Das Lehramt des "wahren reformatorischen Glaubens" (Dr. Kaiser von der ART/Akademie für reformatorische Theologie) hat zum Thema "Protestanten und Kirche" gesprochen:
Nun haben wir es ein weiteres Mal schriftlich und mit päpstlichem Segen: Die römische Glaubenskongregation hat in dem am 10. Juli veröffentlichten Dokument „Antworten auf Fragen zu einigen Aspekten bezüglich der Lehre über die Kirche“ erneut herausgestellt, was wir eigentlich schon lange wissen: wir Protestanten sind keine Kirche, weil wir den Papst nicht anerkennen und das Weihesakrament nicht haben, das die römischen Priester zu Klerikern macht und in die apostolische Sukzession stellt.
Um es vorab zu sagen: Rechtmäßige und apostolische Kirche sind wir, wenn wir das Wort der Apostel haben. Der Apostel Johannes schreibt: „… was wir gesehen und gehört haben, das verkündigen wir auch euch, damit auch ihr mit uns Gemeinschaft habt; und unsere Gemeinschaft ist mit dem Vater und mit seinem Sohn Jesus Christus“ (1Joh 1,3). Das aber heißt: In die Gemeinschaft der Apostel und damit in die Gemeinschaft mit Gott, dem Vater, und seinem Sohn kommen wir durch deren Wort, das in der heiligen Schrift vorliegt. Dieses Wort zu predigen, zu hören und zu glauben macht eine Kirche zu einer apostolischen Kirche.
Es ist eine unchristliche Anmaßung, daß der römische Stuhl mit seinen totalitären Ansprüchen in steter Regelmäßigkeit vorträgt, nichtrömische Kirchen hätten nicht das Recht, sich Kirche zu nennen. Wer gibt denn dem römischen Stuhl das Recht, solche frivolen Dinge zu behaupten? Wo ist die biblische Legitimation für eine solche Hybris? Die Bibel weiß weder etwas von einem Papst in Rom noch von einer apostolischen Sukzession noch von einem Weihesakrament, das einen Mann in den Klerikerstand erhebt und zum ehelosen Leben verpflichtet. Gewiß, schon der Theologe Ratzinger hat ganz im Einklang mit dem, was seine vom Wort der Apostel entfremdete Kirche seit Jahrhunderten lehrt, die Bibel in den Strom der sogenannten Tradition gestellt, die als Gotteswort in der Kirche lebe. Damit hat er die Schrift zu einem Produkt der Kirche gemacht. Das ist alles andere als apostolisch, denn die Kirche lebt vom Wort der Apostel!
Von den Aposteln kommt keine mündliche Tradition, mit der sich die römische Kirche legitimieren könnte. Deren Inhalte sind erst Jahrhunderte nach Christus aufgetaucht und sie ist durch die Übernahme von vielen Elementen heidnischer Religiosität, gefälschte Dokumente, mittelalterliche Machtpolitik, Inquisition, Rekatholisierung und die Marien- und Unfehlbarkeitsdogmen zu dem geworden, was die römische Kirche heute trägt. Diese zeigt damit, daß sie das Wort der Apostel nicht ernstnimmt. Schon deswegen ist sie nicht apostolisch. Wer sich auf das Wort dieser Kirche verläßt, darf sich nicht wundern, wenn er dereinst nicht in der Gemeinschaft der Apostel und ihres Herrn und Gottes ankommt, sondern in der ewigen Verdammnis.
Bibeltreue Protestanten haben es schon immer als problematisch angesehen, daß führende evangelische Kirchenmänner und -frauen meinten, Ökumene mit Rom machen zu können. Offensichtlich hatte der biblisch-reformatorische Glaube für sie keinen Wert mehr, so daß sie sich durch die Gemeinschaft mit Rom aufwerten wollten. Nun zeigt auch die Tatsache, daß sie seit einigen Jahren in der bekannt kühlen Weise Ratzingers abserviert werden, daß sie sich auf dem Holzweg befinden. Man sollte auch solchen protestantischen Illusionären nicht folgen, sondern außerhalb ihrer Reichweite Gemeinden bauen und Kirchen haben, in denen Gottes Wort wieder rein gepredigt wird. Protestant sein und bleiben kann man nur ohne Rom, aber mit der Schrift allein und durch den Glauben allein, ohne das römische und pseudopro-testantische Beiwerk, das Christus und die Gnade zur Seite schiebt.
Geneva locuta, causa finita est.

"Herr Jesus Christus, wir beten Dich an und benedeien Dich. In Deinem Heiligen Kreuz hast Du die Welt erlöst."