Also nach meinr Erfahrung bedeutet es heute erst einmal Geld beschaffen.Doriano hat geschrieben:Hallo Pierre!
Du fragst nach dem Zusammenhang zwischen der Anzahl der Kirchengänger und der Möglichkeit einer Zwangsabgabe in Form von Kirchensteuer in Kenya. Erst einmal würde ich behaupten, daß sich die Frage des Geldes für einen wahrhaft Gläubigen überhaupt nicht stellt.In Kenya lieben die Menschen ihre katholische Kirche und sie lieben den Heiligen Vater! Über Diskussionen, wie sie hier geführt werden, schüttelt man dort vor lauter Verwunderung den Kopf. Thema Gemeindevorstand( O Graus!!): In Deutschland bedeutet Arbeit im Gemeindevorstand erst einmal - Macht ausüben. In Kenya: Dienst an Gott, Dienst am Menschen, Dienst an der Kirche. Also eine Frage der inneren Einstellung und vor allem der Demut im Geiste. Sprechen Sie hier die Leute auf Demut an - Sie werden Bauklötze staunen! Viele wissen anscheinend gar nicht mehr, was das ist -oder sie fühlen sich in ihrem Stolz oder ihrer Ehre verletzt. Die Anzahl der Kirchgänger auf eine Frage des Geldes reduzieren zu wollen ist einfach zu kurz gegriffen und wird vor allem den Menschen nicht gerecht.
Kirchensteuer zahlen und das war's? Nicht bei uns - wir haben einen Fond in denen wir einzahlen, um die Sekretärin stundenweise noch bezahlen zu können, Hausmeisterarbeiten werden alle ehrenamtlich erledigt, kein Geld dafür da. Demnächst stehen die nächsten Streichungen und Zusammenlegungen bevor. Wenn wir den Küster behalten wollen, müssen wir wohl noch drauflegen...
Vielleicht reduziert sich die Zahl der Katholiken auf die echten Gläubigen, weil der gesellschaftliche Druck für die anderen einfach nicht mehr da ist.
Das kann man durchaus auch als Chance sehen, wir müssen uns eben von vielem, was uns selbstverständlich erschien, verabschieden.
Sarrha