Quelle: http://www.fatima.at/benedikmed.htmlIm Jahre 1647 wurden zu Natternberg, unweit des berühmten Benediktinerklosters Metten in Bayern zwei Schwarzkünstlerinnen wegen Zauberei aufgegriffen. Im Verhör erklärten sie, daß sie über das Kloster Metten nie Gewalt hätten, weil dieses in besonderer Weise unter dem Schutze des heiligen Kreuzes stehe. Nachforschungen ergaben nun, daß an mehreren Stellen der Klostermauer Kreuze mit rätselhaften Buchstaben aufgemalt waren…
Schwarzkünstlerinnen
Schwarzkünstlerinnen
Was sind denn Schwarzkünstlerinnen? Und was haltet ihr von dieser Geschichte?
Das "o" liegt neben dem "i", wenn man schlampig drückt etc.anneke6 hat geschrieben:Das eon-Hexenforum?
Es wird sich jedenfalls nicht lohnen, wenn Du ernsthafte Antworten auf ernsthafte Fragen suchst. Moderne "Hexen" zeichnen sich in der Masse durch ziemlich weiche Birnen aus.Ich werde mal googeln. Auf jeden Fall hätte ich eine Menge Fragen.
Zur Illustration dieser Beobachtung:

Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.
ad 1) Moderne Hexen sind entweder kirchenfeindliche Wichtigmacher oder Abzocker. Ansonsten s.u.anneke6 hat geschrieben:Vielleicht könnt ihr mir ja auch weiterhelfen. Was wollen Hexen? Wieso sind Hexen immer Frauen? Wenn schwarze Magie das Anrufen von Dämonen ist, was ist dann weiße Magie?
ad 2) Sind sie nicht und waren sie nie.
ad 3) Im magischen Weltbild unterscheidet man ganz pragmatisch zwischen Schadzaubern und nützlichen Zaubern. Erstere sind natürlich pöse verboten - und die, die sich zum Schaden der Gemeinschaft trotzdem damit beschäftigen oder zumindest dessen verdächtigt werden, sind eben die "Hexen". Letztere werden regulär von dafür Bestimmten durchgeführt (Schamanen, "Medizinmänner" u.ä.), typische Beispiele dafür sind Jagdzauber, Regenmachen, Heilpraktiken, die ja in diesem Weltbild auch als magische Wirkungen begriffen werden, und Schutzzauber gegen Schadzauber. Diese Dichotomie wurde in der christlichen Aufarbeitung naheliegenderweise auf die Wirkung der Dämonen einerseits und Gottes andererseits abgebildet. Als weiße Magie bleiben also im Wesentlichen Segen, Heilkunst und Exorzismus, die nach der Überwindung des magischen Denkens von uns aber natürlich nicht mehr als magische Wirkungen verstanden werden.
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.
Nein. nicht christliches Vorzeichen sondern Ausschluß von negativen Ritualen (Verwünschungen etc.) Also eher "Glückwunsch-Zauber"asderrix hat geschrieben:Das selbe nur angeblich mit christlichem Vorzeichenanneke6 hat geschrieben: Wenn schwarze Magie das Anrufen von Dämonen ist, was ist dann weiße Magie?
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein
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Da muß man sich als moderner Mensch natürlich fragen, was mit "Hexe" gemeint sein soll. Frauen (oder Männer), die sich mit irgendwelchen magischen Ritualen beschäftigen? Sicher kann man die aufgreifen und dingfest machen. Wenn die damals ähnlich deppert waren wie heute, war das für einen methodisch vorgehenden Inquisitor wahrscheinlich eine leichte Übung. (Die große Mehrzahl der "Hexenprozesse" in der Menscheitsgeschichte waren aber natürlich wesentlich Lynchmorde eines hysterischen Mobs, der sich nicht groß damit aufgehalten hat, den Fall zu untersuchen.) Diese "Hexenproben" sind aber natürlich Unsinn.anneke6 hat geschrieben:Danke für Eure Antworten.
Glaubt ihr denn an solche Geschichten, daß man Hexen aufgreifen und mittels eines Prozesses dingfest machen kann?
Eine andere Frage ist allerdings, ob solcherart Überführte im objektiven Sinn irgendeines Vergehens schuldig waren - magische Wirkungen auf Dritte gibt es ja nicht. Es ist ja bemerkenswert und kann nicht oft genug betont werden, daß der Rückfall in ein primitives Denken, das Magie für real hielt, sich in Europa just im Gefolge von Reformation und Aufklärung wieder breit gemacht hat.
Zuletzt geändert von Peregrin am Samstag 3. November 2007, 22:20, insgesamt 1-mal geändert.
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genau das mein ich mit christlichen Vorzeichen, oder was verstandst du darunter?Linus hat geschrieben:Nein. nicht christliches Vorzeichen sondern Ausschluß von negativen Ritualen (Verwünschungen etc.) Also eher "Glückwunsch-Zauber"asderrix hat geschrieben:Das selbe nur angeblich mit christlichem Vorzeichenanneke6 hat geschrieben: Wenn schwarze Magie das Anrufen von Dämonen ist, was ist dann weiße Magie?
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Christliche Vorzeichen wären synkretistische Vermanschungen der Magie mit explizit christlichen Inhalten (Erlösung, Hölle,...) Das passiert mW nicht.asderrix hat geschrieben: genau das mein ich mit christlichen Vorzeichen, oder was verstandst du darunter?
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Doch, so viel ich weiß, wird gerad in der sogenannten weißen Magie sehr oft auf christliche Sympole zurückgegriffen und gerade auch die Person von Maria wir dazu missbraucht.Linus hat geschrieben:Christliche Vorzeichen wären synkretistische Vermanschungen der Magie mit explizit christlichen Inhalten (Erlösung, Hölle,...) Das passiert mW nicht.asderrix hat geschrieben: genau das mein ich mit christlichen Vorzeichen, oder was verstandst du darunter?
Jedes Gedächtnismahl sagt: Das Beste kommt noch!
Soll das ein ernsthafter Beitrag sein, oder ist das nur ein Versuch, den Katholiken wieder eins reinzuwürgen?asderrix hat geschrieben: Doch, so viel ich weiß, wird gerad in der sogenannten weißen Magie sehr oft auf christliche Sympole zurückgegriffen und gerade auch die Person von Maria wir dazu missbraucht.
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Auf jeden Fall frage ich mich, was diese Hexen von Natternberg in meinem ersten Post für Frauen waren — sofern die Geschichte nicht in das Reich der Fabeln gehört.
Wieso wollten sie dem Kloster Metten schaden, und woher wußten sie, daß das Kloster unter dem Schutz des Kreuzes stand, wenn sich erst durch Nachforschungen rausstellte, daß da diese Benediktuskreuze angemalt waren…
Zuletzt frage ich mich, ob diese "fromme Geschichte" nicht den von Peregrin erwähnten "Lynchmord" verherrlicht.
Wieso wollten sie dem Kloster Metten schaden, und woher wußten sie, daß das Kloster unter dem Schutz des Kreuzes stand, wenn sich erst durch Nachforschungen rausstellte, daß da diese Benediktuskreuze angemalt waren…
Zuletzt frage ich mich, ob diese "fromme Geschichte" nicht den von Peregrin erwähnten "Lynchmord" verherrlicht.
Spekulation, da Seite derzeit unerreichbar: Arme Schweine, die in eine Hexenverfolgung geraten sind.anneke6 hat geschrieben:Auf jeden Fall frage ich mich, was diese Hexen von Natternberg in meinem ersten Post für Frauen waren — sofern die Geschichte nicht in das Reich der Fabeln gehört.
War wohl ein "naheliegender Verdacht", nachdem sie in der Umgebung des Kloster geschnappt wurden. Das mit dem "Schutz des Kreuzes" wäre ja nicht so wahnsinnig originell bei einer kirchlichen Einrichtung, angemalte Kreuze hin oder her. Außerdem könnten sie sie ja gesehen haben, wenn sie außerhalb er Mauern herumspaziert sind. Vielleicht schien es auch dem Protokollführer opportun, die Macht der Kirche gegenüber den Hexen besonders herauszustellen. Ansonsten ist auf diese Art von Geständnissen nicht viel zu geben:Wieso wollten sie dem Kloster Metten schaden, und woher wußten sie, daß das Kloster unter dem Schutz des Kreuzes stand, wenn sich erst durch Nachforschungen rausstellte, daß da diese Benediktuskreuze angemalt waren…

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Hexen
Schade, dass die Seite im Moment nicht aufgerufen werden kann.
Oder besser so?
Signifikant, dass man die armen Frauen als Schwarzkünstlerinnen bezeichnet. Sie waren Opfer einer beileibe nicht auf die katholische Kirche beschränkten Angst vor der Macht des Teufels, die in den Hexenprozessen einen traurigen Höhepunkt fand. Dass es ein Jesuit war, der diesem Spuk ein Ende setzte, ist weitgehend unbekannt, obwohl er selbst als Dichter bestens bekannt ist: Friedrich von Spee. Sein Gedenktag war letzten Donnerstag.
Dass man eine geweihte Benediktmedaille als Mahnung zum Guten und als Erinnerung an die Zusage der Hilfe Gottes bei sich trägt, ist gut und richtig.
Dass man sie so anpreist wie auf der verinkten Seite, ist m.E. falsch. Nach wie vor wird sie als Mittel gegen böse Mächte angepriesen, das selbst diese Schutzwirkung habe. Das ist Aberglaube. Als äusseres Zeichen eines gelebten Glaubens ist sie sinnvoll. Ohne diesen sinnlos, ja lästerlich wie die etwa die Vewendung der Medaille von Pater Pio, die der mutmassliche Mörder des "Bankiers Gottes" stets mitzuführen pflegte, um Unglück abzuwenden und mit deren Wirkung er immer prahlte.
sofaklecks
Oder besser so?
Signifikant, dass man die armen Frauen als Schwarzkünstlerinnen bezeichnet. Sie waren Opfer einer beileibe nicht auf die katholische Kirche beschränkten Angst vor der Macht des Teufels, die in den Hexenprozessen einen traurigen Höhepunkt fand. Dass es ein Jesuit war, der diesem Spuk ein Ende setzte, ist weitgehend unbekannt, obwohl er selbst als Dichter bestens bekannt ist: Friedrich von Spee. Sein Gedenktag war letzten Donnerstag.
Dass man eine geweihte Benediktmedaille als Mahnung zum Guten und als Erinnerung an die Zusage der Hilfe Gottes bei sich trägt, ist gut und richtig.
Dass man sie so anpreist wie auf der verinkten Seite, ist m.E. falsch. Nach wie vor wird sie als Mittel gegen böse Mächte angepriesen, das selbst diese Schutzwirkung habe. Das ist Aberglaube. Als äusseres Zeichen eines gelebten Glaubens ist sie sinnvoll. Ohne diesen sinnlos, ja lästerlich wie die etwa die Vewendung der Medaille von Pater Pio, die der mutmassliche Mörder des "Bankiers Gottes" stets mitzuführen pflegte, um Unglück abzuwenden und mit deren Wirkung er immer prahlte.
sofaklecks
Die Seite hat gestern noch funktioniert…
Hier ist eine mit ähnlichem Inhalt.
http://br-thomas-apostolat.de/heiligen/benedikt.htm
Nur ist hier die Rede von "einigen Schwarzkünstlerinnen" statt von zweien. (Möglicherweise kann der Autor der Seite nicht bis zwei zählen…
)
Hier ist eine mit ähnlichem Inhalt.
http://br-thomas-apostolat.de/heiligen/benedikt.htm
Nur ist hier die Rede von "einigen Schwarzkünstlerinnen" statt von zweien. (Möglicherweise kann der Autor der Seite nicht bis zwei zählen…

Re: Hexen
Warum nicht, wenn es trifft? So, wie das da steht, waren das vermutlich vagabundierende Wahrsagerinnen, Amulettmacherinnen oder ähnliches, wie sie ja auch heute noch herumziehen und den Leichtgläubigen erst einreden, verflucht zu sein und ihnen dann das Geld aus der Tasche ziehen. Über die Wirksamkeit der schwarzmagischen Rituale ist damit ja noch nichts gesagt.sofaklecks hat geschrieben: Signifikant, dass man die armen Frauen als Schwarzkünstlerinnen bezeichnet.
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.
Leidest du unter Verfolgungswahn?, da gib’s gute Behandlungsmethoden.Peregrin hat geschrieben:Soll das ein ernsthafter Beitrag sein, oder ist das nur ein Versuch, den Katholiken wieder eins reinzuwürgen?asderrix hat geschrieben: Doch, so viel ich weiß, wird gerad in der sogenannten weißen Magie sehr oft auf christliche Sympole zurückgegriffen und gerade auch die Person von Maria wir dazu missbraucht.
Christliche Symbole, haben nichts mit der rkK explizit zu tun, und Maria an sich auch nicht, nur die falsche Wertung von Maria.
Nein in der weißen Magie wird dadurch dass christliche Symbole verwand werden, eine gewisse positive Seite vorgegaukelt, die eben noch gefährlicher ist, da das teuflische nicht sofort erkannt werden kann.
Jedes Gedächtnismahl sagt: Das Beste kommt noch!
Zunächst wäre der guten Ordnung halber mal festzustellen, dass die Hexenprozesse und -verbrennungen tatsächlich nicht nur auf katholischer Seite stattgefunden haben, sondern vor allem und in der Mehrheit auf der protestantischen Seite, wenn man von rein weltlichen Ursachen entsprechender Beschuldigungen mal absieht.Signifikant, dass man die armen Frauen als Schwarzkünstlerinnen bezeichnet. Sie waren Opfer einer beileibe nicht auf die katholische Kirche beschränkten Angst vor der Macht des Teufels, die in den Hexenprozessen einen traurigen Höhepunkt fand. Dass es ein Jesuit war, der diesem Spuk ein Ende setzte, ist weitgehend unbekannt, obwohl er selbst als Dichter bestens bekannt ist: Friedrich von Spee. Sein Gedenktag war letzten Donnerstag.
Dass man eine geweihte Benediktmedaille als Mahnung zum Guten und als Erinnerung an die Zusage der Hilfe Gottes bei sich trägt, ist gut und richtig.
Dass man sie so anpreist wie auf der verinkten Seite, ist m.E. falsch. Nach wie vor wird sie als Mittel gegen böse Mächte angepriesen, das selbst diese Schutzwirkung habe. Das ist Aberglaube. Als äusseres Zeichen eines gelebten Glaubens ist sie sinnvoll. Ohne diesen sinnlos, ja lästerlich wie die etwa die Vewendung der Medaille von Pater Pio, die der mutmassliche Mörder des "Bankiers Gottes" stets mitzuführen pflegte, um Unglück abzuwenden und mit deren Wirkung er immer prahlte.
Friedrich von Spee ist tatsächlich als Gegner der Hexenprozesse bekannt, aber er ist nicht der einzige Gegner solcher Verfahren.
Unter einem Pseudonym mußte Friedrich von Spee (von ihm sind auch sehr schöne Kirchenlieder bekannt) das wichtigste Werk gegen die Hexenverbrennungen schreiben und veröffentlichen, da er, wie viele andere auch, mit der Angst leben mußte, selbst Opfer solcher Prozesse zu werden.
Leider hat Friedrich von Spee es nicht geschafft, zu Lebzeiten diese Prozesse abzuschaffen.
Das Tragen der Benediktus-Medaille, wenn sie mit einem besonderen Segen (so wie er früher vollzogen wurde) belegt ist, ist von großem Nutzen!, natürlich nicht im Sinne irgendeines gottfremden Aberglaubens.
Gruß, ad_hoc
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)