Der Mensch soll das Himmelreich an sich reissen (Worte Jesu), das ist doch ein aktiver Vorgang. Tut er das immer mehr, dann wirkt Gott an ihm und er erfährt die passive Läuterung u.U. bis hin zu dem, was Johannes v. Kreuz schrieb.
Die Gnade muss erbeten werden, sie überfällt den Menschen nicht und jeder, der Christ ist, weiß, dass immer wieder neue Akte der Hingabe an Christus nötig sind.
Ich weiß nicht, warum das unklar sein soll. Gott drängt sich niemand mit Gewalt auf. Man muss ihn schon selber suchen, auch wenn es stimmt, dass Gott uns zuerst geliebt hat und selbst die Gottsuche schon eine Gnade ist.
Sind wir noch (Christus-)Nachfolger ?
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Eldar hat geschrieben:Naja viele Menschen sagen sich aber oft auch:" bis hier her und nicht weiter! Man will oft gar nicht "wachsen", sei es aus Trägheit, Hochmut oder einfach nur wegen der falschen Gewohnheiten. Wachsen im Hinblick auf Jesus kann man nur, wenn man auch sein Leben nach IHM ausrichtet, ohne sich dabei gleichzeitig - schwer verliebt - an die Sünde zu klammern.So ein Gestaltwerden ist auch die Nachfolge. Es muss wachsen und reifen für die einst ewige Ernte.
mfg Eldar
Das auch. Aber die meisten haben halt doch ernsthafte Zweifel an der Richtigkeit des Christentums. Von daher wollen sie nicht alles auf eine Karte setzen und auch ein bisschen aus ihrem Leben herausholen - falls es doch eine göttliche Gerechtigkeit gibt, wird ihnen Gott in seiner unendlichen Barmherzigkeit schon verzeihen, glauben sie. Das ist aber natürlich nicht die Devise Jesu Christi: der hat ja gesagt, man soll sich lieber Schätze im Himmel horten als sich ein Haus auf irdischem Sand zu bauen, das am Ende doch von Würmern und Motten zerfressen wird.
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Auf jeden Fall. Aber auch dein radikales Bekehrungsbeispiel mit dem spontanen Eintritt in den Karmel, garantiert noch nicht die richtige, radikale Nachfolge Jesu Christi. Die Mönche und Nonnen suchen Gott schließlich. Vielleicht ist ein Ordenseintritt nach Außen hin ein radikaler Schritt auf dem Weg der Nachfolge, aber innerlich beginnt da der Prozess gerade erst. Und diesen innerlichen Reifeprozess, der aber stetig verfolgt werden muss, kann man sicherlich auch außerhalb des Klosters in einer Familie vollziehen, auch wenn der radikale Schritt nach Außen da natürlich nicht so sichtbar wird.GertrudvonHelfta hat geschrieben:Faktor ZEIT
Ich glaub schon, dass Berufung und Nachfolge auch Prozesse sein können. Definitiv kann man das nicht sagen, dafür zeigt es sich bei jedem anders.
Kultur, Mentalität, Erziehung, Sozialisation und Charakter kommen auch noch dazu.
Eine "Ich habe den Ruf des Herrn vernommen letzte Nacht und trete gleich heute morgen in den Karmel ein-Mentalität" dürfte der europäischen zähen Denkerstruktur eher fremd sein; - in anderen Gegenden der Welt und / oder zu anderen Zeiten aber durchaus denkbar. Abraham brach einfach auf in das Land, das der Herr ihm zeigen wollte.
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Hallo GertrudvonHelfta,
ich bin gerade auf das gestoßen, was Du über die Legionäre Christi geschrieben hast.
Ich habe gerade einige Briefe ihres gründers gelesen, die mir sehr gut gefallen haben.
Kannst Du mir erzählen, mit was für menschen man es da zu tun hat (bis jetzt weiß ich nur, dass sie meistens Seitenscheitel tragen - darum waren sie mir spontan sympathisch, die sahen irgendwie alle so aus wie eineiige Zwillinge von mir
)
ich bin gerade auf das gestoßen, was Du über die Legionäre Christi geschrieben hast.
Ich habe gerade einige Briefe ihres gründers gelesen, die mir sehr gut gefallen haben.
Kannst Du mir erzählen, mit was für menschen man es da zu tun hat (bis jetzt weiß ich nur, dass sie meistens Seitenscheitel tragen - darum waren sie mir spontan sympathisch, die sahen irgendwie alle so aus wie eineiige Zwillinge von mir

Auch Christen welche von der Richtigkeit des Christentums überzeugt sind hengen doch meist viel zu sehr an ihrem irdischen Leben. Darunter auch ichUwe Schmidt hat geschrieben: Das auch. Aber die meisten haben halt doch ernsthafte Zweifel an der Richtigkeit des Christentums. Von daher wollen sie nicht alles auf eine Karte setzen und auch ein bisschen aus ihrem Leben herausholen

Richtig. Viele Menschen häufen auch Sünde auf Sünde und sagen sich dann:" Ach, der Herr wird mir schon Verzeihn, wenn er doch so barmherzig ist. So denkt der Tor. Der Weise Christ meidet die Sünde wo er nur kann und bittet den Herrn um Vergebung für seine Schuld.- falls es doch eine göttliche Gerechtigkeit gibt, wird ihnen Gott in seiner unendlichen Barmherzigkeit schon verzeihen, glauben sie.
Unser Problem ist auch, dass wir vieles auf dieser Welt für wichtig halten, was vor Christus aber keinerlei Bedeutung hat.Das ist aber natürlich nicht die Devise Jesu Christi: der hat ja gesagt, man soll sich lieber Schätze im Himmel horten als sich ein Haus auf irdischem Sand zu bauen, das am Ende doch von Würmern und Motten zerfressen wird.
mfg Eldar
Der arme Mann in der Gosse ist per se nicht besser als der reiche Mann. Wenn der Reiche seine Güter im Sinne des habens, als ob man nicht hätte, verwaltet, also anhand der Kriteriums, dass die kirche bei der Heiligsprechung reicher Menschen immer anwendet, sehr wohl.
Mir ging es jedoch um die Abwertung dessen, was wir so für wichtig halten. Ich bin mir nicht so sicher, was denn in den Augen Gottes welchen wert hat. Allerdings kann er wohl nicht darüber hinwegsehen, wenn etwas AMDG gemacht wurde.
Mir ging es jedoch um die Abwertung dessen, was wir so für wichtig halten. Ich bin mir nicht so sicher, was denn in den Augen Gottes welchen wert hat. Allerdings kann er wohl nicht darüber hinwegsehen, wenn etwas AMDG gemacht wurde.