Eine der Wurzeln dürfte wohl ursprünglich der Wunsch sein, bestimmte Tageszeiten besonders durch das Gebet zu heiligen und eine Nähe zu Christus herzustellen:Stefan hat geschrieben:Ich bin Fachmann für dumme Fragen!
Wie ist das Stundengebet eigentlich genau aufgebaut, woher kommt es und wird es heute noch in allen Klöstern gebetet? Zu welchen Zeiten?
Zum Beispiel die Sext (= nach der alten Zeitrechnung die sechste Stunde, also 12.00 Uhr) als die Stunde, zu der Jesus ans Kreuz geschlagen wurde (die Texte dieser Gebetszeit sind geprägt von der Mühsal und Arbeit des Tages, natürlich soll das Stundengebet aber auch Atemholen sein): Galater 6,2: "Einer trage des anderen Last, so werdet Ihr das Gesetz Christi erfüllen".
Die Non (die neunte Stunde = 15.00 Uhr) als die Todesstunde Jesu, die Terz zur Anrufung des Heiligen Geistes.
Laudes und Vesper stellen Morgen- und Abendlob der Kirche dar. In der Komplet stellt man sich ganz unter den Schutz Gottes vor der hereinbrechenden Nacht , die Vigilien - die manchmal auch als Matutin gebetet werden* - sind die Nachtwache der Kirche.
Gruß
Renata

* oder als Lesehore irgendwann mitten am Tag, womit ich persönlich dann nicht so viel anfangen könnte