Neuer Ritus "Kindertaufe in zwei Stufen"
Neuer Ritus "Kindertaufe in zwei Stufen"
2008 wir ein neuer Ritus der Kindertaufe "in zwei Stufen" verpflichtend, wenn die Taufe mit dem Beginn einer Erwachsenenkatechese einhergeht.
Dann soll in einem ersten Gottesdienst der Beginn der Glaubenserneuerung gefeiert werden und erst in einem zweiten (späteren) Goittesdienst die Taufe des Säuglings oder kleinen Kindes.
http://www.katholisch.de/19257.html
Ich habe die praktische Umsetzung der ersten Stufe noch nicht miterlebt. In meiner Gemeinde wurde auch noch nicht darüber informiert.
Auf den ersten Blick ein guter Schritt, weil die Eltern stärker einbezogen werden und gedankenlose (konventionelle) Taufen kaum noch denkbar sind.
Dann soll in einem ersten Gottesdienst der Beginn der Glaubenserneuerung gefeiert werden und erst in einem zweiten (späteren) Goittesdienst die Taufe des Säuglings oder kleinen Kindes.
http://www.katholisch.de/19257.html
Ich habe die praktische Umsetzung der ersten Stufe noch nicht miterlebt. In meiner Gemeinde wurde auch noch nicht darüber informiert.
Auf den ersten Blick ein guter Schritt, weil die Eltern stärker einbezogen werden und gedankenlose (konventionelle) Taufen kaum noch denkbar sind.
- Robert Ketelhohn
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Was mit dem Beschriebenen sachlich intendiert ist, scheint mir prinzipiell sinnvoll, ja notwendig, wofern eine Umsetzung entsprechend dem Glauben und der Liturgie der Kirche gewährleistet ist.
Die Bezeichnung des Gemeinten als »Ritus der Kindertaufe „in zwei Stufen“« geht aber an der Sache völlig vorbei und ist deshalb grob irreführend und schädlich. Vielmehr geht es überhaupt nicht um den Ritus der Kindertaufe, sondern darum, wie verfahren wird, wenn Eltern nicht die Bereitschaft oder Eignung erkennen lassen, ihrem Kind nach der Taufe den Glauben der Kirche zu übergeben und es darin zu erziehen, und darum die Kindstaufe verweigert wird. Es soll dann zunächst eine katechetische Unterweisung der Eltern stattfinden und durch liturgische Feiern begonnen und abgeschlossen werden.
Die Frage ist, ob idese Feiern klar erkennen lassen, daß es hier um eine Art nachträglichen Katechumenat der Eltern geht, daß dessen Vollzug also nicht mit des Taufe der Kindes vermengt wird. Daß das ganze in Gestalt einer »Neuausgabe des liturgischen Buches „Die Feier der Kindertaufe“« vorgelegt wird, läßt mich fürchten, daß der eigentlich gute und richtige Zweck verfehlt wird.
Die Bezeichnung des Gemeinten als »Ritus der Kindertaufe „in zwei Stufen“« geht aber an der Sache völlig vorbei und ist deshalb grob irreführend und schädlich. Vielmehr geht es überhaupt nicht um den Ritus der Kindertaufe, sondern darum, wie verfahren wird, wenn Eltern nicht die Bereitschaft oder Eignung erkennen lassen, ihrem Kind nach der Taufe den Glauben der Kirche zu übergeben und es darin zu erziehen, und darum die Kindstaufe verweigert wird. Es soll dann zunächst eine katechetische Unterweisung der Eltern stattfinden und durch liturgische Feiern begonnen und abgeschlossen werden.
Die Frage ist, ob idese Feiern klar erkennen lassen, daß es hier um eine Art nachträglichen Katechumenat der Eltern geht, daß dessen Vollzug also nicht mit des Taufe der Kindes vermengt wird. Daß das ganze in Gestalt einer »Neuausgabe des liturgischen Buches „Die Feier der Kindertaufe“« vorgelegt wird, läßt mich fürchten, daß der eigentlich gute und richtige Zweck verfehlt wird.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
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Das Rituale für die Kindertaufe mußte wohl "sowieso" neu erstellt werden, weil das alte zu große Abweichungen von der Editio typica hatte.
Daß man dann entsprechend der (wohl nicht allein, aber hier besonders stark) deutschen Problematik diesen neuen Ritus hinzugefügt hat, finde ich zunächts einmal gut. Es bleibt aber zu hoffen, daß die Priester den Spielraum auch nutzen und nicht weiterhin "drauf los taufen", um sich so vor der Diskussion mit den Eltern zu drücken.
Intessant und auch etwas problematisch finde ich dagegen die Tatsache, daß für die Entscheidung, die eigentliche Taufe zunächst zu verweigern, der Dechant als "Kontrollinstanz" hinzugezogen wird.
Hinsichtlich der Sakramentenspendung gibt es kirchenrechtlich nun mal nur Priester und Bischof. Eine Zwischenebene ist nicht vorgesehen und m.E. auch nicht sinnvoll.
Daß man dann entsprechend der (wohl nicht allein, aber hier besonders stark) deutschen Problematik diesen neuen Ritus hinzugefügt hat, finde ich zunächts einmal gut. Es bleibt aber zu hoffen, daß die Priester den Spielraum auch nutzen und nicht weiterhin "drauf los taufen", um sich so vor der Diskussion mit den Eltern zu drücken.
Intessant und auch etwas problematisch finde ich dagegen die Tatsache, daß für die Entscheidung, die eigentliche Taufe zunächst zu verweigern, der Dechant als "Kontrollinstanz" hinzugezogen wird.
Hinsichtlich der Sakramentenspendung gibt es kirchenrechtlich nun mal nur Priester und Bischof. Eine Zwischenebene ist nicht vorgesehen und m.E. auch nicht sinnvoll.
So eine Geburt ist ja was ganz Tolles. Väter sind stolz, Mütter sind glücklich: die kleinen Fingerchen, das erste Bäuerchen, das erste Lächeln. Eltern können es kaum fassen. Selten erlebt man das Leben so intensiv. Da ist man natürlich auch für die Grundfragen des Lebens besonders offen. Eltern wünschen ihren Kindern das Beste. Dazu gehört auch die Geborgenheit in Gott, im Glauben, in der Kirche. Die Taufe des eigenen Kindes ist auch eine riesige Chance, den eigenen Glauben wieder aufzufrischen und neu zu entdecken. Da stellen sich viele Fragen. Und es ist schön, den Glauben auch gemeinsam zu feiern. Daher sehe ich in dieser zweistufigen Taufvorbereitung eine ganz tolle Möglichkeit, den Glauben mit dem Kind so richtig zu genießen.
Es gibt auch Priester die die Taufe (+Vorbereitung) des Kindes dazu Nutzen, den Eltern klarzumachen, daß es vernünftig wäre, das konkubinat zu beenden, und eine sakramentale Ehe einzugehen. (Ich kenne so ein Paar. Zitat: Wir waren echte Dödeln, wenn wir gewußt hätten was unsd da geschenkt wird, hätt ma früher geheiratet")overkott hat geschrieben:So eine Geburt ist ja was ganz Tolles. Väter sind stolz, Mütter sind glücklich: die kleinen Fingerchen, das erste Bäuerchen, das erste Lächeln. Eltern können es kaum fassen. Selten erlebt man das Leben so intensiv. Da ist man natürlich auch für die Grundfragen des Lebens besonders offen. Eltern wünschen ihren Kindern das Beste. Dazu gehört auch die Geborgenheit in Gott, im Glauben, in der Kirche. Die Taufe des eigenen Kindes ist auch eine riesige Chance, den eigenen Glauben wieder aufzufrischen und neu zu entdecken. Da stellen sich viele Fragen. Und es ist schön, den Glauben auch gemeinsam zu feiern. Daher sehe ich in dieser zweistufigen Taufvorbereitung eine ganz tolle Möglichkeit, den Glauben mit dem Kind so richtig zu genießen.
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein
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Die meisten Eltern lassen sich doch sowieo heutzutage ziemlich viel Zeit, bis ein Kind getauft wird, dass kann Monate dauern, bis es soweit ist, manchmal hat das Kind auch schon seinen ersten Geburtstag erlebt. - Von daher ist diese Frage meines Erachtens nicht relevant.iustus hat geschrieben:Mal so als Frage:
Wie ergeht es denn dem Kind, wenn es vor der zweiten Stufe verstirbt?
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Ein Priester weiß ziemlich genau zu unterscheiden, wo er was zu sagen hat. Qualifiziert ist dafür jeder Priester durch sein Studium. Die Frage ist einfach, wie er es rüber bringt.Peregrin hat geschrieben:Ist der heutige Priester zur Erwachsenenkatechese überhaupt qualifiziert? Wenn das auf dem Niveau der "Jesus liebt dich"-Predigten abläuft, kann man sich die Sache gleich schenken.
Noch ein Vergleich: Die Frage nach der Qualifikation des Priesters wäre genauso, wenn du z. B. einen Mathematiker nach seiner Qualikation in Sachen Mathematik in Frage stellen würdest.
Raphaela hat geschrieben:Ein Priester weiß ziemlich genau zu unterscheiden, wo er was zu sagen hat. Qualifiziert ist dafür jeder Priester durch sein Studium. Die Frage ist einfach, wie er es rüber bringt.Peregrin hat geschrieben:Ist der heutige Priester zur Erwachsenenkatechese überhaupt qualifiziert? Wenn das auf dem Niveau der "Jesus liebt dich"-Predigten abläuft, kann man sich die Sache gleich schenken.
Noch ein Vergleich: Die Frage nach der Qualifikation des Priesters wäre genauso, wenn du z. B. einen Mathematiker nach seiner Qualikation in Sachen Mathematik in Frage stellen würdest.
Du hast ein wichtiges Wort vergessen: theoretisch. nämlich: die Qualifikation. Wie es praktisch aussieht, ist ne Andre frage (sowohl bei Theologen als auch Mathematikern.)
Linus, mit Schaudern noch an die Mehrzahl seiner Mathelehrer denkend.
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Er ist es grundsätzlich genauso, wie ein Lehrer dazu qualifiziert ist, Schüler zu unterrichten. Die Tatsache, daß es Lehrer gibt, die besser einen anderen Beruf gewählt hätten, weil sie ihre Qualifikation nicht nutzen, steht auf einem anderen Blatt, das Gleiche gilt bei Priestern.Peregrin hat geschrieben:Ist der heutige Priester zur Erwachsenenkatechese überhaupt qualifiziert? ...
Gruß,Pit
carpe diem - Nutze den Tag !
Das gilt auch für mich. Meine Mathelehrer erinnerten erschreckend an diesen Herrn:Linus hat geschrieben:Linus, mit Schaudern noch an die Mehrzahl seiner Mathelehrer denkend.
http://www.youtube.com/watch?v=rSjxdKX4RsU
Aber daran Schuld war auch die damalige Ausbildung der Lehrer -- sie wurden angeleitet, den Willen des Kindes zu brechen.
Was wieder einmal zeigt, wie wichtig die richtige Ausbildung ist, auch und gerade für Priester. Ein Priester kann sehr fromm sein, auch sehr gebildet, aber "es richtig rüberbringen zu können" ist besonders wichtig, und so etwas kann man lernen.
Ich denke, daß die bevorstehende Taufe eines Kindes eine gute Möglichkeit ist, die Seelen der Eltern zu fangen. Viele haben nur oberflächlich Ahnung von Glaube und Kirche, aber da noch ein Überbleibsel da ist von Verbindung zur Kirche, wollen sie doch, daß ihre Kinder getauft werden. Und darauf kann man dann aufbauen.
Wenn die Eltern beide praktizierende Katholiken sind, ist eine derartige spezielle Katechese nicht nötig. Um ihr Glaubensleben zu stärken können diese Eltern an Glaubenskursen für Erwachsene, Exerzitien usw teilnehmen.
Schon mal was von Nottaufe gehört? Bei einem sterbenden Kind werden sicher wenn schon kein Priester in der Nähe, Wasser und Menschen in der Nähe sein. Oder legt man sterbende Kinder neuerdings in den einsamen Wald?iustus hat geschrieben:Mal so als Frage:
Wie ergeht es denn dem Kind, wenn es vor der zweiten Stufe verstirbt?
LG
Fiore
Einer ist Gesetzgeber und Richter, er, der die Macht hat, zu retten oder zu verderben. Wer aber bist du, daß du den Nächsten richtest? (Jak4,12)
In necessariis unitas, in dubiis libertas, in omnibus caritas
In necessariis unitas, in dubiis libertas, in omnibus caritas
Meine Mathelehrer waren auch nicht das Gelbe vom Ei. Aber ich erinnere mich noch gut an den "Schlimmsten" von ihnen, einen Gymnasialprofessor alter Schule, mit dem ich seit langem sogar - dank gemeinamer Korporationszugehörigkeit - per Du bin. Er sagte mal zu mir, als ich an der Tafel (wieder) nichts konnte: "Wenn Sie mal so predigen wie sie rechnen, dann geh ich nicht zu ihnen in die Kirche!" - Und Recht hatte er.Linus hat geschrieben:Linus, mit Schaudern noch an die Mehrzahl seiner Mathelehrer denkend.
Qualifikation ist das eine, das haben vielleicht die meisten Priester und Mathelehrer durchaus. Aber das "Rüberbringen" kann man nur zum Teil lernen, finde ich. Es gibt genauso "geborene" Lehrer wie es "geborene" Priester gibt. Aber das ist mit jedem Beruf so. Und man sollte nicht jedem, der seine Kenntnisse nicht mit dem Charme eines Versicherungs- oder Staubsaugervertreters an den Mann oder die Frau bringen kann, automatisch die Qualifikation absprechen.
Ach so, dann bin ich ja beruhigt. Ich dachte schon, es gäbe so etwas wie "plötzliche Kindstode" ...FioreGraz hat geschrieben:Schon mal was von Nottaufe gehört? Bei einem sterbenden Kind werden sicher wenn schon kein Priester in der Nähe, Wasser und Menschen in der Nähe sein. Oder legt man sterbende Kinder neuerdings in den einsamen Wald?iustus hat geschrieben:Mal so als Frage:
Wie ergeht es denn dem Kind, wenn es vor der zweiten Stufe verstirbt?
LG
Fiore
Und da fürchtete ich doch glatt, es sei vor dem Hintergrund des untenstehenden Dokuments problematisch, die Spendung der Taufe hinauszuzögern.
http://www.zenit.org/article-12423?l=german
die Kirche besitzt keine sichere Erkenntnis über die Rettung der ungetauft gestorbenen Kinder.
Aber wenn ja jedes Kind notgetauft werden kann, ist das natürlich gar kein Problem ...
Wir haben im Norden ein anderes Problem, es mangelt an kompetenten Pastoral.Nueva hat geschrieben: Nein, ehrlich, ich bin froh, das mich as nicht mehr betrifft. Da wär ich die letzten Jahre aus der Taufkatechese gar nicht mehr rausgekommen![]()
Ich finde diese Form der Taufe, mit Vorbereitung der Eltern notwendig und richtig.
Aber wer soll die Katechese in der Praxis durchführen?
Für die seltenen Taufen hier im Norden läßt sich schnell ein Priester herankarren.
Aber für eine Katechese fehlt es uns ganz einfach an Personal. Es sei denn die Eltern nehmen dafür weite Wege in Kauf, was mit einem Baby und oft mehreren Kindern auch schwierig ist.
Schalom Oblatum
Morituri te salutant
Achso davon sind Babys sind nach dem jetzigen Ritus natürlich nicht betroffen?Ach so, dann bin ich ja beruhigt. Ich dachte schon, es gäbe so etwas wie "plötzliche Kindstode" ...
Und da fürchtete ich doch glatt, es sei vor dem Hintergrund des untenstehenden Dokuments problematisch, die Spendung der Taufe hinauszuzögern.
Die Risikofaktoren sind ja bekannt (wenn auch nicht die Ursachen) in der Regel wenn man es vermutet hat man überwachungseinrichtungen. (aber darüber lässt sich streiten)
Auserdem kennst du ja das sich die Seele nicht sofort löst, wenn also die Krankensalbung noch möglich ist bei unsichrem Todeszeitpunkt ist das analog mit der Taufe auch möglich. Des weiteren wnn die Eltern bereits in der ersten Stufe der Taufe sind, liegt eine Begierdentaufe nahe.
Außerdem spielt sich der plötzliche Kindstod im unteren Promillebereich ab und ist wohl als "Ausnahme" zu klassifizieren. Die Kirche regelt aber nun mal die Standardfälle auch wenns hart klingt, wäre auch nicht praktikapel jeden Sonder und Ausnahmefall in Regeln zu berücksichtigen, diese bleiben in der pastoralen "ad hoc" Veranwortung, hier müssen individuelle Entscheidungen getroffen werden. Würde die Kirche solche Fälle zum Maßstab nehmen müsste der Priester bereits im Kreissall stehen, bzw. die Kirche müsste sogar beginnen zum frühest möglichen Zeitpunkt im Mutterleib zu taufen (was ist denn mit jenen die im Mutterleib versterben?). Tolle Vorstellung und Erhebend wenn im Schnellsiedertakt getauft oder gar Pipeten irgendwo eingeführt werden um zu taufen - ist sicher dem Sakrament angemessen.
Gewisse Dinge sollte man einfach auch mal der absoluten Gerechtigkeit Gottes und seinem absoluten Heilswillen überlassen, er rettet wenn er wil und wie er will und ist nicht an kirchliche Normen gebunden, im gegenteil die Normen sind an ihn gebunden und die Offenbarrung ist für alle da.
LG
Fiore
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Kein Grund zum Zynismus, iustus.
Wenn man ein Kind tauft, das in einer Familie aufwächst ohne regliche christliche Basis, und es lebt später ein gottloses Leben, verliert die heiligmachende Gnade und fährt mit dem Auto gegen 'nen Baum…
oder man tauft ein Kind nicht sofort, weil man erst die Eltern unterweisen will; das Kind stirbt…
Also ich finde, der von Dir zitierte Text drückt sehr viel Hoffnung aus für unmündige Kinder, die ohne Taufe sterben, auch wenn es keine exakte Lehrmeinung dazu gibt.
Darüber, was mit getauften Kindern und Erwachsenen passiert, die nicht im Stand der heiligmachenden Gnade sterben, haben wir eine exakte Lehrmeinung.
Wenn man ein Kind tauft, das in einer Familie aufwächst ohne regliche christliche Basis, und es lebt später ein gottloses Leben, verliert die heiligmachende Gnade und fährt mit dem Auto gegen 'nen Baum…
oder man tauft ein Kind nicht sofort, weil man erst die Eltern unterweisen will; das Kind stirbt…
Also ich finde, der von Dir zitierte Text drückt sehr viel Hoffnung aus für unmündige Kinder, die ohne Taufe sterben, auch wenn es keine exakte Lehrmeinung dazu gibt.
Darüber, was mit getauften Kindern und Erwachsenen passiert, die nicht im Stand der heiligmachenden Gnade sterben, haben wir eine exakte Lehrmeinung.
Der Papst hat garnix, eine Theologenkommission hat im Endefeckt nur gesagt "wis ma net, könnte sein das, könnte sein so", damit ist und bleibt der Limbus noch immer das beste theologische Hilfskonsntrukt.overkott hat geschrieben:Der Papst hat den theologischen Limbus-Dancern eine Absage erteilt und signalisiert: alles Kappes!
LG
Fiore
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Ich bereue meine zynische Ausdrucksweise. Und ich sehe in diesen Sachverhalten ein ernstes Problem: Wenn durch die Verschiebung der Taufe (und sei es, um die Eltern unterweisen zu wollen) das ewige Heil des Kindes in Gefahr gerät, dann kann ich das nicht gutheißen und es schon gar nicht damit rechtfertigen, dass dies auch passiert, wenn das Kind später ein gottloses Leben führt.anneke6 hat geschrieben:Kein Grund zum Zynismus, iustus.
Wenn man ein Kind tauft, das in einer Familie aufwächst ohne regliche christliche Basis, und es lebt später ein gottloses Leben, verliert die heiligmachende Gnade und fährt mit dem Auto gegen 'nen Baum…
oder man tauft ein Kind nicht sofort, weil man erst die Eltern unterweisen will; das Kind stirbt…
Danke, Fiore, für Deine Klarstellung zum Limbus!
- Robert Ketelhohn
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Nein, Justus, die Kindertaufe kann nur auf den Glauben der Eltern und Paten hin geschehen, die gewissermaßen einen postbaptismatischen Katechumenat gewährleisten müssen. Ist dieser Glaube nicht gegeben und damit die Übergabe des Glaubens ans Kind, die eigentlich die Voraussetzung der Taufe bildet, nicht zu erwarten, dann muß die Taufe verweigert werden.
Oder willst Du auch alle Kinder von Muslimen, Juden, Hindus, Lamaisten oder Neocons zwangstaufen? Das wäre die einzig logische Konsequenz.
Oder willst Du auch alle Kinder von Muslimen, Juden, Hindus, Lamaisten oder Neocons zwangstaufen? Das wäre die einzig logische Konsequenz.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
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Das habe ich auch gedacht, mich aber nicht getraut, das zu schreiben.Robert Ketelhohn hat geschrieben:Oder willst Du auch alle Kinder von Muslimen, Juden, Hindus, Lamaisten oder Neocons zwangstaufen? Das wäre die einzig logische Konsequenz.[/color]
Der Gedanke, daß ein getauftes Kind nicht in einer nichtchristlichen Familie aufwachsen kann, steckte ja auch hinter der Geschichte mit Papst Pius IX und Edgardo Montara.
Ich glaube nicht, daß man Eltern ihr Kind wegnehmen darf, aber ich glaube auch, wenn es eindeutig ist, daß das Kind in keiner christlichen Familie aufwächst, darf man es nicht taufen. Erst wenn es älter ist, und sich selbst dazu entscheidet. Oder eben, wenn man die Eltern "wieder zurechtbiegt".
Es geht um das Kind, nicht um die Eltern und deren Gewährleistung der Glaubensweitergabe......die Kindertaufe kann nur auf den Glauben der Eltern und Paten hin geschehen, die gewissermaßen einen postbaptismatischen Katechumenat gewährleisten müssen. Ist dieser Glaube nicht gegeben und damit die Übergabe des Glaubens ans Kind, die eigentlich die Voraussetzung der Taufe bildet, nicht zu erwarten, dann muß die Taufe verweigert werden.
Das Kind muß getauft werden, schon allein deshalb, um es dem späteren Himmel und der Anschauung Gottes nicht zu entreißen. Das ist die Verpflichtung aller Christen und auch der nur Namenschristen.
Insofern wäre es auch richtig, die Kinder von Muslimen, Juden, Hindus, Lamaisten oder Neocons zu taufen (nicht zwangszutaufen).
Gruß, ad_hoc
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)
@adhoc
Das ist heidnisch und magisch, Wasser besprinkeln und ein paar bsondere Worte kann der Schamane von nebenan auch sagen.
LgFiore
Das ist heidnisch und magisch, Wasser besprinkeln und ein paar bsondere Worte kann der Schamane von nebenan auch sagen.
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Nein, das ist im Gegenteil streng verboten, was du da verlangst. Informiere dich mal über den Katechumenat der alten Kirche. Dann denk über dessen Sinn nach.ad_hoc hat geschrieben:Das Kind muß getauft werden, schon allein deshalb, um es dem späteren Himmel und der Anschauung Gottes nicht zu entreißen. Das ist die Verpflichtung aller Christen und auch der nur Namenschristen.
Insofern wäre es auch richtig, die Kinder von Muslimen, Juden, Hindus, Lamaisten oder Neocons zu taufen (nicht zwangszutaufen).
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Nur geschieht genau die oft nicht! Manchmal wird aus Tradition getauft, weil z. B. die Großeltern es wollen , oder es dazugehört und vieles mehr.Robert Ketelhohn hat geschrieben:Nein, Justus, die Kindertaufe kann nur auf den Glauben der Eltern und Paten hin geschehen, die gewissermaßen einen postbaptismatischen Katechumenat gewährleisten müssen. Ist dieser Glaube nicht gegeben und damit die Übergabe des Glaubens ans Kind, die eigentlich die Voraussetzung der Taufe bildet, nicht zu erwarten, dann muß die Taufe verweigert werden.
Taufpaten: Da achten auch die wenigsten auf den Glauben, sondern darauf, ob derjenige aus der eigenen Familie ist, ob man das Kind später finanziell absichern kann usw. - Leider ist es oft so und ich nehme an, der finanzielle Grund ist dann das Ausschlaggebende dafür, dass Ordensleute keine Taufpaten sein können.
- cantus planus
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Die "Tradition" dürfte sowohl bei der Taufe als auch bei Erstkommunion und Eheschließung der Hauptgrund sein. Ich bin an diesem Punkt mittlerweile - nach langjährigem Kirchendienst - ziemlich desillusioniert. Wo geschieht denn überhaupt noch ein ernstzunehmendes Katechumenat? (Gut, ich kenne einige Ordensleute, die sich da sehr bemühen. Aber sonst?) Wo finden vernünftige Gespräche mit den Brautpaaren statt? Wo werden wirklich katholische Ehevorbereitungen angeboten?Raphaela hat geschrieben:Nur geschieht genau die oft nicht! Manchmal wird aus Tradition getauft, weil z. B. die Großeltern es wollen , oder es dazugehört und vieles mehr.Robert Ketelhohn hat geschrieben:Nein, Justus, die Kindertaufe kann nur auf den Glauben der Eltern und Paten hin geschehen, die gewissermaßen einen postbaptismatischen Katechumenat gewährleisten müssen. Ist dieser Glaube nicht gegeben und damit die Übergabe des Glaubens ans Kind, die eigentlich die Voraussetzung der Taufe bildet, nicht zu erwarten, dann muß die Taufe verweigert werden.
Taufpaten: Da achten auch die wenigsten auf den Glauben, sondern darauf, ob derjenige aus der eigenen Familie ist, ob man das Kind später finanziell absichern kann usw. - Leider ist es oft so und ich nehme an, der finanzielle Grund ist dann das Ausschlaggebende dafür, dass Ordensleute keine Taufpaten sein können.
Die ganze Praxis der Sakramentenspendung hat mittlerweile - Gott sei's geklagt! - einen schalen Beigeschmack. Ich bin froh, dass ich nicht Pfarrer bin. Und meine Dienstgemeinde auch.

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Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
Entweder Taufe ist wichtig - heilsnotwendig-
Dann steht das Wohl des Kindes im Vordergrund.
Dann kann man froh sein, wenn Eltern das Kind überhaupt zur Taufe
"freigeben".
Ein zur Taufe angemeldetes Kind ist dann zu taufen.
Oder man führt die Erwachsenentaufe wieder ein.
Vorausgehende Predigten bringen nur dem was, der eh schon sucht.
Der Rest sitzt die ab wie Elternabende und dergleichen.
Dann steht das Wohl des Kindes im Vordergrund.
Dann kann man froh sein, wenn Eltern das Kind überhaupt zur Taufe
"freigeben".
Ein zur Taufe angemeldetes Kind ist dann zu taufen.
Oder man führt die Erwachsenentaufe wieder ein.
Vorausgehende Predigten bringen nur dem was, der eh schon sucht.
Der Rest sitzt die ab wie Elternabende und dergleichen.
Schon klar.anneke6 hat geschrieben:Die Erwachsenentaufe gibt es bereits. Und hat es schon immer gegeben. Nur nicht die ausschließliche Erwachsenentaufe.
Welche Folgen hat es denn, wenn das Ganze für die Eltern nur eine besondere Sorte "Brimborium" ist.?
Nach dem Motto:
Das Kind könnt ihr taufen.
Das Fest wolln wir feiern.
...und außerdem lasst uns in Ruhe.