Frage zu Maria!
- wackererkatholik
- Beiträge: 81
- Registriert: Dienstag 5. Juni 2007, 14:09
- Wohnort: ...tief im Westen
Frage zu Maria!
Hallo zusammen,
warum wird Maria in Gebten eigentlich mal als selige Jungfrau Maria und heilige Jungfrau Maria angesprochen?
Maria ist doch eine Heilige, oder? Warum wird dann immer wieder von einer Seligen gesprochen?
Ich würde mich freuen, wenn mir das hier mal jemand erklären könnte!
Danke vorab und wackere Grüße
warum wird Maria in Gebten eigentlich mal als selige Jungfrau Maria und heilige Jungfrau Maria angesprochen?
Maria ist doch eine Heilige, oder? Warum wird dann immer wieder von einer Seligen gesprochen?
Ich würde mich freuen, wenn mir das hier mal jemand erklären könnte!
Danke vorab und wackere Grüße
Stat crux dum volvitur orbis.
Ich vermute mal, daß dies "selig" eine Übersetzung von "benedicta" sein soll, "benedicta tu in mulieribus" — gebenedeit (bist) du unter den Frauen.
Auf Englisch sagt man ja auch "the Blessed Mother" und "to bless" heißt ja auch segnen, benedeien.
Außerdem glaube ich, daß man in der frühen Zeit der Kirche noch keine förmliche Heiligsprechung mit einer vorausgehenden Seligsprechung kannte.
Auf Englisch sagt man ja auch "the Blessed Mother" und "to bless" heißt ja auch segnen, benedeien.
Außerdem glaube ich, daß man in der frühen Zeit der Kirche noch keine förmliche Heiligsprechung mit einer vorausgehenden Seligsprechung kannte.
???
- Sebastian
- Beiträge: 1537
- Registriert: Sonntag 20. August 2006, 11:23
- Wohnort: Frag den Igel
- Kontaktdaten:
Hallo wackererkatholik !
Dies hat wohl, so kenne ich es jedenfalls von orthodoxen Gebeten, hymnologische Ursachen. Hier mal ein orthodoxer Lobpreis:
Dabei erwähnen sollte man aber, dass es bei Orthodoxen keine "seperate" Betrachtung zu den Heiligen gibt. So gibt es nur die Bestätigung der Heiligkeit durch die Synode (Kanonisierung). Selig und Heiligsprechungen, als voneinander getrennte Handlungen, gibt es aber nicht.
Dies hat wohl, so kenne ich es jedenfalls von orthodoxen Gebeten, hymnologische Ursachen. Hier mal ein orthodoxer Lobpreis:
Wahrhaft würdig und recht ist es,
Dich selig zu preisen, o Gottesgebärerin,
allzeit selige und ganz unbefleckte Mutter unseres Gottes;
die Du ehrwürdiger bist als die Cherubim
und unvergleichlich herrlicher als die Seraphim ,
die Du unversehrt Gott das Wort geboren hast;
Wahrhaftige Gottesgebärerin, Dich preisen wir hoch!
Wäre schon recht eigenartig, wenn bspw. anstelle "Dich selig zu preisen", "Dich heilig zu preisen" gebetet werden würde Dich selig zu preisen, o Gottesgebärerin,
allzeit selige und ganz unbefleckte Mutter unseres Gottes;
die Du ehrwürdiger bist als die Cherubim
und unvergleichlich herrlicher als die Seraphim ,
die Du unversehrt Gott das Wort geboren hast;
Wahrhaftige Gottesgebärerin, Dich preisen wir hoch!
Dabei erwähnen sollte man aber, dass es bei Orthodoxen keine "seperate" Betrachtung zu den Heiligen gibt. So gibt es nur die Bestätigung der Heiligkeit durch die Synode (Kanonisierung). Selig und Heiligsprechungen, als voneinander getrennte Handlungen, gibt es aber nicht.
Zuletzt geändert von Sebastian am Dienstag 19. August 2008, 14:08, insgesamt 1-mal geändert.
"Selig sind die, die nicht gesehen und doch geglaubt haben" (Joh. 20,31)
- wackererkatholik
- Beiträge: 81
- Registriert: Dienstag 5. Juni 2007, 14:09
- Wohnort: ...tief im Westen
Die Verehrung Marias als Jungfrau war sicherlich auch ein frommes Mittel der Sexualerziehung.wackererkatholik hat geschrieben:Genau unter diesem Aspekt, habe ich meine Frage versucht zu formulieren.anneke6 hat geschrieben: Außerdem glaube ich, daß man in der frühen Zeit der Kirche noch keine förmliche Heiligsprechung mit einer vorausgehenden Seligsprechung kannte.
Nach der Hochzeit dürfte für die Beterin wahrscheinlich die Verehrung ihrer Mütterlichkeit einen höheren Stellenwert bekommen haben.
So nimmt uns Maria schon als Kind an die Hand und begleitet uns durch unser Leben bis zur Stunde unseres Todes.
-
- Beiträge: 5453
- Registriert: Dienstag 11. September 2007, 17:53
- Wohnort: Erzbistum Freiburg;südlichster Südschwarzwald "Dreiland": CH-D-F
overkott hat geschrieben: Die Verehrung Marias als Jungfrau war sicherlich auch ein frommes Mittel der Sexualerziehung.
Nach der Hochzeit dürfte für die Beterin wahrscheinlich die Verehrung ihrer Mütterlichkeit einen höheren Stellenwert bekommen haben.
So nimmt uns Maria schon als Kind an die Hand und begleitet uns durch unser Leben bis zur Stunde unseres Todes.
Frommes Mittel zur Sexualerziehung???
Die Stellung bei Beterinnen ist dann hoch, wenn ich es richtig hinein intepretiere, bei den verheirateten Frauen, aber was ist mit allen anderen Menschen?
Wie gehen deiner Meinung nach folgende Personengruppen damit um:
verheiratete Männer
unverheiratete Männer
Kinder und Jugendliche
Ordensfrauen
Ordensmänner
Priester
Welche Bedeutung hat Maria denn für eine Nichtjungfrau, die keine Mutter ist?
Eugen Drewermann schrieb einmal, die Verehrung der Jungfrau Maria in der katholischen Kirche resultiere aus dem Zölibat der Priester. In der evangelischen Kirche hörte sie nach der Abschaffung des Zölibates auf.
So ein Quatsch! habe ich nur gedacht.
Vor allem erklärt Drewermanns Erklärung nicht, warum die Jungfrau Maria auch in der orthodoxen Kirche verehrt wird, und zwar von verheirateten und von zölibatären Priestern…
Eugen Drewermann schrieb einmal, die Verehrung der Jungfrau Maria in der katholischen Kirche resultiere aus dem Zölibat der Priester. In der evangelischen Kirche hörte sie nach der Abschaffung des Zölibates auf.
So ein Quatsch! habe ich nur gedacht.
Vor allem erklärt Drewermanns Erklärung nicht, warum die Jungfrau Maria auch in der orthodoxen Kirche verehrt wird, und zwar von verheirateten und von zölibatären Priestern…
???
So kann man ja auch die Seligpreisungen verstehen:wackererkatholik hat geschrieben:Genau unter diesem Aspekt, habe ich meine Frage versucht zu formulieren.anneke6 hat geschrieben: Außerdem glaube ich, daß man in der frühen Zeit der Kirche noch keine förmliche Heiligsprechung mit einer vorausgehenden Seligsprechung kannte.
"Selig (gesegnet, happy - im Wortessinn - ) ist, wer..."
Gruß,Pit
carpe diem - Nutze den Tag !
Ich glaube, der hält sich für mehr als nur einen Mann. Na, wir werden ja sehen, was derjenige sagt, der eine Eulogie für Eugen hält.overkott hat geschrieben: Drewermann ist auch nur ein Mann. Wahrscheinlich haben sie ihn immer Eugen gerufen. Und deshalb ist er wohl der Logie immer treu geblieben.
Aber, um zu dem Mariaproblem zurückzukehren…mir fiel in diesem Zusammenhang der kleine Text ein, der in meinem Buch "Modlitwa na każdy dzień" steht:
Wenn dich das stört, sag nicht "Königin". Wenn Dich das zum Lachen reizt, sagt nicht "Jungfrau". Wenn das keine Bedeutung für dich hat, sag nicht "Herrin". Wenn du das nicht verstehst, sag nicht "erlesener Kelch". Wenn du über sie sprichst, sag "sie" oder einfach "Maria". Wie du willst. Sofern sie für dich das ist, was sie sein sollte: eine Mutter.
Der Autor des Buches, Mieczysław Maliński, wurde übrigens kürzlich entlarvt: Er war Informant für die Kommunisten unter dem Kodnamen "Delta".
Aber das Buch ist trotzdem gut.
???
Meines Wissens nach stammt selig vom althochdeutschen saelic ab und bedeutet in etwa heilbringend, heilsam, fromm, gut, glücklich.wackererkatholik hat geschrieben:Genau unter diesem Aspekt, habe ich meine Frage versucht zu formulieren.anneke6 hat geschrieben: Außerdem glaube ich, daß man in der frühen Zeit der Kirche noch keine förmliche Heiligsprechung mit einer vorausgehenden Seligsprechung kannte.
Heilig bezeichnet im allgemeinen das, was von Gott aus dem profanen, weltlichen herausgenommen wird, und von ihm in seinen Wirkungsbereich hineingenommen wird.
Hallo anneke,anneke6 hat geschrieben: Aber, um zu dem Mariaproblem zurückzukehren…mir fiel in diesem Zusammenhang der kleine Text ein, der in meinem Buch "Modlitwa na każdy dzień" steht:
Wenn dich das stört, sag nicht "Königin". Wenn Dich das zum Lachen reizt, sagt nicht "Jungfrau". Wenn das keine Bedeutung für dich hat, sag nicht "Herrin". Wenn du das nicht verstehst, sag nicht "erlesener Kelch". Wenn du über sie sprichst, sag "sie" oder einfach "Maria". Wie du willst. Sofern sie für dich das ist, was sie sein sollte: eine Mutter.
der Text gefällt mir, denn ich reagiere allergisch auf Marienkulte.
Die berechtigte Bewunderung, Begeisterung und Verehrung der Mutter Jesu, hat leider zu häretischen Auswüchsen geführt.
Gruß, Idiota
Ich kreise um Gott den uralten Turm und ich kreise ...
- Robert Ketelhohn
- Beiträge: 26021
- Registriert: Donnerstag 2. Oktober 2003, 09:26
- Wohnort: Velten in der Mark
- Kontaktdaten:
Maria = Himmelsköniginad_hoc hat geschrieben:Gibt es Beispiele?Die berechtigte Bewunderung, Begeisterung und Verehrung der Mutter Jesu, hat leider zu häretischen Auswüchsen geführt.
Wie will man das begründen? Mit dem theologischen Purzelbaum, in dem aus der Mutter Jesu die Braut Christi wird, die er zur Himmelskönigin krönt ? ( "Königin der Engel", usw.)
Bei Jeremias lesen wir was Gott von einer Himmelskönigin hält.
Maria = Maienkönigin
Das geht in die gleiche Richtung. Maja, die Frühlings-Fruchtbarkeits-Göttin hat dem Monat Mai ihren Namen gegeben. Mit der Bezeichnung Maria-Maienkönigin, bezeichnen wir Maria als Fruchtbarkeitsgöttin.
Maria = Meerstern (Stella maris)
Die Klangverwandtschaft von maris und Maria reicht als Begründung für solchen Unsinn.
Maria = einzige Gnadenvermittlerin
Wenn Gnadenvermittler, dann Jesus Christus der Erlöser !
Dieser aber sagt: " Wenn ihr betet, so sprecht: Vater unser ... " (Lk 11,2 ff), ohne einen Mittler vom Mittler. Nur die Schwaben sagen: Man muß ein Vettele im Himmel haben.
In Überlingen am Bodensee befindet sich am Südeingang der Pfarrkirche ein großes Gemälde. Es zeigt eine Schutzmantelmadonna, die ihre Gläubigen vor den strafenden Pfeilen Gottes schützt. = Maria, als Widersacherin Gottes.
Das reicht fürs Erste.
Idiota
Ich kreise um Gott den uralten Turm und ich kreise ...
Dies bezieht sich auf eine Gottheit, der kleine Kuchen gebacken werden, was ja bei der Marienverehrung nicht der Fall ist. Nur, weil jemand mit dem gleichen Namen bezeichnet wird, bedeutet es nicht, daß es dieselbe Person ist. Ein Diakon in der katholischen Kirche ist zum Beispiel etwas anderes als ein Diakon in einer evangelischen Kirche.Idiota hat geschrieben: Maria = Himmelskönigin
Wie will man das begründen? Mit dem theologischen Purzelbaum, in dem aus der Mutter Jesu die Braut Christi wird, die er zur Himmelskönigin krönt ? ( "Königin der Engel", usw.)
Bei Jeremias lesen wir was Gott von einer Himmelskönigin hält.
Das ist viel zu einfach gedacht. Abgesehen davon, daß "Maienkönigin" kein liturgischer Titel Mariens ist, sondern mehr der privaten Frömmigkeit angehört, gehört zum Monat Mai nicht nur heidnische, sondern auch marianische Symbolik. Der Frühling bringt Tauwetter mit sich und beendet eine lange, harte Zeit, so wie mit der Botschaft des Engels an Maria für die Menschen die Erlösung durch Jesus begann.Idiota hat geschrieben: Maria = Maienkönigin
Das geht in die gleiche Richtung. Maja, die Frühlings-Fruchtbarkeits-Göttin hat dem Monat Mai ihren Namen gegeben. Mit der Bezeichnung Maria-Maienkönigin, bezeichnen wir Maria als Fruchtbarkeitsgöttin.
Zudem ist der Mai im Vergleich zu den heißen Sommermonaten unaufdringlich, so wie Maria sich nie in den Vordergrund gestellt hat.
Darauf möchte ich mit einem Zitat von Bernard von Clairvaux antworten: "Wenn auf dem stürmischen Meer dieser Welt, die Stürme und Wirbelwinde fegen, richte ich meine Augen auf Dich, o Maria, leuchtender Stern…Wenn ich hinter Dir gehe, o Maria, komme ich niemals vom Wege ab."Idiota hat geschrieben: Maria = Meerstern (Stella maris)
Die Klangverwandtschaft von maris und Maria reicht als Begründung für solchen Unsinn.
So wie der Nordstern den Seeleuten bei der Navigation hilft, so ist auch Maria unser Leitbild. Denken wir an das, was sie bei der Hochzeit zu Kana gesagt hat: "Was er [Jesus] sagt, das tut!" Maria hörte die Worte über Jesus und bewegte sie in ihrem Herzen.
Darf ich Dich fragen, wo Du diese verfälschte Aussage her hast? Maria wird von vielen Gläubigen als Gnadenvermittlerin angesehen, aber auf keinen Fall als "einzige". Christus ist der Mittler unseres Heils. Maria und andere Heilige erwirken durch ihre Fürsprache für uns Gnadenerweise. Die Fürsprache von Maria gilt aufgrund ihrer besonderen Nähe zu Gott als besonders wirksam, deshalb wird sie manchmal "die große Gnadenvermittlerin" genannt.Idiota hat geschrieben: Maria = einzige Gnadenvermittlerin
???
anneke6,anneke6 hat geschrieben:Dies bezieht sich auf eine Gottheit, der kleine Kuchen gebacken werden, was ja bei der Marienverehrung nicht der Fall ist. Nur, weil jemand mit dem gleichen Namen bezeichnet wird, bedeutet es nicht, daß es dieselbe Person ist. Ein Diakon in der katholischen Kirche ist zum Beispiel etwas anderes als ein Diakon in einer evangelischen Kirche.Idiota hat geschrieben: Maria = Himmelskönigin
Wie will man das begründen? Mit dem theologischen Purzelbaum, in dem aus der Mutter Jesu die Braut Christi wird, die er zur Himmelskönigin krönt ? ( "Königin der Engel", usw.)
Bei Jeremias lesen wir was Gott von einer Himmelskönigin hält.
Das ist viel zu einfach gedacht. Abgesehen davon, daß "Maienkönigin" kein liturgischer Titel Mariens ist, sondern mehr der privaten Frömmigkeit angehört, gehört zum Monat Mai nicht nur heidnische, sondern auch marianische Symbolik. Der Frühling bringt Tauwetter mit sich und beendet eine lange, harte Zeit, so wie mit der Botschaft des Engels an Maria für die Menschen die Erlösung durch Jesus begann.Idiota hat geschrieben: Maria = Maienkönigin
Das geht in die gleiche Richtung. Maja, die Frühlings-Fruchtbarkeits-Göttin hat dem Monat Mai ihren Namen gegeben. Mit der Bezeichnung Maria-Maienkönigin, bezeichnen wir Maria als Fruchtbarkeitsgöttin.
Zudem ist der Mai im Vergleich zu den heißen Sommermonaten unaufdringlich, so wie Maria sich nie in den Vordergrund gestellt hat.
Darauf möchte ich mit einem Zitat von Bernard von Clairvaux antworten: "Wenn auf dem stürmischen Meer dieser Welt, die Stürme und Wirbelwinde fegen, richte ich meine Augen auf Dich, o Maria, leuchtender Stern…Wenn ich hinter Dir gehe, o Maria, komme ich niemals vom Wege ab."Idiota hat geschrieben: Maria = Meerstern (Stella maris)
Die Klangverwandtschaft von maris und Maria reicht als Begründung für solchen Unsinn.
So wie der Nordstern den Seeleuten bei der Navigation hilft, so ist auch Maria unser Leitbild. Denken wir an das, was sie bei der Hochzeit zu Kana gesagt hat: "Was er [Jesus] sagt, das tut!" Maria hörte die Worte über Jesus und bewegte sie in ihrem Herzen.
Darf ich Dich fragen, wo Du diese verfälschte Aussage her hast? Maria wird von vielen Gläubigen als Gnadenvermittlerin angesehen, aber auf keinen Fall als "einzige". Christus ist der Mittler unseres Heils. Maria und andere Heilige erwirken durch ihre Fürsprache für uns Gnadenerweise. Die Fürsprache von Maria gilt aufgrund ihrer besonderen Nähe zu Gott als besonders wirksam, deshalb wird sie manchmal "die große Gnadenvermittlerin" genannt.Idiota hat geschrieben: Maria = einzige Gnadenvermittlerin
danke für die klare Ausführung.
Es grüßt,
EinChrist
Ave Maria
Totus tuus
Totus tuus
Das sind doch alles wunderbare Bilder von Maria:
"Meeresstern" "Himmelskönigin" "Herscherin" "Domina" mein Gott mir wird ganz heiß - ums Herz - nein wirklich wer wird sich denn darüber streiten wollen ob Maria ein Meeresstern ist oder nicht.
Da bin ich doch froh sinnlich-katholisch zu sein.
Wendelinus
"Meeresstern" "Himmelskönigin" "Herscherin" "Domina" mein Gott mir wird ganz heiß - ums Herz - nein wirklich wer wird sich denn darüber streiten wollen ob Maria ein Meeresstern ist oder nicht.
Da bin ich doch froh sinnlich-katholisch zu sein.
Wendelinus
Wir bauen Bilder vor dir auf wie Wände;
so dass schon tausend Mauern um dich stehn.
Denn dich verhüllen unsre frommen Hände,
sooft dich unsre Herzen offen sehn.
so dass schon tausend Mauern um dich stehn.
Denn dich verhüllen unsre frommen Hände,
sooft dich unsre Herzen offen sehn.
Und doch noch kurz zur Ehrenrettung von dem Eugen.
Er hat sicher aus und angesprochen was viele wissen.
Das die Zölibatsreglung nicht nur ein Segen für die Kirche ist wird wohl kaum ein nüchterner Geist bestreiten können. Aber das ist sicher ein anderes Thema obwohl vieleicht mit dem Marien/Mutterbild verbunden.
Wendelin
Er hat sicher aus und angesprochen was viele wissen.
Das die Zölibatsreglung nicht nur ein Segen für die Kirche ist wird wohl kaum ein nüchterner Geist bestreiten können. Aber das ist sicher ein anderes Thema obwohl vieleicht mit dem Marien/Mutterbild verbunden.
Wendelin
Wir bauen Bilder vor dir auf wie Wände;
so dass schon tausend Mauern um dich stehn.
Denn dich verhüllen unsre frommen Hände,
sooft dich unsre Herzen offen sehn.
so dass schon tausend Mauern um dich stehn.
Denn dich verhüllen unsre frommen Hände,
sooft dich unsre Herzen offen sehn.
Alles richtig.EinChrist hat geschrieben:anneke6,anneke6 hat geschrieben:Dies bezieht sich auf eine Gottheit, der kleine Kuchen gebacken werden, was ja bei der Marienverehrung nicht der Fall ist. Nur, weil jemand mit dem gleichen Namen bezeichnet wird, bedeutet es nicht, daß es dieselbe Person ist. Ein Diakon in der katholischen Kirche ist zum Beispiel etwas anderes als ein Diakon in einer evangelischen Kirche.Idiota hat geschrieben: Maria = Himmelskönigin
Wie will man das begründen? Mit dem theologischen Purzelbaum, in dem aus der Mutter Jesu die Braut Christi wird, die er zur Himmelskönigin krönt ? ( "Königin der Engel", usw.)
Bei Jeremias lesen wir was Gott von einer Himmelskönigin hält.
Das ist viel zu einfach gedacht. Abgesehen davon, daß "Maienkönigin" kein liturgischer Titel Mariens ist, sondern mehr der privaten Frömmigkeit angehört, gehört zum Monat Mai nicht nur heidnische, sondern auch marianische Symbolik. Der Frühling bringt Tauwetter mit sich und beendet eine lange, harte Zeit, so wie mit der Botschaft des Engels an Maria für die Menschen die Erlösung durch Jesus begann.Idiota hat geschrieben: Maria = Maienkönigin
Das geht in die gleiche Richtung. Maja, die Frühlings-Fruchtbarkeits-Göttin hat dem Monat Mai ihren Namen gegeben. Mit der Bezeichnung Maria-Maienkönigin, bezeichnen wir Maria als Fruchtbarkeitsgöttin.
Zudem ist der Mai im Vergleich zu den heißen Sommermonaten unaufdringlich, so wie Maria sich nie in den Vordergrund gestellt hat.
Darauf möchte ich mit einem Zitat von Bernard von Clairvaux antworten: "Wenn auf dem stürmischen Meer dieser Welt, die Stürme und Wirbelwinde fegen, richte ich meine Augen auf Dich, o Maria, leuchtender Stern…Wenn ich hinter Dir gehe, o Maria, komme ich niemals vom Wege ab."Idiota hat geschrieben: Maria = Meerstern (Stella maris)
Die Klangverwandtschaft von maris und Maria reicht als Begründung für solchen Unsinn.
So wie der Nordstern den Seeleuten bei der Navigation hilft, so ist auch Maria unser Leitbild. Denken wir an das, was sie bei der Hochzeit zu Kana gesagt hat: "Was er [Jesus] sagt, das tut!" Maria hörte die Worte über Jesus und bewegte sie in ihrem Herzen.
Darf ich Dich fragen, wo Du diese verfälschte Aussage her hast? Maria wird von vielen Gläubigen als Gnadenvermittlerin angesehen, aber auf keinen Fall als "einzige". Christus ist der Mittler unseres Heils. Maria und andere Heilige erwirken durch ihre Fürsprache für uns Gnadenerweise. Die Fürsprache von Maria gilt aufgrund ihrer besonderen Nähe zu Gott als besonders wirksam, deshalb wird sie manchmal "die große Gnadenvermittlerin" genannt.Idiota hat geschrieben: Maria = einzige Gnadenvermittlerin
danke für die klare Ausführung.
Es grüßt,
EinChrist
1 (sehr gut)
-
- Beiträge: 2776
- Registriert: Sonntag 28. Mai 2006, 16:29
Darf ich ergänzen
Darf ich mit Ausführungen zur Schutzmantelmadonna ergänzen:
Als Schutzmantelmadonna, die Pfeile mit ihrem Mantel abwehrt, ist Maria meist als Fürbittbild gegen die Pest dargestellt. Das ist kein Bild, in dem sie sich gegen Gott wendet, sondern eines, das ihre Fürsprache für uns bei Gott gegen diese Krankheit bildlich darstellt.
Sehr merkwürdig, dass wir hier über den strafenden Gott in einem Parallelstrang diskutieren, aber genau diese Vorstellung des mit Seuchen unterschiedslos strafenden Gottes hier als Argument gegen die Marienverehrung dienen soll. Man spürt die Absicht und man ist verstimmt. Wollte man da ähnlich zurückgeben, müsste man darauf hinweisen, dass das eine Vorstellung aus dem Mittelalter stammt, wo es am finstersten war und dass der so Argumentierende offenbar noch immer in diesen Vorstellungen verharrt, was indessen nicht weiter verwundert, wenn man weiss, dass in protestantischen Landen noch Hexen verbrannt wurden, als die katholsche Kirche das längst als Unrecht erkanntund abgestellt hatte. Glarus lässt grüssen.
Ich habe zu dieser Darstellung der Muttergottes eine ganz persönliche Beziehung, deren Grund ich mehrfach geschildert habe, etwa:
http://www.kreuzgang.org/viewtopic.php?p=161135#161135
Eine berühmte Darstellung einer Schutzmantelmadonna ist die als „Stalingradmadonna“ bekannt gewordene Kohlezeichnung des evangelischen (!) Arztes und Pfarrers Kurt Reuber, die er im Kessel von Stalingrad gezeichnet hat.
Diese Darstellungen sind alle Darstellungen einer mächtigen und vertrauenswürdigen Schutzpatronin, die für einen vor einem durchaus gerechten Richter eintritt. Ein Jurist fühlt sich von so einem Patron als Vorbild und eigenem Fürsprech sehr angezogen.
sofaklecks
Als Schutzmantelmadonna, die Pfeile mit ihrem Mantel abwehrt, ist Maria meist als Fürbittbild gegen die Pest dargestellt. Das ist kein Bild, in dem sie sich gegen Gott wendet, sondern eines, das ihre Fürsprache für uns bei Gott gegen diese Krankheit bildlich darstellt.
Sehr merkwürdig, dass wir hier über den strafenden Gott in einem Parallelstrang diskutieren, aber genau diese Vorstellung des mit Seuchen unterschiedslos strafenden Gottes hier als Argument gegen die Marienverehrung dienen soll. Man spürt die Absicht und man ist verstimmt. Wollte man da ähnlich zurückgeben, müsste man darauf hinweisen, dass das eine Vorstellung aus dem Mittelalter stammt, wo es am finstersten war und dass der so Argumentierende offenbar noch immer in diesen Vorstellungen verharrt, was indessen nicht weiter verwundert, wenn man weiss, dass in protestantischen Landen noch Hexen verbrannt wurden, als die katholsche Kirche das längst als Unrecht erkanntund abgestellt hatte. Glarus lässt grüssen.
Ich habe zu dieser Darstellung der Muttergottes eine ganz persönliche Beziehung, deren Grund ich mehrfach geschildert habe, etwa:
http://www.kreuzgang.org/viewtopic.php?p=161135#161135
Eine berühmte Darstellung einer Schutzmantelmadonna ist die als „Stalingradmadonna“ bekannt gewordene Kohlezeichnung des evangelischen (!) Arztes und Pfarrers Kurt Reuber, die er im Kessel von Stalingrad gezeichnet hat.
Diese Darstellungen sind alle Darstellungen einer mächtigen und vertrauenswürdigen Schutzpatronin, die für einen vor einem durchaus gerechten Richter eintritt. Ein Jurist fühlt sich von so einem Patron als Vorbild und eigenem Fürsprech sehr angezogen.
sofaklecks
-
- Beiträge: 5453
- Registriert: Dienstag 11. September 2007, 17:53
- Wohnort: Erzbistum Freiburg;südlichster Südschwarzwald "Dreiland": CH-D-F
Ich greif jetzt nur mal diese Beschreibung heraus, um dich zu fragen. ob du dann überhaupt die christlichen Feste feierst. Denn:Idiota hat geschrieben:Maria = Maienkönigin
Das geht in die gleiche Richtung. Maja, die Frühlings-Fruchtbarkeits-Göttin hat dem Monat Mai ihren Namen gegeben. Mit der Bezeichnung Maria-Maienkönigin, bezeichnen wir Maria als Fruchtbarkeitsgöttin.
Idiota
Wenn du davon ausgehst, dass man etwas nicht feiern darf, weil es sich ähnlich anhört, dann brauchst du z. B. auch kein Ostern zu feiern, weil es auf den Termin gelegt wurde, an dem früher Ostera (ich glaube, eine Göttin) gefeiert wurde.
Weiter brauchst du Weihnachten nicht zu feiern, weil es auf die Wintersonnenwende gelegt wurde, was eben vor dem Christentum gefeiert wurde.
Man könnte noch weitere Beispiele aufführen.
Es ist da überall ein Sinn dahinter - Ganz am Anfang der Ausbreitung des Christentums sagte man eben dann z. B. den Menschen, dass Christus derjenige ist, der Licht bringt und die Dunkelheit nimmt.
Ähnlich ist es mit Maria.
Ich habe das auch noch in der Schule gelernt, aber diese Göttin Ostara hat es wahrscheinlich nie gegeben. Lexikon des Deutschen Aberglaubens.
Man hatte uns auch erzählt, der Osterhase käme daher, weil der Rammler das Lieblingstier der Fruchtbarkeitsgöttin Ostara gewesen sei, weil der eben nonstop ram…
Im Hinblick auf die dubiose Frau Ostara sehe ich die Ostern/Ostarageschichte nicht als ein Beispiel der Christianisierung eines heidnischen Festes, sondern als Paganisierung eines christlichen Festes.
Man hatte uns auch erzählt, der Osterhase käme daher, weil der Rammler das Lieblingstier der Fruchtbarkeitsgöttin Ostara gewesen sei, weil der eben nonstop ram…
Im Hinblick auf die dubiose Frau Ostara sehe ich die Ostern/Ostarageschichte nicht als ein Beispiel der Christianisierung eines heidnischen Festes, sondern als Paganisierung eines christlichen Festes.
???
- FranzSales
- Beiträge: 976
- Registriert: Dienstag 14. Oktober 2003, 08:46
Eine kleine bibeltheologische Begründung dafür, warum Maria durchaus als "Königinmutter" bezeichnet werden kann.
Ich finde den "Gebirah-Gedanken" und auch den herausgearbeiteten Unterschied zur heidnischen Himmelskönigin sehr überzeugend.
Ich finde den "Gebirah-Gedanken" und auch den herausgearbeiteten Unterschied zur heidnischen Himmelskönigin sehr überzeugend.
"Herr Jesus Christus, wir beten Dich an und benedeien Dich. In Deinem Heiligen Kreuz hast Du die Welt erlöst."
Und ich gehe auf diesen Punkt gerne ein:Raphaela hat geschrieben:Ich greif jetzt nur mal diese Beschreibung heraus, um dich zu fragen. ob du dann überhaupt die christlichen Feste feierst. Denn:Idiota hat geschrieben:Maria = Maienkönigin
Das geht in die gleiche Richtung. Maja, die Frühlings-Fruchtbarkeits-Göttin hat dem Monat Mai ihren Namen gegeben. Mit der Bezeichnung Maria-Maienkönigin, bezeichnen wir Maria als Fruchtbarkeitsgöttin.
Wenn du davon ausgehst, dass man etwas nicht feiern darf, weil es sich ähnlich anhört, dann brauchst du z. B. auch kein Ostern zu feiern, weil es auf den Termin gelegt wurde, an dem früher Ostera (ich glaube, eine Göttin) gefeiert wurde.
Weiter brauchst du Weihnachten nicht zu feiern, weil es auf die Wintersonnenwende gelegt wurde, was eben vor dem Christentum gefeiert wurde.
Man könnte noch weitere Beispiele aufführen.
Es ist da überall ein Sinn dahinter - Ganz am Anfang der Ausbreitung des Christentums sagte man eben dann z. B. den Menschen, dass Christus derjenige ist, der Licht bringt und die Dunkelheit nimmt.
Ähnlich ist es mit Maria.
Selbverständlich feiere ich nach dem kirchlichen Festkalender. Aber es muß einen biblischen Hintergrund geben. Ostern feiern wir die Auferstehung; das Wort "Ostern" ist belanglos.
Beim Weihnachtsfest ist die Verknüpfung augenfällig und so gewollt. Die Inkarnation ist eine Sonnenwende und wurde immer so verstanden. Aber wir feiern eben die Geburt Christi, und das ist Fakt.
Aber das Maria der Frühling der Kirche ist, das ist doch wohl nachträglich hineininterpretiert.
Maria ist auch ein Vorbild, aber deswegen kein Stern, usw.
Meine Sorge, mein Problem ist, - wie soll ich es ausdrücken - ,
die Ehre Gottes und der vertrauensvolle direkte Zugang zu Gott wird duch eine schwärmerische Marienverehrung (und auch Heiligenverehrung) geschmälert.
Ich kreise um Gott den uralten Turm und ich kreise ...
dazu reicht mein Englisch nicht.FranzSales hat geschrieben:Eine kleine bibeltheologische Begründung dafür, warum Maria durchaus als "Königinmutter" bezeichnet werden kann.
Ich finde den "Gebirah-Gedanken" und auch den herausgearbeiteten Unterschied zur heidnischen Himmelskönigin sehr überzeugend.
Ich kreise um Gott den uralten Turm und ich kreise ...