Samuel hat geschrieben:
Auf das Priesterseminar kam einmal jemand, der hatte als einzige Lektüre MV (Er ist auch geweiht worden, hat jedoch inzwischen das Priesteramt verlassen und die Gemeindereferentin geheiratet

)
Hmm.. es gibt bestimmt auch einige Pfarrer, die ohne MV gelesen zu haben das Priesteramt verlassen haben. Ich kenne den Vorfall nicht, aber man kann daraus viel herauslesen. Zum Beispiel auch, wie bewegend MV sein KÖNNTE, wenn sich jemand nach dessen Lektüre für das Priesteramt entscheidet ohne davor in der Bibel gelesen zu haben. Oder wie schlecht das jeweilige Priesterseminar sein KÖNNTE, welches den jungen Priester nicht richtig vorbereitet hat auf die Lehre der BIBEL und auf die Lehre der Kirche.
Samuel hat geschrieben:Ich habe damals etwas hineingelesen; das ist jetzt schon einige Zeit her, aber ich kann mich noch in etwa an die eine Stelle erinnern, wo der Besessene auf Jesus einstürmt, auf ihn mit einem Stock einschlägt, aber der Schlag prallt wirkungslos an der magischen/göttlichen Aura Jesu ab; der Mann ist verdutzt/beeindruckt und bekehrt sich.
Ich habe das einmal in einem Vortrag als Beispiel benutzt, wie Jesus garantiert nicht war. Jesus hat nicht aus einem abgeschirmten, souveränen Bereich heraus agiert, sondern er hat sich wehrlos hingegeben bis hin zum Tod am Kreuz.
Hmm.. ich könnte mir durchaus vorstellen, dass Gott seinen Sohn bis zu seiner Passion vor allen unnötigen Schmerz bewahrt haben KÖNNTE. Wenn man bedenkt, welche Folgen es für den Besessenen an sich haben müsste, Gott regelrecht zu verprügeln, dann sehe ich nichts falsches daran, dass Jesus, indem er ein Wunder wirkte, einerseits sich vor unnötigen? Schmerzen (der Mann soll ja besessen gewesen sein, folglich wär es mehr ein Dämon, der auf Jesus eingeschlagen hätte) bewahrte und andererseits (was wichtiger erscheinen mag) so zu einer Bekehrung führte. In diesem Zusammenhang kann man sicher viele biblische Passagen sehen, über die man nachdenken kann. Jesu Vorbereitung (Gebet) auf seinen Leidensweg, die Versuchung des Teufels sich hinabzustürzen, da alle Engel des Himmels ihn bewahren würden.
Frage: Was mir grad so einfällt. Bei MV wird die Geburt Jesu als schmerzensfrei für Maria beschrieben. Und die Kirche sagt doch über Maria, sie sei ohne Makel und von der Erbsünde befreit.
Gibt es eine kirchliche Aussage über die Geburt Jesu? Soviel ich weiß heißt es, dass Maria bei Jesus keine Wehen verspürt habe (was bei den Protestanten wiederrum das Argument hervorruft in der Offenbarung könne folglich mit der gekrönten Frau nicht Maria gemeint sein)
Gerade das erste Buch, wo auf die Vorgeschichte Mariens eingegangen wird fand ich sehr schön und einladend. Vielleicht gerade im Hinblick auf Protestanten, die sich mit Maria immer so schwer tun.
Aber zurück zum Thema. Wenn wir 50 Theologen nehmen, kriegen wir 50 unterschiedliche Jesus-Bilder. Die meisten versuchen mit wissenschaftlichen Arbeiten zu beweisen, was sein kann, und was nicht. Aber ich kenne bislang wenig Bücher, die statt mit Definitionen, mit dem Herzen zu sprechen vermögen. Ich finde es beinahe eine Unterstellung, wenn man behauptet "wie Jesus garantiert nicht war" Woher wollen wir das wissen? Weil wir uns im Krieg der theologischen Definitionen auf eine Seite schlagen und kämpfen?
Es ist wichtig zu wissen, das MV kein theologisches Buch in dem Sinne ist, dass es der Bibel ihren Platz streitig machen darf. Aber die theologischen Theorien oder päpstlichen Aussagen sind widerrum selbst Texte die man aufs neue definieren und interpretieren muss. Ja, selbst die Texte der MV sind kein reines "so wars, und anders nicht". Und ich denke, wenn sich mal ein Professor (oder sonst wer) an die Arbeit machen würde die Aussagen, die darin vorkommen mit biblischen Stellen, damaligen Verhältnissen und Interpretationen zu füttern, oder offene Dinge mal in die Runde zu stellen.. vielleicht würde ja dann das Buch mehr Freunde finden?
Samuel hat geschrieben:
Was ich sagen wollte: Wenn dir MV hilft, Jesus besser nachzufolgen, so ist daran grundsätzlich nichts auszusetzen, aber du wirst bei MV sicherlich keine verlässlichen Informationen über Jesus finden, die nicht auch in der Bibel stehen (bei Gnilka auch nicht, aber der arbeitet wenigstens wissenschaftlich, d.h. er zeigt auf, wie er seine Aussagen begründet).
Was sind verlässliche Informationen?

Ich suche gerne das Gespräch mit anderen Leuten, um ihre Meinung.. um ihre Erfahrung zu hören über und mit Jesus. Das bringt oft viel mehr, als irgendwelche Definitionen und wissenschaftliche Abwandlungen. Diesbezüglich bin ich ein wenig voreingenommen, weil ich eben in letzter Zeit genug "stich-und-nagel-feste" wissenschaftliche Beweise GEGEN Petrusamt, Marienverehrung, Heilige und Co. hatte! Danke für deinen Kommentar.
