Elternabend
Elternabend
Gestern abend hatten wir einen Elternabend mit Eltern von Firmbewerbern.
Wir sind so dreist und stellen Ansprüche an die Jugendlichen.
Die sollen sich mit dem Glauben der Kirche auseinandersetzen!
Da wir seit Beginn unserer Firmvorbereitung heftigen Widerstand von den Eltern erfahren haben, wollten wir einfach deren Haltung zu Glauben und Kirche (anonym) abfragen.
Das Ergebnis in dieser Deutlichkeit hat mich dann doch etwas überrascht.
Natürlich nicht repräsentativ und für eine Statistik ungeeignet aber so kamen wir zu einer Reihe Aussagen als Basis für ein Gespräch.
Frage:
Ist die sonntägliche Teilnahme an der Hl. Messe für einen Christen wichtig?
42 Nein
3 Ja
Hat mich nicht überrascht, sonst würde ich ja gelegentlich jemanden in der Sonntagsmesse sehen.
Dann:
Hat der Glaube etwas mit dem Alltag zu tun?
37 Nein
8 Ja
(aber nur wegen der Deutlichkeit)
Das sind nur zwei von erheblich mehr Fragen, mit denen wir die Damen und Herren konfrontiert haben.
Einige der Eltern, die auf unsere Seite stehen (aber immer mit dem Kommentar: "So schlimm ist das doch nicht") waren selbst geschockt.
Das Programm ist natürlich zu umfangreich, ein halbes Jahr lang im Schnitt alle 14 Tage ein Termin ist viel zu viel.
Und, und, und ...
Dann noch ein Knaller, eine Roratemesse im Advent (als "Frühschicht" um 6:00 Uhr) mit anschließendem Frühstück im Pfarrheim ist eine Zumutung für Kinder(! sic: die sind 15-17J), die dann noch 7 Stunden Schule haben.
Meine Frage, die mich umtreibt ist, wie soll man damit umgehen?
Ich gehe davon aus, daß alle, die sich angemeldet haben auch gefirmt werden. Eine verschwindende Minderheit interessiert sich überhaupt für den Glauben und die Kirche.
So weit ist mir das völlig klar und keine Überrraschung.
Aber Firmung muß sein, sonst kann man ja nicht "Pate" werden.
Das "Tauf" vor "Pate" war zu viel. (Stellt sich mir die Frage: Verlangt die Mafia ein Firmzeugnis von ihren Führungskräften )
Die erdrückende Mehrheit taucht dann irgendwann auf und will "getraut werden". Bis dahin sehen wir die nicht wieder.
Die wenigen, die interessiert sind, kommen eindeutig zu kurz und gehen in der Masse unter. Ja mehr noch sie trauen sich nicht einmal sich zu "outen", daß sie der Glaube interessiert, weil sie Spott und schlimmeres befürchten (müssen). Selbst denen können wir nicht einmal den so notwendigen geschützten Raum bieten, in dem sie Kraft für die Entscheidung für den Glauben sammeln können.
Dadurch besteht die Gefahr, daß wir die wenigen auch noch verlieren.
Was tun?
Jammern, Schimpfen, Anklagen, Schuldzuweisungen etc. bringen sicher
gar nichts.
Aber selbst Pfarrer wissen nicht wie sie reagieren sollen und resignieren.
Firmung als Horrorshow für Seelsorger?
Den Eindruck habe ich manchmal.
Was sagen die Bischöfe?
Wird das überhaupt wahrgenommen?
Wir sind so dreist und stellen Ansprüche an die Jugendlichen.
Die sollen sich mit dem Glauben der Kirche auseinandersetzen!
Da wir seit Beginn unserer Firmvorbereitung heftigen Widerstand von den Eltern erfahren haben, wollten wir einfach deren Haltung zu Glauben und Kirche (anonym) abfragen.
Das Ergebnis in dieser Deutlichkeit hat mich dann doch etwas überrascht.
Natürlich nicht repräsentativ und für eine Statistik ungeeignet aber so kamen wir zu einer Reihe Aussagen als Basis für ein Gespräch.
Frage:
Ist die sonntägliche Teilnahme an der Hl. Messe für einen Christen wichtig?
42 Nein
3 Ja
Hat mich nicht überrascht, sonst würde ich ja gelegentlich jemanden in der Sonntagsmesse sehen.
Dann:
Hat der Glaube etwas mit dem Alltag zu tun?
37 Nein
8 Ja
(aber nur wegen der Deutlichkeit)
Das sind nur zwei von erheblich mehr Fragen, mit denen wir die Damen und Herren konfrontiert haben.
Einige der Eltern, die auf unsere Seite stehen (aber immer mit dem Kommentar: "So schlimm ist das doch nicht") waren selbst geschockt.
Das Programm ist natürlich zu umfangreich, ein halbes Jahr lang im Schnitt alle 14 Tage ein Termin ist viel zu viel.
Und, und, und ...
Dann noch ein Knaller, eine Roratemesse im Advent (als "Frühschicht" um 6:00 Uhr) mit anschließendem Frühstück im Pfarrheim ist eine Zumutung für Kinder(! sic: die sind 15-17J), die dann noch 7 Stunden Schule haben.
Meine Frage, die mich umtreibt ist, wie soll man damit umgehen?
Ich gehe davon aus, daß alle, die sich angemeldet haben auch gefirmt werden. Eine verschwindende Minderheit interessiert sich überhaupt für den Glauben und die Kirche.
So weit ist mir das völlig klar und keine Überrraschung.
Aber Firmung muß sein, sonst kann man ja nicht "Pate" werden.
Das "Tauf" vor "Pate" war zu viel. (Stellt sich mir die Frage: Verlangt die Mafia ein Firmzeugnis von ihren Führungskräften )
Die erdrückende Mehrheit taucht dann irgendwann auf und will "getraut werden". Bis dahin sehen wir die nicht wieder.
Die wenigen, die interessiert sind, kommen eindeutig zu kurz und gehen in der Masse unter. Ja mehr noch sie trauen sich nicht einmal sich zu "outen", daß sie der Glaube interessiert, weil sie Spott und schlimmeres befürchten (müssen). Selbst denen können wir nicht einmal den so notwendigen geschützten Raum bieten, in dem sie Kraft für die Entscheidung für den Glauben sammeln können.
Dadurch besteht die Gefahr, daß wir die wenigen auch noch verlieren.
Was tun?
Jammern, Schimpfen, Anklagen, Schuldzuweisungen etc. bringen sicher
gar nichts.
Aber selbst Pfarrer wissen nicht wie sie reagieren sollen und resignieren.
Firmung als Horrorshow für Seelsorger?
Den Eindruck habe ich manchmal.
Was sagen die Bischöfe?
Wird das überhaupt wahrgenommen?
Re: Elternabend
Das ist ja nun mal wirklich krass. *staun*Cicero hat geschrieben:
Frage:
Ist die sonntägliche Teilnahme an der Hl. Messe für einen Christen wichtig?
42 Nein
3 Ja
Hat mich nicht überrascht, sonst würde ich ja gelegentlich jemanden in der Sonntagsmesse sehen.
Dann:
Hat der Glaube etwas mit dem Alltag zu tun?
37 Nein
8 Ja
Hast Du das Ergebnis den Anwesenden mitgeteilt? Haben die da irgendwie reagiert?
Hast Du gefragt "Warum melde ich mein Kind zur Firmung an?"
Wie damit umgehen?
Tja, ich bin da eigentlich ein Verfechter der radikalen Lösung.
Soll heißen, keine Sakramente hinterherwerfen, wenn sie gar nicht gewollt sind.
Meine These geht dahin, daß locker 50% der Katholiken gar nicht katholisch sind.....
Das war also das Ergebnis der Umfrage bei den Eltern. - Aber die Eltern wollen/müssen ja nicht gefirmt werden.
Und wie sähe das Ergebnis bei den Firmbewerbern aus? - Genauso?
Und wie sähe das Ergebnis bei den Firmbewerbern aus? - Genauso?
Gruß Jürgen
Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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Ja, es ist nicht das Ergebnis, welches Freude bereitet.
Aber denkt bitte immer an die jungen Leute - auch wenn sie vordergründig abwesend scheinen. So ist dies für lange Jahre oft die letzte Möglichkeit ihnen etwas mitzugeben. Oftmals erinnern sie sich erst in reiferen Jahren (so ab 30) oder nach einschneidenden Lebensereignissen daran zurück - wenn nämlich der Bequemlichkeitsentwurf ihres Lebens von Scheitern bedroht sind.
Aber denkt bitte immer an die jungen Leute - auch wenn sie vordergründig abwesend scheinen. So ist dies für lange Jahre oft die letzte Möglichkeit ihnen etwas mitzugeben. Oftmals erinnern sie sich erst in reiferen Jahren (so ab 30) oder nach einschneidenden Lebensereignissen daran zurück - wenn nämlich der Bequemlichkeitsentwurf ihres Lebens von Scheitern bedroht sind.
Ich denke, es bringt nichts, Jugendlichen die Firmung aufzuzwingen. Firmlinge, die eigentlich keinen Bock haben, zerstören die Offenheit der anderen durch den Quatsch, den sie während der Firmvorbereitung veranstalten.
Ich würde nur diejenigen firmen lassen, die wirklich wollen. Ich würde zu Beginn erklären, was die Firmung ist, was dort geschieht (geistlich), wofür die Firmung gut ist, etc. und dann fragen, wer gefirmt werden möchte. Wer gefirmt werden möchte, sollte bereit sein, das ganze Programm mitzumachen (incl. Roratemessen). Wenn der Pfarrer die Jugendlichen kennt, kann er mit den Unentschlossenen, von denen er denkt, sie sollten teilnehmen, noch persönliche Gespräche führen.
Ich denke, dass man heute so radikal handeln muss - allein schon wegen denen, die wirklich gefirmt werden wollen und keine Chance auf eine vernünftige Firmvorbereitung haben, wenn der Rest der Jugendlichen nur Quatsch im Kopf hat.
Man muss nicht zur Firmung gehen und man kann auch später im Leben gefirmt werden, wenn man vernünftig geworden ist. Die Sakramente sind keine Gießkanne.
Wichtiger als das finde ich allerdings, dass die Katecheten ihre eigene Firmung leben und sich bemühen, im Hl. Geist zu leben, die Sakramente der Kirche in Anspruch zu nehmen (vor allem die Beichte). Wie will man den Jugendlichen die Wichtigkeit des Hl. Geistes für ihr Leben nahebringen, wenn man sich selbst nicht bemüht, im Hl. Geist zu leben. Wie will man Jugendlichen die Wichtigkeit der Beichte vor der Firmung nahebringen, wenn man selbst überhaupt keine Beichtpraxis hat? Jugendliche sind nicht dumm und merken sofort, ob man das selbst lebt, was man verkündigt. Nur dann nehmen sie den Katecheten auch ernst. Ansonsten fühlen sie sich (zu recht) veräppelt.
Eine gute und fruchtbare Beichtvorbereitung scheitert allzuoft eher an den Katecheten als an den Firmlingen - meine Erfahrung.
Gottes Segen,
Dirk
Ich würde nur diejenigen firmen lassen, die wirklich wollen. Ich würde zu Beginn erklären, was die Firmung ist, was dort geschieht (geistlich), wofür die Firmung gut ist, etc. und dann fragen, wer gefirmt werden möchte. Wer gefirmt werden möchte, sollte bereit sein, das ganze Programm mitzumachen (incl. Roratemessen). Wenn der Pfarrer die Jugendlichen kennt, kann er mit den Unentschlossenen, von denen er denkt, sie sollten teilnehmen, noch persönliche Gespräche führen.
Ich denke, dass man heute so radikal handeln muss - allein schon wegen denen, die wirklich gefirmt werden wollen und keine Chance auf eine vernünftige Firmvorbereitung haben, wenn der Rest der Jugendlichen nur Quatsch im Kopf hat.
Man muss nicht zur Firmung gehen und man kann auch später im Leben gefirmt werden, wenn man vernünftig geworden ist. Die Sakramente sind keine Gießkanne.
Wichtiger als das finde ich allerdings, dass die Katecheten ihre eigene Firmung leben und sich bemühen, im Hl. Geist zu leben, die Sakramente der Kirche in Anspruch zu nehmen (vor allem die Beichte). Wie will man den Jugendlichen die Wichtigkeit des Hl. Geistes für ihr Leben nahebringen, wenn man sich selbst nicht bemüht, im Hl. Geist zu leben. Wie will man Jugendlichen die Wichtigkeit der Beichte vor der Firmung nahebringen, wenn man selbst überhaupt keine Beichtpraxis hat? Jugendliche sind nicht dumm und merken sofort, ob man das selbst lebt, was man verkündigt. Nur dann nehmen sie den Katecheten auch ernst. Ansonsten fühlen sie sich (zu recht) veräppelt.
Eine gute und fruchtbare Beichtvorbereitung scheitert allzuoft eher an den Katecheten als an den Firmlingen - meine Erfahrung.
Gottes Segen,
Dirk
Zuletzt geändert von Dr. Dirk am Freitag 14. November 2003, 09:39, insgesamt 1-mal geändert.
In der Gemeinde, in der ich aufgewachsen bin, ist man bei der Firmvorbereitung vor einigen Jahren einen "doppelten" Weg gegangen.
Man wollte nicht nur den Firmbewerbern was "vom Hl. Geist" erzählen, sondern sie gleichzeitig wieder der Kirche näher bringen.
So muß jeder Firmbewerber in der Gemeinde "aktiv" mitarbeiten. Dies geschieht gleichsam in Form eines Praktikums (während der Woche oder am Wochenwechsel).
Einige halfen dem Küster, andere arbeiteten im Kindergarten, Altenpflegeheim, Krankenhaus oder halfen den Ehrenamtlichen, die sich um die Kirche und Kirchplatz kümmern etc. etc. - So wurde versucht, den Jugendlichen klar zu machen, daß Kirche mehr ist, als der sonntägliche Kirchgang, daß die Kirche "in der Welt" präsent ist etc. etc.
Diese Arbeit war insofern verpflichtend, daß diejenigen, die sich geweigert haben, auch nicht gefirmt wurden!
Das traf natürlich nicht nur auf Gegenliebe; aber einigen hat es so viel Spass gemacht, daß sie teilweise freiwillig über die Zeit hinaus, weiter mitgeholfen haben. Für manche, die etwa im Altenheim oder Krankenhaus gearbeitet haben. war es sogar eine Hilfe bei der Berufswahl.
Ob durch diese Aktionen, den Leuten die Kirche näher gebracht wurde, ist natürlich schwer zu beurteilen.
Inzwischen hat die Gemeinde einen neuen Pfarrer. Ob die Firmvorbereitung heute noch in der Form gemacht wird, kann ich nicht sagen.
Man wollte nicht nur den Firmbewerbern was "vom Hl. Geist" erzählen, sondern sie gleichzeitig wieder der Kirche näher bringen.
So muß jeder Firmbewerber in der Gemeinde "aktiv" mitarbeiten. Dies geschieht gleichsam in Form eines Praktikums (während der Woche oder am Wochenwechsel).
Einige halfen dem Küster, andere arbeiteten im Kindergarten, Altenpflegeheim, Krankenhaus oder halfen den Ehrenamtlichen, die sich um die Kirche und Kirchplatz kümmern etc. etc. - So wurde versucht, den Jugendlichen klar zu machen, daß Kirche mehr ist, als der sonntägliche Kirchgang, daß die Kirche "in der Welt" präsent ist etc. etc.
Diese Arbeit war insofern verpflichtend, daß diejenigen, die sich geweigert haben, auch nicht gefirmt wurden!
Das traf natürlich nicht nur auf Gegenliebe; aber einigen hat es so viel Spass gemacht, daß sie teilweise freiwillig über die Zeit hinaus, weiter mitgeholfen haben. Für manche, die etwa im Altenheim oder Krankenhaus gearbeitet haben. war es sogar eine Hilfe bei der Berufswahl.
Ob durch diese Aktionen, den Leuten die Kirche näher gebracht wurde, ist natürlich schwer zu beurteilen.
Inzwischen hat die Gemeinde einen neuen Pfarrer. Ob die Firmvorbereitung heute noch in der Form gemacht wird, kann ich nicht sagen.
Zuletzt geändert von Juergen am Freitag 14. November 2003, 09:56, insgesamt 1-mal geändert.
Gruß Jürgen
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Hallo Cicero,
dieses Ergebnis ist ja wirklich krass.
Aber, wie andere hier schon erwähnt haben, wollen ja nicht die Eltern gefirmt werden, sondern die Jugendlichen. Wenn sie es denn wirklich wollen ... :?
Vielleicht könnte man etwas über die Motive der Firmbewerber herausfinden.
Ich finde, die Eltern sollten - wenn überhaupt - nur ganz am Rande in die Firmvorbereitung einbezogen werden. Die Entscheidung der Jugendlichen für die Firmung sollte so bewußt und freiwilig wie möglich erfolgen.
Es gibt Gemeinden, in denen interessierte (junge) Leute an der Firmvorbereitung teilnehmen und sich erst kurz vor der Firmung dafür oder dagegen entscheiden. Das finde ich sinnvoll, weil so einerseits die Möglichkeit gegeben ist, die Jugendlichen das letzte Mal für viele Jahre zu erreichen, andererseits eine Firmung aber nicht "automatisch" erfolgen muss.
Wenn noch nicht einmal ein Funken von Interesse und Glauben vorhanden ist, dann sollte man auch nicht davor zurückschrecken, das Sakrament zu verweigern bzw. aufzuschieben.
Die Firmung ist ja auch später als Erwachsener noch möglich. Ist vielleicht sowieso die besser Alternative.
Gruß
Angelika
dieses Ergebnis ist ja wirklich krass.
Aber, wie andere hier schon erwähnt haben, wollen ja nicht die Eltern gefirmt werden, sondern die Jugendlichen. Wenn sie es denn wirklich wollen ... :?
Vielleicht könnte man etwas über die Motive der Firmbewerber herausfinden.
Ich finde, die Eltern sollten - wenn überhaupt - nur ganz am Rande in die Firmvorbereitung einbezogen werden. Die Entscheidung der Jugendlichen für die Firmung sollte so bewußt und freiwilig wie möglich erfolgen.
Es gibt Gemeinden, in denen interessierte (junge) Leute an der Firmvorbereitung teilnehmen und sich erst kurz vor der Firmung dafür oder dagegen entscheiden. Das finde ich sinnvoll, weil so einerseits die Möglichkeit gegeben ist, die Jugendlichen das letzte Mal für viele Jahre zu erreichen, andererseits eine Firmung aber nicht "automatisch" erfolgen muss.
Wenn noch nicht einmal ein Funken von Interesse und Glauben vorhanden ist, dann sollte man auch nicht davor zurückschrecken, das Sakrament zu verweigern bzw. aufzuschieben.
Die Firmung ist ja auch später als Erwachsener noch möglich. Ist vielleicht sowieso die besser Alternative.
Gruß
Angelika
Du haettest mal fragen sollen: "Glaubt ihr an Gott?" "An Auferstehung?" etc etc. Da waerst Du wahrscheinlich ueberrascht gewesen.
Da wollen die Leute in der Kirche Mitglied sein, und sind entsetzt und entruestet wenn man wagt davon zu reden, dass das was die Religion verkuendet, wahr sein kann. Das ist schon seltsam.
Die Frage ist: Muessen denn alle auf Biegen und Brechen in der Kirche sein? Wenn man nichts damit anfangen kann, dann soll man's doch wirklich bleiben lassen. Einer von vielen Gruenden, dass andere Religionen (Buddhismus zB) so Zulauf haben, ist dass dort bei uns nur Leute sind, die wirklich an der Religion interessiert sind.
Wenn nur eine Minderheit der Menschen heute ueberhaupt religioes sind, dann ist es kein Problem wenn eine Minderheit der Leute nur Mitglied in einer Kirche sind. Finde ich...
Max
Ihr erinnert ja Euch sicher an die Umfrage letztens, nachdem die Mehrheit der regsitrierten Katholiken weder "Ja" antwortet wenn man fragt ob sie an Gott glauben, noch an ein Leben nach dem Tod glaubt.Meine These geht dahin, daß locker 50% der Katholiken gar nicht katholisch sind.....
Da wollen die Leute in der Kirche Mitglied sein, und sind entsetzt und entruestet wenn man wagt davon zu reden, dass das was die Religion verkuendet, wahr sein kann. Das ist schon seltsam.
Die Frage ist: Muessen denn alle auf Biegen und Brechen in der Kirche sein? Wenn man nichts damit anfangen kann, dann soll man's doch wirklich bleiben lassen. Einer von vielen Gruenden, dass andere Religionen (Buddhismus zB) so Zulauf haben, ist dass dort bei uns nur Leute sind, die wirklich an der Religion interessiert sind.
Wenn nur eine Minderheit der Menschen heute ueberhaupt religioes sind, dann ist es kein Problem wenn eine Minderheit der Leute nur Mitglied in einer Kirche sind. Finde ich...
Max
Re: Elternabend
Ja, wir haben die Ergebnisse sofort bekannt gegeben.Edith hat geschrieben: Hast Du das Ergebnis den Anwesenden mitgeteilt? Haben die da irgendwie reagiert?
Auweia, da hat ein Vater die These vertreten, man bekäme im Beruf Probleme wenn man nicht gefirmt ist. Und dann machen wir es den Jugendlichen auch noch so schwer:motz:Edith hat geschrieben: Hast Du gefragt "Warum melde ich mein Kind zur Firmung an?"
Edith hat geschrieben: Wie damit umgehen?
Tja, ich bin da eigentlich ein Verfechter der radikalen Lösung.
Soll heißen, keine Sakramente hinterherwerfen, wenn sie gar nicht gewollt sind.
Differenzierter Umgang.
Denen einen geschützten Raum bieten, die sich damit auseinder setzen wollen.
Den andern, die nicht wollen, klar machen, was Firmung ist, was der Glaube bedeutet, welche Konsequenzen sich ergeben...
Dann sollen sie sich selbst entscheiden.
Edith hat geschrieben: Meine These geht dahin, daß locker 50% der Katholiken gar nicht katholisch sind.....
Mehr nicht?
Natürlich sind es nicht die Eltern, die gefirmt werden!
(Ich finde den Motz-Smilie einfach köstlich! )
Aber die Umfrage zeigt doch das maß, im dem die Jugendlichen im Elternhaus in den Glauben eingebunden sind.
Zeigt wie tief verwurzelt sie in einer geistlichen Heimat sind.
Zeigt, was die Familie von diesem "Zenober" hält.
Ich würd mir die Familien schon auch mal schnappen!
Würd mal versuchen, dazustellen, WAS Glaube mit Alltag zu tun hat.
(Ein Christ klaut im Büro keine Briefmarken... usw).
Würd mal a bisserl eingehen auf "Was ist Liturgie?", und was ist Kirche eigentlich? Und: warum sind sie drin, wenns Ihnen eigentlich wurscht ist?
(Ich finde den Motz-Smilie einfach köstlich! )
Aber die Umfrage zeigt doch das maß, im dem die Jugendlichen im Elternhaus in den Glauben eingebunden sind.
Zeigt wie tief verwurzelt sie in einer geistlichen Heimat sind.
Zeigt, was die Familie von diesem "Zenober" hält.
Ich würd mir die Familien schon auch mal schnappen!
Würd mal versuchen, dazustellen, WAS Glaube mit Alltag zu tun hat.
(Ein Christ klaut im Büro keine Briefmarken... usw).
Würd mal a bisserl eingehen auf "Was ist Liturgie?", und was ist Kirche eigentlich? Und: warum sind sie drin, wenns Ihnen eigentlich wurscht ist?
Ja bist du denn des Wahnsinns fette Beutemax72 hat geschrieben:Du haettest mal fragen sollen: "Glaubt ihr an Gott?" "An Auferstehung?" etc etc. Da waerst Du wahrscheinlich ueberrascht gewesen.
Die Tatsache, daß ich heute hier noch posten kann, hängt vielleicht ursächlich damit zusammen, daß ich diese Fragen nicht direkt, sondern nur verklausuliert gestellt habe.
Im Grunde habe ich sie gestellt und sie sind beantwortet worden.
Was ich hier veröffentlicht habe, ist ja nur ein Auszug.
Ich glaube, daß gestern abend auch deutlich geworden ist, was mir das Sakrament der Firmung bedeutet.
Aber sobald im Gespräch der Glauben in den Mittelpunkt rückte, wurde sofort wieder auf Geld, zu viele Termine, ... abgelenkt.
und nur für die tue ich mir das an!Stefan hat geschrieben: Aber denkt bitte immer an die jungen Leute -
Sie sollen eine Chance haben.
Ich finde, daß sie ein Recht darauf haben.
Die Reaktionen einiger Jugendlicher geben mir recht
und viel wichtiger machen Mut.
Die Eltern machen Stimmung gegen uns,
das ist das Problem.
Hallo Edith,
Nur hat das ganze mit der Firmung fast gar nichts zu tun.
Gefirmt werden können auch Jugendliche ohne bzw. mit sehr geringer Verwurzelung im Glauben. Es kommt auf das Interesse und den Glauben des Firmlings an!
Das muss aber nicht für jeden gelten, vielleicht hilft's ja manchem.
Sinnvoll finde ich Angebote für Eltern und andere Angehörige von Erstkommunion-Kindern und Firmbewerbern, z.B. Vorträge, Seminare, Gesprächsrunden zur Neu-Entdeckung des Glaubens bzw. zur Vertiefung.
Gruß
Angelika
Ja, klar!Aber die Umfrage zeigt doch das maß, im dem die Jugendlichen im Elternhaus in den Glauben eingebunden sind.
Zeigt wie tief verwurzelt sie in einer geistlichen Heimat sind.
Zeigt, was die Familie von diesem "Zenober" hält.
Nur hat das ganze mit der Firmung fast gar nichts zu tun.
Gefirmt werden können auch Jugendliche ohne bzw. mit sehr geringer Verwurzelung im Glauben. Es kommt auf das Interesse und den Glauben des Firmlings an!
Also wenn mich jemand in meiner glaubensfernen Zeit mal "geschnappt" hätte, dann hätte ich auf trotzig geschaltet und wäre heute ganz sicher nicht mehr katholisch.Ich würd mir die Familien schon auch mal schnappen!
Das muss aber nicht für jeden gelten, vielleicht hilft's ja manchem.
Sinnvoll finde ich Angebote für Eltern und andere Angehörige von Erstkommunion-Kindern und Firmbewerbern, z.B. Vorträge, Seminare, Gesprächsrunden zur Neu-Entdeckung des Glaubens bzw. zur Vertiefung.
Gruß
Angelika
Genau das ist ein Thema über das nachgedacht werden muß.Angelika hat geschrieben: Sinnvoll finde ich Angebote für Eltern und andere Angehörige von Erstkommunion-Kindern und Firmbewerbern, z.B. Vorträge, Seminare, Gesprächsrunden zur Neu-Entdeckung des Glaubens bzw. zur Vertiefung.
Die Kinder bekommen wir durch z.T. noch bestehende Strukturen "in die Finger" z.B. Erstkommunionunterricht in der Schule.
Dadurch kommen wir mit Eltern in Kontakt, die sonst keinerlei Bindung zur Kirche haben und im allgemeinen auch kein Interesse an Kirche haben.
Dort tut sich ein Missionsfeld auf, daß wir fruchtbar machen sollten.
Unabhängig von der Katechese für die Kinder und Jugendlichen, aber in zeitlicher Nähe.
Ich glaube, daß sich in der Hinsicht auch bei uns in nächster Zeit etwas tun wird.
Ich habe zu dem Thema Angebote zur Glaubensvertiefung mal einen neuen Thread aufgemacht, da ich es für ein interessantes Thema halte.
Gruß Jürgen
Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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hallo Angelika,Angelika hat geschrieben:Hallo Edith,
Also wenn mich jemand in meiner glaubensfernen Zeit mal "geschnappt" hätte, dann hätte ich auf trotzig geschaltet und wäre heute ganz sicher nicht mehr katholisch. Angelika
mit "schnappen" meinte ich nicht "überfallen, fesseln und knebeln - und zupredigen"
Ich meinte ein "Gesprääächsangebot" a bisserl persönlich so von Frau zu Frau oder so.....
Wie wär’s denn mit einem Preisausschreiben über Fragen, die Kirche und Glauben betreffen für die Eltern der Kommunion- oder Firmkinder? So zum Reinschnuppern?
Und dann dort die klassischen „Fehleinschätzungen“ der Kirchenfernen thematisieren. Z.B. Wenn der Papst etwas über den Glauben sagt, ist das immer
a) die persönliche Meinung eines Katholiken b) Vorschrift für alle katholischen Theologen c) die Wahrheit, die von allen Katholiken geglaubt werden muss d) eine direkte Offenbarung durch den Heiligen Geist.
Dabei sollte man sich nicht um die Themen herummogeln, die zwar in den Medien stets vorkommen, wenn’s um Kirche geht, aber in den Gemeinden kaum stattfinden. Und das ganze müsste auch in normaler Sprache verfasst werden - wer versteht denn noch wirklich „Gnade, Sünde, Vergebung, Heil“ (Selbst litterarische Lighttexte aus kath. Tastaturen sind für viele stellenweise unverständlich.). Und die verehrung-zeigende Sprache, wie z.B. „die Hochheilige Gottesmutter Maria“ wäre ebenfalls nicht so angebracht. - Bissken Witzischkeit würde auch nichts schaden.
Und die ersten Preise müssten natürlich auch für Außenstehende ein Anreiz sein, nicht nur ein Foto mit Unterschrift vom Bischof oder so.... (obwohl mir persönlich so was sehr gefallen würde).
Aber ob ihr so was durch den PGR bringen könntet, wage ich zu bezweifeln.
(Ähm, könnte mir jemand mal die Antwort auf obige Papstfrage geben, bitte? ops: )
Und dann dort die klassischen „Fehleinschätzungen“ der Kirchenfernen thematisieren. Z.B. Wenn der Papst etwas über den Glauben sagt, ist das immer
a) die persönliche Meinung eines Katholiken b) Vorschrift für alle katholischen Theologen c) die Wahrheit, die von allen Katholiken geglaubt werden muss d) eine direkte Offenbarung durch den Heiligen Geist.
Dabei sollte man sich nicht um die Themen herummogeln, die zwar in den Medien stets vorkommen, wenn’s um Kirche geht, aber in den Gemeinden kaum stattfinden. Und das ganze müsste auch in normaler Sprache verfasst werden - wer versteht denn noch wirklich „Gnade, Sünde, Vergebung, Heil“ (Selbst litterarische Lighttexte aus kath. Tastaturen sind für viele stellenweise unverständlich.). Und die verehrung-zeigende Sprache, wie z.B. „die Hochheilige Gottesmutter Maria“ wäre ebenfalls nicht so angebracht. - Bissken Witzischkeit würde auch nichts schaden.
Und die ersten Preise müssten natürlich auch für Außenstehende ein Anreiz sein, nicht nur ein Foto mit Unterschrift vom Bischof oder so.... (obwohl mir persönlich so was sehr gefallen würde).
Aber ob ihr so was durch den PGR bringen könntet, wage ich zu bezweifeln.
(Ähm, könnte mir jemand mal die Antwort auf obige Papstfrage geben, bitte? ops: )
Zuletzt geändert von Petra am Freitag 14. November 2003, 11:33, insgesamt 1-mal geändert.
Jetzt komm' Du auch noch, daß ich zu streng binPetra hat geschrieben:Issja gut, du bist ja streng. Hab's ja nur hingeschrieben für den Fall, dass jemand von mir die richtige Antwort erwartet....Cicero hat geschrieben: ad secundam: ist ein eigenes Thema
Das habe ich gestern oft genug gehört.
Ich habe einen Thread in Fragen und Antworten aufgemacht.
Re: Elternabend
Hallo Cicero,
An den Beistand des HEILIGEN GEISTES denkt niemand ?
Dabei sind die Zustände die Du beklagst, eindeutig CHEFsache.
Also:
Bitte den HEILIGEN GEIST um Rat was Du den Firmlingen und ihren Eltern sagen und was Du tun sollst damit es gut werde!
Vertrau auf IHN und laß IHN nur machen.
Der HEILIGE GEIST wird Dir eingeben was Du sagen und tun sollst.
Gruß
josef
Was mir auffällt:Cicero hat geschrieben:...Meine Frage, die mich umtreibt ist, wie soll man damit umgehen?
Was tun?
Jammern, Schimpfen, Anklagen, Schuldzuweisungen etc. bringen sicher gar nichts.
Aber selbst Pfarrer wissen nicht wie sie reagieren sollen und resignieren.
Firmung als Horrorshow für Seelsorger?
Den Eindruck habe ich manchmal.
Was sagen die Bischöfe?
Wird das überhaupt wahrgenommen?
An den Beistand des HEILIGEN GEISTES denkt niemand ?
Dabei sind die Zustände die Du beklagst, eindeutig CHEFsache.
Also:
Bitte den HEILIGEN GEIST um Rat was Du den Firmlingen und ihren Eltern sagen und was Du tun sollst damit es gut werde!
Vertrau auf IHN und laß IHN nur machen.
Der HEILIGE GEIST wird Dir eingeben was Du sagen und tun sollst.
Gruß
josef
Zuletzt geändert von josef am Montag 17. November 2003, 14:00, insgesamt 2-mal geändert.
Re: Elternabend
Hallo Josef!
dann denk aber auch daran, daß Chefs in erster Linie
deligieren.
Das fürbittende Gebet für Firmbewerber, wie für jeden anderen auch
ist natürlich ungemein wichtig und ich versichere Dir, daß wir das nicht vergessen.
Sonst könnte ich nicht tun, was ich tue.
Der Haken dabei ist nur, daß wir
- die am Boden, die direkt handeln-
im Blick der Menschen stehen.
Was Du sagst, kann ich nachvollziehen und auch verstehen.
Die Menschen, mit denen wir es zu tun haben,
in diesem Fall Eltern von Firmbewerbern
wissen zum Teil nichts von Gott,
glauben zum Teil nicht an Gott, oder sehr diffus oder esoterisch
sehen in der Firmung kein Sakrament, sondern im höchsten Fall - zumeist aber völlig unreflektiert - eine Art Initiationsritus.
Gäbe es eine Alternative zur Kirche,
bei der man vergleichbares billiger haben könnte,
käme so etwas sicher bei einigen zu Zuge.
Dei Kirche ist dabei also nur ein notwendiges Übel,
das in Kauf genommen wird.
Wehe es werden Anforderungen gestellt!
Wenn man die verschreckt, kommen sie nicht wieder.
Wenn man ihnen die Wahrheit vorenthält, macht man sich schuldig.
Siehst Du das Dilemma?
In der Praxis ist das einfach so, daß wir uns auf einem Markt der Möglichkeiten bewegen.
Das Bild der Menschen ist geprägt
von einer gleichnamigen Zeitung,
vom Fernsehen
und anderen dritt- und viertklassigen Quellen,
die nur Klischees speisen.
Einige von denen, die gestern mit uns in der Runde saßen,
sind seit Jahren nicht mehr persönlich und direkt mit einem
Haupt- oder ehrenamtlichen Vertreter der Kirche in Kontakt gekommen.
Da befinden wir uns in einer sehr komplizierten Situation und müssen behutsam und dennoch konsequent vorgehen.
Gruß
Cicero
Es gibt Situationen, da denke ich an nichts anderes.josef hat geschrieben: An den Beistand des HEILIGEN GEISTES denkt niemand ?
Wenn Du das Bild vom Chef verwendest,josef hat geschrieben:Dabei sind die Zustände die die beklagst, eindeutig CHEFsache.
Also:
Bitte den HEILIGEN GEIST um Rat was Du den Firmlingen und ihren Eltern sagen und was Du tun sollst damit es gut werde!
dann denk aber auch daran, daß Chefs in erster Linie
deligieren.
Das fürbittende Gebet für Firmbewerber, wie für jeden anderen auch
ist natürlich ungemein wichtig und ich versichere Dir, daß wir das nicht vergessen.
Vertrau auf ihn, ist auch klar. Tue ich.josef hat geschrieben:Vertrau auf IHN und laß IHN nur machen.
Der HEILIGE GEIST wird Dir eingeben was Du sagen und tun sollst.
Sonst könnte ich nicht tun, was ich tue.
Der Haken dabei ist nur, daß wir
- die am Boden, die direkt handeln-
im Blick der Menschen stehen.
Was Du sagst, kann ich nachvollziehen und auch verstehen.
Die Menschen, mit denen wir es zu tun haben,
in diesem Fall Eltern von Firmbewerbern
wissen zum Teil nichts von Gott,
glauben zum Teil nicht an Gott, oder sehr diffus oder esoterisch
sehen in der Firmung kein Sakrament, sondern im höchsten Fall - zumeist aber völlig unreflektiert - eine Art Initiationsritus.
Gäbe es eine Alternative zur Kirche,
bei der man vergleichbares billiger haben könnte,
käme so etwas sicher bei einigen zu Zuge.
Dei Kirche ist dabei also nur ein notwendiges Übel,
das in Kauf genommen wird.
Wehe es werden Anforderungen gestellt!
Wenn man die verschreckt, kommen sie nicht wieder.
Wenn man ihnen die Wahrheit vorenthält, macht man sich schuldig.
Siehst Du das Dilemma?
In der Praxis ist das einfach so, daß wir uns auf einem Markt der Möglichkeiten bewegen.
Das Bild der Menschen ist geprägt
von einer gleichnamigen Zeitung,
vom Fernsehen
und anderen dritt- und viertklassigen Quellen,
die nur Klischees speisen.
Einige von denen, die gestern mit uns in der Runde saßen,
sind seit Jahren nicht mehr persönlich und direkt mit einem
Haupt- oder ehrenamtlichen Vertreter der Kirche in Kontakt gekommen.
Da befinden wir uns in einer sehr komplizierten Situation und müssen behutsam und dennoch konsequent vorgehen.
Gruß
Cicero
Re: Elternabend
Bei uns melden sich die Firmbewerber immerhin schon selber an.Edith hat geschrieben:Hast Du gefragt "Warum melde ich mein Kind zur Firmung an?"
Re: Elternabend
Alt genug dafür sind sie doch auch schon - oder?Margarete G. hat geschrieben:Bei uns melden sich die Firmbewerber immerhin schon selber an.Edith hat geschrieben:Hast Du gefragt "Warum melde ich mein Kind zur Firmung an?"
Gruß Jürgen
Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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So sehe ich das auch. Und annähernd so wird es bei uns auch gehandhabt. Es gibt tatsächlich Jugendliche in den jeweiligen Firmkursen, die die - zu respektierende - Entscheidung treffen, sich (jetzt) nicht firmen zu lassen - und die sich trotzdem mehr oder weniger eng an eine Jugendgruppe in der Gemeinde anschließen.Dirk hat geschrieben:Ich würde nur diejenigen firmen lassen, die wirklich wollen. Ich würde zu Beginn erklären, was die Firmung ist, was dort geschieht (geistlich), wofür die Firmung gut ist, etc. und dann fragen, wer gefirmt werden möchte. Wer gefirmt werden möchte, sollte bereit sein, das ganze Programm mitzumachen (incl. Roratemessen). Wenn der Pfarrer die Jugendlichen kennt, kann er mit den Unentschlossenen, von denen er denkt, sie sollten teilnehmen, noch persönliche Gespräche führen.
....
Man muss nicht zur Firmung gehen und man kann auch später im Leben gefirmt werden, wenn man vernünftig geworden ist. Die Sakramente sind keine Gießkanne.
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Ach? Hat man das bei Dir so gemacht? (war der Wink deutlich genug?)IRA hat geschrieben:Ich wäre dafür vor der Firmung bzw. Kommunion schriftlichen Test durchzuführen. So wird der Pöbel gleich von Anfang an bei der Sache sein.
"Spiel nicht mit den Schmuddelkindern sing nicht ihre Lieder. Geh doch in die Oberstadt mach´s wie deine Brüder", so sprach die Mutter, sprach der Vater, lehrte der Pastor."
Ich wollte nur noch mal aus meiner eigenen Erfahrung daran erinnern, dass oft die Katecheten ein größeres Problem sind als die Firmlinge.
Jungendliche sind eigentlich grundsätzlich offen, wenn man ihnen vom Glauben erzählt. Sie merken aber sehr schnell, ob derjenige, der vom Glauben erzählt, auch selbst lebt, was er erzählt. Das offenbart sich häufig besonders bei der Beichtvorbereitung, die eins der wichtigsten Elemente der Firmvorbereitung ist. Viele Katecheten sind nicht in der Lage, klar Stellung zu beziehen, weil sie selbst gar nicht mehr beichten, aber auch, weil sie die Lehre der Kirche zu bestimmten Sünden, die Jugendliche besonders interessieren, selbst nicht mehr glauben und daher auch nicht glaubhaft vertreten können.
Ich habe kürzlich erst von einer Firmvorbereitung gehört, wo den Firmlingen erlaubt wurde, zu zweit oder dritt zum Beichten in den Beichtstuhl zu kommen...
Gottes Segen,
Dirk
Jungendliche sind eigentlich grundsätzlich offen, wenn man ihnen vom Glauben erzählt. Sie merken aber sehr schnell, ob derjenige, der vom Glauben erzählt, auch selbst lebt, was er erzählt. Das offenbart sich häufig besonders bei der Beichtvorbereitung, die eins der wichtigsten Elemente der Firmvorbereitung ist. Viele Katecheten sind nicht in der Lage, klar Stellung zu beziehen, weil sie selbst gar nicht mehr beichten, aber auch, weil sie die Lehre der Kirche zu bestimmten Sünden, die Jugendliche besonders interessieren, selbst nicht mehr glauben und daher auch nicht glaubhaft vertreten können.
Ich habe kürzlich erst von einer Firmvorbereitung gehört, wo den Firmlingen erlaubt wurde, zu zweit oder dritt zum Beichten in den Beichtstuhl zu kommen...
Gottes Segen,
Dirk