Glauben- Wie radikal darf`s denn sein ?

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Pit
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Glauben- Wie radikal darf`s denn sein ?

Beitrag von Pit »

Hallo "Kreuzgängler",

Sonntag habe ich eine sehr gute Predigt zu dem Thema "Glauben - wie radikal darf´s denn sein?" gehört, und wollte die Frage einfach mal weitergeben.

Gruß, Pit
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FioreGraz
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Beitrag von FioreGraz »

radikal bis zur volkommenen Selbstaufgabe und trotzdem vernünftig.

LG
Fiore
Einer ist Gesetzgeber und Richter, er, der die Macht hat, zu retten oder zu verderben. Wer aber bist du, daß du den Nächsten richtest? (Jak4,12)
In necessariis unitas, in dubiis libertas, in omnibus caritas

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Edi
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Beitrag von Edi »

FioreGraz hat geschrieben:radikal bis zur volkommenen Selbstaufgabe und trotzdem vernünftig.
Gute Antwort und das auch noch in aller Kürze.
Zuletzt geändert von Edi am Dienstag 24. Oktober 2006, 19:00, insgesamt 2-mal geändert.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.

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Pit
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Beitrag von Pit »

Stimmt, besser hätte ich es nicht sagen können. ;-)
Aber mal im Ernst. Ich finde die Antwort wirklich gut.
Nur einen Gedanken habe ich noch:
Sind ein radikaler christlicher Glaube und die Vernunft ein Widerspruch? Ich bin überzeugt, daß sie sich nicht widersprechen.

Gruß, Pit
Edi hat geschrieben:
FioreGraz hat geschrieben:radikal bis zur volkommenen Selbstaufgabe und trotzdem vernünftig.
Gute Antwort und das auch noch in Kürze.
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Athanasius2
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Beitrag von Athanasius2 »

Solange "radikal" nicht "fanatisch" bedeutet, geht es nicht radikal genug. Die radikalsten sind ja die Kartäuser und die Eremiten in ihrer Lebensberufung.

Fanatisch soll man aber nicht sein. Das bedeutet man ist nicht mehr vernünftig und zum Sprechen (auch nicht zur Apologetik) fähig. Das stösst ab.

Radikalität stösst nicht ab. War es nicht etwa radikal der ersten Christen sich lieber von den Löwen zerfleischen zu lassen als Christus abzuschwören und Weihrauch vor den Götzen zu brennen? Sehr radikal. Aber nicht fanatisch oder hasserfüllt. Im Gegenteil.

Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

OK, ich habe eher gedacht, dass die Anfangsfrage in die Richtung gehen würde von wegen:

"Wie wichtig ist mir der Glaube und was bin ich bereit, dafür zu tun?"... ;) bzw. "Wenn mit Gott wichtig ist, was bin ich bereit, für ihn zu geben?" ;)

Oder so was halt... ;)
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Ihr seid im Gebet ... mal schauen, ob/wann ich hier wieder reinsehe ...

Natbar
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Beitrag von Natbar »

Also Pit, ich wäre mal neugierig gewesen, was die Predigt ausgesagt hat.

Allerdings denke ich persönlich: Es ist immer eine Gratwanderung mir gefällt der Satz immer: wir sind kein Teil der Welt, aber in der Welt.

Das soll jetzt aber auch nicht heißen, das ich lau werden sollte, und ich denke unser Gewissen wird uns anregen für Christus zu entscheiden auch wenn es unbequem ist.
Ich finde allerdings nicht, das wir damit radikal sind.

Natbar
Fallen ist menschlich, liegen bleiben teuflisch, aufstehen göttlich.

Gottheit tief verborgen, betend nach ich Dir, weil unter diesem Zeichen bist Du wahrhaft hier.....

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Pit
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Beitrag von Pit »

Die Predigt setzte dabei an, daß die meisten Zeitgenossen - angesichts von 09/11 etc. denken:
radikal = schlecht, gemäßigt= gut
Aber dann wurde erstmal deutlicher gemach, was "radikal" (von lat. radix = Wurzel) meinen könnte, und dass es darauf ankommt, was und woran man glaubt.
Wenn jemand radikal islamistisch ist, und meint, Bomben legen zu müssen, um Gottes Willen zu erfüllen, ist dieser Mensch radikal, aber mit Sicherheit sind das Handeln und das Motiv nicht in Ordung.
Wenn aber z.B. ein Christ radikal seinem Glauben folgt, kann er keine Gewalt gegen andere ausüben oder sie verachten, weil er eben versucht, ganz Jesus nachzufolgen, sich an die Grundlage seines Glaubens zu halten, gewissermassen an die Wurzel.
Also ein bombenlegender Christ ist mehr oder weniger mäßig, vieleicht auch verwirrt, politisch verblendet etc. aber eben kein (!) radikaler (!) Christ im Wortessinne.

Gruß, Pit
Natbar hat geschrieben:Also Pit, ich wäre mal neugierig gewesen, was die Predigt ausgesagt hat.

Allerdings denke ich persönlich: Es ist immer eine Gratwanderung mir gefällt der Satz immer: wir sind kein Teil der Welt, aber in der Welt.

Das soll jetzt aber auch nicht heißen, das ich lau werden sollte, ...

Natbar
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Petra
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Beitrag von Petra »

Bombenleger sind arme Schweine, die zwischen Ohnmachts- und Allmachtsgefühlen schwanken, zutiefst verwirrt sind, und sich, weiß der Geier woher, eine Berechtigung zu ihrem Tun holen.
Dies entspricht m.E. nicht dem Gläubigenbild des Islam.

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Pit
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Beitrag von Pit »

Gut ausgedrückt, oder wie es ein muslimischer Freund von mir einmal sagte:
"Wenn ein Muslim anfängt, aus "Glaubensgründen" andere Menschen zu töten, hört er auf, Muslim zu sein."

Übrigens meinten die christlichen (?) Kreuzritter bei der Schlacht von Hattim auch noch, sie würden Gottes Willen erfüllen, wenn sie Muslime umbringen.

Gruß, Pit
Petra hat geschrieben:Bombenleger sind arme Schweine, die zwischen Ohnmachts- und Allmachtsgefühlen schwanken, zutiefst verwirrt sind, und sich, weiß der Geier woher, eine Berechtigung zu ihrem Tun holen.
Dies entspricht m.E. nicht dem Gläubigenbild des Islam.
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Petra
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Beitrag von Petra »

Pit hat geschrieben: Übrigens meinten die christlichen (?) Kreuzritter bei der Schlacht von Hattim auch noch, sie würden Gottes Willen erfüllen, wenn sie Muslime umbringen.
War mir klar, dass dies als Retourkutsche kommt.- Aber Bombenlegen oder andere moderne Massenvernichtungs-Waffen sind etwas anderes als der Kampf Mann gegen Mann. Vor allem wenn der gegnerische Mann selbst Waffen trägt.

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Pit
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Beitrag von Pit »

Das ist zweifellos richtig, aber vieleicht war die Schlacht von Hattim ein schlechtes Beispiel.
Denn bei der Einnahme Jerusalems töteten die Kreuzritter auch Frauen, alte Menschen und Kinder - nachweisslich.
Und dann kann man sagen, daß das durch keine religiöse Überzeugung gerechtfertigt werden kann, weder christlicherseits noch islamischerseits.

Wenn Menschen anderen Menschen "im Namen Gottes" soetwas antun, sind sie eher religionspolitisch verblendet als wirklich gläubig.

Gruß, Pit
Petra hat geschrieben:
War mir klar, dass dies als Retourkutsche kommt.- Aber Bombenlegen oder andere moderne Massenvernichtungs-Waffen sind etwas anderes als der Kampf Mann gegen Mann. Vor allem wenn der gegnerische Mann selbst Waffen trägt.
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sofaklecks
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Kreuzritter

Beitrag von sofaklecks »

Das Verhalten der Kreuzritter ist allenfalls ein Beleg dafür, dass Gewaltanwendung jede gute Absicht sofort korrumpiert. Ein Grossteil der von den Kreuzritter Getöteten waren Christen, die unter den Moslems geduldet waren.

Das muss jeder wissen, der Soldaten losschickt um einer angeblich guten Sache willen. Die Ausübung von Gewalt verändert den Menschen.

Merkwürdig, dass diese Erfahrung sich in Politikerkreisen nicht herumspricht. Es würde allen die künstliche Aufgeregtheit über die Übergriffe im Irak oder Afghanistan ersparen.

Und auch die nochmalige Erfahrung der Kreuzritter bei den Hörnern von Hattim, als sie sich nicht mehr aus christlicher Überzeugung handelten, sondern aus purem Selbsterhaltungstrieb, nachdem sie aufgrund eigener Überheblichkeit in eine Falle geraten waren und knapp vor dem See Genezareth zu verdursten drohten. De Situation der Amerikaner im Irak erinnert sehr daran.

sofaklecks

Inquisitio Haereticorum
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Beitrag von Inquisitio Haereticorum »

Stop Pit

Diese Menschen handelten mit dem Segen vom Papst.
Da das Wort vom Papstes darf nie angezweifelt werden,
deshalb war es ganz natürlich was dort passiert ist.
Auserdem war es in einer zeit wo der mensch anders über Meschenleben dachte ,ein kind oder eine frau spielte doch zu der zeit keine Rolle.

Wir reden hier über Meschen die mit schwertern Meschen zerhackten.....

Jerusalem gehört den Christen [Punkt]

Germanus
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Beitrag von Germanus »

Inquisitio Haereticorum hat geschrieben:Stop Pit

Diese Menschen handelten mit dem Segen vom Papst.
Da das Wort vom Papstes darf nie angezweifelt werden,
deshalb war es ganz natürlich was dort passiert ist.
Auserdem war es in einer zeit wo der mensch anders über Meschenleben dachte ,ein kind oder eine frau spielte doch zu der zeit keine Rolle.

Wir reden hier über Meschen die mit schwertern Meschen zerhackten.....

Jerusalem gehört den Christen [Punkt]
Ist Jerusalem denn nicht viel eher die "Stadt des großen Königs", also heilige Stätte von Gottes Gnaden? Ob da Besitzansprüche wirklich angebracht sind?
Und zur Gewaltanwendung: Die Christen haben nun mal das große Geschenk der Offenbarung. Und wir haben als Auftrag kompromisslos bekommen: Liebt eure Feinde; tut denen Gutes, die euch hassen... (Lk 6,27) Das hieße doch auch: Gebt auch den letzten Rest eurer Besitzansprüche aus echter Liebe ab. Oder ist das zu viel verlangt? Mir wäre es ein Versuch wert; er ist hart, das stimmt. Aber warum sollte er nicht auch gelingen können?

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Pit
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Beitrag von Pit »

Hallo Inquisitio,

nun, kurzgefasst meine Meinung zu Deinen Ansichten:
1. Ja, leider handelten die Kreuzritter mit dem Segen des Papstes.
2. Nein, ich bin fest überzeugt, daß das Papstwort allenfalls dann als unanfechtbar gelten könnte (!), wenn es nie dem Willen Gottes widersprechen würde.
Und ich glaube nicht, daß Gott wollte, daß im Heiligen Land damals Kinder abgestochen wurden "im Namen Jesu".
3. Stimmt, der Wert eines Menschen wurde leider nicht sehr hoch angesetzt - im "christlichen" Abendland.
4. Belege mir bitte, was es rechtfertigte, daß z.B. während der Eroberung Jerusalems christliche (?) Kreuzritter unbewaffnete muslimische Kinder abschlachteten!

Gruß, Pit
Inquisitio Haereticorum hat geschrieben:
Diese Menschen handelten mit dem Segen vom Papst.
Da das Wort vom Papstes darf nie angezweifelt werden,
deshalb war es ganz natürlich was dort passiert ist.
Auserdem war es in einer zeit wo der mensch anders über Meschenleben dachte ,ein kind oder eine frau spielte doch zu der zeit keine Rolle.

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Peregrin
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Beitrag von Peregrin »

Pit hat geschrieben: 2. Nein, ich bin fest überzeugt, daß das Papstwort allenfalls dann als unanfechtbar gelten könnte (!), wenn es nie dem Willen Gottes widersprechen würde.
Und ich glaube nicht, daß Gott wollte, daß im Heiligen Land damals Kinder abgestochen wurden "im Namen Jesu".
Ich glaube noch nicht einmal, daß der Papst damals wollte, daß Frauen und Kinder abgestochen würden, aber die geistlichen Herren waren damals leider ein bißchen weltfremd.

Das wird sehr deutlich in diesem Bericht von - glaube ich - Otto von Freising über den Erfolg der Kreuzzugspredigten vom Hl. Bernhard, den - glaube ich - Robert einmal gepostet hat. Da berichtet der Zeitzeuge, wie nach dem Versprechen von Begnadigung und Ablaß die Räuber in Massen aus den Wäldern kommen, um sich dem Kreuzzug anzuschließen, und ist ganz gerührt über die Macht des Wortes Gottes.

Der moderne Zyniker ahnt allerdings ganz andere Motive, wenn er das liest, und wundert sich über nix mehr. Wer freiwillig eintritt, um andere Menschen für Sold oder Beute umzubringen, ist selten ein moralisch hochstehender Mensch. Schau nur nach Irak oder - aktuell - Afghanistan. Und diese modernen Soldaten sind im Vergleich zu den Kreuzfahrern noch sorgfältigst selektiert und ausgebildet und hochdiszipliniert.
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.

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Tetzel
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Registriert: Donnerstag 31. August 2006, 16:44

Beitrag von Tetzel »

radikal kommt von radix und das heißt Wurzel
radikales Christentum bedeutet Friede den unser Gott ist die Liebe

"Wenn ein Muslim anfängt, aus "Glaubensgründen" andere Menschen zu töten, hört er auf, Muslim zu sein."
Und was ist mit dem unzähligen Aufrufen im Koran zu Terror und Mord?

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Pit
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Beitrag von Pit »

Auf welche Stellen im Qur´an (eingedeutscht: Koran) meinst Du denn konkret?

Gruß, Pit
Tetzel hat geschrieben:
Und was ist mit dem unzähligen Aufrufen im Koran zu Terror und Mord?
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Tetzel
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Beitrag von Tetzel »


Christian
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Beitrag von Christian »

Die bis zum Erbrechen politisch korrekten Deutschen wollen solche Aussagen doch gar nicht lesen, nur Friede , Freude , Eierkuchen ....
Erst das Lazarett zeigt was Krieg ist.
Erich Remaque

Uwe Schmidt
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Beitrag von Uwe Schmidt »

Unser Vorbild muss ja Jesus Christus sein, der sich für die Wahrheit und aus Liebe grausam hat töten lassen. Nun war er allerdings unverheiratet und ohne Kinder. Wenn man Verantwortung für andere hat, muss man wohl sein eigenes Leben etwas höher schätzen und wird - Stichwort Vernunft - alles versuchen, um von den Verfolgern am Leben gelassen zu werden. Wenn es aber nur so kleine Unannehmlichkeiten, Hänse- und Sticheleien sind, die man ertragen muss (oder sogar seine Wohnung verliert), dann sollte man das als Opfer betrachten und es so noch ins Gute wenden.

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Linus
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Beitrag von Linus »

Tetzel, danke für den link; dass aber ausgerechnet du von WsK verlinkst, hätt ich mir nicht träumen lassen. ;)
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein

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Pit
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Beitrag von Pit »

Nun, wenn ich Deine Meinung richtig verstehe, bist Du der Überzeugung, daß - so bald der Papst etwas sagt - dieses schlichtweg nicht angezweifelt werden darf!

Meine Frage an Dich:
Warum ?

Gruß, Pit
Inquisitio Haereticorum hat geschrieben: ...Da das Wort vom Papstes darf nie angezweifelt werden,...
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Inquisitio Haereticorum
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Beitrag von Inquisitio Haereticorum »

Warum Warum ,weil der Papst das Wort Gottes verkündet und er der vertretter auf Erden ist.

Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Inquisitio Haereticorum hat geschrieben:Warum Warum ,weil der Papst das Wort Gottes verkündet und er der vertretter auf Erden ist.
Bist du etwa ein Vertreter des "Breakfast-Dogmas"? ;)
User inaktiv seit dem 05.06.2018.
Ihr seid im Gebet ... mal schauen, ob/wann ich hier wieder reinsehe ...

Inquisitio Haereticorum
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Beitrag von Inquisitio Haereticorum »

""Nun war er allerdings unverheiratet und ohne Kinder.""

Das ist noch nicht sicher.Die Kirsche möchte es gerne so.


Thomas-Evangelium:104.
Sie sagten zu ihm: "Komm, lass uns heute beten und fasten." Jesus sagte: "Welche Sünde habe ich denn begangen oder habe ich etwas noch nicht vollendet? Doch wenn der Bräutigam die Brautkammer verlassen haben wird, dann lasst sie fasten und beten."

"Offensichtlich war Jesus der Bräutigam und amüsierte sich mit Maria Magdalena in der Brautkammer"

Nicht nur dieser Hinweis, sondern das berühmte "Abendmahl"-Bild von DaVinci , auf dem u.a. von der Kirche behauptet wird, an Jesus rechter Seite säße Johannes, aber wenn man einmal genauer hinsieht, handelt es sich dabei definitiv um eine Frau!


Somit zeigt sich deutlich, dass Maria Magdalena wohl doch eine besondere Rolle in Jesus’ Leben gespielt hatte und erklärt auch, wieso Jesus ihr zuerst erschien war und danach erst seinen Jüngern. Bisher wurde dies in der Kirche stets beiseite geschoben und nicht gern beachtet.


Magdalenas Evangelium:

Petrus sagte zu Maria: "Schwester, wir wissen, dass der Retter dich mehr liebte als alle anderen Frauen. Berichte uns von den Worten des Retters, die du erinnerst – die du kennst und wir nicht oder von denen wir noch nie gehört haben."

(21.) Maria befragte Jesus: „Wie sind deine Jünger?“ Er sagte: „Sie sind wie kleine Kinder, die sich auf einem Feld niedergelassen haben, das ihnen nicht gehört. Wenn die Besitzer des Feldes kommen, werden sie sagen: ‚Gebt uns unser Feld zurück’. Sie werden ihre Kleider vor ihnen ablegen, nur damit es ihnen überlassen wird und ihnen das Feld geben. Darum sage ich: Wenn der Besitzer des Hauses weiß, dass der Dieb kommen wird, wird er wachen, bevor er kommt. Er wird ihn nicht eindringen lassen, um seine Dinge mitzunehmen. Ihr aber, seid wachsam gegenüber der ganzen Welt. Bereitet euch mit größter Stärke vor, damit die Diebe keinen Weg zu euch finden können, denn der Ärger, den ihr erwartet, der wird auch kommen.“

Offensichtlich scheint hier, dass diese beiden sehr vertraut miteinander waren. Vielleicht sogar verheiratet, wie es scheint. Somit ergibt sich, dass das Patriarchat der Kirche logischerweise nur aufrechterhalten werden konnte und kann, d.h. die höheren Positionen werden nur von Männern eingenommen, indem man das Evangeliums der Maria Magdalena relativiert und möglichst nicht erwähnt.

Der Name Maria bedeutet im Aramäischen „Die von Gott geliebte“
Zufall?nein!


-Papst Gregor der I. bezeichnete Maria-Magdalena öffentlich als Prostituierte,Erst 1969, also fast 1500 Jahre später wurde diese Beschuldigung von der Kirche zurückgenommen.


Im Evangelium nach Philipus wird sogar Intimität mit Küssen erwähnt, die Jesus Maria-Magdalena gegeben hatte.

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Linus
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Beitrag von Linus »

Du hast eine komische Bibel. Meine Bibel kennt das Evangelium nach Matthæus, Markus, Lukas und das des Johannes.
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"Black holes are where God divided by zero. - Einstein

Petra
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Beitrag von Petra »

Er besitzt eine neumodische Bibel mit den Evangelien nach Matthäus, Markus, Lukas, Johannes und Dan Brown. :roll:

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Linus
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Beitrag von Linus »

Petra hat geschrieben:Er besitzt eine neumodische Bibel mit den Evangelien nach Matthäus, Markus, Lukas, Johannes und Dan Brown. :roll:
Steht das Evangelium nach Apostel Brown weiter oben oder untern auf dem Index als die Bibel nach Apostel Brumlik?
:mrgreen:
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Maria Magdalena
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Beitrag von Maria Magdalena »

Also ,wenn ich hier so einiges lese, könnte man auf die schwachsinnige Idee kommen jeder "schreibt heut zutage sein Evangelium" so wie es ihn gerade in den Kram paßt" oder" wie es ihn und seinen Ansichtig am Wohlgefälligsten ist"! Sorry, aber hat sich schon mal jemand von diesen Herrschaften (wenn auch nur leise) gefragt" was dies für eine Gottlästerung ist und welchen Schaden sie damit anrichten, wenn er nicht ihre Absicht sein sollte?"
Es scheint wir Christen brauchen von Aussen niemanden, der die Worte unseres Herren in Frage stellt, weil wir es selbst viel besser können!

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Peregrin
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Beitrag von Peregrin »

Petra hat geschrieben:Er besitzt eine neumodische Bibel mit den Evangelien nach Matthäus, Markus, Lukas, Johannes und Dan Brown. :roll:
Es gibt natürlich einen Haufen nichtkanonischer Evangelien, Berichte und Briefe, und nicht alles, was da drinnen steht, muß falsch sein. Der erste Klemensbrief wird zB allgemein als quasikanonisch akzeptiert. Auch das sog. Thomasevangelium ist bibelhistorisch nicht uninteressant, weil es eine sehr alte Spruchsammlung ist wie die verlorene, die vermutlich in zwei kanonische Evangelien eingegangen ist. Das Kindheitsevangelium nach Thomas ist herzig, aber halt sehr legendenhaft. Die Thomasgeschichte über seine Mission in Indien könnte weitgehend stimmen, ist aber auch zum Teil eher eine Heiligenlegende. Die meisten nichtkanonischen Schriften sind allerdings gnostischer Unfug oder überhaupt mittelalterliche Fälschungen.
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.

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