Bildbetrachtungen
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Ich werde hier in unregelmäßigen Abständen Links zu Bildern des Malers Sieger Köder posten, zu denen es auf der betreffenden Seite auch jeweils eine Erklärung gibt.
Wem etwas dazu einfällt, kann und soll seine Gedanken dazu hier äußeren.
Bitte keine theologischen Streitgespräche!
Den Anfang mache ich mit dem Bild von
Jesu Mahl mit den Sündern (San Pastore bei Rom).
Nicht den Gerechten, den Sündern wende ich mich zu!
Wem etwas dazu einfällt, kann und soll seine Gedanken dazu hier äußeren.
Bitte keine theologischen Streitgespräche!
Den Anfang mache ich mit dem Bild von
Jesu Mahl mit den Sündern (San Pastore bei Rom).
Nicht den Gerechten, den Sündern wende ich mich zu!
Mir fällt dazu ein: Politisch korrekter Jesus.
Inwieweit setze ich mich an einen Tisch mit Sündern, wenn ich mich an einen Tisch mit einem Schwarzen setze? Wird damit (und mit den anderen Tischgenossen) nicht die Aussage Jesu "Ich bin gekommen, die Sünder zu berufen, nicht die Gerechten" auf eine rein politisch korrekte Aussage reduziert (Sünder=von der Gesellschaft ausgegrenzte)? Oder empfinde nur ich das so (kann ja sein)? Schließlich hat Jesus im Kontext der Bibelstelle ja einen Menschen berufen, der tatsächlich einiges auf dem Kerbholz hatte, denn als Zöllner hatte er zahlreiche Menschen betrogen.
Wenn die Intention des Bildes nicht mit der konkreten Bibelstelle verbunden wäre, würde es mir besser gefallen. Dann würde es auch etwas von seinem politisch korrekten Touch verlieren.
Inwieweit setze ich mich an einen Tisch mit Sündern, wenn ich mich an einen Tisch mit einem Schwarzen setze? Wird damit (und mit den anderen Tischgenossen) nicht die Aussage Jesu "Ich bin gekommen, die Sünder zu berufen, nicht die Gerechten" auf eine rein politisch korrekte Aussage reduziert (Sünder=von der Gesellschaft ausgegrenzte)? Oder empfinde nur ich das so (kann ja sein)? Schließlich hat Jesus im Kontext der Bibelstelle ja einen Menschen berufen, der tatsächlich einiges auf dem Kerbholz hatte, denn als Zöllner hatte er zahlreiche Menschen betrogen.
Wenn die Intention des Bildes nicht mit der konkreten Bibelstelle verbunden wäre, würde es mir besser gefallen. Dann würde es auch etwas von seinem politisch korrekten Touch verlieren.
Die gesellschaftliche und religiöse Ausgrenzung der Zöllner beruhte zunächst auf ihrer Kollaboration mit der römischen Besatzungsmacht.Dirk hat geschrieben:Mir fällt dazu ein: Politisch korrekter Jesus.
Schließlich hat Jesus im Kontext der Bibelstelle ja einen Menschen berufen, der tatsächlich einiges auf dem Kerbholz hatte, denn als Zöllner hatte er zahlreiche Menschen betrogen.
Wie sollten Sünder andere Sünder ausgrenzen können, wollen schon.
Ich verlinke mal das Bild (bzw. ein ähnliches) dann muß man nicht so viel klicken 

Das Bild ist nicht das gleiche, was Margarete verlinkt hat. Es stammt von einer anderen Quelle; ist etwas heller und etwas kleiner, d.h. es ist nicht alles drauf!


Das Bild ist nicht das gleiche, was Margarete verlinkt hat. Es stammt von einer anderen Quelle; ist etwas heller und etwas kleiner, d.h. es ist nicht alles drauf!
Gruß Jürgen
Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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Einverstanden. Ich habe bei der Aussage "Sünder berufen" eher an die Lesungen vom Sonntag gedacht, dort gab es drei solcher Berufungen von Sündern (Jesaja, Simon Petrus und Paulus).umusungu hat geschrieben:Die gesellschaftliche und religiöse Ausgrenzung der Zöllner beruhte zunächst auf ihrer Kollaboration mit der römischen Besatzungsmacht.Dirk hat geschrieben:Mir fällt dazu ein: Politisch korrekter Jesus.
Schließlich hat Jesus im Kontext der Bibelstelle ja einen Menschen berufen, der tatsächlich einiges auf dem Kerbholz hatte, denn als Zöllner hatte er zahlreiche Menschen betrogen.
Wie sollten Sünder andere Sünder ausgrenzen können, wollen schon.
Alle drei waren völlig unwürdige Sünder für diese Berufung. Jesaja klagt über seine unreinen Lippen, die ihn als Prophet völlig untauglich machen, Petrus fühlt sich völlig unwürdig des Wunders, das Jesus bei seinem Fischfang gewirkt hat und Paulus nennt sich "Missgeburt", weil er die Kirche Christi verfolgt hat. Und auch die Berufung des Levi, aus der das Zitat des Titels des Bildes stammt, ist eine solche Berufung eines Sünders. Deswegen glaube ich, kann man nicht einfach "Ausgegrenzte" verstehen, wenn Jesus "Sünder" sagt.
Wie gesagt, ich finde es OK, wenn man Jesus zeigt, wie er sich ausgegrenzten Menschen zuwendet, aber zur besagten Bibelstelle passt es meinem Empfinden nach (ohne dieses Empfinden jemandem aufdrängen zu wollen) nicht.
Na ja, an Bibelstellen denke ich erst mal nicht. Ich hatte oben schon erwähnt, daß es MIR zunächst mal so erscheint, als ob die "Sünder" sich am Tisch des Herrn nicht sonderlich wohlfühlten. Auch im "miteinander" nicht, jeder sitzt vereinzelt da, keiner wendet sich dem anderen zu...Dirk hat geschrieben:Wie gesagt, ich finde es OK, wenn man Jesus zeigt, wie er sich ausgegrenzten Menschen zuwendet, aber zur besagten Bibelstelle passt es meinem Empfinden nach (ohne dieses Empfinden jemandem aufdrängen zu wollen) nicht.
@Dirk: "gezeigt" wird Jesus hier nicht, nur durch die Hände angedeutet.
Margarete
Sünde hat doch immer mindestens zwei Dimensionen: die Absonderung von Gott und verbunden damit die Absonderung aus der menschlichen Gemeinschaft.Dirk hat geschrieben:Wie gesagt, ich finde es OK, wenn man Jesus zeigt, wie er sich ausgegrenzten Menschen zuwendet, aber zur besagten Bibelstelle passt es meinem Empfinden nach (ohne dieses Empfinden jemandem aufdrängen zu wollen) nicht.
Beide Dimensionen führt uns Jesus immer wieder deutlich vor Augen: Sündenvergebung schenkt mir neu in die Gemeinschaft mit Gott und den Menschen.
Beide Dimensionen sind auf dem Bild dargestellt: Gemeinschaft mit dem "Herrn des Mahles" .... und untereinander.
Wie geschieht mir? DAS habe ich noch nie erlebt! ..... dieser Gedanke kommt mit spontan.Margarete G. hat geschrieben:Na ja, aber die "Gemeinschaft untereinander" scheint die am Tisch Versammelten vorerst mal sehr beklommen zu machen.umusungu hat geschrieben:Beide Dimensionen sind auf dem Bild dargestellt: Gemeinschaft mit dem "Herrn des Mahles" .... und untereinander.
In diese Gemeinschaft untereinander muss ich erst wieder neu (oder überhaupt) hineinwachsen.
Jesus nicht nur als der Heilende (Heiland) ... auch als der Pädagoge.
Ja, du hast Recht: die Leute schauen eher müde und skeptisch. Teilweise auch gelangweilt, mit irgendwie leerem Blick. Enttäuschte Menschen, die vielleicht nicht mehr viel vom Leben erwarten und sich sagen "kann ja nichts schaden, sich einladen zu lassen".Margarete G. hat geschrieben:Na ja, aber die "Gemeinschaft untereinander" scheint die am Tisch Versammelten vorerst mal sehr beklommen zu machen.
Und warum sollten sie eigentlich "Gemeinschaft untereinander" haben? Es sind vermutlich einander völlig fremde Menschen, die unabhängig voneinander eingeladen wurden und zum ersten Mal an einem Tisch sitzen. Sie wenden sich dem Gastgeber zu. Spricht er ihnen Mut und Hoffnung zu?
- Robert Ketelhohn
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