Nett! Bei aller Wichtigkeit dieses Werkes, das ist in etwa so, als würde man den CIC empfehlen. Wobei das Pedalion natürlich den Geist der Väter atmet... ich hielt es nur bisher eher für ein Nachschlagewerk.ieromonach hat geschrieben:THE RUDDER (Pedalion) -Das ist der Titel-
metaphoricaolic l ship of the one holy catholic and apostolic church
of the orthodox christians or all the sacred and divine canons
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Re: Buchempfehlungen
Ich hingegen halte es für eine angenehme Lektüre 
Alexander, bei dem das "Ruder" (allerdings nicht in der englischen, sondern kirchenslawischen Ausgabe) grad auf dem Sofa liegt

Alexander, bei dem das "Ruder" (allerdings nicht in der englischen, sondern kirchenslawischen Ausgabe) grad auf dem Sofa liegt
Herr Gott,
großes Elend ist über mich gekommen.
Meine Sorgen wollen mich erdrücken,
ich weiß nicht ein noch aus.
Gott, sei gnädig und hilf.
Gib Kraft zu tragen, was du schickst,
laß die Furcht
nicht über mich herrschen.
(D. Bonhoeffer)
großes Elend ist über mich gekommen.
Meine Sorgen wollen mich erdrücken,
ich weiß nicht ein noch aus.
Gott, sei gnädig und hilf.
Gib Kraft zu tragen, was du schickst,
laß die Furcht
nicht über mich herrschen.
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- Sebastian
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Na, da pass aber auf, dass es nicht in der Vergessenheit einer Sofaspalte verschwindetAlexander hat geschrieben: Alexander, bei dem das "Ruder" (allerdings nicht in der englischen, sondern kirchenslawischen Ausgabe) grad auf dem Sofa liegt

"Selig sind die, die nicht gesehen und doch geglaubt haben" (Joh. 20,31)
- Unam Sanctam
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Es sollte nicht zu liberal sein und auch mal vom "Opfer" die Rede sein!cantus planus hat geschrieben:Ja. Wenn du verrätst, was "unsere Wellenlänge" ist.Unam Sanctam hat geschrieben:Vielleicht kenn jemand von euch das Buch "Grundriss Liturgie" von Adolf Adam? Jetzt suche ich so ein Buch (in dem unsere Liturgie erklärt ist), dass auf "unserer Wellenlänge" ist...
Hat jemand einen Tipp?
empfehlenswerte Literatur
Hallo,
im folgenden Link eine kleine Sammlung zumpfehlenswerter christlicher Literatur
BUCHEMPFEHLUNG
Ich hoffe, der eine oder andere kann etwas Interessantes finden.
L.G. W.
im folgenden Link eine kleine Sammlung zumpfehlenswerter christlicher Literatur
BUCHEMPFEHLUNG
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- Unam Sanctam
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Der Kern der Kritik war, daß in diesem Buch unablässig Menschen mit dem Wissen des 21. Jahrhunderts durch das 14. Jahrhundert (?) stolpern. Weil sie natürlich wissen, daß Knechtschaft und Standesunterschiede im Prinzip pfui sind, entschuldigen sie sich ständig dafür, daß sie im 14. Jahrhundert so böse Dinge tun müssen wie herrschen und andere ausbeuten und so. Als jemandem ein Schloß angeboten wird, lehnt er dankend mit den Worten ab, er brauche und wolle kein Schloß, das wisse der Schenkende ja selbst. Das klang alles ziemlich lustig.angelus72 hat geschrieben:Das ist lustig. Dazu habe ich gerade einen herrlichen Verriß im DLF gehört. lachen
Und das war? Ich will mit lachen
Worum geht es in dem Schinken?
GRuß
SD
If only closed minds came with closed mouths.
In diesen Schinken geht es um:
Großartige Figuren nachvollziehbar, realistisch, einfühlsam und klar gezeichnet. Mögen manche der Ansicht sein, dass auch vieles klischeehaft ist, so erleidet die Erzählung und Spannung dadurch keinen Abbruch. Natürlich, "gescheiterte" Frauen landen auch bei Falcones als Hure und wurden ungerecht behandelt. Klischee? Ja, aber es entspricht eben auch der Realität, dass die Frauen dem Mann unterstellt waren und nichts zu sagen hatten. Immerhin hat sich dieses Denken und Verhalten noch viele Jahrhunderte so weiter gehalten..........
Der Beginn des Buches lässt einem sofort in die ungerechte damalige Zeit eintauchen und es reißt einem förmlich mit. Man leidet mit Bernat und Francesca - und dann auch mit Arnau.
Gefühlvoll, verständlich und vor allem nachvollziehbar wird auch der Leidensweg der Juden dargestellt. Die Ungerechtigkeit und Dummheit des Menschen für alles und jeden einen Sündenbock zu suchen, wird auf beeindruckende Weise erzählt.
So nebenbei erfährt man noch viele Hintergründe der Politik, da Falcones arkribisch darauf achtete, alles möglichst geschichtlich korrekt zu berichten.
Ein absolut lesenswertes Buch, das vielleicht aufgrund der Fülle von geschichtlichen Informationen nicht unbedingt für "Einsteiger" in dieses Genre ideal ist, aber für Liebhaber von historisch korrekten Romanen beinah ein "muss" ist.
Großartige Figuren nachvollziehbar, realistisch, einfühlsam und klar gezeichnet. Mögen manche der Ansicht sein, dass auch vieles klischeehaft ist, so erleidet die Erzählung und Spannung dadurch keinen Abbruch. Natürlich, "gescheiterte" Frauen landen auch bei Falcones als Hure und wurden ungerecht behandelt. Klischee? Ja, aber es entspricht eben auch der Realität, dass die Frauen dem Mann unterstellt waren und nichts zu sagen hatten. Immerhin hat sich dieses Denken und Verhalten noch viele Jahrhunderte so weiter gehalten..........
Der Beginn des Buches lässt einem sofort in die ungerechte damalige Zeit eintauchen und es reißt einem förmlich mit. Man leidet mit Bernat und Francesca - und dann auch mit Arnau.
Gefühlvoll, verständlich und vor allem nachvollziehbar wird auch der Leidensweg der Juden dargestellt. Die Ungerechtigkeit und Dummheit des Menschen für alles und jeden einen Sündenbock zu suchen, wird auf beeindruckende Weise erzählt.
So nebenbei erfährt man noch viele Hintergründe der Politik, da Falcones arkribisch darauf achtete, alles möglichst geschichtlich korrekt zu berichten.
Ein absolut lesenswertes Buch, das vielleicht aufgrund der Fülle von geschichtlichen Informationen nicht unbedingt für "Einsteiger" in dieses Genre ideal ist, aber für Liebhaber von historisch korrekten Romanen beinah ein "muss" ist.
Meine Buchtipps:
von Nicolas Gomez Davila : "Das Leben ist die Guillotine der Wahrheiten "und "Notas"
Zwei sehr spezielle Werke eines hervorragenden aber leider fast unbekannten kolumbianischen Autors.
Es handelt sich um ausgesuchte Sprengsätze aus tausenden von Seiten des seit 1994 verstorbenen Theosophen und erklärten Reaktionären N.G. Davila.
Mit einer bisher ungekannten Schärfe wettert er gegen Demokratie, Moderne und sogar die Aufklärung. Stempelt sie als fauligen Pestgeruch der die Erde überzieht ab und warnt die verblendete Masse vor ungeahnten Konsequenzen.
Sehr hinreißend und überzeugend wenn man -wie ich- seiner Meinung ist...
hier ein paar Auszüge aus "Das leben ist die Guillotine der Wahrheiten":
"Kulturen sind das Werk jener, die dem Menschen ein Ziel jenseits der Welt zuweisen.Ihre Zerstörung ist das Werk jener, die ihn auf ein irdisches Schicksal festlegen."
"Die Demokratie hat in friedlichen Zeiten keinen inbrünstigeren Anhänger als den Törichten und in revolutionären Zeiten keinen tatkräftigeren Mitkämpfer als den Wahnsinnigen"
"Der Mensch reift wenn er aufhört zu glauben, dass die Politik seine Probleme löst"
"Versöhnung des Menschen mit sich selbst- die treffense Definition der Dummheit"
"Gott geht nicht aus der Erfahrung unserer Grenzen hervor, doch er stirbt daran, dass wir sie vergessen"
"Da der moderne Mensch sich die Fähigkeit angemaßt hat, der Welt Fülle zu geben, sieht er sie täglich inhaltsleerer werden."
" Nur unter Freunden gibt es keinen Rangstufen"
" Tolerieren sollte nicht heißen, zu vergessen, dass das Tolerierte nicht mehr als Toleranz verdient"
"Um das Volk zu erziehen, verhätschelt es der Liberalismus, bis es schleißlich zu einem liederlichen Erwachsenen verbildet ist."
Um nur ein paar wenige zu nennen.
Die Bücher sind wirklich lesenswert und regen auch linke Kasperle dazu an sich intensivs mit ihrer politischen Ausrichtung auseinanderzusetzen und ihr gesamtes Weltbild zu überdenken.
Gruß
p.s. das Vatikan-Magazin liefert in jeder Ausgabe etwa 10 dieser Sprengsätze mit sich- so bin ich auch auf Davila gestoßen...
von Nicolas Gomez Davila : "Das Leben ist die Guillotine der Wahrheiten "und "Notas"
Zwei sehr spezielle Werke eines hervorragenden aber leider fast unbekannten kolumbianischen Autors.
Es handelt sich um ausgesuchte Sprengsätze aus tausenden von Seiten des seit 1994 verstorbenen Theosophen und erklärten Reaktionären N.G. Davila.
Mit einer bisher ungekannten Schärfe wettert er gegen Demokratie, Moderne und sogar die Aufklärung. Stempelt sie als fauligen Pestgeruch der die Erde überzieht ab und warnt die verblendete Masse vor ungeahnten Konsequenzen.
Sehr hinreißend und überzeugend wenn man -wie ich- seiner Meinung ist...

hier ein paar Auszüge aus "Das leben ist die Guillotine der Wahrheiten":
"Kulturen sind das Werk jener, die dem Menschen ein Ziel jenseits der Welt zuweisen.Ihre Zerstörung ist das Werk jener, die ihn auf ein irdisches Schicksal festlegen."
"Die Demokratie hat in friedlichen Zeiten keinen inbrünstigeren Anhänger als den Törichten und in revolutionären Zeiten keinen tatkräftigeren Mitkämpfer als den Wahnsinnigen"
"Der Mensch reift wenn er aufhört zu glauben, dass die Politik seine Probleme löst"
"Versöhnung des Menschen mit sich selbst- die treffense Definition der Dummheit"
"Gott geht nicht aus der Erfahrung unserer Grenzen hervor, doch er stirbt daran, dass wir sie vergessen"
"Da der moderne Mensch sich die Fähigkeit angemaßt hat, der Welt Fülle zu geben, sieht er sie täglich inhaltsleerer werden."
" Nur unter Freunden gibt es keinen Rangstufen"
" Tolerieren sollte nicht heißen, zu vergessen, dass das Tolerierte nicht mehr als Toleranz verdient"
"Um das Volk zu erziehen, verhätschelt es der Liberalismus, bis es schleißlich zu einem liederlichen Erwachsenen verbildet ist."
Um nur ein paar wenige zu nennen.
Die Bücher sind wirklich lesenswert und regen auch linke Kasperle dazu an sich intensivs mit ihrer politischen Ausrichtung auseinanderzusetzen und ihr gesamtes Weltbild zu überdenken.
Gruß
p.s. das Vatikan-Magazin liefert in jeder Ausgabe etwa 10 dieser Sprengsätze mit sich- so bin ich auch auf Davila gestoßen...
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Ob wohl
Ich hab die Zitate von Davila gelesen und sie kamen mir merkwürdig bekannt vor.
Ob es nicht doch eine Wiedergeburt gibt?
sofaklecks
Ob es nicht doch eine Wiedergeburt gibt?
sofaklecks
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Nicht doch
Nicht doch,
ich frage mich bei manchen Beiträgen im Brauhaus, ob der Herr Davila nicht in einem Forumsmitglied wiedergeboren wurde.
sofaklecks
ich frage mich bei manchen Beiträgen im Brauhaus, ob der Herr Davila nicht in einem Forumsmitglied wiedergeboren wurde.
sofaklecks
Re: Nicht doch
Wem denn?sofaklecks hat geschrieben:Nicht doch,
ich frage mich bei manchen Beiträgen im Brauhaus, ob der Herr Davila nicht in einem Forumsmitglied wiedergeboren wurde.
sofaklecks
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein
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Wer wohl
Na, an wen mag ich wohl gedacht haben?
Zum Autor:
Ein Kolumbianer aus reicher Familie, der es nie nötig hatte zu arbeiten und sein Wissen über die Welt aus Büchern bezog, weil er es ablehnte, zu reisen (mit einer Ausnahme, die ihn offenbar in seiner Haltung bestärkte).
Zu den Weisheiten:
Wohlklingende Zynismen, immer haarscharf am Richtigen vorbei. Nehmen wir den einen Titel. Er ist unrichtig. Das Leben guillotiniert nicht die Wahrheiten, sondern nur die Halbwahrheiten, die bekanntlich schlimmer als ganze Lügen sind.
sofaklecks
Zum Autor:
Ein Kolumbianer aus reicher Familie, der es nie nötig hatte zu arbeiten und sein Wissen über die Welt aus Büchern bezog, weil er es ablehnte, zu reisen (mit einer Ausnahme, die ihn offenbar in seiner Haltung bestärkte).
Zu den Weisheiten:
Wohlklingende Zynismen, immer haarscharf am Richtigen vorbei. Nehmen wir den einen Titel. Er ist unrichtig. Das Leben guillotiniert nicht die Wahrheiten, sondern nur die Halbwahrheiten, die bekanntlich schlimmer als ganze Lügen sind.
sofaklecks
Re: Wer wohl
Mein Wen denn? bezog sich auf den von dir behaupteten reinkarnierten Kreuzgangster,... nicht auf Davila.sofaklecks hat geschrieben:Na, an wen mag ich wohl gedacht haben?
Zum Autor:
Ein Kolumbianer aus reicher Familie, der es nie nötig hatte zu arbeiten und sein Wissen über die Welt aus Büchern bezog, weil er es ablehnte, zu reisen (mit einer Ausnahme, die ihn offenbar in seiner Haltung bestärkte).
Zu den Weisheiten:
Wohlklingende Zynismen, immer haarscharf am Richtigen vorbei. Nehmen wir den einen Titel. Er ist unrichtig. Das Leben guillotiniert nicht die Wahrheiten, sondern nur die Halbwahrheiten, die bekanntlich schlimmer als ganze Lügen sind.
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- Ewald Mrnka
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Nicolas Gomez Davila: Es genügt, dass die Schönheit unseren Überdruss streift...."
Ein schmaler Band, ist bei Reclam erschienen; etwas für die kluge, schwindelfreie Hausfrau, wenn man keine Schnittblumen schenken möchte.
Ein schmaler Band, ist bei Reclam erschienen; etwas für die kluge, schwindelfreie Hausfrau, wenn man keine Schnittblumen schenken möchte.
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?
-
- Beiträge: 5449
- Registriert: Dienstag 7. September 2004, 15:28
Mein Buchtip:
Miloš Urban: Die Rache der Baumeister.
Was zunächst wie ein normaler Krimi beginnt, wird interessanter durch die Zusammenhänge mit den (real existierenden) Kirchen Prags, und den Einfluß von Fantasy, wobei man allerdings nie genau weiß, ob das nicht daran liegt, daß die Hauptperson verrückt wird.
Literarisch sehr gut und was für Freunde eines (nicht nur) architektonischen Mittelalter-Traditionalismus, wobei es allerdings nie plump wird, und man nie weiß, ob die Tiraden gegen die Moderne nur von den Protagonisten getragen oder vom Autor geteilt werden.
Für mich ganz klar einer der besten Romane, die ich in den letzten Jahren gelesen habe.
Mir kam der Gedanke, daß die Welt sich nicht dem Scheitern der Moderne in der Apokalypse des zwanzigsten Jahrhunderts hätte ausliefern müssen, wenn sie nur ihren mittelalterlichen Baustil beibehalten hätte. Dann wäre das Verbrechen, das wir wie eine schwarze Hostie von den Moderatoren der Fernsehnachrichten empfangen, nicht zu einem festen Bestandteil des Alltags geworden - ebenso wenig, wie es das zu Zeiten Karls IV. war. Es gäbe gar kein Fernsehen. Es gäbe keine moderne Architektur. Menschen wie Pater Florian müßten nicht durch die Hand eines Gottlosen sterben.
Miloš Urban: Die Rache der Baumeister.
Was zunächst wie ein normaler Krimi beginnt, wird interessanter durch die Zusammenhänge mit den (real existierenden) Kirchen Prags, und den Einfluß von Fantasy, wobei man allerdings nie genau weiß, ob das nicht daran liegt, daß die Hauptperson verrückt wird.
Literarisch sehr gut und was für Freunde eines (nicht nur) architektonischen Mittelalter-Traditionalismus, wobei es allerdings nie plump wird, und man nie weiß, ob die Tiraden gegen die Moderne nur von den Protagonisten getragen oder vom Autor geteilt werden.
Für mich ganz klar einer der besten Romane, die ich in den letzten Jahren gelesen habe.
Mir kam der Gedanke, daß die Welt sich nicht dem Scheitern der Moderne in der Apokalypse des zwanzigsten Jahrhunderts hätte ausliefern müssen, wenn sie nur ihren mittelalterlichen Baustil beibehalten hätte. Dann wäre das Verbrechen, das wir wie eine schwarze Hostie von den Moderatoren der Fernsehnachrichten empfangen, nicht zu einem festen Bestandteil des Alltags geworden - ebenso wenig, wie es das zu Zeiten Karls IV. war. Es gäbe gar kein Fernsehen. Es gäbe keine moderne Architektur. Menschen wie Pater Florian müßten nicht durch die Hand eines Gottlosen sterben.
- cantus planus
- Beiträge: 24273
- Registriert: Donnerstag 20. Juli 2006, 16:35
- Wohnort: Frankreich: Département Haut-Rhin; Erzbistum Straßburg
Leguans Buchtip erinnerte mich spontan an ein Buch, das ich neulich gelesen habe.
Frédéric Lenoir, Violette Cabesos
Der Fluch des Mont-Saint-Michel
Piper, ISBN 978-3-492-04751-7
Der Titel lässt schlimmste Bahnhofslit(t)eratur erahnen, aber dahinter verbirgt sich ein sehr gut geschriebener Roman. In Frankreich war er wochenlang auf den Bestsellerlisten.
Frédéric Lenoir, Violette Cabesos
Der Fluch des Mont-Saint-Michel
Piper, ISBN 978-3-492-04751-7
Der Titel lässt schlimmste Bahnhofslit(t)eratur erahnen, aber dahinter verbirgt sich ein sehr gut geschriebener Roman. In Frankreich war er wochenlang auf den Bestsellerlisten.
Das Buch hat mich einige Abende lang sehr gut unterhalten!Bereits von weitem spürt man die Magie dieses Anblicks: die legendäre Abtei auf der Spitze des erhabenen Felsens zwischen Himmel und Meer, zwischen Normandie und Bretagne. Der Mont-Saint-Michel ist einer dieser Orte, die zu atmen scheinen und ungeahnte Mysterien bergen.
Als der junge Mönch Roman im elften Jahrhundert den Auftrag erhält, eine neue Abtei auf dem Berg zu errichten, fühlt er sich angesichts der verantwortungsvollen Aufgabe geehrt. Die Kraft, schon bald mit dem Bau beginnen zu können, verdankt er der schönen Keltin Moïra, die ihn nach einem heimtückischen Überfall gesund pflegte.
Roman zeigt ihr stolz seine Baupläne, die auch die Zerstörung der unterirdischen Kirche Notre-Dame-sous-Terre beinhalten, und versetzt sie damit in größte Angst. Verzweifelt sieht sie keinen anderen Weg, als dem Mönch das Geheimnis des Mont-Saint-Michel zu offenbaren, und löst damit eine Folge grausiger Ereignisse aus, die den heiligen Ort erschüttern.
Erst tausend Jahre später gelingt es einer jungen Archäologin, das düstere Rätsel des Mont-Saint-Michel zu lösen. Doch bringt sie damit sich und ihre Kollegen in tödliche Gefahr.
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Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
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Sprüchlein wie die von Davila "never fail to impress". Bei genauerem Hinsehen entpuppen sie sich aber doch nur als recht billige Munition für die, die ihre Verbitterung und Verachtung der anderen gerne als "aristokratische Haltung" verkaufen wollen.Ewald Mrnka hat geschrieben:Nicolas Gomez Davila: Es genügt, dass die Schönheit unseren Überdruss streift...."
Ein schmaler Band, ist bei Reclam erschienen; etwas für die kluge, schwindelfreie Hausfrau, wenn man keine Schnittblumen schenken möchte.

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- cantus planus
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Was mich bei solchen Leuten am meisten verblüfft, ist die Hoffnungs- und Perspektivlosigkeit. Bei Personen dieses Kalibers frage ich mich immer, warum sie sich - Gott behüte! - nicht längst aufgeknüpft haben.
Aber möglicherweise ist dieses Weltbild ja auch eine Form der Selbststrangulation.
Kurzer nachdenklicher Einwurf von mir, durch den sich bitte niemand beleidigt fühlen möge.
Pardon!
Aber möglicherweise ist dieses Weltbild ja auch eine Form der Selbststrangulation.
Kurzer nachdenklicher Einwurf von mir, durch den sich bitte niemand beleidigt fühlen möge.
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Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
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- Registriert: Sonntag 28. Mai 2006, 16:29
Verteidigung
Ich war der einer der ersten, der Davilas Aphorismen zerrupft hat.
Aber das heisst nicht, dass sie nicht Anlass sein können, darüber nachzudenken. Etwa über:
Nichts Gefährlicheres für den Glauben als der Umgang mit Gläubigen (mit manchen, tät ich hinzusetzen).
Oder, von mir etwas verändert:
Für manche, die sich heute Christen nennen, war die Kreuzigung nichts anderes als ein höchst bedauerlicher Justizirrtum.
Oder:
Um heutzutage jemanden in helle Empörung zu versetzen, ist es ausreichend, ihm vorzuschlagen, er soll auf etwas verzichten.
Ganz sicher lesenswert sind seine Aussagen über die Schönheit. Und sie sind es, die ihn davor bewahrt haben dürften, den Strick zu nehmen.
Nein, ich pflichte Ewald bei, das Buch ist lesenswert.
sofaklecks
Aber das heisst nicht, dass sie nicht Anlass sein können, darüber nachzudenken. Etwa über:
Nichts Gefährlicheres für den Glauben als der Umgang mit Gläubigen (mit manchen, tät ich hinzusetzen).
Oder, von mir etwas verändert:
Für manche, die sich heute Christen nennen, war die Kreuzigung nichts anderes als ein höchst bedauerlicher Justizirrtum.
Oder:
Um heutzutage jemanden in helle Empörung zu versetzen, ist es ausreichend, ihm vorzuschlagen, er soll auf etwas verzichten.
Ganz sicher lesenswert sind seine Aussagen über die Schönheit. Und sie sind es, die ihn davor bewahrt haben dürften, den Strick zu nehmen.
Nein, ich pflichte Ewald bei, das Buch ist lesenswert.
sofaklecks
- cantus planus
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Re: Verteidigung
Ja, aber man sollte sich nicht nur von dieser Art der Literatur ernähren! Das Vatican-Magazin druckt auch regelmäßig einige seiner Aphorismen ab. Vieles ist natürlich sehr bedenkenswert, zumal es dem Zeitgeist eben konsequent entgegensteht.sofaklecks hat geschrieben:Nein, ich pflichte Ewald bei, das Buch ist lesenswert.
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Re: Verteidigung
Mist, ich dachte, der ist von mir.sofaklecks hat geschrieben:Ich war der einer der ersten, der Davilas Aphorismen zerrupft hat.
Aber das heisst nicht, dass sie nicht Anlass sein können, darüber nachzudenken. Etwa über:
Nichts Gefährlicheres für den Glauben als der Umgang mit Gläubigen (mit manchen, tät ich hinzusetzen).