Vor Jahren haben wir einen Versuch gemacht und dabei 2 ganz unterschiedliche Gerüchte über einen unserer Freunde in die Welt gesetzt, der sich für dieses Experiment zur Verfügung stellte. Mehr als 90% der Menschen, die wir nach einer Woche befragten, kannten nur das skandalöse Gerücht, das positive über eine besondere Leistung unseres Freundes interessierte niemand.
Am Besten kann man es an den Artikeln der Presse sehen, die Bildzeitung ist da ein hervorragendes Beispiel. Wenn man die uninteressanten Füllartikel außer Acht lässt, die negativen, dramatischen Artikel schwarz anstreicht, die Positiven dagegen grün, wird die Zeitung weitgehend schwarz sein. Da diese Art Zeitung dem Publikumsbedürfnis Rechnung trägt, kann man sich Fragen stellen ob unserer inneren Einstellung.......
Pierre
Lust am Negativen
Lust am Negativen
Grenzen im Kopf sind sehr hinderlich
Re: Lust am Negativen
Du schreibst unserer...Pierre hat geschrieben: Da diese Art Zeitung dem Publikumsbedürfnis Rechnung trägt, kann man sich Fragen stellen ob unserer inneren Einstellung.......
Ich habe noch nie eine Bildzeitung oder ähnliche gekauft und ich kenne auch Leute, die ebenso keinen Wert auf solche Revolverblättchen legen. Aber es gibt sicher genug Leute, die derart Bedürfnisse, die du schilderst, haben, sonst hätten sie ja keine so grossen Auflagen.
Zuletzt geändert von Edi am Montag 8. Oktober 2007, 12:51, insgesamt 1-mal geändert.
- Ewald Mrnka
- Beiträge: 7001
- Registriert: Dienstag 30. November 2004, 11:06
Positive Nachrichten sind nun mal eher öde. Das ist ein alter Hut. Presse, Geschichtsbücher, Romane - alle werden doch erst so richtig interessant, wenn sie über negative Ereignisse und Zustände berichten.
Krig ist interessanter als Frieden; man mag das beklagen, aber es scheint zu den anthropologischen Konstanten zu gehören.
Krig ist interessanter als Frieden; man mag das beklagen, aber es scheint zu den anthropologischen Konstanten zu gehören.
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?
bad news are good news - die quote läßt grüßen ...
Krieg ist gefährlicher als Frieden. Gefährliche Situationen ("negative Nachrichten") müssen genauer antizipiert werden (sind deshalb interessanter), um "zu überleben" (humanethologisch betrachtet).Ewald Mrnka hat geschrieben: ... Krieg ist interessanter als Frieden; man mag das beklagen, aber es scheint zu den anthropologischen Konstanten zu gehören.
Vielleicht entstehen Kriege durch unsere Beschäftigung mit Negativem?
Für mich ist sicher, dass, wenn ich auf eine Katastrophe warte, sie auch eintreten wird, nur wann ist ungewiss.
Bush redet so viel vom Krieg gegen den Iran, eines Tages wird er ihn haben und unendliches Leid bringen, wie im Irak.
Pierre, ganz nachdenklich
Für mich ist sicher, dass, wenn ich auf eine Katastrophe warte, sie auch eintreten wird, nur wann ist ungewiss.
Bush redet so viel vom Krieg gegen den Iran, eines Tages wird er ihn haben und unendliches Leid bringen, wie im Irak.
Pierre, ganz nachdenklich
Grenzen im Kopf sind sehr hinderlich
Pierre hat geschrieben:
Gruß, ad_hoc
Na, dann kennen wir doch bereits den Schuldigen: Nicht Bush, der denkt nicht an die Leiden, sondern Pierre, infolge seiner Beschäftigung mit dem NegativenVielleicht entstehen Kriege durch unsere Beschäftigung mit Negativem?
Für mich ist sicher, dass, wenn ich auf eine Katastrophe warte, sie auch eintreten wird, nur wann ist ungewiss.
Bush redet so viel vom Krieg gegen den Iran, eines Tages wird er ihn haben und unendliches Leid bringen, wie im Irak.
Pierre, ganz nachdenklich


Gruß, ad_hoc
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)
- Ewald Mrnka
- Beiträge: 7001
- Registriert: Dienstag 30. November 2004, 11:06
Re: bad news are good news - die quote läßt grüßen ...
Das dürfte an den Kern rühren; insofern sind gewisse Pazifisten potentiell gefährliche Traumtänzer, Spinner und Ideologen.Maya hat geschrieben:
Krieg ist gefährlicher als Frieden. Gefährliche Situationen ("negative Nachrichten") müssen genauer antizipiert werden (sind deshalb interessanter), um "zu überleben" (humanethologisch betrachtet).
Krieg ist eben der Zustand, der Friedenszeiten gelegentlich unterbricht.
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?
Re: Lust am Negativen
Vielleicht habt ihr das skandalöse mit mehr Begeisterung weiterverbreitet?Pierre hat geschrieben:Vor Jahren haben wir einen Versuch gemacht und dabei 2 ganz unterschiedliche Gerüchte über einen unserer Freunde in die Welt gesetzt, der sich für dieses Experiment zur Verfügung stellte. Mehr als 90% der Menschen, die wir nach einer Woche befragten, kannten nur das skandalöse Gerücht, das positive über eine besondere Leistung unseres Freundes interessierte niemand.

Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.
Re: Lust am Negativen
Zweifel bedeutet nicht unbedingt Suche.Peregrin hat geschrieben:Vielleicht habt ihr das skandalöse mit mehr Begeisterung weiterverbreitet?Pierre hat geschrieben:Vor Jahren haben wir einen Versuch gemacht und dabei 2 ganz unterschiedliche Gerüchte über einen unserer Freunde in die Welt gesetzt, der sich für dieses Experiment zur Verfügung stellte. Mehr als 90% der Menschen, die wir nach einer Woche befragten, kannten nur das skandalöse Gerücht, das positive über eine besondere Leistung unseres Freundes interessierte niemand.
Pierre
Grenzen im Kopf sind sehr hinderlich
Frust am Negativen
Ist nicht so einfach von der Hand zu weisen - (medizinische) Studien werden i.a. aus diesem Grund (Testleitereffekt) "doppelblind" durchgeführt - weder Testleiter noch Proband wissen wer den Placebo und wer die "echte Pille" kriegt - um Verfälschungen durch psychologische Komponenten so weit als möglich zu reduzieren.Peregrin hat geschrieben:Vielleicht habt ihr das skandalöse mit mehr Begeisterung weiterverbreitet?
