das ist richtig. Denn Gott ist ja selbst frei und ewig und erweist sich dabei als die Liebe. Wir schauen also in der Dreifaltigkeit und der Offenbarungsgeschichte nicht nur Anfang und Ende, sondern auch die Mitte: Christus. In ihm offenbart sich Gott als die Nächstenliebe. Kein Papst hat dies so klar zum Ausdruck gebracht wie der Papst, der damit mahnt für die Gemeinschaft offen zu bleiben und sich nicht abzusondern und in sich selbst zu verschließen.
Diese Aussage ist ebenso richtig, wie sie am Thema vorbei geht. Und das weißt zu sicherlich.

Verfasst: Samstag 6. Dezember 2008, 15:28
von Linus
Ecce Homo hat geschrieben:Schon - aber wieviele Gemeinden leiden durch solchre Leute Scheaden...? :hmdm: :/
V.a. in der Diözese Linz ist das Kirchenvolk durchseucht, andernorts ists nur eine Einzelerscheinung....

Verfasst: Montag 8. Dezember 2008, 10:54
von Nueva
cantus planus hat geschrieben:Allerdings sind wir in diesem Punkt eben auch systematisch beeinflußt worden.
Das kann ich nur bestätigen. Diese Beeinflußung war schon manchmal ziemlich aggressiv. Mir fiel es auch lange schwer, mich dagegen zu wehren.

Verfasst: Mittwoch 10. Dezember 2008, 13:34
von cantus planus
Nueva hat geschrieben:
cantus planus hat geschrieben:Allerdings sind wir in diesem Punkt eben auch systematisch beeinflußt worden.
Das kann ich nur bestätigen. Diese Beeinflußung war schon manchmal ziemlich aggressiv. Mir fiel es auch lange schwer, mich dagegen zu wehren.
Das Problem: bevor man sich wehren kann, muss man die Beeinflussung erkennen. Das setzt geistige und geistliche Reife und ein relativ großes Wissen über die Grundfragen von Glaube und Kirche voraus. Das fehlt leider vielerorts, und fehlte damals auch bei mir. Natürlich: unsere Firmvorbereitung hatte ja gerade erst begonnen.

Das ist das Perfide an "WsK" und anderen Gruppen: sie nutzen gezielt die Verunsicherung und auch das Unwissen viele Katholiken aus, um ihr absurdes "Reformprogramm" voranzutreiben.

Ich sage es immer wieder: der Untergang der Katechetik ist neben dem Niedergang der Liturgie das Hauptübel der Kirche unserer Tage!

Verfasst: Mittwoch 10. Dezember 2008, 14:28
von tantum ergo
cantus planus hat geschrieben:der Untergang der Katechetik ist neben dem Niedergang der Liturgie das Hauptübel der Kirche unserer Tage!
Ab und zu findet man hier im Forum Sätze, die man in Stein meißeln möchte, DAS ist so einer :jump:

Gottes Segen,
tantum ergo

Verfasst: Mittwoch 10. Dezember 2008, 16:08
von Ralf
cantus planus hat geschrieben:der Untergang der Katechetik ist neben dem Niedergang der Liturgie das Hauptübel der Kirche unserer Tage!
So ist es. Die Katechetik liegt hierzulande (auf den ganzen Kontinent bezogen!) total danieder, u.a. weil die Bischöfe dummerwiese auf einem schulischen Religionsunterricht bestehen (nimmt sie auch aus der Verantwortung, ist bequem). Auf allen anderen Kontinenten sieht's da anders aus (vom amerik. RCIA bis zu afrik. Katecheten der Basisgemeinden).

Da dadurch trotz mehrjähriger religiöser Unterweisung die Gläubigen immer noch keinen Plan haben, wird dann die Liturgie aufs Milchniveau (vgl. Paulus) katechetisch verhunzt - und schon ist die Liturgie auch nicht mehr das, wofür sie eigentlich da ist.

Verfasst: Mittwoch 10. Dezember 2008, 17:01
von Idiota
cantus planus hat geschrieben:Ich sage es immer wieder: der Untergang der Katechetik ist neben dem Niedergang der Liturgie das Hauptübel der Kirche unserer Tage!
:ja: :jump: aber es ist :cry: :cry: :cry:

Verfasst: Mittwoch 10. Dezember 2008, 18:31
von cantus planus
tantum ergo hat geschrieben:Ab und zu findet man hier im Forum Sätze, die man in Stein meißeln möchte, DAS ist so einer :jump:
Lieber tantum ergo,

tu dir keinen Zwang an. Ich bestehe nicht auf dem Copyright. :mrgreen:

Verfasst: Donnerstag 11. Dezember 2008, 14:31
von Nueva
Stimmt. Manchmal kommt so der Verdacht auf, dass der Untergang der Katechetik systematisch vorangetrieben wird. Gerade von WSKlern und diverse andere Gruppen. Viele Menschen, die ich dort kennengelernt hatte, wußten auch nicht viel über Glauben, sie brabbbelten halt die diversen Parolen und die "Argumente" dazu nach.

Verfasst: Donnerstag 11. Dezember 2008, 17:54
von Maurus
Nueva hat geschrieben:Stimmt. Manchmal kommt so der Verdacht auf, dass der Untergang der Katechetik systematisch vorangetrieben wird. Gerade von WSKlern und diverse andere Gruppen. Viele Menschen, die ich dort kennengelernt hatte, wußten auch nicht viel über Glauben, sie brabbbelten halt die diversen Parolen und die "Argumente" dazu nach.
Leider scheinen die Verantwortlichen kein Interesse daran zu haben, das zu ändern. Ich erinnere mich an eine Predigt am Dreifaltigkeitssonntag, als der Pfarrer verheißungsvoll begann, bezüglich dem Wesen der Trinität gäbe es heute eine weitverbreitete Unwissenheit. Anschließend predigte er dann über etwas völlig anderes. Problem erkannt und ignoriert - das ist ein weitverbreitete Methode. Ich erlebe es andauernd.

Verfasst: Donnerstag 11. Dezember 2008, 18:30
von overkott
Maurus hat geschrieben:
Nueva hat geschrieben:Stimmt. Manchmal kommt so der Verdacht auf, dass der Untergang der Katechetik systematisch vorangetrieben wird. Gerade von WSKlern und diverse andere Gruppen. Viele Menschen, die ich dort kennengelernt hatte, wußten auch nicht viel über Glauben, sie brabbbelten halt die diversen Parolen und die "Argumente" dazu nach.
Leider scheinen die Verantwortlichen kein Interesse daran zu haben, das zu ändern. Ich erinnere mich an eine Predigt am Dreifaltigkeitssonntag, als der Pfarrer verheißungsvoll begann, bezüglich dem Wesen der Trinität gäbe es heute eine weitverbreitete Unwissenheit. Anschließend predigte er dann über etwas völlig anderes. Problem erkannt und ignoriert - das ist ein weitverbreitete Methode. Ich erlebe es andauernd.
Da fehlt es an Einsicht in ein anspruchsvolles und leistungsfähiges theologisches Modell, an Erfahrung mit Anagogien und an einem Blick für die caritative Dimension der Dreifaltigkeitstheologie. :ratlos:

Verfasst: Donnerstag 11. Dezember 2008, 22:04
von cantus planus
Genau so etwas brauchen wir nicht: wir brauchen keine Modelle und Pläne und pseudointellektuelles Geschwade, wir brauchen wieder Priester, die den Mut haben, die Dinge beim Namen zu nennen - und wir brauchen Predigten und Katechesen, die den Sinn des kirchlichen Lebens und Wirkens erschließen.

Man sollte die Diskussion über theologische Fragen wieder den Fakultäten überlassen, statt die Gläubigen mit immer neuen Thesen zu erschlagen - und dann damit allein zu lassen.

Wir brauchen wieder echtes geistliches Leben, Gebet und Erneuerung. Wie viele großartige Impulse könnten und alleine die Kirchenväter geben!

Es ist ein Jammer, dass die Kirche heute so geschichtsvergessen ist!

Verfasst: Freitag 12. Dezember 2008, 15:39
von Maurus
cantus planus hat geschrieben:Genau so etwas brauchen wir nicht: wir brauchen keine Modelle und Pläne und pseudointellektuelles Geschwade, wir brauchen wieder Priester, die den Mut haben, die Dinge beim Namen zu nennen - und wir brauchen Predigten und Katechesen, die den Sinn des kirchlichen Lebens und Wirkens erschließen.
Es reicht vermutlich, den Menschen einfach von der Trinität zu erzählen, so dass sie das Interesse weckt. Ein junger Pfarrer erzählte mir mal, als er in seine Pfarrverwaltung gekommen sei, habe alsbald ein Firmabend stattgefunden, der die üblichen gruppendynamischn Happenings erhalten habe (Planung war vor seiner Zeit). Er habe sich daraufhin entschlossen, ein kleines Eröffnungsreferat über die Trinität zu halten. Er erzählte also ein wenig und als er mit "das nur mal als Überblick" schließen wollte, wurde er bedrängt, seine Erklärungen noch weiter auszuführen.

Viele Probleme der Kirche sind schwer zu lösen. Aber es gibt auch einige, die sind ganz einfach. Man muss es einfach wagen und machen. Doch viele geben lieber die 67832. Absichtserklärung ab. Viele scheinen merkwürdig paralysiert zu sein. Es ist mir als jungem Menschen oft unverständlich.

Vor Jahren kam unser Diakon zu mir und meinte, man müsse wohl den Flambeaux-Dienst mal wiederbeleben, der in unserer Dorfgemeinde wohl irgendwann verschütt gegangen ist (wir hatten in den 1970ern wohl so einen nachkonziliaren Totengräber). Ich meinte einfach nur: "Dann mach doch!" Es ist immer noch nichts gemacht.

Verfasst: Freitag 12. Dezember 2008, 16:15
von cantus planus
Maurus hat geschrieben:Viele Probleme der Kirche sind schwer zu lösen. Aber es gibt auch einige, die sind ganz einfach. Man muss es einfach wagen und machen. Doch viele geben lieber die 67832. Absichtserklärung ab. Viele scheinen merkwürdig paralysiert zu sein. Es ist mir als jungem Menschen oft unverständlich.
:!: :jump:

Re: "WsK" und "IKVU"

Verfasst: Dienstag 6. Januar 2009, 19:02
von Ecce Homo
Ein gefundenes Fressen für WSK!
Taxham, nicht aufgeben!
3.1.28, Pressemitteilung Diözese Salzburg&PGR Taxham
Ich verstehe Ihre Anliegen, wir werden alles tun, damit unsere Pfarrgemeinden lebendig bleiben und die Menschen im Glauben gestärkt werden, sagte Erzbischof Dr. Alois Kothgasser zu vier VertreterInnen der Initiativgruppe von Pfarrgemeinderäten aus Salzburg Taxham.


Sie sind unser Hirte und kennen unsere Situation, wir erwarten, dass Sie unsere Anliegen mit Nachdruck weitertragen, betonte Veselko Prlic.

Am 11. Juni hatten im Pfarrsaal von Taxham 153 Frauen und Männer aus verschiedenen Pfarren in zehn Arbeitsgruppen Vorschläge für die Zukunft der Seelsorge erarbeitet. Die Zusammenfassung des Diskussionsabends war Erzbischof Kothgasser kurz darauf übergeben worden. Gestern abend fand ein ausführliches Gespräch mit dem Salzburger Oberhirten und dem Leiter des Seelsorgeamtes der Erzdiözese, Prälat Balthasar Sieberer, über die Vorschläge statt. Es ging uns beim Diskussionsabend in Taxham um ein konstruktives Arbeiten, betonte Ursula Schmalzl, Pfarrgemeinderätin aus Bergheim. Die im Zweiten Vatikanischen Konzil deutlich gewünschte Verantwortung der Laien in der Kirche, die zuletzt etwas ins Stocken geraten war, müsse ernst genommen werden.

Die vorhandenen Charismen der Laien sollen umgesetzt werden, forderte Veselko Prlic. Er verstehe nicht, warum PfarrassistentInnen nicht taufen dürfen. Hans Sigl aus Leopoldskron ergänzte: In den Gemeinden brauchen wir Integrationspersonen als Gemeindeleiter, und die sollten auch mit der Sakramentenspendung beauftragt sein. Pfarrverbände seien eine Notlösung, kleine Einheiten müssten unbedingt erhalten bleiben. Darin waren sich alle einig.

Ulrike Ebner aus Taxham wies auch darauf hin, dass manche Priester außer Amt bereit wären, dort, wo sie in der Seelsorge gebraucht werden, mitzuhelfen.


Dadurch würde zwar der Priestermangel nicht behoben, aber ein Zeichen gesetzt. Die Menschen müssten das Christsein in den Pfarren so erleben, dass sie Orte der Freude, des Trostes und der Hoffnung bleiben, wie es auch die Initiative der Pfarrgemeinderäte formulierte, sagte der Erzbischof. [...]
Sogar auf der Diözesanhomepage von Salzburg ist ein ganz großer Artikel:
http://www.kirchen.net/portal/page.asp?id=11964
[...]

„Dass so viele gekommen sind ist ein Zeichen, dass die Kirche lebt“, sagte der Obmann des Pfarrgemeinderates von Taxham, Veselko Prlic. In den Großen Pfarrsaal waren am Abend des 11. Juni 153 Interessenten gekommen, darunter auch etliche Priester und Ordensleute. Prlic kündigte an, im Herbst eine österreichweite Aktion für die Pfarrgemeinden zu starten.

Mit dem gesungenen Ruf nach dem Heiligen Geist - Veni creator spiritus - begann die Veranstaltung. Richard Krön sagte zur Einführung, dass die Qualität der Seelsorge leide, „wenn ein Priester für vier Gemeinden zuständig ist“. Viele Gläubige wollten das nicht hinnehmen, denn „Pfarren sollen ein Ort der Freude, des Trostes und der Hoffnung bleiben“. P. Udo Fischer aus Paudorf/Niederösterreich wies in einem Kurzstatement darauf hin, dass die „frühe Kirche bewährte Menschen aus ihren Gemeinden zu Leitern gewählt hat“. Warum könnte das nicht auch heute ein Lösungsansatz sein, fragte er. „Frauen und Männer, die theologisch ausgebildet und in der Seelsorge bewährt sind, sollen die Hände aufgelegt werden“, forderte P. Udo. Bischöfe hätten in erster Linie die Ortskirche zu leiten und Hirten für ihre Seelen zu sein. „Das müssen wir von ihnen einfordern“, schloss der Benediktiner.

Pastoralassistentin Margareta Paulus, Leopoldskron, kündigte an, ihren Beruf aufzugeben, weil sie als Seelsorgerin zwar arbeiten, aber keine Sakramente spenden dürfe. Sie erlebe es als schmerzlich, wenn sie in der Schule die Kinder auf das Bußsakrament vorbereite und sie dann nicht lossprechen könne. Ähnlich sei es bei der Taufe oder bei Trauungen. Es gehe dabei auch um Beziehungsarbeit, da könne die Sakramentspendung nicht abgekoppelt werden. „Warum werden nicht die dazu Fähigen in den Pfarren auch zu Priestern geweiht?“, fragte sie.

In zehn Arbeitsgruppen diskutierten die Frauen und Männer dann kurzfristig und langfristig umzusetzende Vorschläge zur Sicherung der Seelsorge in den Pfarrgemeinden. „Strukturen sollen nicht zum Selbstzweck sein, sondern den Dienst unterstützen“, sagte Doris Witzmann, Präsidentin der Kath. Aktion und selbst Pfarrgemeinderätin in Elixhausen. Pfarrer Gidi Außerhofer, Oberalm, betonte, dass sich in Zukunft die Pfarren ihre Leitung selbst wählen sollten. Das Diakonat der Frau, die Wieder-Beauftragung von Priestern außer Amt und das Entwickeln von neuen Pfarrmodellen wurden mehrmals genannt.

[...]
Ganz ehrlich: Wenn eine Laientheologin ihren Beruf deswegen aufgeben will, weil sie keine Sakramente spenden DARF, dann sollte man sie direkt rauswerfen. Die haben echt NICHTS verstanden! :sauer: :sauer: :sauer:

Re: "WsK" und "IKVU"

Verfasst: Dienstag 6. Januar 2009, 19:08
von Lupus
Und dieses Unverständnis wird mit einem Schwall bedeutend fromm klingender Botschaften in die Welt hinaus posaunt!

+L.

Re: "WsK" und "IKVU"

Verfasst: Dienstag 6. Januar 2009, 19:11
von Ecce Homo
Lupus hat geschrieben:Und dieses Unverständnis wird mit einem Schwall bedeutend fromm klingender Botschaften in die Welt hinaus posaunt!

+L.
Und das noch "stolz" auf der Diözesanhomepage!
Das macht mich letzlich so unendlich traurig... :( :cry: :nein:

Re: "WsK" und "IKVU"

Verfasst: Dienstag 6. Januar 2009, 19:30
von cantus planus
Hier sieht man klar, wie tief die Wurzeln der Sumpfblüte "Modernismus" reichen. Dass sie keine Sakramente spenden darf, hätte der Frau PAss. vorher klar sein müssen.

In der Tat ist in solchen Fällen ein früher Rauswurf besser, als dass man diesen Leuten ihre öffentliche Selbstbemitleidungsplattform lässt.

Re: "WsK" und "IKVU"

Verfasst: Dienstag 6. Januar 2009, 19:55
von Raphaela
cantus planus hat geschrieben:Hier sieht man klar, wie tief die Wurzeln der Sumpfblüte "Modernismus" reichen. Dass sie keine Sakramente spenden darf, hätte der Frau PAss. vorher klar sein müssen.

In der Tat ist in solchen Fällen ein früher Rauswurf besser, als dass man diesen Leuten ihre öffentliche Selbstbemitleidungsplattform lässt.
Naja, so leicht ist es nicht, jemanden "anzuschwärzen". Wie würde es dir ergehen, wenn es sich um einen guten Freund von dir handelt und du weiß, dass widerspricht dem Berufsbild - oder mehr noch der katholischen Lehre?
Mit ihm reden? - Und wenn er sich davon nicht beeinflussen lässt?
Ich weiß, welche Fragen ich hier aufwerfe, ich war selber mal in einer solchen Lage, dass ich wirklich überlegen musste, wie ich nun handeln sollt

Re: "WsK" und "IKVU"

Verfasst: Dienstag 6. Januar 2009, 20:00
von cantus planus
Ich verstehe deine Anfrage nicht ganz. Angenommen, mein Pastoralassistent hier, mit dem ich mich gut verstehe, würde - wie von der PAss. im Bericht gefordert - die sakramentale Lossprechung oder eine Wandlung in einem "eucharistischen Gottesdienst" simulieren. In einem solchen Fall gäbe es für mich kein Überlegen: erfahre ich davon vorher, würde ich ihm kräftig ins Gewissen reden. Fruchtet das nicht, oder erfahre ich erst während einer simulierten Messe etwas davon, würde ich sofort den Kardinal unterrichten. Das hat nichts mit Anschwärzen zu tun, sondern hier geht es um Wahrheit und Glauben.

Schweigen wäre hier ein falsches Zeichen von Loyalität.

Re: "WsK" und "IKVU"

Verfasst: Dienstag 6. Januar 2009, 20:10
von Kilianus
Die vorhandenen Charismen der Laien sollen umgesetzt werden, forderte Veselko Prlic.
An ihrer Sprache sollt ihr sie erkennen. :würg:

Re: "WsK" und "IKVU"

Verfasst: Dienstag 6. Januar 2009, 20:16
von Raphaela
cantus planus hat geschrieben:Ich verstehe deine Anfrage nicht ganz. Angenommen, mein Pastoralassistent hier, mit dem ich mich gut verstehe, würde - wie von der PAss. im Bericht gefordert - die sakramentale Lossprechung oder eine Wandlung in einem "eucharistischen Gottesdienst" simulieren. In einem solchen Fall gäbe es für mich kein Überlegen: erfahre ich davon vorher, würde ich ihm kräftig ins Gewissen reden. Fruchtet das nicht, oder erfahre ich erst während einer simulierten Messe etwas davon, würde ich sofort den Kardinal unterrichten. Das hat nichts mit Anschwärzen zu tun, sondern hier geht es um Wahrheit und Glauben.

Schweigen wäre hier ein falsches Zeichen von Loyalität.
Genau so einen ähnlichen Fall habe ich gemeint. Allerdings habe ich nach dem persönlichen Austausch sehr lange gebraucht, bis ich dem Bischof davon erzählt habe.
Es hat sich um eine Kollegin gehandelt, die mit mir studiert hat. Weil ich mich gerührt habe, hat sie die Arbeit in der Diözese verloren
Schau dir mal dies beiden Homepages an: http://www.himmelsleiter.info
und: http://www.marysam.de
Bei der zweiten gehe auf Medien und Heiler und dann mal auf den Link, der bei den Heilern angegeben ist. Bei der ersten Adresse geh auf "Malmedium
Viel Spaß :shock: :mrgreen: 8)

Wobei das Buch eher unter das Thema Esoterik passt, wenn man sich die Lesprobe ansieht, - der Hammer, der in diesem Buch steht hat sie dabei nicht veröffentlich, mache ich hier aber gerne auf Nachfrage

Re: "WsK" und "IKVU"

Verfasst: Dienstag 6. Januar 2009, 21:07
von cantus planus
Raphaela hat geschrieben:
cantus planus hat geschrieben:Ich verstehe deine Anfrage nicht ganz. Angenommen, mein Pastoralassistent hier, mit dem ich mich gut verstehe, würde - wie von der PAss. im Bericht gefordert - die sakramentale Lossprechung oder eine Wandlung in einem "eucharistischen Gottesdienst" simulieren. In einem solchen Fall gäbe es für mich kein Überlegen: erfahre ich davon vorher, würde ich ihm kräftig ins Gewissen reden. Fruchtet das nicht, oder erfahre ich erst während einer simulierten Messe etwas davon, würde ich sofort den Kardinal unterrichten. Das hat nichts mit Anschwärzen zu tun, sondern hier geht es um Wahrheit und Glauben.

Schweigen wäre hier ein falsches Zeichen von Loyalität.
Genau so einen ähnlichen Fall habe ich gemeint. Allerdings habe ich nach dem persönlichen Austausch sehr lange gebraucht, bis ich dem Bischof davon erzählt habe.
Es hat sich um eine Kollegin gehandelt, die mit mir studiert hat. Weil ich mich gerührt habe, hat sie die Arbeit in der Diözese verloren
Schau dir mal dies beiden Homepages an: http://www.himmelsleiter.info
und: http://www.marysam.de
Bei der zweiten gehe auf Medien und Heiler und dann mal auf den Link, der bei den Heilern angegeben ist. Bei der ersten Adresse geh auf "Malmedium
Viel Spaß :shock: :mrgreen: 8)

Wobei das Buch eher unter das Thema Esoterik passt, wenn man sich die Lesprobe ansieht, - der Hammer, der in diesem Buch steht hat sie dabei nicht veröffentlich, mache ich hier aber gerne auf Nachfrage
Siehst du. Natürlich ist es nicht schön, wenn man für einen solchen "Rausschmiss" indirekt verantwortlich ist. Aber das in diesem Beispiel und auch im Bericht, der dieser Diskussion voranging, gezeigte Gedankengut macht deutlich, dass diese Reaktion hier richtig war.

Im Übrigen wird hier auch wieder einer meiner alten Thesen bestätigt, die ich hier mal mit einem Beitrag wiedergebe, der durch Leguans und meine Vereinigung gezeugt wurde:
Leguan hat geschrieben:
cantus planus hat geschrieben:Jede Form des liturgischen Tanzes entspringt heidnischen Wurzeln. Ich erlebe immer wieder, dass gerade Frauen, die sich sehr für Magie und Esoterik interessieren, sich auch für liturgischen Tanz einsetzen. Das dahinterstehende Weltbild spricht dann meist für sich.
Dazu hat Hw. Longenecker mal was geschrieben. Ich muß sagen, manche der Zusammenhänge sind mir erst aufgefallen, als ich den Artikel gelesen habe, aber sie haben sich dann mit meinen Beobachtungen gedeckt.
Besonders auf den von Leguan verlinkten Text sei hingewiesen!

Re: "WsK" und "IKVU"

Verfasst: Mittwoch 7. Januar 2009, 18:40
von Maurus
cantus planus hat geschrieben:Hier sieht man klar, wie tief die Wurzeln der Sumpfblüte "Modernismus" reichen. Dass sie keine Sakramente spenden darf, hätte der Frau PAss. vorher klar sein müssen.

In der Tat ist in solchen Fällen ein früher Rauswurf besser, als dass man diesen Leuten ihre öffentliche Selbstbemitleidungsplattform lässt.

Wer weiß, was man ihr an der Uni erzählt hat. Den Priesteramtskandidaten der 60er erzählte man, sie sollten sich keine Gedanken wegen des Zölibats machen, der sei ohnehin bald weg. Den ersten Ständigen Diakonen erzählte man, ihre Priesterweihe sei praktisch nur eine Frage der Zeit. So zu reden ist höchst unverantwortlich.