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Danke für Deine Mühe, Edi
Natbar
ja und nein.Daß es bei uns zuwenig Möglichkeiten gibt, auch ganz kleine Kinder betreuen zu lassen, wenn's nicht anders geht (und es geht leider bei vielen Eltern nicht anders), kann wohl keiner bestreiten
Sehe ich im Groben genauso. - Bischof Mixas "Gebärmaschine" ist zu bayrisch markig.taddeo hat geschrieben:Wie meistens: beide irgendwie und doch keiner so ganz.overkott hat geschrieben:Bischof contra Ministerin: Mixa wirft von der Leyen vor, mit ihrer Politik Frauen zu Gebährmaschinen zu degradieren. Wer hat Recht?
Daß es bei uns zuwenig Möglichkeiten gibt, auch ganz kleine Kinder betreuen zu lassen, wenn's nicht anders geht (und es geht leider bei vielen Eltern nicht anders), kann wohl keiner bestreiten: 1:0 für von der Leyen.
Daß dadurch Eltern, die ihre Sprößlinge selber daheim betreuen, einmal mehr ins Hintertreffen geraten werden und alle Lasten (auch finanzielle) mit noch größerer Sicherheit als bisher selber tragen müssen, kann man auch ohne prophetische Begabung vorhersehen. Meines Wissens hat Mixa auch die Forderung nach einem "Elterngehalt" unterstützt, das hier etwas mehr Gerechtigkeit schaffen könnte: Ausgleich Mixa zum 1:1.
Bei beiden Protagonisten stört mich die Art, wie sie ihre Sache vertreten: Von der einen hört man Vorschläge, die sehr nach DDR-Altlast klingen, der andere klopft Bierzeltsprüche, die höchstens beim Politischen Aschermittwoch in Passau vertretbar sind. Durchdacht ist beides nicht: Spielabbruch wegen grober Unsportlichkeiten.
Deswegen habe ich ja auch nicht geschrieben, man plane die "Verkrippung" verpflichtend, sondern dass sie schleichend eingeführt werde, und zwar auf staatlicher Ebene.Petra hat geschrieben:@Kurt, die Stelle wo eine Verkrippung der Kinder verpflichtend sein soll, habe ich überlesen. Es ist ein Angebot für diejenigen, die es nutzen müssen oder wollen.
Schön wär's, wenn Deine Vorstellungen realistisch wären. Ich denke, Du übersiehst dabei zweierlei:Kurt hat geschrieben:Das, was an Betreungsmöglichkeiten fehlt, kann nämlich auf privater Ebene - durch Nachbarschaftsebene - gegenseitig geleistet werden.
Z.B. könnten sich zwei Familien vormittags und nachmittags gegenseitig aushelfen, so dass je ein Elternteil halbtags arbeiten könnte. Man hätte die engen Bezugspersonen gewährleistet,
Mixa. Hier geht es darum, den Linken nicht schon die Kleinkinder zur Indoktrination zu überlassen wie in Frankreich.overkott hat geschrieben:Bischof contra Ministerin: Mixa wirft von der Leyen vor, mit ihrer Politik Frauen zu Gebährmaschinen zu degradieren. Wer hat Recht?
In der Tat sind die bischöflichen Argumente gegen eine Entfremdung der Kinder von ihren Eltern durch den Staat stichhaltig, wenn auch Mixas Gebährmaschinenrhetorik in diesem Fall überraschend unkatholisch wirkt.taddeo hat geschrieben:Wie meistens: beide irgendwie und doch keiner so ganz.overkott hat geschrieben:Bischof contra Ministerin: Mixa wirft von der Leyen vor, mit ihrer Politik Frauen zu Gebährmaschinen zu degradieren. Wer hat Recht?
Daß es bei uns zuwenig Möglichkeiten gibt, auch ganz kleine Kinder betreuen zu lassen, wenn's nicht anders geht (und es geht leider bei vielen Eltern nicht anders), kann wohl keiner bestreiten: 1:0 für von der Leyen.
Daß dadurch Eltern, die ihre Sprößlinge selber daheim betreuen, einmal mehr ins Hintertreffen geraten werden und alle Lasten (auch finanzielle) mit noch größerer Sicherheit als bisher selber tragen müssen, kann man auch ohne prophetische Begabung vorhersehen. Meines Wissens hat Mixa auch die Forderung nach einem "Elterngehalt" unterstützt, das hier etwas mehr Gerechtigkeit schaffen könnte: Ausgleich Mixa zum 1:1.
Bei beiden Protagonisten stört mich die Art, wie sie ihre Sache vertreten: Von der einen hört man Vorschläge, die sehr nach DDR-Altlast klingen, der andere klopft Bierzeltsprüche, die höchstens beim Politischen Aschermittwoch in Passau vertretbar sind. Durchdacht ist beides nicht: Spielabbruch wegen grober Unsportlichkeiten.
Das ist sehr verbreitet und durchaus - auf Vereinsebene - gut organisiert. Es gibt diese privaten Initiativen schon, und sie könnten mit wenig Förderung prima ausgebaut werden. Ich spreche aus Erfahrung.Wo gibt es heute noch so idyllische Wohnverhältnisse, daß Familien sich so gut kennen, daß sie ihre Kinder wechselseitig (länger als nur mal eine Stunde) betreuen würden? Bei uns hier in einem kleinen ländlichen Markt würde das schon kaum hinhauen. Außerdem müßten die Berufszeiten der Teilzeitarbeiter schon seeehr flexibel sein, damit sich das organisieren läßt.
Das aber ist das triftigste Argument gegen eine staatliche Lösung. Glaubst Du im Ernst, den Quasibeamten könne man vertrauensvoll den Nachwuchs anvertrauen?Und wer weiß schon, ob die lieben Bekannten mit deinem Kind so umgehen, wie es ihre (womöglich nur vorgetäuschte) Familienfassade verspricht?
Die Fragen gibt es, passende Lösungen dazu auch.Außerdem: Du vergißt, daß wir in Deutschland leben. Allein aus rechtlichen Gründen (Haftungs- bzw. Versicherungsfragen, Förderung der Schwarzarbeit, Steuerpflichten u. a.) würde ich meine Kinder nicht dauerhaft privat betreuen lassen wollen oder selber eins betreuen. Was ist, wenn Dein Nachwuchs anderswo etwas anstellt? Ist daheim schon ärgerlich genug, aber bei Fremden kann das bös ins Auge gehen; sobald's ums Geld geht, hört sich bekanntlich jede Freundschaft auf.
Ich schrieb ja bereits, dass statt eines bürokratischen Monsters lieber die privaten Initiativen unterstützen sollte, z.B. in den von Dir aufgeworfenen Fragen. Im übrigen könnte über eine sozialversicherungspflichtige Tagesmuttertätigkeit eine Mutter, die sich gegen eine Beruf entscheidet so Fürsorge getroffen werden.Daß dann am Ende neben dem Jugendamt auch das Finanzamt und die Gewerbeaufsicht und die GEZ und die GEMA und und und kommen, weil du ja als Tagesmutter oder -vater selbständig tätig bist (ob Du willst oder nicht) mit den entsprechenden Konsequenzen, kommt noch erschwerend dazu.
Mehrfach mit gutem Erfolg praxiserprobt, daher realistisch und nur eine Frage des guten Willens.Also: Leider dürften Deine Ideen am real existierenden Leben in der Bundesrepublik scheitern, so schade das auch ist.
Ehrwürdigste Eminenz, sehr verehrter Herr Erzbischof!
Wir müssen Ihnen freimütig gestehen, daß wir Ihren Kommentar zu den Kinderverwahrungsplänen von Frau Minister von der Leyen, den Sie vor einigen Tagen gegenüber dem »Tagesspiegel« abgegeben haben, mit einigem Entsetzen und dem spontanen Gefühl gelesen haben, nun auch von den eigenen Hirten im Stich gelassen zu sein.
Nachdem inzwischen die ebenso mutige wie ermutigende Stellungnahme Seiner Exzellenz, des Bischofs Walter von Augsburg, uns wieder etwas getröstet und gestärkt hat, möchten wir uns doch noch einmal als gläubige Familie an Sie wenden, die ihre Kinder nicht im Säuglings- und Kleinkindalter Dritten zur Verwahrung überlassen, sondern allen Beschwernissen zum Trotz auf die Vollzeit-Fürsorge der Mutter gesetzt hat und setzt.
Zu sagen, man befürworte »Betreuungsangebote, die … die Erziehung der Eltern ergänzen und Eltern unterstützen«, geht an der konkreten Situation und an den tatsächlichen Regierungsplänen meilenweit vorbei. Natürlich soll der Staat den einzelnen unterstützen, wo nötig. Hier geht es aber nicht um Unterstützung derer, die der Hilfe bedürfen – wie etwa alleinstehender, verwitweter und vom Gatten verlassener Eltern –, sondern um die Erhöhung des (im übrigen längst bestehenden, moralischen und materiellen) Drucks auf Elternpaare, bei denen allen Widrigkeiten und Nachteilen zum Trotz immer noch der Vater als Alleinverdiener den Unterhalt der Familie bestreitet, während die Mutter Haushalt und Kinder versorgt. Erhöhung des Drucks, um die staatliche »Lufthoheit über den Kinderbetten« zu erzwingen.
Daß die materiellen Nachteile gegenüber Doppelverdienern durch kleine Hilfen wie Kindergeld oder alternativ Kinderfreibetrag und Mitversicherung bei der Krankenkasse auch nicht annähernd ausgeglichen werden, sollte allmählich bekannt sein. Die Einführung des sogenannten „Elterngeldes“ bedeutet bereits eine weitere Belastung der Alleinverdiener-Familien. Eine Mutter, die vor der Geburt ihres Kindes erwerbstätig war und gut verdient hat, bekommt in ihrem „Erziehungsjahr“ beträchtliche Summen an Elterngeld ausgezahlt. Die Mutter dagegen, die zuvor „nur“ Hausfrau und Mutter war, erhält nur einen lächerlichen Minimalbetrag, während ihr alleinverdienender Mann das stolze Salär der Ein-Kind-Mutter mitfinanzieren muß. Seine eigene Frau und Kinderschar wollen aber auch noch essen – bloß kümmert das unsere politische Kaste offenbar wenig.
Dieser alleinverdienende Vater soll nun, so will es Frau von der Leyen, in noch weit größerem Umfang die staatliche „Betreuung“ der Kinder doppelverdienender Reicher bezahlen. Und immer noch wollen seine eigenen Kinder essen.
Vielleicht ist es Ihnen nicht entgangen, daß einige Vorprescher innerhalb der politischen Kaste unseres armen Landes längst fordern, zur Finanzierung dieser „Betreuung“ das Kindergeld zu kürzen. Nun, man wird den Zusammenhang wenigstens nicht so offensichtlich erscheinen lassen. Erst mal das Kindergeld nicht erhöhen. Dann, etwas später, scheinbar losgelöst von den Betreuungskosten, werden bedauerliche finanzielle Zwänge die Kürzung des Kindergeldes erforderlich machen.
Ach ja, wer überproportional stark von der Erhöhung der Mehrwertsteuer betroffen ist, sollte auch nicht schwer zu erraten sein. Und Rente kann die Ganztagsmutter auch vergessen. Sie zieht nur die Kinder groß, die später einmal die Rente der andern bezahlen werden.
Nun rechtfertigen Sie die Pläne der Frau von der Leyen mit dem Hinweis, in »diesem Bereich« sei »eine echte Wahlmöglichkeit noch nicht hinreichend gegeben«. Wie wahr! Und doch: wie lebensfern. Meinen Sie, alle berufstätigen Frauen, die ihre Kinder in Kindergärten oder bei Tagesmüttern abgeben, tun dies gern und freiwillig? – Nein, viele allein aus blanker Not. Sei es, daß sie allein ohne Mann ihre Kinder durchbringen müssen, sei es, daß der Verdienst des Vaters nicht ausreicht. Der angebliche Aufschwung geht nämlich an einem großen Teil unseres Volkes vorbei. Er klopft nur bei den ohnehin schon Reichen an die Tür und spült Renditen in die Kassen. Der Mittelstand merkt nichts davon, und die Armen werden sogar noch ärmer. Wobei Kinder oft die Fahrkarte in die Armut sind.
Viele haben also längst keine Wahl mehr, sie müssen ihr Kinder abliefern. (Das heißt: Wirklich müssen muß fast keiner, jedenfalls solange beide Eltern da sind. Das bezeugen wir. Es geht immer irgendwie, Gott wird ihnen beistehen. Aber den Mut und das Gottvertrauen muß man erst mal haben. Schwer ist es allemal, und der Druck ist oft enorm.)
Die „Wahlmöglichkeit“ im Sinne der Regierungspläne ist eine ganz andere: Den ganz materiell orientierten Reichen soll die Gelegenheit gegeben werden, ohne besondere Anstrengung und ohne Verzicht doch noch ein Kind zeugen zu können.
Rundheraus gesagt: Ihre Warnung, es dürfe »nicht ein solcher gesellschaftlicher Druck aufgebaut werden, daß die Wahl- und Entscheidungsfreiheit der Eltern im Bereich Kinderbetreuung faktisch aufgehoben« sei, hinkt mittlerweile um Jahrzehnte hinter der Realität zurück. Aber wir wollen – um nicht ungerecht zu sein – auch dankbar anerkennen, daß Sie festgestellt haben, es müßten »auch Eltern, die um der Kinder willen auf Erwerbstätigkeit verzichten, angemessen« gefördert werden. Allein Sie verkennen die Realität, daß solche Förderung – wie oben ausgeführt – ohnehin die Nachteile nicht ausgleicht, also faktisch gar nicht besteht, und daß uns nun anstelle von Förderung immer weitere Lasten auferlegt werden, zugunsten derer, die ihre Kinder beim Staat abliefern.
Echte Förderung könnte und müßte darin bestehen, ein Müttergehalt einzuführen. Die bekannte Kinderpsychologin Frau Christa Meves unterbreitet dazu seit geraumer Zeit fundierte Vorschläge. Wäre es nicht Sache der Bischöfe – wenn sie sich schon zur Tagespolitik äußern – solchen Initiativen ihre Stimme zu leihen?
Wir wollen aber noch einen ganz andern Aspekt der „Wahlmöglichkeit“ ansprechen, der die politische Kaste offenbar gar nicht interessiert und der leider auch in Ihrer Stellungnahme nicht vorkommt. Was ist nämlich mit der Wahlfreiheit der Kinder? Was würde wohl ein Säugling wählen? Oder ein Dreijähriger? Wieviele Tränen kostet es oft, bis ein Kind sich nicht mehr sträubt, im Kindergarten abgeliefert zu werden? Bis es resigniert?
Und was dient dem Wohl des Kindes? Mindestens die ersten Jahre immer bei der Mutter zu sein – oder herumgereicht zu werden? – Die Antworten der Psychologen und Hirnforscher sind eindeutig. Aber ein Mensch mit Herz braucht dazu eigentlich gar keine Wissenschaft, denn die Antwort findet er in seinem Herzen. Und doch wird in der aktuellen Debatte ohne jede Scham mit dem Argument jongliert, die Kinder seien heute oft in ihrer Entwicklung so eingeschränkt, daß sie der Förderung durch „Fachkräfte“ in öffentlichen Anstalten bedürften.
Da fehlen uns die Worte! Diese Leute stellen Eltern unter Generalverdacht, ihre Kinder zu vermurksen. Klar, woher dieser Wind weht. Da geht es, wir wiederholen es, um die »Lufthoheit über den Kinderbetten«. Und das heißt zugleich: um die Zerstörung der christlichen Familie.
Wobei nicht bestritten werden soll, daß es Familien mit schweren Problemen, daß es kaputte Familien gibt – und zerbrochene, die keine mehr sind. Und natürlich machen Eltern Fehler in der Erziehung. Da gilt es aber behutsam zu helfen, und vor allem erst einmal die Ursachen der Probleme zu erkennen.
Die Auswirkung eines häuslichen Problems zwischen den Eltern mildert man nicht, wenn man das Kind auch noch im Windelalter bei Fremden abgibt. Ebensowenig hält man so schädliche Einflüsse von außen ab. Dagegen könnte man allerdings etwas tun: Vormittagsfernsehen verbieten, Nachmittagsfernsehen einschränken, Privatfernsehen abschaffen, Pornographie komplett verbieten, blutige Gewalt, Verbrechen und Horror sowie Unzucht komplett aus dem Fernsehen verbannen, Computerspiele frühestens ab sechzehn – und so weiter. Wir wissen, das sind fromme Wünsche. Dem stehen zu mächtige Interessen entgegen. Wahr ist’s dennoch.
Es ist angesichts der zerstörerischen Medienmacht schwer vorstellbar, daß die gesamtgesellschaftliche Tendenz sich umkehren läßt. Aber wenigstens erwarten wir – und darum bitten wir Sie eindringlich –, daß unsere Hirten uns, den Familien der Gläubigen, den Rücken stärken, uns nicht im Regen stehen lassen und die furchtbare Ungerechtigkeit des herrschenden Systems und seine ideologische Verblendung frei und mutig beim Namen nennen.
Mit herzlichem Gruß in Christo und der Bitte um Ihren bischöflichen Segen für uns und unsere Kinder
Robert Ketelhohn Jana Viktorowna Ketelhohn
Daraus:Natbar hat geschrieben:Zu dem Thema: Quellenverweis: www.tagesthemen.de
http://www.tagesthemen.de/aktuell/meldu ... AB,00.html
Inabikari hat geschrieben:Nicht nur der Staat profitiert von den hohen Steuern - auch die Kirche (via Kirchensteuer und sonstige staatliche Zuwendungen.) Das Ministergehalt des Bischof Mixa wird aus der allgemeinen Steuer bezahlt (also auch aus der Steuer von Nichtkatholiken); wenn ab 1.3. keine Frau mehr arbeiten gehen und Lohn-/Einkommenssteuer zahlen würde, dann würde der kirchliche Apparat durch den Kirchensteuerausfall heftig ins Schleudern geraten...
Kardinal Karl Lehmann hat geschrieben:Mit Recht haben viele darauf hingewiesen, dass es unbedingt bei einer echten „Wahlfreiheit“ bleiben müsse, dass nämlich die Eltern sich für die Erziehung der Kinder zu Hause entscheiden können und auch entsprechend unterstützt werden müssen, ohne dass diese Entscheidung indirekt abgewertet oder am Ende gar benachteiligt wird. Es gibt schließlich viele Erkenntnisse der frühkindlichen Pädagogik, wie wohltuend und fruchtbar nämlich die enge, über den Tag geführte Lebensgemeinschaft der Eltern, besonders der Mutter, mit Kleinkindern ist und wie viel dies zu ihrer frühen persönlichen Entfaltung beiträgt. Diese Lebensform in Gemeinschaft von Eltern und Kindern verdient die erste Unterstützung und darf nicht grundsätzlich ersetzt werden. Dabei muss sicher von Problemfamilien abgesehen werden. Dies sagt auch nichts gegen die pädagogischen Fähigkeiten sehr vieler Erzieherinnen in den Kindergärten.
Aber manchmal haben wir zu Unrecht vergessen, dass es noch nicht so lange her ist mit einer fatalen Dominanz des Staates in der Kindererziehung, vor allem in den marxistischen Gesellschaftssystemen, gerade auch der ehemaligen DDR. Es bleibt offenbar eine Verführung mancher Politiker, die „Lufthoheit über die Kinderbetten“ zu gewinnen, um an ein bekanntes Schlagwort zu erinnern. Die größere Anzahl von Kinderkrippen in den neuen Bundesländern wird manchmal geradezu verherrlicht, ohne dass man die ideologischen Implikationen in diesem System genügend wahrnimmt. In manchen Köpfen ist das Konzept einer umfassenden staatlichen Kindererziehung ziemlich lebendig. Dies wird manchmal mit vielen Problemfällen und auch der angeblichen oder wirklichen Unfähigkeit vieler Eltern zur Erziehung begründet. Auf keinen Fall darf man aber auch hier das Elternrecht aushöhlen. Es wäre ein fundamentaler Fehler anzunehmen, dass Kinder nur in staatlicher Obhut optimal versorgt sind. Rasch ist man dann auch dabei, den Kindergarten zwanghaft mit der Aufgabe frühkindlicher Bildung überhaupt zu verknüpfen, und so die Kinder durch ein Vorschuljahr noch stärker und früher der Familie zu entziehen, ohne dass diese eventuell ein Mitspracherecht hat.
An dieser Stelle ist höchste Wachsamkeit am Platz, denn gerade wenn die neue Familienpolitik hohe Zustimmung bekommt, die sie auch braucht, muss die Rückkehr unbedachter aber keineswegs harmloser Ideologien sorgfältig und kritisch verfolgt werden. Es darf auch nicht hingenommen werden, dass andere Bereiche der Familienförderung zugunsten dieser neuen Maßnahmen grundlegend beschnitten werden könnten.
Die neue Familienpolitik muss sich auch bewusst bleiben, dass sie zwar Rahmenbedingungen dieser Art für junge Ehen und Familien verbessern helfen kann, dass daraus aber noch nicht automatisch eine beträchtliche Vermehrung der Kinderzahl in unserer Gesellschaft abgeleitet werden kann und darf. Dazu gehören nämlich noch zuvor die Wiederbelebung und Aktivierung vieler Werte, die der Staat nicht regeln kann. Dazu darf man auch den Mut zur Zukunft zählen, ebenso die Solidarität mit den Menschen heute und morgen und nicht zuletzt die Freude am Kind als dem Symbol neuen, frohen, eigenständigen Lebens. Das demografische Problem wäre verkürzt, wenn man „nur“ an die Bestandsgarantie für die Aufgaben der Sozialversicherung oder an die notwendigen Potenziale für die Beschäftigungspolitik in der Wirtschaft denken würde.
Eine Tante kann ganz gut aufpassen und auch die jüngere Grossmutter natürlich.sca81 hat geschrieben:So, jetzt muß ich mich auch einmal äußern:
Es soll aber auch nicht so sein, daß die Frau nur aus solchen Gründen wie Armut, Tod oder Arbeitslosigkeit des Mannes,... arbeiten darf.
Wenn man sich leisten kann, daß die Frau zuhause bleibt, dem sei es vergönnt. Das soll aber dann wirklich ein „Nicht-Müssen“ sein, und kein „Nicht-Dürfen“.
Daß die Frau zuhause bleiben soll, solange die Kinder klein sind, das verstehe ich noch.
Aber: zum einen bieten sich gerade in der traditionellen Großfamilie, die auch Großeltern, Onkels, Tanten,… beinhaltet, zahlreiche Möglichkeiten, die Kinder für ein paar Stunden am Tag innerhalb der Familie unterzubringen, ohne sie gleich in eine (staatliche) Tagesstätte abzuschieben.
Zum anderen werden Kinder auch irgendwannmal groß und müssen auch mal selbständig werden und lernen, daß Mami eben nicht immer disponibel sein kann.
Meine Eltern waren übrigens auch beide berufstätig – und mir hat es auch nicht geschadet! meine Familie ist weder zerrüttet, noch bin ich irgendwo auf der Gasse gelandet…
Die Protestanten sind wie zu Bismarcks und Hitlers Zeiten auf Regierungskurs."Für die evangelische Kirche kann ich sagen, dass wir die Pläne von Frau von der Leyen unterstützen und uns dafür einsetzen werden, auch in unserem eigenen Bereich weitere Krippenplätze zu schaffen."
http://www.stuttgarter-zeitung.de/stz/p ... hp/1367211
Die ev. Theologin Heike Schmoll von der F.A.Z. ist da wohl eine löbliche Ausnahme. Sie schrieb den heutigen Leitartikel zum Thema Wahlfreiheit der Eltern und Wohl der Kinder.Knecht Ruprecht hat geschrieben:Die Protestanten sind wie zu Bismarcks und Hitlers Zeiten auf Regierungskurs.
Die Frankfurter Allgemeinen Zeitung (24.02.2007, Seite 1) hat geschrieben:Bildungssicher
Von Heike SchmollZweifellos bietet Deutschland zu wenig Kinderkrippen, Kindertagesstätten und frühkindliche Betreuungsmöglichkeiten. Wie die Ganztagsschulen werden sie vor allem in sozialen Brennpunktvierteln mit hohem Ausländeranteil, aber auch in „gemischten“ Vierteln dringend gebraucht. Trotzdem ist es nicht damit getan, dass es mehr Betreuungsplätze gibt, nicht einmal im Sinne der berufstätigen Frauen. Häufig schließen die Kinderkrippen schon um 15 oder 17 Uhr, zu einer Zeit also, da Frauen in einer flexibilisierten Arbeitswelt noch längst nicht ihren Dienst beendet haben. Vor allem darf nicht aus dem Blick geraten, dass es sich um Hilfseinrichtungen für Erwachsene handelt, die nicht primär dem Kindeswohl dienen.
Mit der wohlfeilen Parole von der besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf wird Eltern Sand in die Augen gestreut über die durchaus mögliche Aushöhlung ihrer eigenen Erziehungsrechte und Erziehungsaufgaben. Das gilt insbesondere für Ganztagsschulzwang. Immer mehr Eltern sehen solche Angebote nicht nur als staatliche Beglückung ...(weiter)
Die Frankfurter Allgemeinen Zeitung (24.02.2007, Seite 24) hat geschrieben:Was schmerztDt. Als das Wort „Gebärmaschinen“ fiel, hielten sich alle die Ohren zu, als habe Bischof Mixa mit dem Messer auf dem Porzellanteller ein schmerzhaftes Geräusch gemacht. Tatsächlich hat der Bischof nur das getan, was seines Amtes ist: auszusprechen, was die Mehrheit - auch die in seiner eigenen Kirche - nicht hören will.
Auch von dem alltäglichen Grauen der Abtreibungspraxis will die große Mehrheit nichts mehr hören. Nur die Kirche ist noch so frei (von demokratischen Zwängen), dass sie sich darüber hinwegsetzen kann.
Aber hätte sich der Bischof nicht weniger drastisch ausdrücken können? So fragen jetzt vor allem jene, die nie etwas dabei fanden, dass erziehende Mütter als „Muttertiere“ und „Heimchen am Herd“ verunglimpft wurden und werden.
Damit wurde die familienpolitische Debatte emotionalisiert, nicht von Bischof Mixa. Emotionslos kann sie im Übrigen schon deshalb nicht geführt werden, weil sie den persönlichen Lebensentwurf jedes einzelnen Elternpaars betrifft. Die Politik kann sich dem auf breiter Front vorgetragenen Wunsch nach gleichzeitiger Verwirklichung von Beruf und Kleinkinderziehung wohl nicht entziehen; ein Kirchenmann kann das noch, und das schmerzt.
Rückendeckung erhält Mixa vom Kölner Kardinal Joachim Meisner: „Das Thema Ehe und Familie ist ein ganz brennendes Thema. Und es hat bis jetzt in der Kirche, solange die Kirche existiert, immer Priorität. Und darum fühlt sich die Kirche auch zu dieser Thematik zuständig.
http://www.katholisches.org/cms/182.0.h ... 0da0e62493