Wer ist mein „Nächster“?
Wer ist mein „Nächster“?
Hallo !
Hier im "Kreuzgang" wird regelmäßig - in unterschiedlichen Zusammenhängen - über die Nächstenliebe geschrieben. Meine - ernstgemeinte - Frage:
Wer ist mein "Nächster" ?
Gruß, Pit
Hier im "Kreuzgang" wird regelmäßig - in unterschiedlichen Zusammenhängen - über die Nächstenliebe geschrieben. Meine - ernstgemeinte - Frage:
Wer ist mein "Nächster" ?
Gruß, Pit
carpe diem - Nutze den Tag !
- Knecht Ruprecht
- Beiträge: 4553
- Registriert: Sonntag 5. Oktober 2003, 21:08
- Wohnort: Zurück in OWL
Nur die Blutsverwandten ?
Also, wenn es in der Heiligen Schrift heisst:
"Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst.", ist das dann nur auf die Blutsverwandten, also im Grunde die eng(st)en Familienmitglieder beschränkt ?
Gruß, Pit
Also, wenn es in der Heiligen Schrift heisst:
"Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst.", ist das dann nur auf die Blutsverwandten, also im Grunde die eng(st)en Familienmitglieder beschränkt ?
Gruß, Pit
Knecht Ruprecht hat geschrieben:Meine Blutsverwandten.
carpe diem - Nutze den Tag !
Der da
der andere
der x-beliebige
der Wildfremde
der mir wurscht ist
der mich nichts angeht
dem man nicht trauen kann
dem man besser aus dem Weg geht
dem man´s schon von weitem ansieht
der da
der Spinner
der Blödmann
der nicht so tun soll
dem´s noch leid tun wird
der´s mir noch büßen soll
der noch was erleben kann
der sich nicht unterstehen soll
dem ich´s schon zeigen werde
der da -
der ist AUCH mein Nächster.
der andere
der x-beliebige
der Wildfremde
der mir wurscht ist
der mich nichts angeht
dem man nicht trauen kann
dem man besser aus dem Weg geht
dem man´s schon von weitem ansieht
der da
der Spinner
der Blödmann
der nicht so tun soll
dem´s noch leid tun wird
der´s mir noch büßen soll
der noch was erleben kann
der sich nicht unterstehen soll
dem ich´s schon zeigen werde
der da -
der ist AUCH mein Nächster.
Zuletzt geändert von Ecce Homo am Montag 28. August 2006, 18:37, insgesamt 1-mal geändert.
User inaktiv seit dem 05.06.2018.
Ihr seid im Gebet ... mal schauen, ob/wann ich hier wieder reinsehe ...
Ihr seid im Gebet ... mal schauen, ob/wann ich hier wieder reinsehe ...
- Knecht Ruprecht
- Beiträge: 4553
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Ja, die Bundeskanzlerin und der Bundespräsident ist nicht mein nächster. Der Papst gehört auch zur Familie.Pit hat geschrieben:Nur die Blutsverwandten ?
Also, wenn es in der Heiligen Schrift heisst:
"Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst.", ist das dann nur auf die Blutsverwandten, also im Grunde die eng(st)en Familienmitglieder beschränkt ?
Gruß, Pit
Knecht Ruprecht hat geschrieben:Meine Blutsverwandten.

- Tobias
- Beiträge: 161
- Registriert: Mittwoch 21. Juni 2006, 19:39
- Wohnort: Hannover; Bistum Hildesheim
Jeder Mensch ist dein Nächster. Ist doch ganz klar.
Wo kann man da zweifeln?
Nicht nur leibt den Nächsten, sondern liebt einander wie ich euch geliebt habe.
Wo kann man da zweifeln?
Nicht nur leibt den Nächsten, sondern liebt einander wie ich euch geliebt habe.
Amor dei usque ad contemptum sui!
Dies irae, dies illa solvet saeclum in favilla: teste David cum Sybilla.
Quantus tremor es futurus, quando Judex est venturus, cuncta stricte discussurus!
Dies irae, dies illa solvet saeclum in favilla: teste David cum Sybilla.
Quantus tremor es futurus, quando Judex est venturus, cuncta stricte discussurus!
Eben, denn wenn das, was Knecht Ruprecht geschrieben hat, so stimmen würde, dann hätte es Jesus doch egal sein können, ob die Ehebrecherin gesteinigt wurde oder nicht, und wie es der heidnischen Frau ergangen wäre. Und dann hätte Jesus - ganz im Sinne der "frommen" Zeitgenossen - am besten einen grossen Bogen um die Samariter machen sollen, denn die "fromme" Gesellschaft in Israel sah die Samariter nicht als die Nächsten an, sondern nur die eigenen "Volksgenossen".
Gruß, Pit
Gruß, Pit
Tobias hat geschrieben:Jeder Mensch ist dein Nächster. Ist doch ganz klar.
Wo kann man da zweifeln?
Nicht nur leibt den Nächsten, sondern liebt einander wie ich euch geliebt habe.
carpe diem - Nutze den Tag !
Typisch deutsche Allversöhnungslehre.
Also, ihr deutschen "Nachfolger Christi",
Jesus von Nazareth sagte nicht nur das, was euch jahrelang unter falschem Vorwand verzapft wurde. Er sagte auch noch mehr:
Denn wer den Willen meines himmlischen Vaters erfüllt, der ist für mich Bruder und Schwester und Mutter.
Hört er auch auf sie nicht, dann sag es der Gemeinde. Hört er aber auch auf die Gemeinde nicht, dann sei er für dich wie ein Heide oder ein Zöllner.
Wenn man euch aber in einem Haus oder in einer Stadt nicht aufnimmt und eure Worte nicht hören will, dann geht weg, und schüttelt den Staub von euren Füßen.
Es gibt also sehr wohl Menschen, die wir nicht verpflichtet sind zu lieben. Und die, die sich einbilden, Gott holt sie dort ab, wo sie stehen und das nur deshalb, weil die eingebildete deutsche Kirche oder Taizé so predigt, die werden noch bitter weinen, denn Christus sagte auch:
Nicht jeder, der zu mir sagt: Herr! Herr!, wird in das Himmelreich kommen, sondern nur, wer den Willen meines Vaters im Himmel erfüllt.
Viele werden an jenem Tag zu mir sagen: Herr, Herr, sind wir nicht in deinem Namen als Propheten aufgetreten, und haben wir nicht mit deinem Namen Dämonen ausgetrieben und mit deinem Namen viele Wunder vollbracht?
Dann werde ich ihnen antworten: Ich kenne euch nicht. Weg von mir, ihr Übertreter des Gesetzes!
Also, ihr deutschen "Nachfolger Christi",
Jesus von Nazareth sagte nicht nur das, was euch jahrelang unter falschem Vorwand verzapft wurde. Er sagte auch noch mehr:
Denn wer den Willen meines himmlischen Vaters erfüllt, der ist für mich Bruder und Schwester und Mutter.
Hört er auch auf sie nicht, dann sag es der Gemeinde. Hört er aber auch auf die Gemeinde nicht, dann sei er für dich wie ein Heide oder ein Zöllner.
Wenn man euch aber in einem Haus oder in einer Stadt nicht aufnimmt und eure Worte nicht hören will, dann geht weg, und schüttelt den Staub von euren Füßen.
Es gibt also sehr wohl Menschen, die wir nicht verpflichtet sind zu lieben. Und die, die sich einbilden, Gott holt sie dort ab, wo sie stehen und das nur deshalb, weil die eingebildete deutsche Kirche oder Taizé so predigt, die werden noch bitter weinen, denn Christus sagte auch:
Nicht jeder, der zu mir sagt: Herr! Herr!, wird in das Himmelreich kommen, sondern nur, wer den Willen meines Vaters im Himmel erfüllt.
Viele werden an jenem Tag zu mir sagen: Herr, Herr, sind wir nicht in deinem Namen als Propheten aufgetreten, und haben wir nicht mit deinem Namen Dämonen ausgetrieben und mit deinem Namen viele Wunder vollbracht?
Dann werde ich ihnen antworten: Ich kenne euch nicht. Weg von mir, ihr Übertreter des Gesetzes!
Lukas 10, 25 ff:
"Er aber wollte sich selbst rechtfertigen und sprach zu Jesus: Wer ist denn mein Nächster? Da antwortete Jesus und sprach: Es war ein Mensch, der ging von Jerusalem hinab nach Jericho und fiel unter die Räuber; die zogen ihn aus und schlugen ihn und machten sich davon und ließen ihn halbtot liegen. Es traf sich aber, daß ein Priester dieselbe Straße hinabzog; und als er ihn sah, ging er vorüber. Desgleichen auch ein Levit: als er zu der Stelle kam und ihn sah, ging er vorüber. Ein Samariter aber, der auf der Reise war, kam dahin; und als er ihn sah, jammerte er ihn; und er ging zu ihm, goß Öl und Wein auf seine Wunden und verband sie ihm, hob ihn auf sein Tier und brachte ihn in eine Herberge und pflegte ihn. Am nächsten Tag zog er zwei Silbergroschen heraus, gab sie dem Wirt und sprach: Pflege ihn; und wenn du mehr ausgibst, will ich dir's bezahlen, wenn ich wiederkomme. Wer von diesen dreien, meinst du, ist der Nächste gewesen dem, der unter die Räuber gefallen war? Er sprach: Der die Barmherzigkeit an ihm tat. Da sprach Jesus zu ihm: So geh hin und tu desgleichen!"
Es ging um Nächstenliebe spectator, diese ist von dem, was dir wichtig ist, unabhängig. Sonst machten wir es ja wie manche orthodoxen Juden am Sabbat in Israel, denen der Sabbat höher steht als die Nächstenhilfe bei Menschen, die ihrer Religion nicht angehören.
"Er aber wollte sich selbst rechtfertigen und sprach zu Jesus: Wer ist denn mein Nächster? Da antwortete Jesus und sprach: Es war ein Mensch, der ging von Jerusalem hinab nach Jericho und fiel unter die Räuber; die zogen ihn aus und schlugen ihn und machten sich davon und ließen ihn halbtot liegen. Es traf sich aber, daß ein Priester dieselbe Straße hinabzog; und als er ihn sah, ging er vorüber. Desgleichen auch ein Levit: als er zu der Stelle kam und ihn sah, ging er vorüber. Ein Samariter aber, der auf der Reise war, kam dahin; und als er ihn sah, jammerte er ihn; und er ging zu ihm, goß Öl und Wein auf seine Wunden und verband sie ihm, hob ihn auf sein Tier und brachte ihn in eine Herberge und pflegte ihn. Am nächsten Tag zog er zwei Silbergroschen heraus, gab sie dem Wirt und sprach: Pflege ihn; und wenn du mehr ausgibst, will ich dir's bezahlen, wenn ich wiederkomme. Wer von diesen dreien, meinst du, ist der Nächste gewesen dem, der unter die Räuber gefallen war? Er sprach: Der die Barmherzigkeit an ihm tat. Da sprach Jesus zu ihm: So geh hin und tu desgleichen!"
Es ging um Nächstenliebe spectator, diese ist von dem, was dir wichtig ist, unabhängig. Sonst machten wir es ja wie manche orthodoxen Juden am Sabbat in Israel, denen der Sabbat höher steht als die Nächstenhilfe bei Menschen, die ihrer Religion nicht angehören.
Zuletzt geändert von Edi am Montag 28. August 2006, 19:30, insgesamt 1-mal geändert.
- Knecht Ruprecht
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Wenn jemand einen Mord beobachtet, dann soll dieser jemand auch die Polizei benachrichtigen, ist doch klar. Dazu braucht es keinen Nächsten.Pit hat geschrieben:Eben, denn wenn das, was Knecht Ruprecht geschrieben hat, so stimmen würde, dann hätte es Jesus doch egal sein können, ob die Ehebrecherin gesteinigt wurde oder nicht, und wie es der heidnischen Frau ergangen wäre. Und dann hätte Jesus - ganz im Sinne der "frommen" Zeitgenossen - am besten einen grossen Bogen um die Samariter machen sollen, denn die "fromme" Gesellschaft in Israel sah die Samariter nicht als die Nächsten an, sondern nur die eigenen "Volksgenossen".
Gruß, Pit
Tobias hat geschrieben:Jeder Mensch ist dein Nächster. Ist doch ganz klar.
Wo kann man da zweifeln?
Nicht nur leibt den Nächsten, sondern liebt einander wie ich euch geliebt habe.
- Knecht Ruprecht
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Du hast es so anklingen lassen, dass jemand der seine Blutsverwandten als seinen Nächsten sieht, nicht die Polizei verständigen würde, wenn jemand ermordet wird. Weil das nur die tun, die die ganze Welt als ihren Nächsten sehen. Das wolltest du ja sagen.Pit hat geschrieben:Besteht da jetzt ein Zusammenhang mit der Ausgangsfrage ("Wer ist mein Nächster?") ?
Gruß, Pit
Knecht Ruprecht hat geschrieben:
Wenn jemand einen Mord beobachtet, dann soll dieser jemand auch die Polizei benachrichtigen, ist doch klar. Dazu braucht es keinen Nächsten.
Er meint wohl, dass man um falscher Nächstenliebe willen die Seelen verderben lässt und ihnen die Wahrheit vorenthält.Pit hat geschrieben:Wie meinst Du das konkret, ehrlich gesagt verstehe ich nicht ganz, wie Du das meinst ?
Gruß, Pit
spectator hat geschrieben:Nichts schafft so gute Fortpflanzungbedingungen für die Sünde, wie das deutsche Nächstenliebegequatsche.
Kardinal Meisner: "Nächstenliebe ist kein Freundlichkeitsbrei."
Wo Nächstenliebe aber Nächstenhilfe für einen Menschen in Not bedeutet, dann sind wir jedem, der uns begegnet zu helfen verpflichtet, so gut wir können.
Zuletzt geändert von Edi am Montag 28. August 2006, 19:43, insgesamt 1-mal geändert.
das wundert mich überhaupt nicht.Pit hat geschrieben:Wie meinst Du das konkret, ehrlich gesagt verstehe ich nicht ganz, wie Du das meinst ?
Gruß, Pit
spectator hat geschrieben:Nichts schafft so gute Fortpflanzungbedingungen für die Sünde, wie das deutsche Nächstenliebegequatsche.
Denke heute Abend darüber nach. Auch ohne meiner Erklärung.
P.S. na ja, Edi war um 2 Min. schneller und gab schon die richtige Denkrichtung an.

Wenn Du - in dem Sinne, wie es Edi wohl auch sieht - meinst, daß Nächstenliebe kein "Seid umschlungen Millionen" sein sollte, stimme ich Dir vollkommen zu.
Denn Nächstenliebe darf selbstredend nicht bedeuten, einen Menschen ins Unglück rennen zu lassen.
Konkret:
Ein Kollege von mir ist "Zeuge Jehovas". Daß ich ihm gegenüber eine Verpflichtung habe, ihn über Irrlehren der Wachturmgesellschaft aufzuklären - gerade aus der Nächstenliebe heraus - ist unbestritten.
Gruß,Pit
Denn Nächstenliebe darf selbstredend nicht bedeuten, einen Menschen ins Unglück rennen zu lassen.
Konkret:
Ein Kollege von mir ist "Zeuge Jehovas". Daß ich ihm gegenüber eine Verpflichtung habe, ihn über Irrlehren der Wachturmgesellschaft aufzuklären - gerade aus der Nächstenliebe heraus - ist unbestritten.
Gruß,Pit
spectator hat geschrieben:
Denke heute Abend darüber nach. Auch ohne meiner Erklärung.
P.S. na ja, Edi war um 2 Min. schneller und gab schon die richtige Denkrichtung an.
carpe diem - Nutze den Tag !
Dann klang es für Dich vieleicht so, aber da haben wir wohl etwas aneinander vorbeigeredet.
Ich sehe es so, daß zuersteinmal jeder Mensch mein "Nächster" ist. Wenn man das Gleichnis vom barmherzigen Samariter liest, dann ist es dort eben nicht der Angehörige des eigenen Volkes oder der Blutsverwandte, der dem Überfallenen hilft, sondern der Samariter, ein - aus damaliger jüdischer Sicht - "Nichtjude", ein Fremder,
kurz: kein (!) Volksgenosse, Blutsverwandter etc.
Aber dieser Samariter hat dem geholfen, der in Not war und hat sich als dessen Nächster erwiesen.
Mein Nächster kann auch ein Ausländer, ein Muslim, ien Buddhist oder ein französischer Sozialist sein.
Gruß, Pit
Übrigens sollte man, wenn man Zeuge eines Mordes ist, immer die Polizei benachrichtigen, egal wer Opfer oder Mörder ist.
Ich sehe es so, daß zuersteinmal jeder Mensch mein "Nächster" ist. Wenn man das Gleichnis vom barmherzigen Samariter liest, dann ist es dort eben nicht der Angehörige des eigenen Volkes oder der Blutsverwandte, der dem Überfallenen hilft, sondern der Samariter, ein - aus damaliger jüdischer Sicht - "Nichtjude", ein Fremder,
kurz: kein (!) Volksgenosse, Blutsverwandter etc.
Aber dieser Samariter hat dem geholfen, der in Not war und hat sich als dessen Nächster erwiesen.
Mein Nächster kann auch ein Ausländer, ein Muslim, ien Buddhist oder ein französischer Sozialist sein.
Gruß, Pit
Übrigens sollte man, wenn man Zeuge eines Mordes ist, immer die Polizei benachrichtigen, egal wer Opfer oder Mörder ist.
Knecht Ruprecht hat geschrieben:
Du hast es so anklingen lassen, dass jemand der seine Blutsverwandten als seinen Nächsten sieht, nicht die Polizei verständigen würde, wenn jemand ermordet wird. Weil das nur die tun, die die ganze Welt als ihren Nächsten sehen. Das wolltest du ja sagen.
carpe diem - Nutze den Tag !
- Knecht Ruprecht
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- Wohnort: Zurück in OWL
Also wenn jemand aus Deiner Familie einen Menschen z.B. aus Habgier ermordet, ist es schon in Ordnung, daß die Tat nicht bestraft und strafrechtlich verfolgt wird, weil der Mörder/die Mörderin aus Deiner Familie stammt, aber wenn z.B. der Mörder der unbekannte Herr Meier aus der Nachbarstadt ist, dann sollte der Mord aus Habgier aufgeklärt und - wie es manche User fordern - der Mörder am Besten hingerichtet werden?
Gruß, Pit
Gruß, Pit
Knecht Ruprecht hat geschrieben:
Man bringt seine Familie nicht in Schwierigkeiten, oder wieso muss man vor Gericht nicht gegen seine Familie aussagen?
carpe diem - Nutze den Tag !
- Sebastian
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Schön!Ecce Homo hat geschrieben:Der da
der andere
der x-beliebige
der Wildfremde
der mir wurscht ist
der mich nichts angeht
dem man nicht trauen kann
dem man besser aus dem Weg geht
dem man´s schon von weitem ansieht
der da
der Spinner
der Blödmann
der nicht so tun soll
dem´s noch leid tun wird
der´s mir noch büßen soll
der noch was erleben kann
der sich nicht unterstehen soll
dem ich´s schon zeigen werde
der da -
der ist AUCH mein Nächster.
In Christo grüsst Sie ihr Nächster
Sebastian
"Selig sind die, die nicht gesehen und doch geglaubt haben" (Joh. 20,31)
- Knecht Ruprecht
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Hier ging es darum, dass aus irgendeinem Grund, man vor Gericht eine Aussage gegen seine Familie verweigern kann. Ich führe diesen Grund daher, dass Blutsverwandte die Nächsten sind, weswegen man gegen seinen Nächsten nicht Aussagen muss.Pit hat geschrieben:Also wenn jemand aus Deiner Familie einen Menschen z.B. aus Habgier ermordet, ist es schon in Ordnung, daß die Tat nicht bestraft und strafrechtlich verfolgt wird, weil der Mörder/die Mörderin aus Deiner Familie stammt, aber wenn z.B. der Mörder der unbekannte Herr Meier aus der Nachbarstadt ist, dann sollte der Mord aus Habgier aufgeklärt und - wie es manche User fordern - der Mörder am Besten hingerichtet werden?
Gruß, Pit
Knecht Ruprecht hat geschrieben:
Man bringt seine Familie nicht in Schwierigkeiten, oder wieso muss man vor Gericht nicht gegen seine Familie aussagen?
Re: Wer ist mein „Nächster“?
Dein Nächster ist jemand, zu dem Du, mein lieber modernistischer Pit, Du sagen kannst!Pit hat geschrieben:Wer ist mein "Nächster" ?
Re: Wer ist mein „Nächster“?
Also würde sich das streng betrachtet auf gute Freunde und einige Kollegen von mir beschränken, oder ? 
Nebenbei:
Wie betrachtest Du dann das Gleichnis vom Barmherzigen Samariter - und die Schlussfolgerung Jesu bzw. des mit dem Gleichnis Angesprochenen?
Gruß, Pit

Nebenbei:
Wie betrachtest Du dann das Gleichnis vom Barmherzigen Samariter - und die Schlussfolgerung Jesu bzw. des mit dem Gleichnis Angesprochenen?
Gruß, Pit
Raphael hat geschrieben:
Dein Nächster ist jemand, zu dem Du, mein lieber modernistischer Pit, Du sagen kannst!
carpe diem - Nutze den Tag !
Re: Wer ist mein „Nächster“?
Warum bist Du plötzlich so streng?Pit hat geschrieben:Also würde sich das streng betrachtet auf gute Freunde und einige Kollegen von mir beschränken, oder ?

Sehr positiv!Pit hat geschrieben:Nebenbei:
Wie betrachtest Du dann das Gleichnis vom Barmherzigen Samariter - und die Schlussfolgerung Jesu bzw. des mit dem Gleichnis Angesprochenen?

Hallo !
Ich habe gerade etwas (wieder-)gefunden, was ziemlich gut wiedergibt, wie ich als Christ Nächstenliebe verstehe:
"So wird Nächstenliebe in dem von der Bibel, von Jesus verkündeten Sinn möglich. Sie besteht ja darin, daß ich auch den Mitmenschen, den ich zunächst garnicht mag oder nicht einmal kenne, von Gott her liebe."
Das Zitat stammt aus "Deus caritas est".
So sehe ich die "Sache" auch.
Der Nächste, mein Mächster kann jeder Mensch sein. Gerade, weil ich den Anderen als von Gott gewollt und geliebt betrachte, kann ich ihn "mit anderen Augen" sehen.
Das heisst nicht (!), daß mir jeder sympatisch sein muss, aber so kann ich z.B. mal nachdenken, warum der unsympatische Kollege so reagiert, und ihn - vieleicht - ein wenig besser verstehen.
Nächstenliebe im Sinne Jesu bedeutet eben kein romantisierendes "Seid umschlungen, Millionen".
Übrigens:
Wenn es um den Nächsten- konkret: um Wohl und Leid meiner Mitmenschen geht, reagiere ich schnell mal etwas "streng". Sorry, aber ich kann nicht anders!
Gruß, Pit
Ich habe gerade etwas (wieder-)gefunden, was ziemlich gut wiedergibt, wie ich als Christ Nächstenliebe verstehe:
"So wird Nächstenliebe in dem von der Bibel, von Jesus verkündeten Sinn möglich. Sie besteht ja darin, daß ich auch den Mitmenschen, den ich zunächst garnicht mag oder nicht einmal kenne, von Gott her liebe."
Das Zitat stammt aus "Deus caritas est".
So sehe ich die "Sache" auch.
Der Nächste, mein Mächster kann jeder Mensch sein. Gerade, weil ich den Anderen als von Gott gewollt und geliebt betrachte, kann ich ihn "mit anderen Augen" sehen.
Das heisst nicht (!), daß mir jeder sympatisch sein muss, aber so kann ich z.B. mal nachdenken, warum der unsympatische Kollege so reagiert, und ihn - vieleicht - ein wenig besser verstehen.
Nächstenliebe im Sinne Jesu bedeutet eben kein romantisierendes "Seid umschlungen, Millionen".
Übrigens:
Wenn es um den Nächsten- konkret: um Wohl und Leid meiner Mitmenschen geht, reagiere ich schnell mal etwas "streng". Sorry, aber ich kann nicht anders!
Gruß, Pit
carpe diem - Nutze den Tag !
Hallo spectator,
zwei Bitten zzw. Fragen habe ich an Dich:
1. Kannst Du mir mal die Bibelstellen der Zitate angeben, da ich mir die Stellen mal im Zusammenhang durchlesen wollte.
2. Wieso kommst Du wieder auf Taizé ?
Gruß, Pit
zwei Bitten zzw. Fragen habe ich an Dich:
1. Kannst Du mir mal die Bibelstellen der Zitate angeben, da ich mir die Stellen mal im Zusammenhang durchlesen wollte.
2. Wieso kommst Du wieder auf Taizé ?
Gruß, Pit
spectator hat geschrieben:Typisch deutsche Allversöhnungslehre.
Also, ihr deutschen "Nachfolger Christi",
Jesus von Nazareth sagte nicht nur das, was euch jahrelang unter falschem Vorwand verzapft wurde. Er sagte auch noch mehr:
Denn wer den Willen meines himmlischen Vaters erfüllt, der ist für mich Bruder und Schwester und Mutter.
Hört er auch auf sie nicht, dann sag es der Gemeinde. Hört er aber auch auf die Gemeinde nicht, dann sei er für dich wie ein Heide oder ein Zöllner.
Wenn man euch aber in einem Haus oder in einer Stadt nicht aufnimmt und eure Worte nicht hören will, dann geht weg, und schüttelt den Staub von euren Füßen.
...., weil die eingebildete deutsche Kirche oder Taizé so predigt,... ..., denn Christus sagte auch:
Nicht jeder, der zu mir sagt: Herr! Herr!, wird in das Himmelreich kommen, sondern nur, wer den Willen meines Vaters im Himmel erfüllt.
Viele werden an jenem Tag zu mir sagen: Herr, Herr, sind wir nicht in deinem Namen als Propheten aufgetreten, und haben wir nicht mit deinem Namen Dämonen ausgetrieben und mit deinem Namen viele Wunder vollbracht?
Dann werde ich ihnen antworten: Ich kenne euch nicht. Weg von mir, ihr Übertreter des Gesetzes!
carpe diem - Nutze den Tag !
- Sebastian
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Nun auch wenn ich denke, dass Ecco Homo mit ihrem Beispiel schon sehr deutlich aufzeigte, wer mit "Nächster" gemeint ist, empfinde ich einige Äusserungen hier doch sehr bedenklich und befremdlich. Dass solche Aussagen von wahrscheinlich bekennenden Katholiken hier geäussert werden, verwundert mich doch sehr. Der Nächste sei der, den man duze, oder der Blutsverwandte. Ich muss schon sagen, hätte nicht gedacht, dass einige hier im Stande sind die Lehre Christi so zu verdrehen.
Wenn es die Leserschaft interessieren sollte, würde ich gerne anführen, warum dieses Gebot sich nicht auf irgendwelche Personenkreise beschränkt. Jesus Christus unterstrich mit dem Gebot der Feindesliebe die Nächstenliebe und erweiterte sie in einem nicht zu ermessenden Ausmaß. Alleine an der Tatsache, dass Christus auffordert unsere Feinde zu lieben, müsste klar sein, wer mit dem Begriff "Nächster" gemeint ist. Jede(r)mann/frau. Es wird anscheinend nicht differenziert zwischen: "Wer steht mir am Nächsten?" und "wer ist mein Nächster?"
Matt. 5, 43 - 45
43 Ihr habt gehört, daß gesagt ist: "Du sollst deinen Nächsten lieben und deinen Feind hassen." 44Ich aber sage euch: Liebet eure Feinde und bittet für die, die euch verfolgen, 45 damit ihr seid Kinder eures Vaters im Himmel. Denn er läßt seine Sonne aufgehen über Böse und Gute und läßt regnen über Gerechte und Ungerechte.
Wenn es die Leserschaft interessieren sollte, würde ich gerne anführen, warum dieses Gebot sich nicht auf irgendwelche Personenkreise beschränkt. Jesus Christus unterstrich mit dem Gebot der Feindesliebe die Nächstenliebe und erweiterte sie in einem nicht zu ermessenden Ausmaß. Alleine an der Tatsache, dass Christus auffordert unsere Feinde zu lieben, müsste klar sein, wer mit dem Begriff "Nächster" gemeint ist. Jede(r)mann/frau. Es wird anscheinend nicht differenziert zwischen: "Wer steht mir am Nächsten?" und "wer ist mein Nächster?"
Matt. 5, 43 - 45
43 Ihr habt gehört, daß gesagt ist: "Du sollst deinen Nächsten lieben und deinen Feind hassen." 44Ich aber sage euch: Liebet eure Feinde und bittet für die, die euch verfolgen, 45 damit ihr seid Kinder eures Vaters im Himmel. Denn er läßt seine Sonne aufgehen über Böse und Gute und läßt regnen über Gerechte und Ungerechte.
"Selig sind die, die nicht gesehen und doch geglaubt haben" (Joh. 20,31)
*seufz*Sebastian hat geschrieben:Nun auch wenn ich denke, dass Ecco Homo mit ihrem Beispiel schon sehr deutlich aufzeigte, wer mit "Nächster" gemeint ist, empfinde ich einige Äusserungen hier doch sehr bedenklich und befremdlich. Dass solche Aussagen von wahrscheinlich bekennenden Katholiken hier geäussert werden, verwundert mich doch sehr.