Gibt es Gott?

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Petra
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Gibt es Gott?

Beitrag von Petra »

[dieser Strang wurde nicht von Petra eroeffnet, sondern aus dem Strang zur Homosexualtaet abgetrennt]

Basser hat geschrieben:
Lass es mich so sagen.....


a) Ich glaube, dass es euren Gott gibt
b) Ich mag ihn nicht
Warum? :hmm:

Gallowglas
Beiträge: 88
Registriert: Sonntag 30. Juli 2006, 17:27

Beitrag von Gallowglas »

Petra hat geschrieben:
Basser hat geschrieben:
Lass es mich so sagen.....


a) Ich glaube, dass es euren Gott gibt
b) Ich mag ihn nicht
Warum? :hmm:
Nunja, wirf nen Blick in die Bibel :mrgreen:

So hat es bei mir auch angefangen, erst Ablehnung des bibl. Gottes u.a. Aufgrund der in der Bibel von diesem verübten bzw. angeordneten Massenmorde ect., erst später kam der Atheist in mir durch :mrgreen:

Basser
Beiträge: 77
Registriert: Donnerstag 27. Juli 2006, 18:23

Beitrag von Basser »

Petra hat geschrieben:
Basser hat geschrieben:
Lass es mich so sagen.....


a) Ich glaube, dass es euren Gott gibt
b) Ich mag ihn nicht
Warum? :hmm:
Weil in der Zeit als ich an ihn glaubte mein Leben anfing, zur Hölle zu werden.

Wo war er als meine Freunde starben? Wo war er als ich die Überdosis genommen hab, weil ich jede nacht angst hatte zu schlafen wegen der alpträume? Wo war er als ich immer und überall alleine war?

Götter, wenn es sie gibt, sind machtgeile Wesen, die mit dem Schicksal der Menschen spielen, weil ihnen sonst langweilig wird.

Will hier keine religiösen Gefühle verletzten oder so, das liegt mir fern. Aber so denke ich nunmal.

Lg
Basser
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Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Basser hat geschrieben:Weil in der Zeit als ich an ihn glaubte mein Leben anfing, zur Hölle zu werden.
Ach, du gibst Gott die Schuld für Unheil, das dir zustößt?
Basser hat geschrieben:Wo war er als meine Freunde starben? Wo war er als ich die Überdosis genommen hab, weil ich jede nacht angst hatte zu schlafen wegen der alpträume? Wo war er als ich immer und überall alleine war?
Dann hätte Gott deiner Meinung nach hier eingreifen müssen - aber wo bliebe dann die Freiheit des Menschen? Wir hätten dann eine Narrenfreiheit, und Gott würde immer dann eingreifen, wenn es irgendwie brenzlig wird... tolle "Freiheit". Dann wären wir Marionetten...
ist aber ganz praktisch für viele Leute, wenn sie einen Sündenbock haben, den sie für vieles verantwortlich machen können - da muss ER dann als Antwort herhalten, sonst nicht... :roll:
Basser hat geschrieben:Götter, wenn es sie gibt, sind machtgeile Wesen, die mit dem Schicksal der Menschen spielen, weil ihnen sonst langweilig wird.
Ich fühle mich nicht, als würde mit mir gespielt. Ich bin von Gott zur Freiheit befreit - diese Freiheit ist so groß, dass ich mich auch gegen ihn wenden könnte, wenn ich dies wollte - was ich aber nicht will... ;) Welch großes Risiko geht Gott damit ein? Und doch tut er es, obwohl er nicht müsste...

Guardini schreibt über die schöpferische Freigabe Gottes (ganz aus dem Gedächtnis - also vermutlich nicht mehr ganz wörtlich - mein Studium liegt schon einige Jährchen zurück... ;) ):
Das Werkzeug hebt den Stein,
das Licht weckt den Samen,
Überredung gewinnt,
Überzeugung lässt einsehen,
die Liebe gibt eigenes frei,
doch so, dass das Freigegebene sagen kann: "Ihr verdanke ich alles",
und auch so, dass ich sagen kann, dass ich frei bin.

Basser hat geschrieben:Will hier keine religiösen Gefühle verletzten oder so, das liegt mir fern. Aber so denke ich nunmal.
Du verletzt keine religiösen Gefühle. Du stellst durchaus von deiner Warte her berechtigte Fragen.

:)
User inaktiv seit dem 05.06.2018.
Ihr seid im Gebet ... mal schauen, ob/wann ich hier wieder reinsehe ...

Basser
Beiträge: 77
Registriert: Donnerstag 27. Juli 2006, 18:23

Beitrag von Basser »

Ich gebe Gott nicht die Schuld. Aber alle in meiner Umgebung (meine verwandtschaft ist sehr katholisch) haben mir immer wieder geprädigt, dass alles gut wird, wenn ich an ihn glaube. Das gegenteil ist eingetreten......ich war/bin enttäuscht.

Diese Enttäuschung hat sich damals in Hass gewandelt. Hätte ich die Gelegenheit gehabt, hätte ich alle Bibeln und Kreuze, die mir untergekommen wären, abgefackelt.

Mittlerweile....nya.....da mein bester Freund und Blutsbruder gläubiger Christ ist hab ich mich ein wenig gemäßigt.


Achja: Von wegen auf Gott abwälzen: die netten "Christen" hier haben auch gesagt, dass Gott es so will, als sie meinten sie müsste mich verprügeln weil ich ausgetreten bin. Das schieb ich allerdings dem Mensch zu.....

Lg
Juls
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Cypher

Beitrag von Cypher »

Basser hat geschrieben:
Petra hat geschrieben:
Basser hat geschrieben:
Lass es mich so sagen.....


a) Ich glaube, dass es euren Gott gibt
b) Ich mag ihn nicht
Warum? :hmm:
Weil in der Zeit als ich an ihn glaubte mein Leben anfing, zur Hölle zu werden.

Wo war er als meine Freunde starben?
Er wartete auf sie.

Basser hat geschrieben:Wo war er als ich die Überdosis genommen hab, weil ich jede nacht angst hatte zu schlafen wegen der alpträume?
Er respektierte Deinen freien Willen.
Sollte er das nicht?

Basser hat geschrieben:Wo war er als ich immer und überall alleine war?
Mann... Du tust mir sooooooo... leid! :mrgreen:
Basser hat geschrieben:Götter, wenn es sie gibt, sind machtgeile Wesen, die mit dem Schicksal der Menschen spielen, weil ihnen sonst langweilig wird.

Will hier keine religiösen Gefühle verletzten oder so, das liegt mir fern. Aber so denke ich nunmal.
Basser, nichts für Ungut, aber ich glaube Du hast nicht alle Tassen im Schrank. :mrgreen:
Zuletzt geändert von Cypher am Montag 31. Juli 2006, 13:06, insgesamt 1-mal geändert.

Cypher

Beitrag von Cypher »

Gallowglas hat geschrieben:
Petra hat geschrieben:
Basser hat geschrieben:
Lass es mich so sagen.....


a) Ich glaube, dass es euren Gott gibt
b) Ich mag ihn nicht
Warum? :hmm:
Nunja, wirf nen Blick in die Bibel :mrgreen:

So hat es bei mir auch angefangen, erst Ablehnung des bibl. Gottes u.a. Aufgrund der in der Bibel von diesem verübten bzw. angeordneten Massenmorde ect., erst später kam der Atheist in mir durch :mrgreen:
Das ist kein Atheismus, das ist kindische Bockigkeit.

Basser
Beiträge: 77
Registriert: Donnerstag 27. Juli 2006, 18:23

Beitrag von Basser »

Cypher, du hast Recht. Ich hab nicht alle Tassen im Schrank. Weil ich krank bin. (Psychisch) Was solls, kann passieren.

Und wenn das von Gallowglas für dich kindische Bockigkeit ist (weil er ja den großen Gott partout nicht anerkennen will), was ist für dich dann Atheismus?
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Cypher

Beitrag von Cypher »

Ecce Homo hat geschrieben: Welch großes Risiko geht Gott damit ein?
Gott geht kein Risiko ein.
Wer glaubt, Gott hat etwas zu verlieren, indem er uns sündigen lässt und es nicht verhindert, der unterstellt Gott Abhängigkeit (von der Existenz der Menschen).

Cypher

Beitrag von Cypher »

Basser hat geschrieben: Cypher, du hast Recht. Ich hab nicht alle Tassen im Schrank. Weil ich krank bin. (Psychisch) Was solls, kann passieren.
Wenn das so wäre, wäre Dir das nicht bewusst. Du bist Dir jedoch sehr wohl dessen bewusst, was Du hier abziehst. ;)

Basser hat geschrieben:Und wenn das von Gallowglas für dich kindische Bockigkeit ist (weil er ja den großen Gott partout nicht anerkennen will), was ist für dich dann Atheismus?
Seit wann entscheidet menschliche Ablehnung ob Gott existiert (existieren kann) oder nicht?

Merkt ihr denn Beide (Du und Gallowglas) nicht, welch einem Irrsinn Eure Gedanken unterworfen sind??

Basser
Beiträge: 77
Registriert: Donnerstag 27. Juli 2006, 18:23

Beitrag von Basser »

Verdammt, welchem Irrsinn? Nur weil ich Gott nicht akzeptieren kann? Das ist Irrsinn?

Und WAS ziehe ich hier bitte ab?

[gestrichen, SD]

So, nun will ich eine KLARE antwort, und nicht wieder hören, ich wäre irrsinnig: WAS ziehe ich ab, WAS ist an Gallowglas und meiner Denkweise so irrsinnig?
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Cypher

Beitrag von Cypher »

Basser hat geschrieben:Verdammt, welchem Irrsinn? Nur weil ich Gott nicht akzeptieren kann? Das ist Irrsinn?
Hier ein eindeutigess JA.
Denn, wenn es Gott tatsächlich gibt, dann hat der Mensch keine andere Wahl, als an ihn zu glauben, oder zumindest seine Existenz nicht zu negieren. Alles andere (aktive Negation der Existenz Gottes) führt zu noch viel schlimmeren Einsamkeit auf ewig, über die Du schon jetzt klagst.
Basser hat geschrieben:So, nun will ich eine KLARE antwort, und nicht wieder hören, ich wäre irrsinnig: WAS ziehe ich ab, WAS ist an Gallowglas und meiner Denkweise so irrsinnig?
Ihr redet (schreibt) so, als ob es Gott nicht geben könnte, nur, weil Ihr an ihn nicht glauben könnt.
Ihr schreibt so, als ob Ihr mit Euer Bockigkeit und Ablehnung bestimmen könnt, ob es Gott gibt (geben kann/darf) oder nicht.

[Rest gestrichen, SD]

Stephen Dedalus
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Beitrag von Stephen Dedalus »

Hier schaltet sich mal der Mod ein:

Bitte sachlich bleiben und persönliche Beleidigungen unterlassen. Sollte ich nochmal schnippeln müssen, wird der Strang dicht gemacht.

Gruß
SD

Petra
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Beitrag von Petra »

Cypher hat geschrieben:Ihr redet (schreibt) so, als ob es Gott nicht geben könnte, nur, weil Ihr an ihn nicht glauben könnt.
Ihr schreibt so, als ob Ihr mit Euer Bockigkeit und Ablehnung bestimmen könnt, ob es Gott gibt (geben kann/darf) oder nicht.
Meinst du, es lässt Gott schrumpfen oder verschwinden, wenn es Leute gibt, die ihn ablehnen? :hmm:

Stephen Dedalus
Beiträge: 5449
Registriert: Dienstag 7. September 2004, 15:28

Beitrag von Stephen Dedalus »

@ Cypher

Siehe PN. Wenn ich noch einmal löschen muß, wird der Strang sofort geschlossen und ich werde den Admin bitten, Dich zu sperren.

Gruß
SD

Cypher

Beitrag von Cypher »

Petra hat geschrieben:
Cypher hat geschrieben:Ihr redet (schreibt) so, als ob es Gott nicht geben könnte, nur, weil Ihr an ihn nicht glauben könnt.
Ihr schreibt so, als ob Ihr mit Euer Bockigkeit und Ablehnung bestimmen könnt, ob es Gott gibt (geben kann/darf) oder nicht.
Meinst du, es lässt Gott schrumpfen oder verschwinden, wenn es Leute gibt, die ihn ablehnen? :hmm:
Petra, warum stellst Du mir die Frage?

Petra
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Registriert: Samstag 4. Oktober 2003, 19:30

Beitrag von Petra »

Naja, dein Einsatz wirkt ein wenig so, als würdest du annehmen, Gott wäre auf den Glauben der Menschen angewiesen.

Gott hat die Freiheit zur Entscheidung gegeben, und daher gibt es auch Leute, die ihn ablehnen, seine Existenz bestreiten oder sich nicht um Ihn kümmern.

Es gibt auch Heilige, die so gedacht und danach gelebt haben. Bevor sie heilig wurden, natürlich. ;)

Cypher

Beitrag von Cypher »

Petra hat geschrieben:Naja, dein Einsatz wirkt ein wenig so, als würdest du annehmen, Gott wäre auf den Glauben der Menschen angewiesen.
ich?
merkst Du denn nicht, wessen Gedanken ich auf den Bildschirm projiziere?
Petra hat geschrieben:Gott hat die Freiheit zur Entscheidung gegeben,
stimmt.
Petra hat geschrieben:und daher gibt es auch Leute, die ihn ablehnen, seine Existenz bestreiten...
man hat keine Beweise für die Nichtexistenz Gottes. Warum sollte der Mensch ihn deshalb leugnen/ablehnen?
Petra überleg doch mal!
Wenn es Gott nicht gibt, dann ist sowohl der Glaube an ihn, als auch das Negieren seiner Existenz Sinnlos? Warum tut der Mensch das trotzdem? Warum lehnt der Mensch ihn trotzdem ab?
Gründe dafür gibt es nicht.
Petra hat geschrieben:oder sich nicht um Ihn kümmern.
das meinte ich mit: "nicht aktiv seine Existenz negieren“.
Petra hat geschrieben:Es gibt auch Heilige, die so gedacht und danach gelebt haben. Bevor sie heilig wurden, natürlich. ;)
wo schließe ich eine Sinnesänderung von Basser, Gallowglas oder der Atheisten aus?

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Knecht Ruprecht
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Beitrag von Knecht Ruprecht »

Hat diese Frage nicht auch der Papst im deutschen Konzentrationslager in Polen gestellt und beantwotrtet?

Cypher

Beitrag von Cypher »

Knecht Ruprecht hat geschrieben:Hat diese Frage nicht auch der Papst im deutschen Konzentrationslager in Polen gestellt und beantwotrtet?
Um diese Frage zu beantworten, braucht man den Papst nicht zu bemühen.

Ali
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Re: Gibt es Gott?

Beitrag von Ali »

Hallo Petra,

der Gott, den du nicht magst, mag ich auch nicht. Weil es sich dabei um ein selbst gemachte unvollkommene Gott handelt(!) und das ist weit entfernt von dem allmächtigen Schöpfer. Daher mach dir nichts daraus, denn jede Lebewesen, der existiert liebt der allmächtigen Gott, selbst der Teufel liebt Ihn.

Lg Ali

Uwe Schmidt
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Beitrag von Uwe Schmidt »

Basser hat geschrieben:Ich gebe Gott nicht die Schuld. Aber alle in meiner Umgebung (meine verwandtschaft ist sehr katholisch) haben mir immer wieder geprädigt, dass alles gut wird, wenn ich an ihn glaube. Das gegenteil ist eingetreten......ich war/bin enttäuscht.

Diese Enttäuschung hat sich damals in Hass gewandelt. Hätte ich die Gelegenheit gehabt, hätte ich alle Bibeln und Kreuze, die mir untergekommen wären, abgefackelt.

Mittlerweile....nya.....da mein bester Freund und Blutsbruder gläubiger Christ ist hab ich mich ein wenig gemäßigt.


Achja: Von wegen auf Gott abwälzen: die netten "Christen" hier haben auch gesagt, dass Gott es so will, als sie meinten sie müsste mich verprügeln weil ich ausgetreten bin. Das schieb ich allerdings dem Mensch zu.....

Lg
Juls


Da haben deine katholischen Verwandten dir eben etwas Falsches gesagt: auf Erden kann es dir nämlich wie Hiob ergehen (nämlich vom Regen in die Traufe), wenn du mit Gott lebst - allerdings im Jenseits hast du dann die besseren Karten. Dann wird tatsächlich alles gut.

Petra
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Re: Gibt es Gott?

Beitrag von Petra »

Ali hat geschrieben:Hallo Petra,

der Gott, den du nicht magst, mag ich auch nicht. Weil es sich dabei um ein selbst gemachte unvollkommene Gott handelt(!) und das ist weit entfernt von dem allmächtigen Schöpfer. Daher mach dir nichts daraus, denn jede Lebewesen, der existiert liebt der allmächtigen Gott, selbst der Teufel liebt Ihn.

Lg Ali
Hallo Ali,

sehe ich genauso. :ja:

(D.h. ob Gott auch den Teufel liebt, weiß ich nicht. Ist er doch für so viel Leid und Gottesferne mit-verantwortlich.)

Lieben Gruß
Petra

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spectator
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Beitrag von spectator »

Petra hat geschrieben:
Ali hat geschrieben:... jedes Lebewesen, das existiert liebt den allmächtigen Gott, selbst der Teufel liebt Ihn.

Lg Ali
Hallo Ali,

sehe ich genauso. :ja:
:ikb_omg_smilie:
sehr interessante Konversation.

Petra
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Beitrag von Petra »

Wer in sentire cum ecclesiae geübt ist, dem fällt auch sentire cum Kreuzgang-Beiträgen leicht. ;)

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Tobias
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Beitrag von Tobias »

Amor dei usque ad contemptum sui!

Dies irae, dies illa solvet saeclum in favilla: teste David cum Sybilla.
Quantus tremor es futurus, quando Judex est venturus, cuncta stricte discussurus!

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Walter
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Re: Gibt es Gott?

Beitrag von Walter »

Petra hat geschrieben:
Ali hat geschrieben:Daher mach dir nichts daraus, denn jede Lebewesen, der existiert liebt der allmächtigen Gott, selbst der Teufel liebt Ihn.
sehe ich genauso. :ja:

(D.h. ob Gott auch den Teufel liebt, weiß ich nicht. Ist er doch für so viel Leid und Gottesferne mit-verantwortlich.)
Ali, wolltest Du schreiben: Selbst den Teufel liebt Er?

So zumindest hat es wohl Petra verstanden.

Gott liebt sicher alles Seine Geschöpfe! Anders herum ist es sicher so, dass der Teufel Gott nicht liebt. Denn kann man den Gott wirklich lieben, wenn man zugleich den Menschen, für den Gott sich ans Kreuz schlagen ließ, hasst? (Das sollte sich freilich nicht nur der Teufel fragen.)

LG
Walter
γενηθήτω το θέλημά σου·

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spectator
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Re: Gibt es Gott?

Beitrag von spectator »

Walter hat geschrieben:
Petra hat geschrieben:
Ali hat geschrieben:Daher mach dir nichts daraus, denn jede Lebewesen, der existiert liebt der allmächtigen Gott, selbst der Teufel liebt Ihn.
sehe ich genauso. :ja:

(D.h. ob Gott auch den Teufel liebt, weiß ich nicht. Ist er doch für so viel Leid und Gottesferne mit-verantwortlich.)
Ali, wolltest Du schreiben: Selbst den Teufel liebt Er?

So zumindest hat es wohl Petra verstanden.

LG
Walter
  • :nono:
    ;D

Ali
Beiträge: 55
Registriert: Sonntag 16. Juli 2006, 17:13

Re: Gibt es Gott?

Beitrag von Ali »

Hallo Petra, Walter und Spectator,

da ich ein Muslim bin und mich mehr mit dem Islam beschäftigt habe, kann ich deine Frage aus der Sicht des Islams beantworten. Daher habt bitte Verständnis.
Im Koran steht, dass alle „Lebewesen“ lobpreisen allein den mächtigen Gott. Darunter befinden sich auch der Teufel und auch alle Menschen, selbst diejenigen, die den Gott leugnen!

Liebt Gott den Teufel?

Im Koran bezeichnet Gott, den Ibrahim(der Friede sei mit Ihm) als seinem Freund und der Teufel würde im Koran als der Feind der Menschen dargestellt.
Es gibt eine Überlieferung von Ali, der Schwiegersohn des Propheten Mohammed(der Friede sei mit Ihm) der besagt:
Deine Freunde sind:
1. deine Freunde
2. Freunde deiner Freunde
3. Feinde deiner Feinde
nun ob das auch für den Schöpfer gilt, ist eine andere Frage.
Auf jedem Fall selbst der Teufel tut sein positiver Beitrag in der Schöpfung und fördert unsere Entwicklung. Denn wie hätten wir sonst unsere Schwächen erkennen können?

lg Ali

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spectator
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Beitrag von spectator »

:doh:
jetzt müssen wir bei Adam und Eva anfangen.

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Geheimniskraemer
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Registriert: Donnerstag 29. Juni 2006, 02:19

Re: Gibt es Gott?

Beitrag von Geheimniskraemer »

Walter hat geschrieben:
Petra hat geschrieben:
Ali hat geschrieben:Daher mach dir nichts daraus, denn jede Lebewesen, der existiert liebt der allmächtigen Gott, selbst der Teufel liebt Ihn.
sehe ich genauso. :ja:

(D.h. ob Gott auch den Teufel liebt, weiß ich nicht. Ist er doch für so viel Leid und Gottesferne mit-verantwortlich.)
Ali, wolltest Du schreiben: Selbst den Teufel liebt Er?

So zumindest hat es wohl Petra verstanden.

Gott liebt sicher alles Seine Geschöpfe! Anders herum ist es sicher so, dass der Teufel Gott nicht liebt.

Denn kann man den Gott wirklich lieben, wenn man zugleich den Menschen, für den Gott sich ans Kreuz schlagen ließ, hasst? (Das sollte sich freilich nicht nur der Teufel fragen.)

LG
Walter
Kann es wirklich nicht sein, das der Teufel DEN Schöpfer auch liebt (lieben würde), aber nichts davon weiss?

"Immerhin" ist er (Teufel) auch ein Geschöpf. (Wobei wir uns nicht arrogant über den Teufel unterhalten sollten, denn diese Arroganz wäre genau die diabolische Verblendung, der Teufel könne uns nichts, aber auf der anderen Seite sollen wir nur Gott fürchten, sonst niemanden und nicht abergläubisch herumrennen).

Wo steht, dass der Teufel den Jesus hasst?

Jesus hat den Teufel beschimpft und ihn Satan genannt. :ikb_bann: Und Er (Jesus) hat ihn weggeschickt!


Weitere Gedanken:
Paraoxerweise ist der moderne Satanismus eine Anlaufstelle für viele Gemüter , die sich ungerecht, unterdrückt und ver__scht behandelt fühlen.

Der Teifel verspricht ihnen ein schöneres Leben, den er weiss ja, wie es ist, ungerechterweise verstossen zu werden und immer der "böse" zu sein.
Paradox, denn einst war es Jesus in Person, zu dem sich die ungerecht unterdrückt und ver__scht behandelt Fühlenden kamen (und es ist immernoch so).
Der Satan versucht dem Jesus also die Show zu stehlen. Er verspricht Trost (aber er lügt wahrscheinlich).


Satan gibt sich gerne im Namen des Christus aus. (Antichrist)
Satan verspricht gerne Dinge, die alle Schein und Vergänglich sind. (zB in Goethes Faust I).
Satan zeigt sich nie, er wirkt durch die Menschköpfe (Verblendung) auf das Menschenherz (Gier, Neid, Hass) und sicht die Menschen geistig zu Fall zu bringen (den Glauben zu brechen, aus dem götlichen Schutzmantel herauszutreten).

Satanische Geschichten verlangen seltsamerweise immer die Leugnung des Jesus als Christus und des lebendigen Gottes, Jesus wird einflusslos und als tot dargestellt, nicht als lebendig.

Wenn der Satan der Staatsanwalt und Gott der Richter ist, wäre Jesus gewiss der Rechtsanwalt, der das Gesetzesbuch dahinbringt, wo es gehört.


Er (Satan) ist der Fürst der Welt, aber er ist nicht die Welt, er ist nicht der Tod und er ist nicht die Materie. Aber wenn kein Licht (der Seele) die vergängliche Materie erleuchtet, kann er sich dort niederlassen.

Alles, worin Satan wirkt und macht und tut, ist auch von Gott erschaffen, denn alles ist von Gott erschaffen, Gott ist der Höchste.
Satan sollte dankbar sein, personifiziert ist ihm dies nicht (mehr?) möglich.

Er verhält sich ähnlich einem trotzigen Kind, das ausgestossen wurde und dannn böse wurde. Satanisten sehen gerne den alttestamentarischen Gott als böse, Jesus als Lüge und den Satan als Erlöser.

Da ist einiges auf den Kopf gestellt, es hat aber Struktur.


Da sich alles um die äussere leicht täuschbare Wahrnehmung (Schein)und die innere untäuschbare Wahrnehmung (Glauben) handelt, liegt es nahe, die Strukturen durch welche die Menschen ihre geistige Nahrnung (Bilder, Worte, Klänge) beziehen, zu besetzen. Dort lassen sich die Sinne am einfachsten verwirren. Aber es muss nicht so plump sein. Denn der Teufel weiss von jedem Menschen ziemlich gut, mit was dieser zu bestechen wäre, jedem das seine.


Der Schlüssel ist der (geringe) Glaube.

Sobald der Mensch dem Teufel eine "Macht" zuspräche, die Gott nicht besässe, hat der Mensch die Tür aufgemacht in seinem Nervensystem.
Sobald der Mensch vergisst, das Gott über allem steht und alles vermag, hat er das oberste Gebot gebrochen und seinen Schutz (der Taufe, Geburt) selbsthändig abgelegt.

Der Mensch ist fähig, alles zu halluzinieren, was vorstellbar (imaginierbar) ist. Nur Gott können wir uns kein Bild (kein Imago) von machen, denn Gott existiert allgegenwärtig und absolut.
Die Freiheit, einer Illuison nachzuhängen, hat der Mensch (Freiheit), daher.


Inder und TCM sprechen von einer ganz typischen Fremdbesetzung betimmter Energiezentren im menschlichen Nerven/Energiesystem: Fremdbesetzung des "dritten Auges" (Vorstellungskraft, Imaginationsfähikeit, Unterscheidungfähigkeit und Wille!) hinter der Stirn, der Wurzel (unserem Ursprung, unserem irdischen Zuhause in der gottegmachten Schöpfung) unter dem Steissbein, und der Creativität (der Sexualität) zwischen Nabel und Perineum. Genau diese 3 sind bei vielen Menschen fremdgesteuert (und vor allem strak verwirrt). Da wirkt der Teufel.
Daher kommt der Überschwung (und Aberglaube) zu sagen, alle Frauen, alle Materie (Erde), jeder freie Menschen Wille wäre des Teufels. Wegen der Verhaftung

Die Taoisten lösten das elegant, denn sie sehen das vergängliche umfasst vom Ewigen, das böse umfasst vom Guten, den Hass umfasst von Liebe, denn jeweils die Lichtseite ist fähig, die dunkle Seite anzunehmen und zu lieben.

Das Böse ist aber gar nicht der Winter, der Tod, die dunkle Seite der Natur, das böse ist das, was die Harmonie zwischen den Gegensätzen zerstören will und in Zwitracht (Dia) bringen will.

:ikb_starwars:

Analog für hier unten bedeutet dies:
Der wirkliche Feind in einem Krieg ist nicht der andere sondern der Krieg.

Denn wie sollen Frühling ohne Winter sein und wie Mann ohne Frau und wie Tag ohne Nacht ?


Paradoxerweise ist also genau das Geschwafel des Satans und der Satanisten eine implizite Anerkennung Gottes ! (Wahrscheinlich, ohne es zu ahnen.)

;)

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Geheimniskraemer
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Beitrag von Geheimniskraemer »

spectator hat geschrieben::doh:
jetzt müssen wir bei Adam und Eva anfangen.
Nur zu! ;)

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