Ministrantinnen?

Allgemein Katholisches.

Mädchen / Frauen am Altar

Dafür.
58
47%
Dagegen.
65
53%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 123

Natbar
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Beitrag von Natbar »

Ich sehe schon, wir werden uns wohl einigen Diskussionen hier liefern und ich hoffe doch, daß Du in den Himmel kommst (wegen dem anderen Beitrag)

und wenn sie ihn nur über die Schulter im Gottesdienst schauen können, hmm also ich denke um diesen Beruf der eine Berufung ist, braucht man wesentlich mehr Qualitäten vor allem auch die der Seelsorger.

Dann könnten jetzt alle die eine katholische Liturgie wohl konzentriert verfolgen sich wohl berufen fühlen Priester zu werden - hmm entweder ich bin zu dumm, und ich kann Deiner Argumentation damit leider nicht folgen - oder ich habe eine andere Meinung wie Du dazu.

Nicht böse sein :-)

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Elisabethgzb
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Beitrag von Elisabethgzb »

Eldar hat geschrieben:
Dann dürften kathoische Frauen wohl in Zukunft auch keine Gemeindereferentinnen mehr sein, und schon gar nicht in der Lesung das Wort Gottes vorlesen, obwohl wir antworten: Dank sei Gott.
Stimmt Gemeindereferentinnen sind auch nicht katholisch .

Gerade weil es neuerdings Ministrantinnen gibt wollen die Jungs keine Ministranten mehr werden. Dies trägt wiederrum dazu bei das es weniger Priester gibt. Und dieses wieder ist Grund dafür das es in spätestens 100 Jahren Priesterinnen in der katholischen Kirche geben wird. Und da wird es dann nicht mehr der Ministrantenmangel sein der dazu führt sondern der Priestermangel !

Interessante Bemerkung, nur weil es weibliche Ministranten gibt, soll es wesentlich weniger männliche Ministranten geben, und auch noch wesentlich weniger kath. Priester?

Dagegen hört man immer wieder das gesamte Priesterjahrgänge nach und nach sich vom Priesteramt entbinden lassen, und als Laie leben, heiraten und Kinder bekommen.


Hengsbach war gegen weibl. Messdiener am Altar, wenn er in einer Gemeinde zur Visitation, Firmung antrat.
Führte zu der besonderen Situation, dass dann die Pastöre hektisch in den Nachbarpfarren nach Ersatzmessdienern suchten.
Nur ein Pastor machte des nicht, Ede von P&P in Hattingen / Ruhr, auch bekannt unter dem Namen Eduscho alias Pfarrer-Pastor Eduard Schoppmeier (Ede von St.Pauli) war in der Angelegenheit obercool, und ließ seine weibl. Messdiener antreten, wenn Franz von Essen und Trinken ( Spitzname von Hengsbach) P&P heimsuchte, und sagte immer ganz cool:" Wenn Hengsbach was sagt, weis ich mich schon zu wehren". ( und das ehemalige Schwesternhaus in Hattingen heißt heute Eduard-Schoppmeier-Haus)
Also ist meine jüngste Schwester Anna zur Bischofsmesse angetreten, und hat ihren Messdienerjob gemacht und die anderen weibl. Messdiener ebenfalls. Hat nie eine Bemerkung seitens Hengsbach gegeben.

Ede von St.Pauli ist schon tot, und ist im Himmel, Abteilung hl. Pastöre.


Gruß,
Elisabeth
Zuletzt geändert von Elisabethgzb am Donnerstag 19. Januar 2006, 21:31, insgesamt 1-mal geändert.

Natbar
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Beitrag von Natbar »

Robert, klärst Du mich bitte auf - weil wie Du sicherlich gemerkt hast,
bin ich nicht so vertraut auf dem katholischen Feld - aber ich lerne gerne dazu.

Ich wohne in Bayern - und da gibt es ein Fernstudium von der katholischen Akademie die auch Frauen durchlaufen müssen, für die Gemeindereferentinnen und dann brauchen Sie auch noch die Erlaubnis von ihrem Bischof - also warum Laie?

Und dann eine ganz persönliche Frage: warum denkst du so?

Ich danke Dir schon jetzt für Deine Mühe

Natbar

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Elisabethgzb
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Beitrag von Elisabethgzb »

Natbar hat geschrieben:Robert, klärst Du mich bitte auf - weil wie Du sicherlich gemerkt hast,
bin ich nicht so vertraut auf dem katholischen Feld - aber ich lerne gerne dazu.

Ich wohne in Bayern - und da gibt es ein Fernstudium von der katholischen Akademie die auch Frauen durchlaufen müssen, für die Gemeindereferentinnen und dann brauchen Sie auch noch die Erlaubnis von ihrem Bischof - also warum Laie?

Und dann eine ganz persönliche Frage: warum denkst du so?

Ich danke Dir schon jetzt für Deine Mühe

Natbar

@Natbar! Welche Region in Bayern?

Gruß,
Elisabeth

Eldar
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Beitrag von Eldar »

Hallo Eldar,

zwei Fragen habe ich an Dich:
Bittesehr.
- Warum sind Mädchen "vorm Altar" (also als Ministrantinnen) ein Problem?
- Woher nimmst Du das Argument, daß Ministrantinnen "nicht katholisch", also de facto von der Kirche verboten sind?
(letzteres bitte mit kirchenrechtlichem Beleg, denn behaupten lässt sich viel! ;))
Gruß, Pit

Weils bei uns Katholiken schon immer so gewesen ist. Gott allein weiß warum. Er war es, der den Grundstein dazu legte. Wir sehen doch heute den genauen Grund dafür gar nicht mehr vor Augen ! Jesus berufte nur Jünger keine Frauen. Dies allein sollte uns schon zum nachdenken anregen. Meiner Auffassung nach besitzt die Frau auch gar nicht das Recht am Altar des Herrn zu stehen. Gott selbst war es nämlich der die Frau dem Manne untertan machte. »Und doch sollst du nach deinem Mann Verlangen tragen; er aber soll dein Herr sein.

Desweiteren ist es protestantischen Ursprungs. Daher kanns schon mal nichts weiter als Schaden. :kiss:

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Elisabethgzb
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Beitrag von Elisabethgzb »

Eldar hat geschrieben:
Hallo Eldar,

zwei Fragen habe ich an Dich:
Bittesehr.
- Warum sind Mädchen "vorm Altar" (also als Ministrantinnen) ein Problem?
- Woher nimmst Du das Argument, daß Ministrantinnen "nicht katholisch", also de facto von der Kirche verboten sind?
(letzteres bitte mit kirchenrechtlichem Beleg, denn behaupten lässt sich viel! ;))
Gruß, Pit

Weils bei uns Katholiken schon immer so gewesen ist. Gott allein weiß warum. Er war es, der den Grundstein dazu legte. Wir sehen doch heute den genauen Grund dafür gar nicht mehr vor Augen ! Jesus berufte nur Jünger keine Frauen. Dies allein sollte uns schon zum nachdenken anregen. Meiner Auffassung nach besitzt die Frau auch gar nicht das Recht am Altar des Herrn zu stehen. Gott selbst war es nämlich der die Frau dem Manne untertan machte. »Und doch sollst du nach deinem Mann Verlangen tragen; er aber soll dein Herr sein.

Desweiteren ist es protestantisch. Und von denen kann ja bekanntlich nichts gutes kommen. :kiss:.
Weils bei uns Katholiken schon immer so gewesen ist.

Ooooooooo! Das ist aber ne dolle und jecke Begründung.

Gabs wirklich keine weiblichen Jünger, oder werden die nur einfach verschwiegen?


Gruß,
Elisabeth

Eldar
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Beitrag von Eldar »

Die gabs net. Wenn Jesus weibliche Priesterinnen gewollt hätte würde er zumindest eine Frau zu sich berufen. Ergo: er wollte genau so wenig Ministrantinnen. ;). 72 Jünger. Nicht eine einzige Frau.

Petra
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Beitrag von Petra »

Wenn Gott die Männer so sehr bevorzugt, macht dich das dann stolz, Eldar? So als Mann gesehen?

*lämmchenblick*

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Juergen
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Beitrag von Juergen »

Zuletzt geändert von Juergen am Dienstag 14. März 2006, 13:48, insgesamt 1-mal geändert.

Eldar
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Beitrag von Eldar »

Petra hat geschrieben:Wenn Gott die Männer so sehr bevorzugt, macht dich das dann stolz, Eldar? So als Mann gesehen?

*lämmchenblick*
Nein Petra.

mfg Eldar.

Petra
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Beitrag von Petra »

Eldar hat geschrieben:
Petra hat geschrieben:Wenn Gott die Männer so sehr bevorzugt, macht dich das dann stolz, Eldar? So als Mann gesehen?

*lämmchenblick*
Nein Petra.

mfg Eldar.
Wenn man dich liest, wirkt es manchmal so. Ist dann wohl ein falscher Eindruck. ;)

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

michaelis hat geschrieben:Der Rückgang bei den Priesterberufungen liegt m.E. jedenfalls nicht an den Mädchen als Ministrant, sondern vielmehr an unserer säkularisierten Gesellschaft und an den kleinen Familien. Denn welche Familien unterstützt denn ihren oft einzigen Sohn dabei gerade Priester zu werden. Von wem sollen denn dann die Enkel kommen? Bei Familien mit 6 oder 7 Kindern war das früher sicherlich leichter.
Da pflichte ich dir völlig bei. (Hätte ich wenigstens einen Bruder – wer
weiß, womöglich wäre ich doch Priester geworden. Jedenfalls spielte
dieser Gedanke auch bei mir selber eine Rolle.)

Aber das sind natürlich eher praktische Erwägungen. Ich will noch auf
einen weiteren Gesichtspunkt hinweisen. Laßt mich dazu aus einem frü-
heren Beitrag zitieren:

Robert Ketelhohn hat geschrieben:

[…] Die Liturgie lebt von Symbolen: von solchen, die auch bewirken,
was sie bezeichnen – signa et res –, also wirkmächtigen Zeichen,
den Sakramenten, aber auch von Sakramentalien und vielen weiteren
zeichenhaften Handlungen. Ich erinnere mich gut an die leuchtenden
Augen meiner Tochter in der letzten Christmette, als das Licht anging;
wie sie in der Osternacht die Kerze entzündet bekam und mit ihr an
meiner Hand in der Prozession in den Saal schritt. Bei den Kindern
sehen wir die Wirkung solcher Symbole besonders deutlich, aber mich
selber leiten solche liturgischen Zeichen ja auch.

[…] Da ziehen nun auf einmal auch Frauen, meist ältere Frauen, gleich-
wie Kleriker in Albe zum Introitus mit dem Priester in die Kirche ein.

Auch ein Symbol – jedoch eines, das in eine gefährliche Richtung weist.
Denn wo es sich um erwachsene Frauen handelt, da wird deutlich, wor-
über man bei den kleinen Ministrantinnen noch leichthin hinwegsieht.
Gewiß gibt es keinen dogmatischen Grund, der das vom Glauben her
verböte. Aber die Symbolik des ganzen weist den Frauen einen Platz im
liturgischen Dienst, im Altardienst zu. Weshalb aber sollten das nur
Hilfsdienste sein? Sind denn Frauen minderen Rechts, oder sind sie we-
niger wert?

Es stellt sich schnell und unmittelbar die Frage nach den nächsten Schrit-
ten – bis hin zu jenem Konflikt, wo die Kirche von Glaubens wegen sa-
gen muß: Hier führt kein Weg mehr weiter. Damit aber führt man die
Frauen in eine Sackgasse und läßt sie drinnen stecken, und man das stellt
ganze vor den Augen des gläubigen Volks in Symbolen dar, die es in diese
Sackgasse mit hineinführen.

Nein, wenn Liturgie die Vergegenwärtigung des Dienstes und des Opfers
Jesu Christi ist und wenn der Liturge als Repräsentant Christi ein Mann
sein muß, dann kann es nur angemessen sein, wenn auch die, deren litur-
gische Funktionen unmittelbar auf seinen Dienst als Lehrer des Volks und
als Opferpriester »nach der Ordnung Melchisedeks« hingeordnet sind,
männlichen Geschlechts sind.
[/color]
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Ach, und dann war da noch dies:


Bild
Tradition und Moderne: Ministrantinnen bringen die Gaben zum Altar.
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Petra
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Beitrag von Petra »

Es ist auch schon vorgekommen, dass Töchter für Enkelkinder gesorgt haben. Aber bei Angehörigen der römisch-chauvinistischen Katholen zählt das ja nicht mit. :roll:

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Natbar hat geschrieben:Robert, klärst Du mich bitte auf - weil wie Du sicherlich gemerkt hast,
bin ich nicht so vertraut auf dem katholischen Feld - aber ich lerne gerne dazu.

Ich wohne in Bayern - und da gibt es ein Fernstudium von der katholischen Akademie die auch Frauen durchlaufen müssen, für die Gemeindereferentinnen und dann brauchen Sie auch noch die Erlaubnis von ihrem Bischof - also warum Laie?

Und dann eine ganz persönliche Frage: warum denkst du so?

Ich danke Dir schon jetzt für Deine Mühe
Bitte entschuldige, daß ich mal wieder was Älteres zitiere – neu zu schreiben habe ich im Augenblick einfach keine Zeit. Ach doch, eins vorab zum Begriff des „Laien“: Laie ist im eigentlichen (also kirchlichen) Sinn nicht einer, der nichts gelernt hat, sondern jeder, der kein Kleriker ist.
Robert Ketelhohn hat geschrieben:
[…] Noch eins zur oben heiß diskutierten Pastoralassistentenfrage: Man sollte das einmal von den nicht zu bestreitenden Mißbräuchen lösen und damit auch von der Möglichkeit persönlicher Angriffe oder persönlichen Sich-Angegriffen-Fühlens. [..], ich würde dir also keinesfalls irgendeinen Mißbrauch vorwerfen, sondern gehe davon aus, daß du treu und mit Hingabe deinen Dienst tust.

Dennoch muß doch die Frage erlaubt sein – sine ira et studio –, ob das Institut des Pastoralassistenten eine glückliche Erfindung ist. Ich sage offen, daß ich die Verquickung von geistlicher Aufgabe und Erwerbsberuf für eine ausgesprochene Fehlentwicklung halte. Wie gesagt, kein Vorwurf an den, der treu dieser geistlichen Aufgabe nachgeht. Aber besser scheint mir, daß Laien mit beiden Beinen in der Welt stehen, dort ihren Lebensunterhalt verdienen – und es zugleich als ihre selbstverständliche Aufgabe ansehen, dort ihrem Verkündigungsauftrag nachzukommen: da, wo sie stehen, und so gut und so viel es ihnen möglich ist.

Auf der andern Seite gab es immer – und soll es auch weiter geben – diejenigen, die sich ganz in den Dienst der Kirche stellen. Das ist, in einem weiteren Sinn des Begriffs, der Klerus. Ich meine jetzt also nicht bloß den sakramental geweihten Bischof, Priester, Diakon. Wer sich derart in den Dienst der Kirche stellt, der hat auch Anspruch auf angemessenen Unterhalt, nach dem Wort des Apostels. Doch nicht im Sinne des profanen Arbeitsrechts, sondern nach Ermessen und Möglichkeiten des Bischofs (Priors, Abtes, der Äbtissin etc.). Er hat auch nicht selbst zu entscheiden, was und wo und wann er tut, sondern er läßt sich dahin senden, wo der Kirche dünkt, daß er nach Gottes Willen gebraucht wird.
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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Petra hat geschrieben:Es ist auch schon vorgekommen, dass Töchter für Enkelkinder gesorgt
haben. Aber bei Angehörigen der römisch-chauvinistischen Katholen
zählt das ja nicht mit.
Ach Petra, soll ich darauf ernsthaft antworten? – Na, ich versuch’s. Dieser
Gedanke, die eigene Familie, die eigenen Vorväter im Mannesstamm fort-
zusetzen, ist angesichts der existentiellen Berufungsfrage überhaupt kein
vernünftiges oder sonstwie gültiges Argument. Auch nicht, wenn du statt
der männlichen Linie die Nachkommenschaft in weiblicher Linie dafür ein-
setzt.

Dennoch ist es ein Faktor, der eine emotionale Rolle spielt und insofern
mitentscheidend wirken kann. Das ist von der Natur her eine menschliche
Grundkonstante. (Übrigens kannst du das z. B. auch beim Studium der
heiligen Schriften des Alten Bundes beobachten.)
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Natbar
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Beitrag von Natbar »

Ich kann nicht schweigen - zum Glück gibt es kein Redeverbot für Frauen hier :)
Als ich die alleinerziehend war, habe nach einer Ehe die wirkich nicht toll war, meine Kinder ernähren müssen - und ich hatte den Vorteil eine Arbeit zu haben, die AVR bezahlt wurde.....

Heute stehe ich in der Situation, daß ich dringend einen Job benötige, weil mein jetztiger Mann studiert - und ich arbeite, und wenn es geht er in den Semesterferien -

und meine liebste Lösung wäre: beide sollten Teilzeit arbeiten, wenn
möglich wenn Kinder da sind - nur leider kann sich das kaum einer heute in dieser Gesellschaft leisten.

Und wenn ich mir jetzt viele Feinde mache, ich die gerne arbeiten gegangen ist, ist doch irgendwie was schönes daran, wenn man weiß, ein Mann kann einen ernähren und man hat die Freiheit nur sich etwas dazu zu verdienen und den Rest der Zeit mit den Kindern zu verbringen

Eine etwas konservative in dem Punkt, nachdem sie einige verschiedene Situationen in ihrem Leben durchgegangen ist.. :freude:

michaelis
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Beitrag von michaelis »

Petra hat geschrieben:Es ist auch schon vorgekommen, dass Töchter für Enkelkinder gesorgt haben. Aber bei Angehörigen der römisch-chauvinistischen Katholen zählt das ja nicht mit. :roll:
Der "einzige Sohn" war entsprechend unseren gesellschaftlihen Realitäten im Sinne "einziges Kind" gemeint.
Wenn das einzige Kind eine Tochter ist, dürfte sich bei deren Wunsch Nonne zu werden dasselbe abspielen.

Also nichts mit "römisch-chauvinistischen Katholen". :sauer:

Eldar
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Beitrag von Eldar »

Ich persönlich finde diese übertriebene Emanzipierung einfach nichts weiter als abartig.

Petra
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Beitrag von Petra »

michalis hat geschrieben:Der Rückgang bei den Priesterberufungen liegt m.E. jedenfalls nicht an den Mädchen als Ministrant, sondern vielmehr an unserer säkularisierten Gesellschaft und an den kleinen Familien. Denn welche Familien unterstützt denn ihren oft einzigen Sohn dabei gerade Priester zu werden. Von wem sollen denn dann die Enkel kommen?
michaelis hat geschrieben:
Petra hat geschrieben:Es ist auch schon vorgekommen, dass Töchter für Enkelkinder gesorgt haben. Aber bei Angehörigen der römisch-chauvinistischen Katholen zählt das ja nicht mit. :roll:
Der "einzige Sohn" war entsprechend unseren gesellschaftlihen Realitäten im Sinne "einziges Kind" gemeint.
Wenn das einzige Kind eine Tochter ist, dürfte sich bei deren Wunsch Nonne zu werden dasselbe abspielen.

Also nichts mit "römisch-chauvinistischen Katholen". :sauer:
In der Regel verstehe ich die Aussage so, wie sie geschrieben steht - gelegentlich so wie ich denke, dass sie gemeint ist.
Einen Beitrag so zu verstehen, wie er gemeint ist, obwohl der Autor etwas anderes schreibt, gelingt mir nur bei Leuten mit mehr als 19 Beiträgen verteilt über 9 Monate. ;)

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Linus
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Beitrag von Linus »

Eldar hat geschrieben:Ich persönlich finde diese übertriebene Emanzipierung einfach nichts weiter als abartig.
Dann solltest du nicht Soziologie studieren -nur so als Tipp :mrgreen:


Linus, der schon mal ein "und heute haben wir als Gästin (!) geladen" hören musste. :roll:
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein

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gaoth_an_feasgar
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Beitrag von gaoth_an_feasgar »

Irgendwie finde ich die ganze Diskussion sehr schade.

Wann hat das begonnen, dass Mädchen auch ministrieren dürfen?
Oder besser: Warum?
Die Mädchen ministrieren nicht einfach nur, weil es nicht genug Jungs gibt, die es machen wollen. Vielleicht war das einmal mit ein Auslöser, das weiß ich nicht sicher. Aber die Mädchen machen es gerne, so wie ich es miterlebt habe. Sie haben nicht unmittelbar mit der Wandlung zu tun, was sie tun, ist die Gaben dem Priester zu übergeben. Sie stellen es nicht einmal auf den Altar, sondern geben es dem Pfarrer in die Hand, der sich dafür bedankt.
Wenn sie die Kerzen zur Verkündigung des Evangeliums tragen, dann bringen sie das Symbol des Lichts, das der Priester durch die Verkündigung des Evangeliums Jesu Christi liest. Sie sind Kinder, hat Jesus, als es seine Worte sagte, nur Jungen und Männer um sich versammelt?

Es geht doch nur um das Dienen. Und ist es nicht gerade das, was Jesus sich wünscht? Das die Kinder zu ihm kommen? Kinder sind nicht irgendwie geschlechtlich festgelegt. Er liebt sie alle, und es ist das Schönste, wenn ein Kind, egal ob Mädchen oder Junge, das Leuchten in den Augen trägt, wenn es Jesus dienen darf.

Es geht viel mehr darum, den kleinen Ministranten wieder die Symbolik und die Bedeutung ihres Dienstes nahe zu bringen, ihnen zu zeigen, welche wichtige und andächtige Funktion sie dort einnehmen, indem sie dienen.

gruß, gaoth

Eldar
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Beitrag von Eldar »

Es geht doch hier nicht darum, ob Ministrantinnen ihren "Job" gerne tun oder nicht. Es geht hier darum ob es gottgefällig ist Frauen am Altar dienen zu lassen.

Natbar
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Beitrag von Natbar »

Am Besten ich diene in keiner Form mehr dem Pfarrer - nicht beim Kochen nicht bei sonstigen und wenn keine Ministrannten da sind- auch nicht und wenn er Schülergottesdienst hält werde ich meiner Tochter in Zukunft sagen: Bitte trage ihm nichts mehr - dafür sind die Jungs und die Ministrannten da.
(Die zwar m eist nie dort im Gottesdienst anwesend sind- aber was soll es?)
Achtung bis daher war es Zynismus pur.

Meine Tochter ministriert nicht, aber schon alleine aus meiner Erziehung heraus, würde ich von ihr verlangen, daß sie immer zu helfen hat etwas zu tragen....
und sei es hin zum Altar - d.h noch lange nicht, daß sie da oben stehen muß und predigen muß.

Ich für meinen Teil - ich oute mich - würde das wahrscheinlich auch nicht schlimm finden wenn Frauen predigen würden - es ist nur ich denke kaum, daß sie immer den gesamten Belastungen gewachsen sind, die so eine Berufung sonst noch mit sich bringt.

Natbar

Natbar
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Beitrag von Natbar »

Sag mal Linus,

bist Du dagegen, daß Frauen studieren?

Ernsthaft mal nachfrage.

Natbar

Eldar
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Beitrag von Eldar »

Ihr sollt wissen, dass Christus das Haupt des Mannes ist, der Mann das Haupt der Frau und Gott das Haupt Christi . (1 Kor 11,3)
Der Mann darf sein Haupt nicht verhüllen, weil er Abild und Abglanz Gottes ist; die Frau aber ist der Abglanz des Mannes. (1 Kor 11, 7)
Zuletzt geändert von Eldar am Donnerstag 26. Januar 2006, 23:24, insgesamt 1-mal geändert.

Eldar
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Beitrag von Eldar »

Natbar hat geschrieben:Am Besten ich diene in keiner Form mehr dem Pfarrer - nicht beim Kochen nicht bei sonstigen und wenn keine Ministrannten da sind- auch nicht und wenn er Schülergottesdienst hält werde ich meiner Tochter in Zukunft sagen: Bitte trage ihm nichts mehr - dafür sind die Jungs und die Ministrannten da.
(Die zwar m eist nie dort im Gottesdienst anwesend sind- aber was soll es?)
Achtung bis daher war es Zynismus pur.

Meine Tochter ministriert nicht, aber schon alleine aus meiner Erziehung heraus, würde ich von ihr verlangen, daß sie immer zu helfen hat etwas zu tragen....
und sei es hin zum Altar - d.h noch lange nicht, daß sie da oben stehen muß und predigen muß.

Ich für meinen Teil - ich oute mich - würde das wahrscheinlich auch nicht schlimm finden wenn Frauen predigen würden - es ist nur ich denke kaum, daß sie immer den gesamten Belastungen gewachsen sind, die so eine Berufung sonst noch mit sich bringt.

Natbar
Es geht einzig und allein um den Dienst am Altar.

Natbar
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Beitrag von Natbar »

Lieber Eldar,

ich sehe immer noch kein Problem darin, wenn es Ministranntinnen gibt, da wie Du selbst schon sagtest es um das dienen geht - und ich werde bestimmt da keine Abstufungen machen, das ich meiner Tochter erkläre bis dahin sollst du dienen und dort soll es dir egal sein.

Ich habe nicht so richtig verstanden, warum du diesen Bibeltext bringst, hättest du den vorherigen dazu gebracht - hätte ich es eher verstehen können.
Allerdings hat das eine Gemeinde von Paulus betroffen, in der Frauen stets ihre Männer öffentlich zurechtwiesen....irgendwie doch klar, daß dann so ein Gebot schon des Friedens willen kommt....
Wie mit allem sollte ich bei der Bibel auch den geschichtlichen Hintergrund sehen - schliesslich steinigen wir auch nicht mehr unsere rebellischen Kinder - oder glaubst du das das alte Testament dann nicht wahr ist?

Und nein, ich sehe nichts verkehrtes daran, daß Frauen arbeiten gehen und studieren.

Gerade in der heutigen Zeit wo Männer zunehmend arbeitslos werden, ist es gut, wenn die Frau noch eine Ausbildung hat, und
arbeiten gehen kann.

Natbar

Eldar
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Beitrag von Eldar »

Und nein, ich sehe nichts verkehrtes daran, daß Frauen arbeiten gehen und studieren.

Gerade in der heutigen Zeit wo Männer zunehmend arbeitslos werden, ist es gut, wenn die Frau noch eine Ausbildung hat, und
arbeiten gehen kann.
Wir reden aneinander vorbei.

Natbar
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Beitrag von Natbar »

Das mag gut möglich sein -und somit sind wir uns wenigstens da schon einig.

Natbar

Eldar
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Beitrag von Eldar »

Ich für meinen Teil - ich oute mich - würde das wahrscheinlich auch nicht schlimm finden wenn Frauen predigen würden - es ist nur ich denke kaum, daß sie immer den gesamten Belastungen gewachsen sind, die so eine Berufung sonst noch mit sich bringt.
Gott berufte schon von Anfang an Männer zum Priesterstand. Das waren im Alten Testament Männer aus dem Stamme der Leviten und sind "heute" im Neuen Testament die Jünger Jesu Christi. Nicht eine einzige Frau hatte das Recht vor Gott als Priesterin stehen zu dürfen. Die Priester handeln "in Persona Christi". Stellvertretend für unseren Herrn Jesus Christus!
Ihr sollt wissen, dass Christus das Haupt des Mannes ist, der Mann das Haupt der Frau und Gott das Haupt Christi . (1 Kor 11,3)
Der Mann darf sein Haupt nicht verhüllen, weil er Abild und Abglanz Gottes ist; die Frau aber ist der Abglanz des Mannes. (1 Kor 11, 7)
Davon abgesehen galten Frauen im Judentum traditionell als rituell unrein und waren somit vom priesterlichen Dienst ausgeschlossen. ( und sind dies, mit Ausnahme von Teilen des Reformjudentums, bis heute).
So will ich nun, daß die Männer beten an allen Orten und aufheben heilige Hände ohne Zorn und Zweifel. Desgleichen, daß die Frauen in schicklicher Kleidung sich schmücken mit Anstand und Zucht, nicht mit Haarflechten und Gold oder Perlen oder kostbarem Gewand, sondern, wie sich's ziemt für Frauen, die ihre Frömmigkeit bekunden wollen, mit guten Werken. Eine Frau lerne in der Stille mit aller Unterordnung. Einer Frau gestatte ich nicht, daß sie lehre, auch nicht, daß sie über den Mann Herr sei, sondern sie sei still. Denn Adam wurde zuerst gemacht, danach Eva. Und Adam wurde nicht verführt, die Frau aber hat sich zur Übertretung verführen lassen. Sie wird aber selig werden dadurch, daß sie Kinder zur Welt bringt, wenn sie bleiben mit Besonnenheit im Glauben und in der Liebe und in der Heiligung. 1. "Tim 2"
Wer die Traditionen der r.k. Kirche als Teil der von Gott gegebenen Ordnung begreift und nicht nur ein von Menschen geschaffenes Gesetz dahinter sieht, der tut gut daran an diesen Traditionen festzuhalten. Denn wer kann es sich erlauben willkürlich etwas daran zu verändern ? Die aufgeklärten Christen von heute, welche der Welt verfallen sind ? Die Christen, welche einmal im Jahr einen Absatz aus der Bibel lesen ? Keiner der Heiligen weltweit unterstützte jemals das Frauenpriestertum ja auch nur annähernd. Es war stets das gemeine Volk, dass Veränderungen wünschte! Nicht der Braut Christi und Gottes Willen, sondern ihrer selbst Willen!

Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Eldar hat geschrieben:Es geht doch hier nicht darum, ob Ministrantinnen ihren "Job" gerne tun oder nicht. Es geht hier darum ob es gottgefällig ist Frauen am Altar dienen zu lassen.
Ich hätte bitte von dir gerne mal einen Text, wo dir Gott sagt oder schreibt, dass es ihm nicht gefällt - du musst ja super Connections zu ihm haben... :mrgreen:


Ist das nicht anmaßend? "ICH weiß genau, was Gott [Punkt]"
Komischerweise hat die Kirche Ministrantinnen weiterhin erlaubt (die Stelle aus Redemptionis sacramentum ist ja hinlänglich bekannt)... weiß sie nicht, was Gott will?

Es ist ein großer Unterschied in der Argumentation, ob ich z.B. sage, ich bin gegen Frauen am Altar, weil (alte Leier) der Ministrantendienst auf das Priesteramt hiungeordnet ist... (rhabarber rhabarber etc... ) oder ob ich sage ich bin dagegen, weil es nicht gottgefällig ist... das ist für mich Anmaßung. :sauer:

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