Robert hat geschrieben:John hat geschrieben:Ach, Bobby, Du magst es also nicht, wenn Du einen Volltreffer hinnehmen mußt.
Es gibt hier auch immer noch ab und zu Leute, die meinen, einen Volltre?er gelandet zu haben, wenn ?ie auf die „Li
tteratur“ hinwei?en …

Ach echt? Oder Leute, die heuchlerisch auf Leute gerne abschießen, wenn sie Namen nicht mal korrekt schreiben, dann dasselbe tun?
Robert hat geschrieben:John hat geschrieben:Witzig, was Du nicht siehst, ist daß Rom diese Weihe doch anerkannt hat, wie sie alle Weihen danach anerkannt hat. Sie war zwar „unerlaubt“, so Rom. Aber anerkannt hat sie Rom schon -- gültig, aber unerlaubt. Deine Aussage oben ist falsch.
Mein Lieber, die Anerkennung die?er Weihen durch „Rom“ war ja der Ausgangspunkt un?erer Debatte. Ich vertrat die An?icht, durch die Frauenweihe werde die?e Anerkennung minde?ens zweifelhaft. Nach (m. E. unbegründetem) Wider?pruch beharrte ich nicht nur darauf, ?ondern begann, auch die Situation vor den Frauenweihen zu betrachten – und ?ellte fe?, da?s eigentlich bereits hier Zweifel an der Gültigkeit angebracht ?eien.
Du machst hier nur Spielchen. Wäre die Frauenordination auf einer Ebene mit Unfehlbarkeitsdogma, Jurisdiktionsprimat des Papstes, Mariendogmen und so weiter, oder sogar auf einer Höhe mit den Konzilien der ungeteilten Kirche, hättest Du
vielleicht einen Grund der Weihen der Alt-Katholiken anzuzweifeln. Aber wenn Du sie als Vorwand nimmst, die Weihen anzuzweifeln, dann mußt Du ebenso die Weihen der Orthodoxen anzweifeln -- sonst argumentierst Du inkonsequent und in offenem Konflikt mit Rom selbst.
Robert hat geschrieben:Da?s du als mit den „Altkatholiken“ Gemein?chaft p?egender Anglikaner mir als Argument nun „Rom“ um die Ohren hau?, i? kurios.
Kurios ist nur, daß Du nicht siehst, warum ich die Stellung Roms hier darlege. Mir ist Roms Meinung in der Frage ziemlich wurscht. Dir sollte als Römisch-Katholik die Aussage Roms aber alles andere als egal sein. Ich weiß sehr wohl, daß die alt-katholischen Weihen ordnungsgemäß sind, und Deine Versuche, sie durch den Dreck zu ziehen, sind ziemlich bekloppt. Also gut, erzähle ich ein paar lustige Geschichten von alten Päpsten. Two can play that silly game of yours.
Robert hat geschrieben:Eben?owenig kann ich glaubwürdig und detaillirt bezeugte Bei?piele ?nden, wie man in der Praxis that?ächlich bei der Aufnahme „altkatholi?ch“ geweihter Per?onen in die Kirche verfährt. Daß bei Anglikanern ?ub condicione neu geweiht wird, i? bekannt und auch in der Praxis hinreichend bezeugt. Es gab ja in der jüngeren Vergangenheit eine Reihe von Fällen. Mich intere?sirt al?o, ob jemand gut dokumentirte Fälle beitragen kann, wo „altkatholi?ch“ geweihte Per?onen in die Kirche aufgenommen wurden und hinterher in der Kirche als Prie?er wirkten.
I'm not your running boy. Finde es für Dich selber heraus. Aber es gab Fälle, wo sie tatsächlich ohne Neuweihen gewechselt sind. Ansonsten:
"A validly consecrated bishop can validly confer all orders from the minor orders to the episcopate inclusively ... For this reason the ordinations performed by the bishops of the Old Catholics are considered valid." A Practical Commentary on the Code of Canon Law, revised and enlarged edition, by Rev. Stanislaw Woywod, OFM, LLB. Vol. 1, Sec. 881 P. 558.
"They [Old Catholics] have received valid orders." Roman Catholic Dictionary, by Addison Arnold.
"We have no reason to doubt that the Old Catholic Orders are valid. The Apostolic Succession does not depend on obedience to the See of Peter but rather on the objective line of succession from Apostolic sources, the proper matter and form, and the proper intention ... likewise Old Catholic bishops are bishops in Apostolic Succession ... The Old Catholics, like the Orthodox, posses a valid priesthood." Separated Brethren, William J. Whalen, pp. 204, 248.
"Every validly consecrated bishop, including heretical, schismatic, simonistic or excommunicated bishops, can validly dispense the Sacrament of Order, provided that he has the requisite intention, and follows the essential external rite (set. Certa). Cf. D 855, 860; CIC 2372." 1952 Fundamentals of Catholic Dogma by Dr. Ludwig Ott, pp. 456.
Stellt sich auch die Frage, wozu Rom bei jeder Weihe eines neuen alt-katholischen Erzbischof von Utrecht eine Exkommunikation dorthin schickte, wenn die Weihe nicht gültig war...oder warum die neuen heutzutage zur Weihe gratuliert werden.
Robert hat geschrieben:John hat geschrieben:Du versuchst auch Spielchen mit der Kontinuität des Domkapitels zu treiben. Das wird Dir aber nicht gelingen. Fakt ist, es gab dort ein Domkapitel. Es gab eine Wahl. Es gab eine Weihe mit der richtigen Intention. Alles lief nach der richtigen Form. Rom hat alles anerkannt -- und sie exkommuniziert, nicht, weil die Form nicht korrekt war, sondern weil sie versucht hat, das Recht des Kapitels verfassungsrechtlich abzustreiten, wie das seit Jahrzehnten abging, und weil die Jesuiten dort immer wieder den Jansenistenstreit als Vorwand verwendet haben, um die Utrechter zu verprügeln.
Du ignorir? die Argumente und käu? unverdro?sen den ?ets ?elben Quark wieder. Es gab dort damals keine Diöze?e Utrecht. Es gab nur ein apo?oli?ches Vikariat.

"Quark". Lustisch. Jung nannte das "Schattenpsychologie".
Petur hat Dir eine Erklärung bereits geliefert.
Robert hat geschrieben:Natürlich kann in ?olch einer Situation die Hierarchie auch wiederherge?ellt werden, wenn die Lage ?ich ent?pannt. Das geht leicht, wenn die Unterdrückung nur eine vorübergehende war und der ordentliche Bi?chof ganz ?chlicht zurückkehren kann. Wenn nur eine Diöze?e einer Kirchenprovinz betro?en i?, kann man ?ich auch noch vor?ellen, da?s die Provinz das allein regelt. Wenn aber die ganze Provinz untergegangen i? und wenn die?er Zu?and auch ?chon ?eit fünf Generationen andauert und überdies läng? eine kanoni?che Übergangsregelung getro?en i?, dann können nicht aus eigener Willkür und gegen den Re? der Kirche einige Prie?er die untergegangene Diöze?e wiederher?ellen.
Die Provinz war ja auch nicht untergegangen, Robert. Da happert es bei Dir. Die Vikare
waren die Erzbischöfe in der Zeit, also vakant war nix da. Codde arbeitete fort als Erzbischof nach seiner Absetzung als Vikar und hatte ein Kollegium im Dom eingesetzt vor seiner Absetzung. Schätzungsweise gab es etwas 160.000 Katholiken damals in den sechs Bistümern der Vereinigten Provinzen, mit etwa 110-120 Geistlichen. Wie Du darauf kommst, daß da im Dom nichts war, ist mir ein Rätsel.
Petur hat bereits auf
diese Seite verlinkt, die eine ausführliche Geschichte der holländische Kirche aus der Zeit darlegt.
Robert hat geschrieben:Wenn es kein Bi?um gibt. kann man auch keinen Bi?chof wählen. Mann, Mann. Du bi? derzeit ja wirklich ?chwer von Begri?.
Dumm ist nur, es gab ein Bistum. Und ein Kollegium. Wie Du oben lesen kannst. 160.000 Katholiken, 0. Oh, sorry, nicht 0, "Robert". Eigentlich wollte ich noch halbwegs höflich sein, aber -- meh -- Du ziehst mich auf Dein Niveau herunter. *seufz*
0, einfach 0 hat geschrieben:00000000 hat geschrieben:Dieses Recht wurde dem Utrechter Domkapitel seit mehreren Jahrhunderten zugeschrieben.
Das war nicht nur in Utrecht ?o, ?ondern weit verbreitet und auch ganz normal.
Rrrrrrischtisch! Und fällt Dir was dazu ein, Bobby my boy? Wieso ist dieses Recht heutzutage so gut wie nicht existent in der rkK? Na, geht ein kleines Lämpchen bei Dir im Kopf an?
Denkst Du nicht, daß Du vielleicht gewaltig auf alte Propaganda aus Rom eingefallen bist? Wieso ist dieses Wahlrecht nicht mehr so verbreitet, Robert? Überlege Dir das wohl. Warum hat Rom so heftig versucht, es den Utrechtern mit allen Mitteln wegzunehmen, mit dem Jansenismus-Vorwurf (was vor Gericht scheiterte) und dann mit der Absetzung ihres eigenen Vikars?
Bobby hat geschrieben:Johnny hat geschrieben:Robert Ketelhohn hat geschrieben:Ich will hier nicht inhaltlich den Jan?enismus di?kutiren.
Gute Idee. Hat ja mit den Utrechtern sowieso nichts zu tun. Bis heute vertreten sie übrigens keine jansenistische Lehre.
Spar dir doch die?e dämlichen Argumenten?urrogate. Selb?ver?ändlich ?ellte die ?chismati?che „Utrechter Kirche“ damals kirchenpoliti?ch ?chlichtweg die „jan?eni?i?che Partei“ dar.
OK, dann erkläre:
1. wieso die alt-katholische Kirche in NL bis heute keine jansenistische Lehre vertritt, und
2. warum die Erzbischöfe von Utrecht immer wieder vor kanonischen Gerichten freigesprochen wurden.
Ich sage es Dir: Weil sie nichts damit zu tun hatte -- dafür bot sie Jansenisten eine Zuflucht, weil sie meinte, sie wurden schlecht behandelt, nicht weil sie selbst deren Meinung teilte. Es gab kein einziges Mal, wo man den Erzbischöfen von Utrecht etwas nachweisen konnte, daß sie jansenistische Lehren anhängen konnte. Du erzählst Unsinn.
Und machst wieder eine Paradebeispiel von Schattenpsychologie -- denn Du machst hier Argumentationssurrogate, in dem Du Unbelegbares wiederholst.
Robert hat geschrieben:Zum Thema gehört das alles nicht, und deine Vor?ellung, die morali?che Qualität eines Prie?ers oder Bi?chofs habe irgendeine Bedeutung für die Gültigkeit der von die?em ge?pendeten Sakramente, i? ?chlechterdings häreti?ch. Auch unter Anglikanern übrigens.

Ach Bobby, ich habe deren moralische Qualitäten doch gar nicht angesprochen. Aber in der Tat macht das die Figuren schon fragliche Gestalten, nicht bezüglich der Weihen, aber schon als Führungskräfte in der Kirche. Nichts desto trotz, you were barking up the wrong tree, denn deren Moralität habe ich gar nicht gemeint. Try again. Dann siehst Du, was ich mit Pius II. gemeint habe.
(Wie nett, daß Du mir Donatismus anhängen willst. Und ich dachte, Du hättest mich lieb. Puuh.)
Robert hat geschrieben:Wie kam? du überhaupt darauf? – Ach ja. Du ?uggerirte?, ich hätte die Utrechter Weihen wegen des that?ächlichen oder vermeintlichen Jan?enismus der Utrechter angezweifelt. – Nein, das habe ich nirgends gethan. Das i? eine blanke Unter?ellung, wie jedermann oben un?chwer nachle?en kann, wenn er le?en kann.
Nö. Ich kam darauf, weil Du versuchst, die Wahlen und Rechtsmässigkeit aber auch die Gültigkeit der Weihen der Utrechter anzuweifeln. Wenn Du aber solche Spielchen treiben willst, stellst Du die Gültigkeit und Rechtsmässigkeit Deiner eigenen Kirche in Frage.
Cheers,
John
Der Beweis, dass Gott einen Sinn für Humor hat: Er hat die Menschheit geschaffen.
[ Alt-Katholisch/Anglikanisch in Hannover ]