Das ist natürlich richtig, die Wahl ist völlig belanglos, jedoch schmücken auch belanglose Orden. Nur wie sehe dass denn aus, wenn ein Erzbischof Marx als Berufseinsteiger, der Superstar der Kirche in Deutschland wäre. Alle anderen wären aufgrund seiner äußeren Erscheinung, die sie nicht haben, brüskiert. Die anderen sehen alle aus wie potentielle Gewaltopfer in der Strassenbahn.maliems hat geschrieben:eine gute wahl, denn die dbk darf nicht wieder in versuchung kommen, einen jungen zu wählen, der dann 3 mal wieder gewählt wird.
marx in münchen ist weit wichtiger, als es jeder dbk-vorsitzende je sein könnte.
Zollitsch als DBK-Vorsitzender
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Eine Weihe kannst nicht wegnehmen. Das ist ein unaulöschliches sakramentales Prägemal, das sich einbrennt ins Herz wie ein Brandzeichen bei ner Kuh.Edi hat geschrieben:Ich kenne mich ja kaum im Kirchenrecht aus, nehmt mir daher folgende, vielleicht auch naive Frage nicht krumm: Wäre es nicht sinnvoll, Bischöfe nur auf Zeit zu ernennen und ihr Amt einfach nicht zu verlängern, wenn sich herausstellen sollte, dass sie dem nicht gewachsen sind. Geht das, geht das nicht? Hat man einen Versager, wird man ihn ja heutzutage auch kaum mehr los. Wie war denn das früher?

"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein
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Ich widerspreche dir ja hierin nicht, aber du weisst selber, dass Bischöfe schon geschasst wurden. Waren natürlich Extremfälle. Zudem sind viele nicht mehr so jung, da könnte der eine oder andere in Rente geschickt werden. Sie gehen ja ohnehin irgendwann einmal in Rente.Linus hat geschrieben:Eine Weihe kannst nicht wegnehmen. Das ist ein unaulöschliches sakramentales Prägemal, das sich einbrennt ins Herz wie ein Brandzeichen bei ner Kuh.Edi hat geschrieben:Ich kenne mich ja kaum im Kirchenrecht aus, nehmt mir daher folgende, vielleicht auch naive Frage nicht krumm: Wäre es nicht sinnvoll, Bischöfe nur auf Zeit zu ernennen und ihr Amt einfach nicht zu verlängern, wenn sich herausstellen sollte, dass sie dem nicht gewachsen sind. Geht das, geht das nicht? Hat man einen Versager, wird man ihn ja heutzutage auch kaum mehr los. Wie war denn das früher?
Re: Zollitsch ist neuer DBK-Vorsitzender
Den Glückwünschen für den Neuen DBK-Vorsitzenden schließe ich mich gerne an.cantus planus hat geschrieben:Die Deutsche Bischofskonferenz veröffentlicht gerade auf ihrer Homepage: neuer Vorsitzender ist Erzbischof Robert Zollitsch.
Gottes Segen und den Beistand des Heiligen Geistes für eine gute Amtsführung!
Gruß,Pit
carpe diem - Nutze den Tag !
Und weil Du den Freiburger Bischof nicht kennst, kannst Du Dir genauso wenig eine präzise Beurteilugn seiner Fähigkeiten erlauben wie ich.Knecht Ruprecht hat geschrieben:Die DBK hat also vor weiterhin in der Bedeutungslosigkeit rumzudümpeln. Obwohl der freiburger Bischof womöglich gut ist, ich kenne ihn nicht.
Jedenfalls ist Erzbischof Marx eine äußerliche Jahrhunderterscheinung in der Kirche in Deutschland, weil er schon von seiner äußerlichen Erscheinung einem Volksbischof am Nächsten kommt, wie seit Jahrunderten kein Bischof in Deutschland.
...
Also:
Geben wir ihm die Chance, sich im Amt zu bewären.
Gruß,Pit
carpe diem - Nutze den Tag !
Die Bischöfe haben sich einen Moderator gewählt, der keinen Hang zur Selbstdarstellung hat, sondern sein Amt im Dienst der Kirche sieht. Kardinal Lehmann füllte dieses Amt in einer spannenden Zeit. Von Erzbischof Zollitsch wird erwartet, dass er mit dem Heiligen Vater den Dialog der Bischöfe mit der Gesellschaft fördert.
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Ist das sicher? Lehmann mag sich selbst im Dienst der Kirche gesehen haben, aber war er es tatsächlich? Eben habe ich ein Radiointerview gehört, wo Zollitsch von mehreren Leuten über den grünen Klee gelobt wurde. Allerdings nicht wegen seiner theologischen Qualitäten. Er sei ausgleichend, unauffällig, ein guter Verwalter, ökonomisch erfahren, engagiere sich für die Ökumene etc. Danach kam Zollitsch selbst zu Wort, der Lehmann als großes Vorbild bezeichnete und alles so weiterführen wolle. Seinen wichtigsten Arbeitsschwerpunkt nannte er "Ökumene". Erstaunlich, wenn ich mir die Probleme innerhalb der deutschen Kirche so anschaue. Ich muss leider sagen: ich bin mehr als ernüchtert. Offenbar haben die Bischöfe einen theologisch indifferenten, persönlich farblosen Bürokraten gewählt. Heute Morgen sah ich viele Dinge noch anders. Aber ich bin natürlich weiterhin bereit, Erzbischof Zollitsch eine Zeit der Einarbeitung zuzugestehen und die ersten Jahre seiner Amtsführung abzuwarten. Man soll nicht vorschnell urteilen.overkott hat geschrieben:Die Bischöfe haben sich einen Moderator gewählt, der keinen Hang zur Selbstdarstellung hat, sondern sein Amt im Dienst der Kirche sieht.
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Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
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Was stellst du dir denn unter diesem Amt vor? Eigentlich geht es in der Bischofskonferenz nur um Koordination und Verwaltung. Erzbischof Zollitsch hat theologisch deutlich gemacht, dass es in der Ökumene mit den Orthodoxen viele Gemeinsamkeiten gibt.cantus planus hat geschrieben:Ist das sicher? Lehmann mag sich selbst im Dienst der Kirche gesehen haben, aber war er es tatsächlich? Eben habe ich ein Radiointerview gehört, wo Zollitsch von mehreren Leuten über den grünen Klee gelobt wurde. Allerdings nicht wegen seiner theologischen Qualitäten. Er sei ausgleichend, unauffällig, ein guter Verwalter, ökonomisch erfahren, engagiere sich für die Ökumene etc.overkott hat geschrieben:Die Bischöfe haben sich einen Moderator gewählt, der keinen Hang zur Selbstdarstellung hat, sondern sein Amt im Dienst der Kirche sieht.
Lehmann und Moderator? Der hat keine Meinung neben sich geduldet.overkott hat geschrieben:Die Bischöfe haben sich einen Moderator gewählt, der keinen Hang zur Selbstdarstellung hat, sondern sein Amt im Dienst der Kirche sieht. Kardinal Lehmann füllte dieses Amt in einer spannenden Zeit. Von Erzbischof Zollitsch wird erwartet, dass er mit dem Heiligen Vater den Dialog der Bischöfe mit der Gesellschaft fördert.
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Er hat auch gesagt, daß er die Ökumene mit den Evangelischen fortsetzen will. Es gebe so viele Gemeinsamkeiten, daß man die Unterschiede kaum noch erkennen könne, zitierte ihn heute das DLR.overkott hat geschrieben: Was stellst du dir denn unter diesem Amt vor? Eigentlich geht es in der Bischofskonferenz nur um Koordination und Verwaltung. Erzbischof Zollitsch hat theologisch deutlich gemacht, dass es in der Ökumene mit den Orthodoxen viele Gemeinsamkeiten gibt.
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Wenn sich die deutschen Bischöfe in ihrer Konferenz schon einen Vorsitzenden wählen, hat dieser auch eine besondere Verantwortung für die Repräsentation des katholischen Glaubens in der Öffentlichkeit. Er steht wie kein anderer im Blickpunkt der Medien.overkott hat geschrieben: Was stellst du dir denn unter diesem Amt vor? Eigentlich geht es in der Bischofskonferenz nur um Koordination und Verwaltung.
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Ja. Und das ist der springende Punkt: es ist doch kaum einem Katholiken (und anderen schon gar nicht!) bewusst, dass die DBK keine kirchenrechtlich legitime Institution ist, die theologische und lehramtliche Entscheidungen verbindlich trifft, sondern nur eine Möglichkeit, eine halbwegs einheitliche Verwaltung zu schaffen, und die Zusammenarbeit zwischen den deutschen Diözesen zu fördern. Auch der Vorsitzende der Bischofskonferenz hat kirchenrechtlich keine weiterreichenden Kompetenzen.overkott hat geschrieben:Was stellst du dir denn unter diesem Amt vor? Eigentlich geht es in der Bischofskonferenz nur um Koordination und Verwaltung.cantus planus hat geschrieben:Ist das sicher? Lehmann mag sich selbst im Dienst der Kirche gesehen haben, aber war er es tatsächlich?
Wenn es aber lehramtliche Entscheidungen aus Rom gibt, und von Kardinal Lehmann regelmäßig abschwächende, verschleiernde oder sogar widersprechende Aussagen verlauten ließ, kann man wohl kaum von einer Amtsführung im Sinne der Kirche sprechen. Auch seine übrigen theologischen Aussagen sind teilweise sehr bedenklich.
Vom neuen Vorsitzenden der DBK erwarte ich schlicht und ergreifend, dass er nicht weiter einen Gegenpol zu "Rom" aufbaut. Man muss nicht jede Privataussage des Papstes für eine Offenbarung halten. Aber klare Entscheidungen, die das Lehramt und das Wesen der Kirche berühren, müssen im Gehorsam umgesetzt werden. Der DBK-Vorsitzende ist kein "Unterpapst"!
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- cantus planus
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Berufseinsteiger? - Priester ist er schon ein paar Jährchen.....Knecht Ruprecht hat geschrieben: Das ist natürlich richtig, die Wahl ist völlig belanglos, jedoch schmücken auch belanglose Orden. Nur wie sehe dass denn aus, wenn ein Erzbischof Marx als Berufseinsteiger, der Superstar der Kirche in Deutschland wäre. Alle anderen wären aufgrund seiner äußeren Erscheinung, die sie nicht haben, brüskiert. Die anderen sehen alle aus wie potentielle Gewaltopfer in der Strassenbahn.
Auch wenn der Vergleich sehr hinkt: Du kannst es höchstens damit vergleichen, dass er in der Karriereleiter aufgestiegen ist, aber in der Kirche geht es um etwas ganz anderes.
"Moderatoren" werden von den Medien die Leute genannt, die auf der Linie der Medien liegen.maliems hat geschrieben:Lehmann und Moderator? Der hat keine Meinung neben sich geduldet.
Erzbischof Zollitsch ist bei der über das Knie gebrochenen Verschandelung des Freiburger Münsters auch nicht gerade durch Moderationstätigkeiten aufgefallen.
Ich kenne zumindest eine Person, seit über 30 Jahren Mitglieder im Freiburger Münsterbauverein (und fast genauso lang bei den Grünen, dies nur um zu verdeutlichen, daß es nicht um Fundikatholen geht), die alles andere als amused war über die Art und Weise, wie man vor gemachte Tatsachen gestellt wurde.
Yeti hatte hier ja ähnliches geschrieben.
- Robert Ketelhohn
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Meine spontane Reaktion heute vormittag war: Der Apparat perpetuiert sich.
Was soll man weiter sagen? – Die bemerkenswertere Nachricht ist, daß die
Bischofskonferenz fast unbemerkt Karl Lehmann zum neuen Vorsitzenden
gewählt hat. Zum Vorsitzenden ihrer sogenannten „Glaubenskommission“,
als Nachfolger des emeritierten Friedrich Wetter von Freising und München.
»Bock zum Gärtner gemacht« wäre da eine extrem verharmlosende Schlag-
zeile. Ich frage mich allerdings ernstlich, wie es möglich ist, daß die bessern
und treueren unter den deutschen Bischöfen das Theater mitmachen.
Abgesehen davon, daß diese „Glaubenskommission“ keinerlei Kompetenz
hat. Wie überhaupt für den ganzen Laden gilt, was ich vor zweieinhalb Jah-
ren schrieb:
Was soll man weiter sagen? – Die bemerkenswertere Nachricht ist, daß die
Bischofskonferenz fast unbemerkt Karl Lehmann zum neuen Vorsitzenden
gewählt hat. Zum Vorsitzenden ihrer sogenannten „Glaubenskommission“,
als Nachfolger des emeritierten Friedrich Wetter von Freising und München.
»Bock zum Gärtner gemacht« wäre da eine extrem verharmlosende Schlag-
zeile. Ich frage mich allerdings ernstlich, wie es möglich ist, daß die bessern
und treueren unter den deutschen Bischöfen das Theater mitmachen.
Abgesehen davon, daß diese „Glaubenskommission“ keinerlei Kompetenz
hat. Wie überhaupt für den ganzen Laden gilt, was ich vor zweieinhalb Jah-
ren schrieb:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Bernd hat geschrieben:Er ist ja für die ganze kath. Kirche in Deutschland zuständig.Nee, Bernd, dit isser Jott sei Dank nich.
Mein Bischof ist selber Metropolit, im Gegensatz zum Mainzer Kalle übrigens.
Nach der Verfassung der Kirche ist die Bischofskonferenz eine Art Kommuni-
kations- und Regulierungsorgan, nichts weiter.
Die Bischofskonferenz steht nicht über den Bischöfen, noch über jedem ein-
zelnen Bischof – so als ob es mehr sei, wenn die Bischöfe als Konferenz rede-
ten –, noch ist sie eine Synode, eine Bischofsversammlung, die als solche tat-
sächlich ein anderes und größeres Gewicht hätte.
Leider entsteht aber in der Öffentlichkeit der – längst verfestigte – Eindruck,
der Vorsitzende einer Bischofskonferenz sei eine Art Oberbischof. Mancher-
orts, so auch hierzulande, erweckt und nährt der Konferenzvorsitzende durch
sein öffentliches Gebaren geradezu diesen Eindruck.
Dies um so mehr, wenn die Bischofskonferenz sich organisatorisch derart ver-
selbständigt hat, daß sie einen großen Apparat bildet, der autonom agiert und
als „Kirche“ auftritt, auch in den einzelnen Diözesen, als gäbe es dort keine
ordentlichen Bischöfe.
Das ganze wird noch schmerzhafter und unerträglicher, wenn die Person des
Konferenzvorsitzenden derart ungeeignet ist, wie der derzeitige Bischof von
Mainz. Aber ich will hier und jetzt nicht das ganze Faß aufmachen von der ver-
korksten Heideggerschen Philosophie bis hin zur Vernachlässigung der eigenen
Mainzer Diözese.
Bei Lichte betrachtet, lehrt die Situation, ganz unabhängig von einzelnen Perso-
nen, daß das Institut der Bischofskonferenzen seinen Zweck verfehlt, ja sich als
schädlich erwiesen hat. Es gehört in den Orkus der Geschichte. Dagegen müß-
ten die wesenhaft zur Verfassung der Kirche gehörenden, heute dahindümpeln-
den Strukturen zu neuem Leben erweckt werden: so insbesondere die Kirchen-
provinzen.
Können die Bischöfe denn nicht auf Provinzsynoden zusammenkommen, um die
anstehenden Allfälligkeiten zu erörtern, ohne gleich Räte und Bureaucratien zu
schaffen und zu verewigen?
Gebe Gott, daß die Wiederwahl Lehmanns – vierundzwanzig Jahre Lehmann, wie
soll das ein Mensch aushalten! – dazu beitrage, einen Prozeß anzustoßen, der die
Bischofskonferenzen der Lethe anvertraut und die Bistümer und Metropolen und
Kirchenprovinzen auferweckt.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
Robert,
die jungen Bischöfe brauchen jetzt einen alten Herrn, der bereit ist, als 2. Wahl Interim zu spielen.
Ich freue mich für Marx, dass er das Spielchen mitmacht. Ein Marx, der in den ersten beiden Jahren von der Presse fertiggemacht wird, indem ihm Feindschaft zu Lehmann nachgesagt wird, würde seine Hörner an der falschen Stelle abstoßen.
Der Kardianlerzbischof von München ist qua Amt wesentlich höher anzusiedeln, als ein Feld-Wald-Wiesen-Vorsitzender.
die jungen Bischöfe brauchen jetzt einen alten Herrn, der bereit ist, als 2. Wahl Interim zu spielen.
Ich freue mich für Marx, dass er das Spielchen mitmacht. Ein Marx, der in den ersten beiden Jahren von der Presse fertiggemacht wird, indem ihm Feindschaft zu Lehmann nachgesagt wird, würde seine Hörner an der falschen Stelle abstoßen.
Der Kardianlerzbischof von München ist qua Amt wesentlich höher anzusiedeln, als ein Feld-Wald-Wiesen-Vorsitzender.
Irgendwo stand doch heute, dass Zollitsch die zwei Drittel Mehrheit nicht erreicht habe und dann letztlich nur mit einfacher Mehrheit gewählt wurde. Zudem dürfen ja auch Weihbischöfe wählen und die werden wohl auch im Sinne ihres Bischofs wählen, sodass die Mehrheit doch auf der Seite der weniger treuen Bischöfe liegen wird.Robert Ketelhohn hat geschrieben:Ich frage mich allerdings ernstlich, wie es möglich ist, daß die bessern und treueren unter den deutschen Bischöfen das Theater mitmachen.
Es sind ja doch nur Meisner, Mixa, Müller, Marx und Hanke, vielleicht auch noch Schick, die als treuer gelten oder habe ich einen vergessen?
Zollitsch ist ein Freund von Lehmann, von dem kann man nicht viel Rechtes erwarten. Damals wollte er zwei konservative und glaubenstreue Prister in seinem Bistum versetzen, soweit ich weiss, hat das in dem Falle neben die weltliche Presse mitverhindert.
Zuletzt geändert von Edi am Dienstag 12. Februar 2008, 23:42, insgesamt 2-mal geändert.
Feststellen kann man, dass die Ära Lehmann die Kirche insgesamt viel Kraft gekostet hat.
Zu hoffen ist, dass das Kirchenschiff künftig einen ruhigeren Kurs steuert.
Der Papst hat für diese Einheit in Freiheit schon viele Zeichen gesetzt. Dazu gehört auch die Öffnung für traditionelle Formen der Liturgie. Wünschenswert ist, dass der Papst und die Bischöfe wieder stärker als Gemeinschaft im Geist Christi wahrgenommen werden.
Zu hoffen ist, dass das Kirchenschiff künftig einen ruhigeren Kurs steuert.
Der Papst hat für diese Einheit in Freiheit schon viele Zeichen gesetzt. Dazu gehört auch die Öffnung für traditionelle Formen der Liturgie. Wünschenswert ist, dass der Papst und die Bischöfe wieder stärker als Gemeinschaft im Geist Christi wahrgenommen werden.
Zu diesem Thema sind mir nur zwei interessante Punkte aufgefallen. Der eine, cantus planus, der seine erste Einstellung gegenüber dem neuen DBK-Vorsitzenden mit der anwachsenden Anzahl der User-Beiträge unmerklich korrigiert und Robert Ketelhohn, dessen Auffassungen der Realität schon sehr nahekommen.
Wer hat denn wirklich angenommen, dass aus der DBK heraus eine vernünftige Entscheidung getroffen werden könnte, die schließlich wiederholt das Verbrechen begangen hat, nahezu einheitlich den Obersten der Lehmannkirche mehrfach zu ihrem Vorsitzenden zu wählen. Aufgrund welcher Fakten hätte berechtigterweise angenommen werden können, dass Marx oder Hanke zum Vorsitzenden gewählt werden würden?
Die Anzahl der Jasager und vorgeblichen Dulder innehrhalb der DBK ist so groß, dass Lehmann schalten und walten konnte, wie er wollte. Und aus dem gleichen Grund, der Einhaltung der bisherigen Richtung, wurde Zollitsch gewählt und nicht nur das, die bisherigen Stellvertreter und Sekretäre wurden ebenfalls einheitlich wiedergewält, was nichts anderes garantieren soll, als dass die bisherige Ausrichtung, vor allem in ökumenischer Hinsicht, strikt beibehalten werden soll.
Das heißt, die Kirche in Deutschland wird weiterhin ihren eigenen Weg verfolgen, unabhängig von den Entscheidungen des Vatikans.
Zollitsch ist ein Personalmanager und ein Verwaltungsmensch, er entscheidet nach Sachlage und läßt sich von Gefühlen nicht beeindrucken. Unangenehme Situationen verharmlost er bis ins Unendliche und schließlich ist man von der Art und Weise seiner Stellungnahmen und Reden derart paralysiert, dass man alles bestätigt, wenn er dann nur endlich Ruhe gibt.
Meiner Auffassung nach sind solche Menschen für ein Bischofsamt nicht geeignet. Ohnehin soll jedermann erstaunt gewesen sein, dass ausgerechnet er 2003 zum Bischof ernannt wurde.
Unerträglich seine Art, wie er die freimaurerische Umgestaltung des Freiburger Münsters durchgesetzt hat, gegen den Rat der Denkmalschützer, der Baufachleute, der Gläubigen und nicht zuletzt gegen den Widerstand des angesehenen Restaurators Walter Baumer, der schließlich unter bis heute nicht eindeutig geklärten Umständen im Freiburger Münster zu Tode gekommen ist, wobei man von einem Freitod ausgeht. In seinem Notizbuch hatte er geschrieben, dass er nicht mehr anders könne und man ihm verzeihen möge. Zuvor sind zwei oder drei Ermahnungen an den Restaurator ergangen, deren Bedeutungen bis heute noch nicht einwandfrei geklärt werden konnte.
Die Geschichte ist mehr als tragisch und sollte nicht nur hier bis zur endgültigen Abklärung Thema bleiben. Es gäbe hierüber vieles zu berichten.
Erstaunlich dabei ist nur, dass dies im deutschen Medien-Markt, wie ansonsten üblich, keinen Widerhall gefunden hat. Mehr als erstaunlich ist das.
So setzte Zollitsch schließlich mit Brachialgewalt seine Vorstellungen durch und thront heute auf einem blutroten Thron (zu einem Drittel im Boden versenkt) hinter einem blutroten Kubusaltar und mit dem Rücken zum Hochaltar.
Wer die Hoffnung hatte, dass es nach Lehmann besser werden würde, muß sich nun mit dem Gedanken vertraut machen, dass es immer noch schlimmer werden kann, als man es sich gemeinhin so vorstellt.
Warum überhaupt die ausgenommen gute Meinung über Bischof Marx? Vielleicht ist er ja doch ein sogenannter Moderner, der sich hinter der Kappe eines Konservativen verbirgt? Warten wir es ab.
Gruß, ad_hoc
Wer hat denn wirklich angenommen, dass aus der DBK heraus eine vernünftige Entscheidung getroffen werden könnte, die schließlich wiederholt das Verbrechen begangen hat, nahezu einheitlich den Obersten der Lehmannkirche mehrfach zu ihrem Vorsitzenden zu wählen. Aufgrund welcher Fakten hätte berechtigterweise angenommen werden können, dass Marx oder Hanke zum Vorsitzenden gewählt werden würden?
Die Anzahl der Jasager und vorgeblichen Dulder innehrhalb der DBK ist so groß, dass Lehmann schalten und walten konnte, wie er wollte. Und aus dem gleichen Grund, der Einhaltung der bisherigen Richtung, wurde Zollitsch gewählt und nicht nur das, die bisherigen Stellvertreter und Sekretäre wurden ebenfalls einheitlich wiedergewält, was nichts anderes garantieren soll, als dass die bisherige Ausrichtung, vor allem in ökumenischer Hinsicht, strikt beibehalten werden soll.
Das heißt, die Kirche in Deutschland wird weiterhin ihren eigenen Weg verfolgen, unabhängig von den Entscheidungen des Vatikans.
Zollitsch ist ein Personalmanager und ein Verwaltungsmensch, er entscheidet nach Sachlage und läßt sich von Gefühlen nicht beeindrucken. Unangenehme Situationen verharmlost er bis ins Unendliche und schließlich ist man von der Art und Weise seiner Stellungnahmen und Reden derart paralysiert, dass man alles bestätigt, wenn er dann nur endlich Ruhe gibt.
Meiner Auffassung nach sind solche Menschen für ein Bischofsamt nicht geeignet. Ohnehin soll jedermann erstaunt gewesen sein, dass ausgerechnet er 2003 zum Bischof ernannt wurde.
Unerträglich seine Art, wie er die freimaurerische Umgestaltung des Freiburger Münsters durchgesetzt hat, gegen den Rat der Denkmalschützer, der Baufachleute, der Gläubigen und nicht zuletzt gegen den Widerstand des angesehenen Restaurators Walter Baumer, der schließlich unter bis heute nicht eindeutig geklärten Umständen im Freiburger Münster zu Tode gekommen ist, wobei man von einem Freitod ausgeht. In seinem Notizbuch hatte er geschrieben, dass er nicht mehr anders könne und man ihm verzeihen möge. Zuvor sind zwei oder drei Ermahnungen an den Restaurator ergangen, deren Bedeutungen bis heute noch nicht einwandfrei geklärt werden konnte.
Die Geschichte ist mehr als tragisch und sollte nicht nur hier bis zur endgültigen Abklärung Thema bleiben. Es gäbe hierüber vieles zu berichten.
Erstaunlich dabei ist nur, dass dies im deutschen Medien-Markt, wie ansonsten üblich, keinen Widerhall gefunden hat. Mehr als erstaunlich ist das.
So setzte Zollitsch schließlich mit Brachialgewalt seine Vorstellungen durch und thront heute auf einem blutroten Thron (zu einem Drittel im Boden versenkt) hinter einem blutroten Kubusaltar und mit dem Rücken zum Hochaltar.
Wer die Hoffnung hatte, dass es nach Lehmann besser werden würde, muß sich nun mit dem Gedanken vertraut machen, dass es immer noch schlimmer werden kann, als man es sich gemeinhin so vorstellt.
Warum überhaupt die ausgenommen gute Meinung über Bischof Marx? Vielleicht ist er ja doch ein sogenannter Moderner, der sich hinter der Kappe eines Konservativen verbirgt? Warten wir es ab.
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Nein, cantus planus kannte den neuen Vorsitzenden bisher nicht in seinen persönlichen Ansichten, und hat seine Meinung nach einem Radiointerview alles andere als unmerklich geändert.ad_hoc hat geschrieben:Zu diesem Thema sind mir nur zwei interessante Punkte aufgefallen. Der eine, cantus planus, der seine erste Einstellung gegenüber dem neuen DBK-Vorsitzenden mit der anwachsenden Anzahl der User-Beiträge unmerklich korrigiert [...]
Ich bin enttäuscht, dass Zollitsch seinen Modernismus fast noch unverfrorener vor sich herträgt als Em. Lehmann.
Ich nehme allerdings an, dass du für den versteckten Vorwurf, der Erzbischof könnte etwas mit dem Tod des Restaurators zu tun haben (hast du deinen Text mal gründlich gelesen?) Belege hast, die über das Hörensagen hinausreichen. Wenn nicht, ist diese Unterstellung unerhört. Es handelt sich ja immerhin um einen Erzbischof!
Wir werden uns jetzt also weiterhin mit der Lehmannkirche anfreunden müssen. Mein Favorit war ja Kardinal Meisner. Allerdings ist der eben schon zu alt. Leider.
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Interview im Deutschlandradio mit Erzbischof Zollitsch.
Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.
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Da wird wieder ordentlich Geld verpulvert, an dem sich gewisse Personen gütlich stellen wollen:Raimund Josef H. hat geschrieben:Interview im Deutschlandradio mit Erzbischof Zollitsch.
Die letzte Antwort zeigt ja, dass der Erzbischof in dieser Frage seinen "Beratern" auf Gedeih und Verderb ausgeliefert ist, da er hier wohl absolut keine Ahnung hat.Durak: Beim Internet bin ich hängen geblieben, auch bei Ihren Worten eben. Was wollen Sie da tun, was Sie bisher noch nicht getan haben?
Zollitsch: Wir entdecken, dass gerade junge Leute sich dort viele Informationen holen, und wir haben auch bei uns in der Diözese versucht, dort präsent zu sein. Ich denke, dass wir so manches an Informationen über Kirche, auch an Glaubensinformationen an eine ganze Generation heranbringen können, die vielleicht von unserer Tagespresse, von den Zeitungen, manchmal auch von Rundfunk und Fernsehen gar nicht mehr so erreicht werden wie die ältere Generation. Da gilt es, sich für junge Leute und für neue Schichten zu öffnen.
Durak: Was wollen Sie da tun, einen eigenen Kanal im Internet einrichten oder was?
Zollitsch: Wir überlegen, ob wir das tun sollen. Da ist noch keine Entscheidung getroffen. Wir schauen, wie wir das am besten hinbringen. Da werden in diesem Jahr noch eine ganze Reihe von Entscheidungen anstehen. Aber Sie merken, ich verfolge diese Fragen.
Man hört auch unterschwellig den Ärger über bestimmte traditionalistisch-katholische Boulevardseiten heraus.
Nein, das könnte ein Bischof nicht, besser gesagt, nicht mehr. Nach dem II. Vatikanum wurden den nationalen Bischofskonferenzen direkte Kompetenzen übertragen, zB in der Liturgie. Die Bischofskonferenzen sind danach für die Berücksichtigung lokaler Bräuche in der Liturgie verantwortlich. Wnn die Bischofskonferenz entscheidet, dass anstelle des Gloria auch ein Loblied gesungen werden kann und dies von Rom approbiert wird, dann gilt das auch in einer Diözese, deren Bischof dieser Regelung nicht zugestimmt hat.Edi hat geschrieben:Theoretisch könnte sich ein Ortsbischof sogar aus der DBK ausklinken und sagen: ich entscheide in meiner Diözese alles selber, das genügt.
Wieso mittlerweile? Der hatte nie irgendwelchecantus planus hat geschrieben:Der ist mittlerweile beschnitten. In seinen Privilegien, meine ich.Linus hat geschrieben:Der deutsche "Unterpapst" sitzt ja etwas Südlicher: in Salzburg

Wenn ich es richtig sehe, dann ist es das, was die Medien aus der völlig richtigen Äußerung Zollitschs gemacht haben, dass der Zölibat nicht theologisch notwendig ist. Die Medien halten den Zölibat für ein Dogma und geben sich dann erstaunt, wenn sie jemand über ihren Irrtum aufklärt und sprechen von "neuen Tönen". Die mediale Kirchenberichterstattung ist an Dilettantismus kaum zu überbieten.Raimund Josef H. hat geschrieben:Heute morgen wurde im Hörfunk des Bayer. Rundfunks folgende Meinung verbreitet:
Zollitsch gilt ja als liberal, er hält z.B. den Zölibat nicht unbedingt für notwendig![]()
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Das sehe ich auch so. Die gesamten Interview-Antworten kommen mir merkwürdig lau bzw. unsicher vor.Kurt hat geschrieben: Die letzte Antwort zeigt ja, dass der Erzbischof in dieser Frage seinen "Beratern" auf Gedeih und Verderb ausgeliefert ist, da er hier wohl absolut keine Ahnung hat.
Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.
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So lau wie seine Predigten.Raimund Josef H. hat geschrieben:Das sehe ich auch so. Die gesamten Interview-Antworten kommen mir merkwürdig lau bzw. unsicher vor.Kurt hat geschrieben: Die letzte Antwort zeigt ja, dass der Erzbischof in dieser Frage seinen "Beratern" auf Gedeih und Verderb ausgeliefert ist, da er hier wohl absolut keine Ahnung hat.
Der Deutsche Primas sitzt in Österreich, genauer: SalzburgStephen Dedalus hat geschrieben:Warum gibt es eigentlich in D keinen Primas wie in anderen Ländern? Hat das historische Gründe? Wenn es so ein Amt gäbe, hätte die BK wesentlich weniger Gewicht.
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
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