Hallo und noch Frohe Ostern bis Weissen Sonntag
Athanasius
- ein (kleiner) Irrtum :
Beim Pascha-Mahl hat man gestanden zudem.
Wie der Priester heute am Altartisch steht und nicht sitzt.
Am Pessachfest,
im Seder, wird eindeutig gesessen, denn eine der 4 alten "Kinderfragen" sagt ausdruecklich:
"
Warum ist diese Nacht so anders als die andern Naechte?
- Sonst stehn wir ja (wie Diener, immer auf dem Sprung),
doch heute sitzen wir so angelehnt?"
Es ist ja im Kern das gemuetlichste Fest, trotz des ungesaeuerten Brotes, das rund oder quadratisch, egal wie, aber sehr duenn gebacken wird, um Feuchtigkeits-Reste darin zu vermeiden. Fladenform in gross oder klein kann das "Armenbrot" mal haben, aber es ist nicht locker und etwa mit Hefeloch inmitten zum Fuellen.
Hefe gab es noch nicht, gaelte aber mit als Sauerteig. Naja, ich sah bei einer Konfirmation in Deutschland mal Tuerme von normalem Toastbrot "lutheranisch konsekriert" werden und das brachten die jungen Leute dann den irritierten Besuchern der Feier direkt an die Naenke, viele begriffen das gar nicht als Eucharistie, also nachher hatten es sehr viele einfach zu Boden geworfen, "weil nicht drauf war, bisschen Aufschnitt oder so haetts schon sein duerfen". Das passierte mit einem studierten Pastoren, der an sich nicht unfromm war - er hatte die Fassungskraft einer sogasr ueberwiegend atheistischen Besucherschar weit ueberschaetzt zuliebe der Wuenche seiner Konfirmanden, vermute ich mal.
Es ist also einem Regisseur nicht zu verdenken, wenn er es auch nicht besser hinkriegt. Er wollte ja antikisieren und beriet sich mit Leuten von heute, die nicht immer wissen konnten, was er meinte.
Zur Ausstattung hast Du Recht: es gibt das Beste und Feinste an Geschirr und Tischdekor und Speisen vielerlei Art zusaetzlich. Glas und Silber ist fuer Glaeser und Becher erwartbar, fein bearbeitet. Gold nutzten Juden eher weniger, aber vielleicht gab es auch mal Alabaster und geschnittene Halbedelsteine.
Man uebertreibt pastoral die von der Schar Jesu praktizierte Armut. Die war nicht so geschildert, denn er hat in Kapharnaum ein Haus und Maria vielleicht auch eins noch in Nazareth, mit Hausstand, heisst das gewoehnlich, also auch Personal, wenn man weg ist. Er schickt doch mal ein Kind zu sich ins Haus voraus. Andreas und der andere Juenger des Johannes kamen ihn dort zu besuchen.
Rabbis wurden per Bede-Berechtigung reihum verpflegt, so wie eine Stoa-Schule der Griechen, er wanderte zeitweise mit 72 Juengern, steht da - das entspricht einer Einquartierung wie die Aebtissin von Herford sie samt ihrer Kanzlei hatte. Die gute St.Martha versteh ich absolut, wenn sie da mosert, dass ihre Schwester Maria in dem Falle wohl mal mit anfassen sollte, um so viele echt hungrige abgeschlaffte Wanderer auf einmal zu versorgen, da gehoerte das Fuessewaschen zur Norm, dann Essen, Ruheplaetze herrichten etc - es entsprach 2 Reisebussen Touristen zu Fuss - aber meistens angemeldet durch einen Meldelaeufer. Wie lange sie sich pro Ort aufhielten war wohl auch geregelt. Wenn Lehren vorgesehn war, und als die erste Zeit des massiven Andrangs waren, war es vielleicht je etwas laenger, und dann steuerten sie aus ihrer Reisekasse etwas zum Unterhalt bei. Der Rabbi hatte damals all seine Schueler zu Versorgen die Pflicht, und in der Situation verlangte er ja oefters: "Verkaufe alles, was du hast und gib es den Armen, dann komm, und folge mir nach" - also war von denen kein "Schulgeld" zu erwarten. Petrus und die arbeiten ja nachher wieder zuhause weiter, wie man hoert, also von denen verlangte Jesus das nicht. Sie bekamen aber Spenden fuer diese Schule direkt von wohlwollenden Frommen. Sie hatten also zwei Kassen dabei. Das lockte aber doch Raeuber an, eine Proviantkasse fuer 72 Mann plus einer sich mehrenden Kasse mit Spenden fuer die Armenkasse am Heiligtum, die damals die Witwen und Waisen und Armen zentral versorgte. In Samaria wird ja berichtet, dass die Juenger loszogen, um Essen zu kaufen. Samaria war sicher nicht fuer sie Bede-pflichtig. Man ging bequemer jenseits des Jordan 3 mal jaehrlich vom Gallil nach Judaea, riskierte aber hinter Jericho die Ueberfaelle in der Durchstrecke an Qumran vorbei, durch diese "Kohlehalden-Landschaft" bergauf steigend.
Judas Ischkarioth betreute diese Kassen wohl nicht ganz korrekt, denn einmal wird er der Dieb genannt. Aber er haette sie nicht verteidigen koennen. Man reiste gewoehnlich aber sowieso zum Fest in grossen Karawanen unter militaerischer Bedeckung. Daher kam auch infrage, wenn eine noble Dame reiste, ihren Geleitschutz mitzugeniessen, wenn man in kleinerer Anzahl durchs Land wollte, etwa mit nur den 12 Aposteln.
Damalige Partisanen, was z.B.die beiden mitgekreuzigten Schaecher und den Raeuber Barrabas anging, waren grad im Gallil eine echte Landplage unter den Roemern. Sie stoerten, wo es nur ging, immer wieder deren Strassen.
Ansonsten erhob jeder "Effendi", der da am Wege ansaessig war, nochmal Maut (Zoelle) fuer das Durchqiueren seines Teils Land. Das war auch teuer.
Keine juedische Bede-Regelung muss notwendigerweise von Rom geachtet worden sein, die hatten auch noch Zollstaetten. Gingen sie ueber den Jordan, war das zweimal faellig, einmal in Jericho, und gingen sie durch Samaria, dann auch zweimal. Prokuratoren sahen darin doch ihre ganze spaetere Altersversorgung, als Ex-Senator nur 1 Jahr lang die Zoelle und Gerichtsgebuehren "ihrer" Povinz voll abkassieren zu duerfen, plus "Geschenken".
Diese "Regalim" (Wallfahrten) waren daher nicht arg bequem, aber kein Bettler-Elend an sich. 2 volle Mahlzeiten am Tag, Herbergen etc. konnte jeder darin von dem Rabbi Jesus erwarten, dass er das hinkriege, wer es bezahlte. Der erwaehnte Patriarch Hillel d.A. - obgleich spaeter Oberhaupt des Sanhedrin und Patriarch, llebte von eigner Arbeit als Strassen-Wasserverkaeufer und Lichtspaene-Sammler sehr knapp und teilte die Haelfte davon ab fuer noch Aermere. Damit kam er aber unter die Leute, und seine Schule war standortfest, da zahlten die Schueler auch Schulgeld, aber als sehr genauer Denker zog er die persoenliche Unabhaengigkeit und die Erfahrung aus der alltaeglichen Lebens-Beduerfnis-Deckung vor, schon um das in die Gesetzgebung mit einzubeziehen, wer das ueberhaupt leisten koennen wuerde.
Es musste Armen wie Reichen moeglich bleiben.
So viele Einzelheiten in dieser Richtung kann man von Jesus nicht erfahren.
Die meisten Spielfilme schildern seine oeffentlichen Jahre nichtmal gemaess der Evangelien, sondern auf Basis von sehr spaet erst illustrierten Bibeln, worin noch 1 alter Abraham mit 1 Frau Sara und 1 Neffe allein losspaziert - statt eines autonomen Kleinfuersten mit gut 2 Tausendschaften Leuten und den dazugehoerigen Riesenherden auf Landsuche zum Bleiben. Und da sitzt der Lehrer mit ein paar untaetigen Hoerern hie und da in der Landschaft und gibt Lehren von sich, anstatt im Gedraenge und Gebruell einer normalen Karawane, sich waehrend des Gehens zu unterhalten und sowie sie anhalten, um all das alltaegliche Muss zu kuemmern, wer wo schlaeft und was die alle zu essen kriegen, dazu dann die Bettler und Bittsteller - das erste Jahr war laut Markus fast ein Horrortrip - Jesus musste sich zum Beten und Ueberlegen nachts schon wegschleichen und selbst dann spuerte ihn irgendwer auf.
Ich sah den Film "Passion" noch nicht, aber denke doch, dass es aehnlich daneben liegt.
Aber zum Thema zurueck: Pessach-Ablauf:
Das Lamm oder Geisslein wurde fuer alle zugleich am Heiligtum erst begutachtet oder erworben, dann im Innern des Hauses von den rotgekleideten Cohanim geschlachtet. Das war phaenomenal, fuer all die Millionen Gaeste zugleich! - das ist einer der wesentlichen Jobs der Cohanim, dass sie es dort fuer die Gemeinde-Mitglieder tun. Wer so nahe dran, in Bethanien, seinen Festsaal hatte, ging dazu am Vormittag zum Heiligtum, gab sein Geisslein lebend ab und bekam es entblutet wieder, zerwirkte es an Ort und Stelle und briet es im Kreis der Festtafel-Gruppe ganz in der Naehe an Lagerfeuern an, nahm der Koch die Braten dann mit zum Festsaal - eine Sakramentalie, kann man sagen. Es war eine Gelegeneit, viele Bekannte zu treffen und Sachen zu besprechen, Regalim (woertl. "Fuesse", Wallfahrt) bedeutet daher auch "Dorfklatsch". Damit war aber der gesamte 13.Nissan beansprucht.
Ansonsten wird an dem Vortag Pessach nichts gegessen. Jesus und die Apostel waeren keine Juden, haetten sie es nicht auch so gehalten.
Uebrigens meine ich, die Details, die St.Johannes-Evangelium zu berichten weiss, entstammen vielfach Maria. Johannes war ein Feuerkopf und dachte nicht, es sei so schnell schon alles passiert. Maria "bewahrte alles im Herzen" und sicher war auch sie aufmerksamer an diesem Fest als sonst schon. Nahm Johannes sie wirklich zur Mutter, und da war sie doch hoechstens 48-50j, hatten sie Zeit genug, alles hundertmal nochmal zu erinnern.
Der Seder ist nachher erst am Abend. Ab den ersten 3 Sternen beginnt der 14.Nissan, Pessach, das absolute Feiertags-Gebot.
Die Fusswaschung spielt an auf einen Satz in Sprueche Salomos: "Kuehl die Fuesse erst ab, wenn Du von draussen rein kommst" - also der gute Simon kam reingebrettert voll mit Neuigkeiten, die er gern schnell erzaehlt haette, aber sie sollen sich doch an diesem Tag konzentrieren. Jesus weiss ja, was kommt, aber sie nicht. Jesus pflegte sie aber nie zu bedienen, dies war erstmals.
Seine Erlaeuterung bezieht sich auf ein anderes "Diener aller Sein". Er "diente" ihrem Wunsch, einen Messias-Koenig auszurufen, war ja sogar gesalbt, wenn auch nicht durch einen Propheten, sondern durch die scheue Suenderin. Man konnte ihn sogar der Nase nach finden. Damit war aber das Faktum gesetzt: es gab amtierend einen Kaiser und einen Nennkoenig, Vierfuerst des Gallil. Das ist faktisch ein Aufruhr, wenn man sich da gegen ausrufen laesst. Es war auch sogar saekular-rechtlich hierzu unerheblich, ob man etwa durch Geburt ein Recht darauf hatte
- diese Konkurrenz-Kinder hatte doch Herodes fuer den Augustus beseitigt, in der "Volkszaehlung", die wohl eher eine "Proscription" war, die Rom schon 3mal durchzog - eine ging gegen alle Marianer - und die Muetter um Jesus hier heissen auffaellig haeufig Maria. Das machte Rom hoch nervoese, aber waere von niemandem als Schuld gesehn worden, auch diesen Praetendenten konsequent zu beseitigen, weil der Thron zu Rom ja amtierte.
14 amtiert habende Koenige Judaeas in Josefs Vorfahrenreihe - das ist nie "gewesen", Jesus war dadurch ein Prinz und sogar auch ein Cohen, eine zweite Priesterlinie in Israel, aus David - deren eine Linie arbeitete als Zimmerleute fuer das Heilligtum, ab dem 30.Jahr bis zum 50.
Genau da tritt zuerst Johannes d.Taeufer, Sohn der Base Mariens und des Cohen Zacharias, einen Dienst an, Pilger kultisch zu reinigen und religioes zu ermahnen, und einmal heisst es doch, dass nachher Jesus dessen Dienst weiter tat. Es kann also sogar unerwaehnt geblieben sein, falls Jesus am 13.auch als Cohen mit im Dienst der Laemmerschlachtung war. Dazu brauchten sie praktisch alle. Ein Teil seines Einkommens entstammte also dann sogar der einfachen Zehnt-vom-Leviten-Zehnt-Steuer Israels und einiges Geheiligtes an Opfer-Anteilen.
Mir waere dann einleuchtend, warum er in ganz anderer Technik lehrt als die Pharisaeer. Priesterschaften hatten sich auf ganz andere Schwerpunkte zu konzentrieren, und das ist keinesfalls Qumrans verschwommenem Gnostizismus halb schon persischer Lehre vergleichbar.
Israel unterstand lange Jahrhunderte doch auch Persien und gewisse Floskeln sind halt von da, andere aus dem Hellenismus gewonnen, fuer den schon die Priesterschaft sehr anfaellig gewesen war, um mit Tempeln der Voelker gleichzustehen. Die Evangelisten sagen doch jeweils, mit wem welcher Disput stattfand, und das bedeutet eben genau nicht, dass es klatsch-bumm nur Jesuaner gegen Hillels-Pharisaeer gegangen waere. Auch Sadduzaeer sind nur eine kleine Sekte der Priesterschaft, das Wort "Hohepriester" scheint in Evangelien auch nur eine Partei der Normal-Cohanim zu besagen, denn unmoeglich sind Annas und Kaiphas da ueberall und zumal im Gallil persoenlich zum Disput herumgegangen.
Also Das Abendmahl beginnt, und das ist halt eine Liturgie.
Da ist das 3-Mazzen-Essen dran, Bitterkraut, ein Nuss-Obstbrei, etwas Salzwasser und 3 der 4 Glaeser Fest-Wein, und heute 1 Ei "anstelle des Lamms". Warum das Ei, weiss man aber eigentlich nicht. Hier sind Thoratexte zu verlesen, G0TT wird gepriesen, und ein paar aramaeische alte Texte, wie die "naiven" 4-Kinderfragen.
Es ist sogar geregelt, dass jeder hierbei
ein Kissen rechts von sich hat,
um sich anzulehnen, und das hat mit der Deutbarkeit der Kinderfragen zu tun, die man darauf beziehn koennte,
dass doch nur Todkranke sich so aufstuetzen, und nur diese vertragen nur noch
Haeppchen abgebrochenen ungesaeuerten Brotes, und genau nur diese "muessen" es
2fach eintunken, um es nicht kauen zu muessen, muessen
bittere Kraeuter zur Staerkung essen. Also das Kind fragt im Grunde besorgt: "
Muessen wir jetzt also alle sterben, wie Opa?"
Dieser Kern des Ablaufes ist so alt, dass es praktisch auch gar keiner mehr im Judentum deutet, auf was fuer einen Anblick hin dies "juengste Kind am Tisch" sowas fragen koennte. Man tut es halt schon immer "so".
Dem folgen dann die gluecklichen Erklaerungen, dass es ein ganz besonderer Grund ist, dies heut so zu machen: Wir waren Sklaven und wir wurden da abgeschickt und "seit genau heute" zu freien Menschen!
Also zwar in jener Todesnacht in Aegypten, laut Thorah-Bericht, da standen wir noch-Sklaven hastig essend, reisefertig mit Mantel und Stab und assen das Lamm, dessen Blut an den Tuerpfosten unsere Haeuser davon verschonte, dass auch uns die Erstgeborenen in dieser Nacht sterben muessten - aber
das Lamm ist
nicht das Pessach-Geisslein. Ganz einfach, weil: unsere Erstgeborenen-Pflicht wurde abgeloest durch den erblichen Levitenstand, der kein Land erben darf, es ging nur darum, in jener Nacht Erstgeburten an Mensch und Vieh vor dem Zugriff des Todes zu retten, bis das geklaert war.
Wir sollen es ja fort und fort unsern ab nun freien Kindern und Kindeskindern erzaehlen - und dazu sitzt man gemuetlich.
Das jaehrliche Pessach-Geisslein-Opfer ist ein anderes Gebot.
Es ist auch
kein Suend-Opfer, von der Kategorie her.
Das waere eher der Suendenbock - aber den essen wir nicht, der wird lebend "beladen" und dann weggetrieben. Niemand wuerde den essen (und damit all diese Suendenschuld etwa selbst verinnerlicht haben wollen), wenn es genuegt, sie einfach damit abzugeben, die anzumessende Busse nehmen wir ja kollektiv an.
Nach diesem feststehendenden Gebets-Essen, das auch als Sakramentalie aufgefasst werden kann und im Prinzip nicht fehlen darf, und vor dem 4.vorgeschriebenen Glas Wein wird dann eine feierliche Agape gehalten.
Und dieser Ritus ist ziemlich gut belegbar genau so gewesen, denn heute ist im Seder hiernach erzaehlend eine Mischna ausfuehrlich eingebaut: dass damals Rabbi Aqiba und sein Kreis diese Nacht voll durch disputierte und mit den andern die Thorah-Mitteilungen ueber den Auszug akribisch durchging, und es wird darin gemahnt, sich der Plagen und des Untergangs der Verfolger nicht zu laut zu freuen, denn G0TT tut es um alle Menschen leid.
R'Aqiba lebte von 15ndZ bis 135ndZ, wo er hingerichtet wurde, ist also Zeitgenosse der Apostel bis ueber das Johannes-Evangelium hinaus. Seine grosse Zeit als Lernender und Lehrer begann aber erst etwa zeitgleich zu Paulus, weil er das Lernen erst 40j begann.
Seine grosse Epoche war etwa 55n-95n, da verlor er seine grosse Schar von Schuelern "durch eine Seuche" ganz, verarmte extrem, wurde obdachlos mit seiner Frau. Im Andenken an die Trauer ueber diese "Seuche" liegt eine Art von jued.Fastenzeit daher zwischen Pessach und Pfingsten (keine Hochzeiten feiern - ohne direkt zu fasten). Seither etwa ist das, was man heute zu Pessach begeht, komplett.
Es kommt im Seder auch
eine Einsetzungs-Szene vor, die ist datiert mit "
Patriarch Hillel, als das Heiligtum noch bestand" was auf 2 zutreffen kann, und ich meine, dass der sehr viel staerker verehrte Hillel d.A.gemeint ist, der noch miterlebte, wie der Despot Herodes I das von den Heimkehrern aus Babel gebaute Heiligtum abriss und ein vor der Welt eleganteres aufstellen liess - das von Herodes ist doch der 3.Tempel, wird aber fast ueberall als der 2.bezeichnet.
Also Patriarch Hillel brach sich von der Mazze 2 Stuecke ab, strich etwas von dem Brei drauf, klappte es zu wie ein Sandwich und sagte etwa: "So - die Ziegel, und so - der Moertel - so machten wir die Ziegel und vermauerten sie, als wir Sklaven waren, damals war das bitter - heute ist es sooo suess fuer uns, frei zu sein".
Dieser Brei ist sehr lecker, gemahlene Mandeln oder Nuesse, Apfel oder Datteln, Feigen, Rosinen, Prise Zimt oder so - wie man will.
Da ist es auf juedisch eine "
Einsetzung"
eines Zeichens, mit dem dieser Patriarch Hillel durch sein wiederholend zitiertes Wort und seine kleine eigenartige Handlung dazu wieder real-anwesend bei diesen Feiernden ist. Der Zitierte "lebt" dies noch selber, ist dazu die Lehre, die generell fuer das Zitieren der Worte sehr verehrter - aber generell auch aller - Verstorbener gilt. Der "wohnt" hierdurch wieder noch einmal mit in dem "Zelt", wo man es spricht.
Patriarch Hillel "pflegte" das so an jedem Pessach-Seder zu machen, zum groesseren Freuen am Festgeheimnis.
Das ist die Szene, die der
Einsetzung des Allerheiligsten durch Jesus laut Evangelium am naechsten liegt.
Dies kann aber unabhaengig von einem Seder sein, irgendwann sonst. Als die Emmaus-Juenger, die doch gar nicht beim Letzten Abendmahl unbedingt dabei waren, zu Abend einkehrten und ihren Mitwanderer einluden, "erkannten sie Jesus am Brotbrechen" als genau diesen wieder.
Er "pflegte" das also auf eine nur ihm eigene Weise zu tun. Das Tun einer kleinen besonderen Geste "zitiert" doch jemanden noch viel staerker in die Gegenwaertigkeit hinein als dessen Worte.
Genauer analysiert ist da auch die Idee einer "Wandlung" ausgesagt, doch nicht auf das Brot-und-Brei bezogen, sondern der "Konsekrant" ist fuer diesen Moment nicht er selbst, sondern der alte sanfte Patriarch namens "Morgenglanz", Hillel d.A.
Ich meine privat also immer den ersten Hillel, auf den alles bis heute fortexistierende existierende Judentum zurueckfuehrbar ist. Da macht es mehr Sinn.
Der zweite Hillel war einer seiner Nachkommen.
Der erste rettete uns aber den Glauben vor Herodes d.Gr. und vor der Vereinnahmung durch das Roemerreich. An ihn wird in sehr vielen Situationen genauer erinnert. Er lebte zeitgleich zu St.Josef, Jesu Vater, als der 12j Jesus im Heiligtum zurueckblieb, kann er ihn knapp noch als Vorsitzenden Lehrer erlebt haben, da etwa starb Hillel d.A..
Allerdings, die Kleidung zum Pessachfest ist nicht die feierlichste, wenn auch festlich. Die feierlichste traegt man zu Neujahr im Herbst, zu, Pessach-Seder, da kommen manche Frommen in einfacher weisser - aber garantiert nicht zerlumpter, sondern sauberer und garantiert heiler - Weiss- Ausstattung, naemlich in dem, worin man sie spaeter begraben soll.
Wir sind ja sicher, dass in alle Ewigkeit auch im Himmel immer Pessach gefeiert werden wird und zur seligsten Freude gehoert.
Es ist wie Heiligabend ein echtes Familienfest mit eingebauten Spaessen fuer die kleinen Kinder. Jeder nimmt ein grosses Stueck von der 1.der 3 Mazzen weg und versteckt es in der Wohnung, nachher duerfen die Kinder das suchen, und man legte da ueberall ganz heimlich kleine Geschenke hinzu. Dies Brot heisst
Aphikoman - und keiner weiss, warum eigentlich oder was das fuer ein Wort ist. Wir sagen, der trainierte Arme packt sich immer, wenn er wo eingeladen ist, ein Stueck Brot fuer spaeter beiseite. Man war ja noch nicht dran gewoehnt, reicher zu sein, am Tag wo man frei wird.
In jener Nacht gab es auch ueberhaupt gar nicht dies Brot zu dem Lamm, denn wir schleppten den Teig doch rasch mit und bucken es unterwegs als Schnellproviant aus, es war ein Notbrot, keine Zeit, es anzusaeuern.
Dann ist da noch das "umstrittene 5.Glas Wein" - es wird eingeschenkt, meistens aber nur 1 fuer alle Gaeste stellvertretend, und es bleibt unangeruehrt stehen, "fuer Elija den Propheten"
- nicht dass er das von unserm Fest abbekommen sollte, sondern weil man sich irgendwann unsicher wurde, ob wir 4 oder 5 Glaeser zu dieser Zeremonie trinken "sollten"
- diese und alle anderen Zweifel, ob etwas uns geboten wurde oder nicht oder nicht "so" - das soll uns Elija klaeren, wenn er noch einmal kommt, uns belehrt, dann stirbt, und 3-tags spaeter werden alle Menschen und auch er dann auferstehen zum Juengsten Tag.
Er war im Leben etwas erschreckend streng, aber nun lieben wir ihn, weil er die Verlorenen Kinder erkennen, sammeln, und zu ihren Lieben zurueckbringen wird. Auch er reitet dann auf einem Esel oder besser gesagt,
Muli (
Fuellen einer Eselin - und eines Pferde-Hengstes) heran, "alle Kinder" mit sich drauf - und alle froehlich. Das ist ein alt-heraldisches Tier messianischer Bedeutung. Wenn es nie jemand bestiegen hatte, liegt das daran. Es wuerde wie jedes Pferd toben, wenn man wen draufsetzt - ausser, es ist der mit messianischer Kraft. Einem armen Bettler-Jesus haette das niemand so ohne Weiteres geliehen.
Etwas spaeter im Seder machen wir auf einmal all die
Tueren bis zur Gasse auf, wozu nichts an Text ueberliefert ist, spasshaft sagt die Legende:
Jetzt koennte Elija ha Nawi reinkommen. Alle schauen zur Tuer - kurz danach wird sie wieder geschlossen. Dann folgt ein auf den stehenzulassenden Wein beziehbarer Gebets-Seufzer:
"Giesse (fort oder aus) DEINEN Zorn ...
immer essen sie Jakob auf und vernichten sein Erbe..." bezogen auf den Segen des Blinden Isaak: Jakob werde /solle sein wie das reife Getreidefeld, Voelker kommen zu ihm um des Bauchs willen und essen.
Man oeffnete ja frueher die Tuer nach der Gasse hin, um etwas rauszuschuetten, in die Gosse der Wohngegend. Spaeter erst nutzte man diesen Moment, damit Vorbeter unauffaellig von einer Familie zur naechsten hinueberhuschen konnten, wenn man heimlich den Seder feiern musste. An das wird heutzutage dabei natuerlich auch gedacht. Man stellt alles Erdenkliche an, um diesen Abend zu feiern, egal wie gefaehrlich das wurde.
Es ist inmitten des Freuens der etwas bedrueckte Moment, an unsere schon gehabten Verfolgungen seit Laban dem Aramaeer zu denken.
Nachher trinkt man das 4.Glas, isst ab nun nichts weiter, sondern fasst sich wieder und singt uebermuetig spassige Lieder geistlicher Hintergedanken, wie "
Hhad Gadjo (ein EINZIGES Geisslein)" auf Aramaeisch, ein Lied, das ueber die Gerechtigkeit im Lauf der Welt philosophiert:
wie es immer wieder "gut" erscheint, dass irgendwer "ein Unrecht bestraft" und nachher gilt das Strafende aber dem naechsten als "boese" und der "straft" das nun - bis hin zum Todesengel, der alle "bestraft", aber der dann hinweggenommen werden wird von unserem G0TT. Man singt es als sich verlaengernde Kette immer hastiger, sodass wir am Schluss deshalb lachen muessen.
Auch einige Hallel-Psalmen sind dann dran und noch beliebig viele Lieder aus der ganzen Zeit - kindlich lustige, besinnliche, kunstvolle. Im Idealfall darf es darueber Morgen werden. Dann sass und sang man in Gassen, in Haeusern, auf Daechern, in ganz Jerusalem und Umgebung um die Feuerchen geschart oder unterm Sternenzelt, war ein klein bisschen beschwipst und lustig.
Damit ist aber dann wirklich Fest-Feier-und Arbeitsruhe-Tag:
ab dem Beginn des Sederabends, da wird kein Todesurteil mehr faellbar, und da verunreint sich kein Jude mehr und niemand traegt Waffen, denn man geht nachher wieder zum Fruehgebet, das ins Mittagsgebet uebergehn kann, etc. 5 lange Tagzeiten bis Abend. azwischen gibt es 3mal das beste erschwingliche Essen und recht viele Arme sind zu Gast ueberall. Es ist G0TTES grosse Party.
___ Damit komme ich zur Datierung des christlichen "Letzten Abendmahls" - es "geht" einfach nicht, wenn das ein Sederabend gewesen sein soll. In den Evangelien wird doch bestaetigt, dass Juden nicht ins Praeteritum eintraten, um nicht kultisch untauglich zu werden - ok - akzeptiert - aber der "Ruesttag zu Pessach", das war der Tag vor dem Tag des Lamm-Opfers. Der 12.Nissan, wenn der 13. ein Sabbath waere, an dem wir ja das Lamm schlachten sollen, auch wenn schon Sabbath ist, und abends beginnt ja schon der 14.Nissan zum Seder-Halten.
Dieser Abend kaeme einfach nicht infrage fuer die bezeugten Ereignisse. Ich hab die Texte immer wieder gefilzt, ob das wirklich so eindeutig gesagt wurde - es ist nicht.
Es passt zum Beispiel auch nicht zum Start eines 7-Tage-Festes, das man am 1.und am 7.Tage im Heiligtum mit Gebeten verbringt, wo Jesus sagt: "
Wenn ich aufgestanden sein werde, geh ich Euch voraus ins Gallil" - und keiner stutzt: Momentmal -
mitten im Festtag gehn wir doch gar nicht aus dem Eruw-Bereich der Stadt, wo wir sind, also 2 Meilen, und
grad, wenn es losgeht, zu beten - da gehst Du schon wieder?
Es passt nicht zu dem, wo die misstrauischen Gelehrten sagten: "Aber ihn
ja nicht am Fest ergreifen" - denn das gibt doch nur einen Aufstand, wie es damals - wegen der Roemer-Besatzung - schon mehrfach mit der Erschiessung tausender von Pilgern ausging. Wieso aber ploetzlich genau nun?
Es klappt schon gar nicht, dass
Schriftgelehrte und Hohepriester den Galgenberg betreten haetten -
es gab nur 2 Hohepriester, Annas und Kajphas.
Egal, wie sie waren
- aber koennte ein Bischof statt das weihnachtlich zentrale Levitenhochamt zu zelebrieren, wenn es dran ist, statt dessen auf einer Richtstatt durch Blut latschen, ueber Knochen der tausende damals Gekreuzigter stolpernd (wie es oft so gemalt ist) und dort einen Delinquenten ansprechen? Sie wurden lebenslaenglich unrein zum Hohepriesteramt werden. Auf der Stelle. Es kannte sie doch jeder da. Cohanim betreten nichtmal heute einen ruhenden Friedhof, um kultustauglich zu bleiben. Ein Galgenberg ist unreiner.
Man bemaengelte zeitgenoessisch, dass sie zwar halbe Heiden in ihrer Gesinnung waren, eitel und ehrgeizig, aber grad deshalb aeusserlich korrekt juedisch amtierend - aber genau das, als Anschein, den sie um jeden Preis aufrechterhalten muessten, waere damit doch erledigt gewesen. Das haette ein Chronist vermerkt.
Es waere auch kaum viel an Lehrern und Gelehrten
grad in der Seder-Nacht zu dieser geheimen
Gerichtsverhandlung gekommen, weil schon Pessach am Sederabend anbricht und nun Todesurteile nicht gefaellt werden konnten, bei Nacht sowieso nicht, egal wie eilig und ihnen berechtigt erscheinend.
Und auch: Sie dachten, Judas Ischkarioth wolle
noch etwas zum Fest einkaufen gehen -
nach Eintritt der
absolutesten Arbeits-und-Verkaufsruhe???
- und
wem wollte Judas da wo erzaehlen, wie sie Jesus ergreiifen koennten - etwa die - religioes unentbehrlich - gerade nun wo engagierten Leute im Sederfest aufsuchen??? Wo haetten denn die irgendwo zusammen erreichbar sein sollen in dieser Nacht?
Ich hab schonmal durchgerechnet, wie es waere, wenn es ein regional-galilaeisch praktiziertes weiteres Abendmahl
am 7.Tag gewesen waere, zum Abschluss des Mazze-Gebots, also das an einem Donnerstag eines Jahres, an dem dann uebermorgen der 1.normale naechste Sabbat wieder sein wuerde, dessen Freitag-Ruesttag passt zum "Aufstehn und allein vorweg reisen" und zu allem, was die Zeugen berichten. Danach brachen die Millionen ja auf, um wieder heimzureisen, also auch die Emmaus-Juenger dann nach Sabbath, am Sonntag nachmittag. Dann haette ein Petrus eins der beiden Schwerter im Gurt gehabt, wie immer zum Schutz seines Meisters - aber auf keinen Fall in der Seder-Nacht.
Also das bliebe moeglich, den exakten Texten nach:
am 7.Abend der Ungesaeuerten Brote.
Noch eine Moeglichkeit waere
Pessach Scheni, das ist 4 Wochen spaeter beim naechsten Vollmond, da feiern alle nach, die am Termin gerade nicht kultisch rein waren, etwa wegen eines familiaeren Todesfalls. Das ist wohl keine ganze Woche lang, doch der Seder wird genauso abgehalten: Pessach (Geisslein-Opfer essen), Mazza (Ungesaeuertes Brot) und Marror (Bitterkraut-Zeremonie) sind das Minimum, das vorkommen muss.
Naja.
Zu dem Film: gewiss,
Mel Gibson gibt sich "streng katholisch" als Konvertit, der nicht dasselbe lernt wie geborene Katholiken, und hat was von einem evangelikalen Touch, eindeutig, wuerde ich auch sagen.
Er verfilmt etwas auf "reality-action"-Stil neu, was schon mehrfach unternommen wurde, und
all diese Filme hauen dicke theologische Patzer hinein, hab es grad gestern noch beei "Quo Vadis" ueberdacht (noch schlimmer "die 10 Gebote" vorgestern) - huh, wie unjuedisch!
Richtig ist, dass der Aspekt gut hineinkommt, dass all so etwas
durch unsere Suenden verursacht wird, unsere, jedermanns eigene, nicht die der andern-da. So sieht man es im Judentum auch, letztlich geht unser Unglueck suehnend auf unsere selbstgetane Schuld ein. Unrecht des Taeters ist es deshalb, weil es nicht individuell abgemessen hat, ob der Getroffene selbst etwas passendes dazu verbrochen hatte.
Die "Verrechnung" ist mystisch besehen korrekt, aber nur seitens G0TT gessagt, DER es genau dosieren kann auf dem wege, ob der Betroffene es als Leiden erleben musste und was ihm nachher diese Traenen trocknen kann.
Gegenwaertig entbinden sich ja alle gerne von Schuld und sogar Gerichte schieben sie ungeprueft einfach Eltern und anderen zu. Das ist wie
eine Neu-Einfuehrung der Erbsuende - "boese" Eltern hatten ja auch "boese" Eltern etc - bis zu Adam zurueck.
Das Kind aber ist a_historisch - Homo Novus - und ab sofort happy.
Ein schuldig gewesener verdient sicherlich oftmals auch Gnade, aber "verdient" durch Reue und mindestens angedeutete Umkehr muss es auch sein, denn erst das ist der Glaube, den man an der Reue erkennt, der zu dieser Gnade "alleine genuegt".
EB Lehmann wird sicher nicht so weit gegangen sein, auch darauf verzichtend fuer eine Moerder-Begnadigung zu plaedieren, denn dann koennen wir die gesamte Justiz letztlich wegschmeissen. Denen (RAF) geschah ja weder 1 zu 1 Vergeltung, denn sovielemal hingerichtet, wie sie toeteten, hat sie ja keiner und will auch niemand jetzt ploetzlich.
Es ist auch eine gewisse Nostalgie der "Revolutions-68er" hier im Land zu vermerken, die ich nicht nachvollziehn kann, denn ich als auch-68er "Blumenkind" war genauso schockiert ueber diese eiskalten Terroristen - zumal die auch mit der PLO freudig kooperierten und bei einander das Morden irgendwelcher anderen Leute trainierten. Wenn es die nicht mehr gaebe - aber dieses ganze laeuft doch auf Hochtouren auf - also wer hier Terroristen der RAF frei haben will, will nur sowas wie "liebe Krokodile" fuer spannende Talkshows herausgereicht kriegen.
Es steckte schon so viel Aggression in dieser gesamten Forderung an die Deutschen, auch an die Mitopfer jener Morde, die "sollen" gefaelligst "ueberaus christlich" handeln. Aber das ist doch nicht das Christliche an der Gnadenlehre, was die wollen. Wir sollen das Schlimme nachtraeglich zu doch ganz-gut erklaeren.
Abt Notger Wolf sah ich mal in diesem Thema, er sagte, in eins seiner Kloester kam ein Amoklaeufer, ballerte einige Patres ab und dann erschoss er sich - und weil er niemanden zum Begraben hatte, bestatteten sie ihn an der Seite seiner Opfer im Kloster-Friedhof. Ok, aber das sind Moenche - und der Tote war doch auch tot. Er steht schon vor seinem Richter da oben. Das ist Erbarmen, nicht Gnade.
Gnade hat was mit
Wohlgefallen und Wohlwollen zu tun, ist auch nicht gemeint mit der unverbruechlich geduldigen Liebe, die G0TT uns bis zuletzt entgegenstreckt, sie zu ergreifen.
Staatlich-juristische Begnadigungen koennen auf Basis einer StPO ein gewisses saekulares Wohlverhalten fuer eine Begnadigung verlangen, aber nicht den Zusammenhang einfach kuendigen, dass schwere Vergehen schwerer zu bestrafen sind.
Ein Staat muss nicht ohne irgendeine Gegengabe ein so hohes und schon so stark reduziertes eigenes Urteil noch weiter verkuerzen, und die neue menschliche Chance kann ja gegeben werden nach restlicher Verbuessung der zugeteilten Strafe.
Er "muss" keineswegs, was ein paar Stimmen da medienwirksam einzuklagen versuchen, genau dann schon erfuellen. Sonst sind die doch auch nicht grad in den vordersten oder hintersten Baenken von Kirchen mit Engagement bei der Anbetung G0TTES aktiv - oder?
Daran unterscheide ich die Geister. Die traurige Frage der Mitopfer interessiert da ja keinen, wo ihr Recht auf Erbarmen nun bleibe, denn dies Geschrei, dass sie gar auch noch mit verlangen sollen, ihre sie verachtet habenden Beschaediger nun verfrueht zu verlassen, ist im Grunde eine Verkleinerung der Bewertung des Schadens, der ihnen geschah. Hinterbliebene koennten ja evtl. im eignen Namen sagen, sie haetten es nun verkraftet - aber im Namen der Toten duerfen sie nichts versprechen, und im Namen des angegriffenen Rechtsstaates darf nichtmal ich sagen, es sei im Grunde kein grosser Schaden gewesen.
Darueber, ob das wem von denen inzwischen echt einleuchtet, kam noch keine Nachricht. Also ich weiss es nicht abzuschaetzen.
Es war damals sehr herzlos und grausam. Man haette es schaffen muessen, sie leise "wie jeden andern Moerder auch" zum Termin rauszuschicken und sie sich dann eben auch so wieder einleben zu lassen - das ist durch das zu laute "Gnaden-Fordern" fuer einen, auch falls er gar nix bereue und alles so wieder tun wuerde, verpasst.
mfG WiT