Athanasius2 hat geschrieben:2. Er hält nicht nur das II. Vatikanum, sondern auch die Kirche selber - wenn ich es richtig gelesen habe - für ein Werk des Teufels.
Das hast Du falsch gelesen, pit. Rufmord begehen ist leicht, aber dennoch nicht erlaubt.
Dieser Kaplan hatte einfach Recht, ohne weiteres, wenn auch der Ort und die Zeit dieser Aussage besser anderswo hätte sein können.
Ein Egomane ist er, nichts weiter. Wenn er den NOM ablehnt, wieso ist er dann noch irgendwo Kaplan? Warum ist er überhaupt Priester in einer Diözese geworden? Er ist jemand, der sich von denen bezahlen lässt, die er dann hinterrücks als Quasi-Häretiker und Totengräber der Kirche darstellt.
Aber er hat Recht, die Predigt ist Stätte der Wahrheit, nicht der Angenehmheit. Angesichts der häretischen Antwort des Dekanats, ist dieser Kaplan Schallinger zu vergleichen mit jenen heroischen Priestern, die im 16. Jh. in Anwesenheit der Landesfürsten etwa Sachsens, Dr. Martin Luther angriffen und die protestantische Háresie abschwörten.
Aha, dort feierten also Protestanten oder wie?
Wenn eine Primiz "versaut" wird durch die Predigt, ist:
1. einerseits viel Wahrheit in der Predigt gewesen.
2. andererseits zu viel Nachdruck auf die Predigt gelegt worden.
oder 3. Die Predigt war miserabel oder deplaziert
Ich muss aber auch sagen, daß ich nicht ganz verstehe, warum denn der Kaplan dennoch an dieser, zg. sehr liberal zelebrierten, Meßfeier teilgenommen hat.
Wenn er nicht dumm ist, hat er genau gewusst und auch eingeplant, was für Reaktionen folgen würden. Er hat also vorsätzlich einen solchen Eklat herbeigeführt und dabei die Primizfeier eines Priesters missbraucht. Kurz: Er ist ein Egomane.
Seine Argumente waren aber gut, und bleiben hoffentlich lange bei den gutwilligen Gläubigen dieses Bayerdorfes im Gedächtnis, áuch beim Primizianten.
Wer's glaubt. Diese Predigt wird höchstens eine Abneigung gegen die Tradition erzeugt haben, ist also in höchstem Maße kontraproduktiv gewesen. Er sorgt damit dafür, dass Traditionalisten weiterhin als reaktionäre Schreihälse mit Schaum vor dem Mund wahrgenommen werden.
"Hart ist Sein Wort, wer kann Ihn hören?" sagte man vor 2000 Jahren über einen anderen "Prediger". Der es auch wagte eine abtrünnige Geistlichkeit (rabbinat) live und in ihrer Anwesenheit zu kritisieren und zu verwerfen als verdorben.
Die verantwortlichen Bischöfe waren gar nicht vor Ort.