ieromonach hat geschrieben:Liebe röm. kath. Brüder und Schwestern,
seit langer Zeit bin ich mit einem Piusbruder hier in Berlin bekannt. Es ist der P. Bruno Steinle. Ich habe nie ein böses Wort gegenüber den "anderen röm. Katholken" von ihm gehört. Für mich war ergreifend wie fromm und betend die Messe gefeiert wird. Auch im pastoralen Dienst, soweit ich es mitbekommen habe, erlebte ich keinen Fanatismus. Auch wenn ich mit ihm diskutierte und bei einer sog. "Stillen Messe" von einer "Murmelmesse" sprach die er feiert, erlebte ich keine fanatische Reaktion. Beeindruckt hat mich die Demut und das Leben von P. Bruno S. und der andren Brüder. Es war einfach zu merken, "hier wird gebetet".
IC+XC + ieromonach (orth.)
Danke schön für Ihr schönes und liebevolles Zeugnis. Natürlich sind die FSSPX-Priester keine Fanatiker oder aggressive Polemisten. So werden sie nur in den "katholischen" und weltlichen Medien dargestellt und dämonisiert. (Ich persönlich habe nur einen, einen sedisvakantistischen, Priester aus Deutschland erlebt den ich auch im sozialen Umgang als Fanatiker bezeichnen würde. Der konnte nicht einmal andersdenkende Argumente usw. widerlegen geschweige denn diesen zuhören. Das ist die Schwäche des Fanatikers. Fanatiker haben immer geistige Schwächen, deshalb werden sie ja gerade Fanatiker.)
Sie sollten unbedingt mal nach Papa Stronsay zu den Transalpinen Redemptoristen gehen, falls dies Ihnen möglich ist. Dort sind auch in vollkommener Einheit mit Rom und dem katholischen Bekenntnis lebenden Russisch-Byzantinische Einsiedler-Priester zu finden.
Ich weiss, dass ein Priester der Russisch-Orthodoxen Auslandskirche nach einem Besuch mit einem Lateiner-Freund von ihm sagte, er würde in die Katholische Gemeinschaft mit Rom eintreten, wenn die ganze Römisch-Katholische Kirche und Ostkatholischen Kirchen noch ganz só "Orthodox und aufrecht und überzeugt" wären. Es hat ihn beeindruckt. Und er war vorher ein richtiger "antirömischer" Apologet der Russischen "Unabhängigkeit" und der "Ungültigkeit der lateinischen Sakramente".
Mehrere Griechisch-Orthodoxe, Antiochisch-Orthodoxe und Serbisch-Orthodoxe Bischöfe haben sich im Geheimen an Ecône gewandt und unter Siegel des Beichtgeheimnisses bekanntgegeben in die katholische Einheit treten zu wollen, aber nur über die "traditionellen Lateiner, deren Vertreter ihr seid". Bischof Fellay hat aber bekundet, dass kanonisch er keine Macht zur Abnahme des Eintretens die in katholische Kirche habe, und dies über die Kongregation für die Ostkirchen in Rom und über den Papst verlaufen sollte. Da sagten diese Bischöfe aber: "Dort will man uns aber nicht aufnehmen, man möchte dort dass wir als ökumenische Brückenbauer in unseren getrennten Geburtskirchen verbleiben! Wir wollen aber in Ehren katholisch werden als Orthodoxe in Gemeinschaft mit dem Nachfolger Petri."
Für die wahre Ökumene ohne Kompromiss aber in voller Liebe, wäre eine Regularisierung der kanonischen Situation der Priesterbruderschaft St. Pius X. sehr förderlich.
Darauf zeigt auch das Lob durch Patriarch Alexej II. von Rüdiger des Moskauer Patriarchates für die Befreiung der sog. "Alten Messe".