
Da bin ich Traditionalist!

du hast dich verschrieben Cantus, das ist nicht katholische Theologie, das ist ketzerische Theolügie - die beiden sehen oberflächlich betrachtet wie Zwillinge aus...cantus planus hat geschrieben:Man sollte auch die Sorge um das Seelenheil nicht vergessen, auch wenn die katholische Theologie offenbar zur Erkenntnis gekommen ist, dass die Taufe dazu nicht notwendig ist...![]()
Da bin ich Traditionalist!
Das sagt auch die Kirche. Das in der Praxis das Gegenteil gemacht wird, hat möglicherweise etwas mit theologischen Verwechslungen zu tun.anneke6 hat geschrieben:Ich würde sagen: Als Gläubiger hat man das Recht, von der Kirche mit gültigen Sakramenten "versorgt" zu werden.
Sogar mit dem „Rassismus“-Vorwurf wurde der Bischof konfrontiert – vom ehemaligen „Voest-Pfarrer“ Hans Wührer, der derzeit Pfarrer in Reichenau ist. Die Geweihten würden offenbar „für mehr wert gehalten als die Nicht-Geweihten“, meinte er laut OÖN-Bericht.
Interessant, was man alles zwischen nicht vorhandenen Zeilen herauszulesen meint...„In diesem System ist der Laie nur ein Knecht"
[...]
OÖN: Nach dem Predigen hat Bischof Ludwig Schwarz mit Berufung auf Rom nun den kirchlichen Laientheologen auch das Taufen im Ausnahmefall untersagt. Wie kommen solche Einschränkungen der Nicht-Priester bei Ihnen als Pfarrer an?
Wührer: Entsetzlich. Zum einen tut die Kirche so, als gäbe es den Personalmangel, der überall zu sehen ist, nicht. Und dann ist das ein Rückfall in Urzeiten. Es gab doch das Zweite Vatikanische Konzil, bei dem vom Priestertum aller Gläubigen die Rede war. Der Klerikalismus kommt offenbar wieder total zurück, und das nicht erst seit gestern. Mir fällt in dem Zusammenhang nur der Begriff Rassismus ein: so, als ob es zweierlei Menschen gäbe, werden die Geweihten für mehr wert gehalten als die Nicht-Geweihten. Deshalb dürfen Nicht-Priester nicht mehr taufen und sollen keine Gemeinden mehr leiten dürfen.
OÖN: Gibt es für das Letztere schon Pläne?
Wührer: Es soll schon beschlossene Sache sein, dass die bewährte Einrichtung der Pfarrassistenten auslaufen muss. Diese Tätigkeiten sollen Priester aus Polen oder Nigeria machen, nicht mehr die eigenen Leute.
OÖN: Wie wird sich das auswirken?
Wührer: Das wird sich in mehrerer Hinsicht auswirken. Die Laien werden dadurch demoralisiert. Ein Teil wird sich zurückziehen. Für die Pfarrer wird die Überlastung überhandnehmen. Es besteht die Gefahr, dass der Priester dann nur noch klerikaler Beamter ist, der nicht Zeit für Kontakt mit den Mitgliedern der Gemeinde hat, sondern nur noch seine Weiheverpflichtungen und Sitzungen absolviert.
[...]
[...]
OÖN: Ihre Entscheidung, die Taufe durch Laien zu verbieten, hat einige Aufregung ausgelöst. Was war der Anlass dazu?
Schwarz: Der Anlass war die Tatsache, dass in der katholischen Kirche allgemein verpflichtende Normen da sind, wo es im Konkreten heißt, dass die Spendung der Taufe an das Weihesakrament gebunden und daher den Diakonen, Priestern und Bischöfen zugedacht ist. Konkreter Anlass für diese Entscheidung war das Erscheinen des neuen Taufrituales, wo dieses Prinzip wiederholt wird.
OÖN: Im Diözesanblatt wird ein Brief an Sie zitiert vom 12. Februar, offensichtlich aus Rom, im Zusammenhang mit der Taufe, die durch Laien gespendet wird. Da heißt es: „Die hier genannten Bedingungen sind weder für die deutschsprachigen Länder im Allgemeinen noch für die Diözese Linz im Speziellen gegeben“.
Schwarz: Ja, schon seit 1997 ist für den deutschen Sprachraum festgelegt, dass bei uns diese Ausnahmeregel nicht anzuwenden sei, weil sie für Missionsländer mit großflächigen Seelsorgeräumen oder Pfarren bestimmt ist.
OÖN: Es hat Aufregung bei uns ausgelöst, dass dort drinsteht, dass auch Überlastung keine Begründung ist.
Schwarz: Nun ja, Überlastung erfüllt mich mit großer Sorge, aber ich meine, hier muss dann mit umfangreicheren Maßnahmen Abhilfe geschaffen werden. Das darf sozusagen nicht an der Taufe aufgehängt werden, denn die Taufe kann man ja zum Beispiel nach dem Sonntags-Gottesdienst spenden. Das ist dann nicht die große Überlastung. Ich schätze sehr die Arbeit der Priester und der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Laienstand, die sich auf Grund der Taufe und Firmung berufen wissen, am Aufbau des Reiches Gottes mitzuarbeiten.
OÖN: Die kritischen Stimmen sehen eine Tendenz. Erst das Verbot der Predigt für Laien bei der Sonntagsmesse, dann der Taufe. Ist das Ihre Linie?
Schwarz: Aber das sind alles gesamtkirchliche Regelungen des Lehramtes der Kirche. Dass Priester die Predigt am Sonntag halten, hängt mit ihrem Grundauftrag für die Verkündigung von der Weihe her zusammen. Genauso ist es mit der Taufe. Ihr tut ja da mit eurer Frage so, als ob das eine Erfindung von Bischof Schwarz sei, der sich dann vielleicht den Ärger des Kirchenvolks zuzieht. Tatsache ist, dass Rom seit eh und je diesbezüglich klar gesprochen hat, aber es hat niemand hier gesagt und kam bei uns zu einer Entwicklung, die nicht ganz konform war. Wie wir wissen, ist aber die Anzahl der Taufen durch Laien minimal. Die neue Bestimmung will aber keine Maßnahme gegen die seelsorgliche Arbeit unserer Mitarbeiter sein. Von Rom wurde immer wieder gefordert, dass das korrigiert werden muss, und das ist jetzt erfolgt.
[...]
OÖN: Eine Frage zum Personalmangel. Entweder man erweitert die Zulassungsbedingungen oder man baut die Laien mehr ein oder man holt Priester aus dem Ausland. Welchen Weg wählen Sie?
Schwarz: Einerseits möchte ich sagen, dass die Vertiefung des Glaubens in unseren Familien und Pfarren eine wichtige Voraussetzung ist für neue geistliche Berufe. Christus lädt uns auch ein, in diesem Sinne zu beten. In der heutigen Welt gibt es oft keine Atmosphäre, in der geistliche Berufe wachsen können. Wo Laien in seelsorglicher Hinsicht helfen können, nehmen wir sie gerne. Und aus dem Ausland haben wir schon jetzt Priester.
[...]
OÖN: Ihre Entscheidung, die Taufe durch Laien zu verbieten, hat einige Aufregung ausgelöst. Was war der Anlass dazu?
Schwarz: Der Anlass war die Tatsache, dass in der katholischen Kirche allgemein verpflichtende Normen da sind, wo es im Konkreten heißt, dass die Spendung der Taufe an das Weihesakrament gebunden und daher den Diakonen, Priestern und Bischöfen zugedacht ist. Konkreter Anlass für diese Entscheidung war das Erscheinen des neuen Taufrituales, wo dieses Prinzip wiederholt wird.
OÖN: Im Diözesanblatt wird ein Brief an Sie zitiert vom 12. Februar, offensichtlich aus Rom, im Zusammenhang mit der Taufe, die durch Laien gespendet wird. Da heißt es: „Die hier genannten Bedingungen sind weder für die deutschsprachigen Länder im Allgemeinen noch für die Diözese Linz im Speziellen gegeben“.
Schwarz: Ja, schon seit 1997 ist für den deutschen Sprachraum festgelegt, dass bei uns diese Ausnahmeregel nicht anzuwenden sei, weil sie für Missionsländer mit großflächigen Seelsorgeräumen oder Pfarren bestimmt ist.
OÖN: Es hat Aufregung bei uns ausgelöst, dass dort drinsteht, dass auch Überlastung keine Begründung ist.
Schwarz: Nun ja, Überlastung erfüllt mich mit großer Sorge, aber ich meine, hier muss dann mit umfangreicheren Maßnahmen Abhilfe geschaffen werden. Das darf sozusagen nicht an der Taufe aufgehängt werden, denn die Taufe kann man ja zum Beispiel nach dem Sonntags-Gottesdienst spenden. Das ist dann nicht die große Überlastung. Ich schätze sehr die Arbeit der Priester und der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Laienstand, die sich auf Grund der Taufe und Firmung berufen wissen, am Aufbau des Reiches Gottes mitzuarbeiten.
OÖN: Die kritischen Stimmen sehen eine Tendenz. Erst das Verbot der Predigt für Laien bei der Sonntagsmesse, dann der Taufe. Ist das Ihre Linie?
Schwarz: Aber das sind alles gesamtkirchliche Regelungen des Lehramtes der Kirche. Dass Priester die Predigt am Sonntag halten, hängt mit ihrem Grundauftrag für die Verkündigung von der Weihe her zusammen. Genauso ist es mit der Taufe. Ihr tut ja da mit eurer Frage so, als ob das eine Erfindung von Bischof Schwarz sei, der sich dann vielleicht den Ärger des Kirchenvolks zuzieht. Tatsache ist, dass Rom seit eh und je diesbezüglich klar gesprochen hat, aber es hat niemand hier gesagt und kam bei uns zu einer Entwicklung, die nicht ganz konform war. Wie wir wissen, ist aber die Anzahl der Taufen durch Laien minimal. Die neue Bestimmung will aber keine Maßnahme gegen die seelsorgliche Arbeit unserer Mitarbeiter sein. Von Rom wurde immer wieder gefordert, dass das korrigiert werden muss, und das ist jetzt erfolgt.
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OÖN: Eine Frage zum Personalmangel. Entweder man erweitert die Zulassungsbedingungen oder man baut die Laien mehr ein oder man holt Priester aus dem Ausland. Welchen Weg wählen Sie?
Schwarz: Einerseits möchte ich sagen, dass die Vertiefung des Glaubens in unseren Familien und Pfarren eine wichtige Voraussetzung ist für neue geistliche Berufe. Christus lädt uns auch ein, in diesem Sinne zu beten. In der heutigen Welt gibt es oft keine Atmosphäre, in der geistliche Berufe wachsen können. Wo Laien in seelsorglicher Hinsicht helfen können, nehmen wir sie gerne. Und aus dem Ausland haben wir schon jetzt Priester.
Der Schüler des Papstes
Von Heinz Niederleitner
Eine Person wird im aktuellen Konfliktfall in der Diözese Linz immer wieder genannt, obwohl sie gar nicht anwesend ist: Christoph Kardinal Schönborn, der Erzbischof von Wien. Der Vorsitzende der Österreichischen Bischofskonferenz fordere, so hört man in vertraulichen Gesprächen, immer wieder Romtreue auch in der Diözese Linz ein. Kirchenrechtlich gehört das auch zu seinen Aufgaben als Metropolit der Wiener Kirchenprovinz: Er ist neben Bischof Ludwig Schwarz für die kirchliche Disziplin in der untergeordneten Diözese Linz verantwortlich.
Zweifellos kann man von einem besonderen Naheverhältnis zwischen dem 63-jährigen konservativen Kardinal und Papst Benedikt XVI. ausgehen. Schönborn, der aus einer alten Adelsfamilie stammt, studierte einige Zeit bei Joseph Ratzinger in Regensburg. Der Angehörige des Dominikaner-ordens wurde nach seinem Studienabschluss in Paris Professor für Dogmatik in Fribourg in der Schweiz. Ab 1987 arbeitete er an der Seite von Ratzinger an der Herausgabe des Katechismus der katholischen Kirche mit. Und als der zum Papst gewählte Ratzinger sein Jesus-Buch fertigstellte, war es Schönborn, der es der Welt in Rom präsentierte.
[...]
[...]
In der Diözese sei in den letzten Jahrzehnten sehr verantwortungsvoll nach Wegen gesucht worden, wie die Seelsorge gut gestaltet werden kann, heißt es darin. Das gewachsene Miteinander von Priestern und Laien auf allen Ebenen habe sich bewährt und gewinne „angesichts sinkender Priesterzahlen“ an Bedeutung. „Die aktuelle Situation erfüllt die Mitglieder der Konferenz mit großer Sorge“, schreibt die KA und plädiert „für die Fortsetzung eines zukunftsträchtigen und von gegenseitiger Wertschätzung geprägten Weges“. Bischof Schwarz habe sich bei seinem Amtsantritt „ausdrücklich“ zu verschiedenen Pfarrleitungsmodellen bekannt, so die KA.
Auch der Vorstand der Berufsgemeinschaft der Pfarrassistenten meldete sich zu Wort: „Tiefe Betroffenheit, Ärger, Wut, aber auch Sorge und Angst um die Zukunft unserer Kirche“ habe das Programm der Mitarbeiterbesprechung der Abteilung Pastorale Berufe auf den Kopf gestellt. Für kommende Woche, rund um den Gedenktag des seligen Franz Jägerstätter, habe die Berufsgruppe zu einer Dienststellenbesprechung geladen, bei der über weitere Schritte und Vorgehensweisen nachgedacht werden soll. „Zeichen des sichtbaren Widerstandes gegen diese bischöfliche Klarstellung sind dabei nicht ausgeschlossen, an erster Stelle steht aber die Weiterführung des ehrlichen und kreativen Gespräches mit dem Diözesanbischof, das auch bisher schon zu diesem Thema geführt wurde.“
[...]
Vermutungen, nix als Vermutungen...[...]
Doch Rom hat klare Order zur Umkehr gegeben, weil es von Linz nur ein Zerrbild kennt. Konservative Vernaderer haben Linz als Abweichler-Diözese denunziert: Laien und Priester agierten auf gleicher Ebene, die Kirche mache sich kirchenferne Inhalte zu eigen, Verstöße gegen den Zölibat würden nicht streng genug geahndet, Liberalität statt Festhalten am konservativen Muster sei hier die Norm.
[...]
Ich verstehe diese Leute nicht. Ich bin kein Tradi. Wahrscheinlich nicht einmal ein traditioneller Katholik. Aber ich kann nicht begreifen, wie man das Skelett der Kirche, nämlich das hierarchische Priestertum, einfach der Arbeit der Laien (die auch sehr wertvoll sein kann) gleichstellen will…[...]
Das gewachsene Miteinander von Priestern und Laien auf allen Ebenen habe sich bewährt und gewinne „angesichts sinkender Priesterzahlen“ an Bedeutung.
Na wer soll schon "wir" sein? Natürlich der Diözesanbischof und seine Mitarbeiter. Der Diözesanbischof ist nun mal dazu beauftragt in der ihm anvertrauten Diözese alle ordentliche, eigenberechtigte und unmittelbare Gewalt die zur Ausübung seines Hirtendienstes erforderlich ist auszuüben.Maurus hat geschrieben:Ist schon ein bißchen dünn, was dem Bischof so zur Verantwortung und Apostolat der Laien einfällt. Und wer ist eigentlich "wir"?Bischof Schwarz hat geschrieben:Wo Laien in seelsorglicher Hinsicht helfen können, nehmen wir sie gerne. Und aus dem Ausland haben wir schon jetzt Priester.
Die Mitarbeit der Laien in der römisch-katholischen Kirche wird Schritt für Schritt zurückgedrängt. Nun dürfen sie in Notfällen...
rs... nicht mehr taufen. Bisher waren das rund 300 bei 10.000 Taufen jährlich.
Damit wird das unter Bischof Maximilian Aichern entwickelte System untergraben, das von dem Gedanken getragen war, eine flächendeckende seelsorgerische Betreuung zu sichern. Die Zahl der Priester ist stark rückläufig, die meisten Pfarrer müssen nun schon zwei bis drei Pfarren gleichzeitig betreuen. Die Situation ist für alle belastend: für die Priester und für die Menschen. Die Pastoralassistenten füllten die Lücken.
Mit dem Taufverbot, das nun Bischof Ludwig Schwarz in Oberösterreich durchsetzt, legt er einen Retourgang ein und setzt ein für die Laien negatives Signal. Er folgt damit dem von Christoph Kardinal Schönborn festgelegten Kurs. Schwarz’ Vorgänger Aichern hielt sich die Wiener auf Distanz und ging mit den kirchlichen Führungskräften im Land einen gewissen eigenständigen Weg. Innerhalb der kirchenrechtlich gegebenen Möglichkeiten. Dieser Weg könnte nun zu Ende sein.
Es kommt aber bei den Menschen nicht gut an, wenn sie nach der Wiener Pfeife tanzen müssen.
[...]
Hervorhebung durch mich.[...]
Überlastung des geistlichen Amtsträgers
Darauf beruft sich Bischof Ludwig Schwarz jetzt im jüngsten Diözesanblatt. Eine Überlastung des geistlichen Amtsträgers oder seine außerhalb des Pfarrgebiets liegende Wohnung seien keine hinreichenden Gründe mehr für die Tauferlaubnis an Laien.
Terminprobleme duch Priestermangel
Dass ein Priester oder Diakon zu dem von der Familie gewünschten Tauftermin nicht verfügbar ist, könne ebenfalls kein Grund sein. In der pfarrlichen Praxis erweist es sich wegen des drückenden Priestermangels aber immer wieder als großes Problem, Termine für sakramentale Feiern wie etwa Taufen zu terminisieren.
Eltern müssen auf Taufe verzichten
Der Einsatz von Pastoralassistenten hatte damit auch wertvollen Servicecharakter.
Fallen sie aus, bestünde die Gefahr, dass in einzelnen Fällen Eltern auf die Taufe ihres Kinder überhaupt verzichten, wenn es sich als so schwierig herausstellt, mit dem Priester einen Termin zu vereinbaren, so Kritiker der jüngsten bischöflichen Entscheidung.
Servicecharakter?Ecce Homo hat geschrieben:O Mann - da kann man echt sauer werden:Hervorhebung durch mich.[...]
Eltern müssen auf Taufe verzichten
Der Einsatz von Pastoralassistenten hatte damit auch wertvollen Servicecharakter.
Lieber Pater Theodor,ieromonach hat geschrieben:Hallo,
Die Taufe soll, außer bei einem Notfall, von einem Priester vollzogen werden. Er ist der Verwalter der Sakramente. Als nicht röm. kath. Priester hab ich doch Fragen. Wie ist es möglich bei 26 Millionen röm . kath. Gläubigen nicht genügend Priester zu haben? Da ist doch etwas nicht in Ordnung.
Mit Verwunderung +P.Theodoros
Selten dämlich, dieser Hirsch. Wenn man keine Ahnung hat …Ecce Homo hat geschrieben:Redaktion der Sonntags-Rundschau...- es hat echt mehr Kreise gezogen...
Die Mitarbeit der Laien in der römisch-katholischen Kirche wird Schritt für Schritt zurückgedrängt. Nun dürfen sie in Notfällen...
rs... nicht mehr taufen. Bisher waren das rund 300 bei 10.000 Taufen jährlich.
Damit wird das unter Bischof Maximilian Aichern entwickelte System untergraben, das von dem Gedanken getragen war, eine flächendeckende seelsorgerische Betreuung zu sichern. Die Zahl der Priester ist stark rückläufig, die meisten Pfarrer müssen nun schon zwei bis drei Pfarren gleichzeitig betreuen. Die Situation ist für alle belastend: für die Priester und für die Menschen. Die Pastoralassistenten füllten die Lücken.
Mit dem Taufverbot, das nun Bischof Ludwig Schwarz in Oberösterreich durchsetzt, legt er einen Retourgang ein und setzt ein für die Laien negatives Signal. Er folgt damit dem von Christoph Kardinal Schönborn festgelegten Kurs. Schwarz’ Vorgänger Aichern hielt sich die Wiener auf Distanz und ging mit den kirchlichen Führungskräften im Land einen gewissen eigenständigen Weg. Innerhalb der kirchenrechtlich gegebenen Möglichkeiten. Dieser Weg könnte nun zu Ende sein.
Es kommt aber bei den Menschen nicht gut an, wenn sie nach der Wiener Pfeife tanzen müssen.
[...]![]()
Manches Mal fragt man sich, was überhaupt noch in Ordnung ist.ieromonach hat geschrieben:Hallo,
Die Taufe soll, außer bei einem Notfall, von einem Priester vollzogen werden. Er ist der Verwalter der Sakramente. Als nicht röm. kath. Priester hab ich doch Fragen. Wie ist es möglich bei 26 Millionen röm . kath. Gläubigen nicht genügend Priester zu haben? Da ist doch etwas nicht in Ordnung.
Mit Verwunderung +P.Theodoros
Allerdings ist das gefährlich. Lies mal Lewis, Dienstanweisungen, Brief XVI. (Geht mit zufällig gerade im Kopf herum.)holzi hat geschrieben:Zumindest was deren Monopolstellung im europäischen Raum betrifft, meine ich: ja!Franziska hat geschrieben:Ist das System "Territorialpfarre" eurer Meinung nach überholt?
Ich bin überrascht, wie viele Taufen es in Österreich noch zu geben scheint.Ecce Homo hat geschrieben:O Mann - da kann man echt sauer werden:Hervorhebung durch mich.[...]
Überlastung des geistlichen Amtsträgers
Darauf beruft sich Bischof Ludwig Schwarz jetzt im jüngsten Diözesanblatt. Eine Überlastung des geistlichen Amtsträgers oder seine außerhalb des Pfarrgebiets liegende Wohnung seien keine hinreichenden Gründe mehr für die Tauferlaubnis an Laien.
Terminprobleme duch Priestermangel
Dass ein Priester oder Diakon zu dem von der Familie gewünschten Tauftermin nicht verfügbar ist, könne ebenfalls kein Grund sein. In der pfarrlichen Praxis erweist es sich wegen des drückenden Priestermangels aber immer wieder als großes Problem, Termine für sakramentale Feiern wie etwa Taufen zu terminisieren.
Eltern müssen auf Taufe verzichten
Der Einsatz von Pastoralassistenten hatte damit auch wertvollen Servicecharakter.
Fallen sie aus, bestünde die Gefahr, dass in einzelnen Fällen Eltern auf die Taufe ihres Kinder überhaupt verzichten, wenn es sich als so schwierig herausstellt, mit dem Priester einen Termin zu vereinbaren, so Kritiker der jüngsten bischöflichen Entscheidung.
Der Dienst der Laien geht deutlich über gewisse Rechte in der seelsorglichen Arbeit (so diese denn überhaupt bestehen) hinaus. Das ist doch der Punkt, um den es hier geht. Den Laien das angebliche Taufrecht und Predigtrecht zu nehmen wird als schwerer Eingriff ausgelegt, weil aus der Sicht der Zeitung und anderen Laiengruppen nur der gilt, der auch irgendwas "darf" (es gibt nichts klerikaleres als diese Reformgruppen!). Der Bischof hätte da gegensteuern können, indem er den wahren Dienst und Auftrag aller Gläubigen, nämlich die Nachfolge Christi, betont hätte.Raimund Josef H. hat geschrieben:Na wer soll schon "wir" sein? Natürlich der Diözesanbischof und seine Mitarbeiter. Der Diözesanbischof ist nun mal dazu beauftragt in der ihm anvertrauten Diözese alle ordentliche, eigenberechtigte und unmittelbare Gewalt die zur Ausübung seines Hirtendienstes erforderlich ist auszuüben.Maurus hat geschrieben:Ist schon ein bißchen dünn, was dem Bischof so zur Verantwortung und Apostolat der Laien einfällt. Und wer ist eigentlich "wir"?Bischof Schwarz hat geschrieben:Wo Laien in seelsorglicher Hinsicht helfen können, nehmen wir sie gerne. Und aus dem Ausland haben wir schon jetzt Priester.
Und mehr als das Kirchenrecht zu den Rechten und Pflichten der Laien festgelegt hat, kann dem Diözesanbischof auch nicht "einfallen". Insofern ist an der o. g. Aussage nichts auszusetzen.
LINZ/ „Zeichen des sichtbaren Widerstands gegen diese bischöfliche Klarstellung sind nicht ausgeschlossen“, sagt Stefan Grandy, Vorsitzender der Pfarrassistenten.
„Es wird viel kaputt gemacht, was in den letzten 20 Jahren aufgebaut wurde.“ Geknickt wirkt Stefan Grandy, Vorsitzender der Berufsgemeinschaft der Pfarrassistenten der Diözese Linz, im Gespräch mit der Rundschau . Auch wenn Bischof Ludwig Schwarz offiziell sagt, es gebe keinen Kurswechsel in seiner Diözese, bleibt bei den Laien der Eindruck, dass die Öffnung der Kirche gegenüber den Laien „an entscheidenden Punkten zurückgenommen wird.“
Dabei meint Grandy die liberale Kirchenpolitik von Ludwig Schwarz‘ Vorgänger Maximilan Aichern: „Eine Diözese kann nicht kurzerhand das Kirchenrecht adaptieren, aber es kann die gegebenen Möglichkeiten dieses Rechts voll und kreativ ausschöpfen.
[...]
Schon im letzten Jahr schränkte Ludwig Schwarz die Tätigkeiten der Pfarr- und Pastoralassistenten ein, indem er die Predigt von Laien nur mehr in Einzelfällen genehmigte.
Maximilian Aichern wollte laut Sprecherin der Diözese zum Taufverbot keine Stellungnahme abgeben.
Vom Vorschlag des Bischofs, das Personalproblem der Kirche durch Massentaufen zu lösen, hält Grandy nichts. „Die Familienfeiern sind eine gute Sache.“ Die individuelle Gestaltung der Taufliturgie sei für die Familien unverzichtbar. Außerdem seien „Massentaufen von einem für die Tauffamilien fremden Priester kein geeignetes Werkzeug.“
[...}
Die Berufsgemeinschaft wolle die Gespräche mit Schwarz weiterführen. „Zeichen des sichtbaren Widerstands gegen diese bischöfliche Klarstellung sind aber nicht ausgeschlossen“, so Grandy. Schon vor seiner Entscheidung hätten sie mit dem Bischof über ihre Lage gesprochen. „Wir haben geahnt, dass da etwas in diese Richtung kommen wird, aber nicht so abrupt und radikal. Er hat sich unsere Argumente angehört, dass die Leute lieber eine Einzeltaufe wollen, er hat sich aber anders entschieden.“
[...]
Hervorhebung durch mich!.[...]
Geht es nach Rom und dem Bischof, werden wir uns den früheren Zuständen wieder annähern. Denn für Einzeltaufen gibt es zu wenig Pfarrer. Die Pfarrassistenten dürfen weiterhin die Taufvorbereitung durchführen, aber der Weiheakt selbst bleibt ausschließlich dem Priester vorbehalten. Weil nach römischer Sicht das Heil Gottes allein durch den Priester kommt.
Rom hat es schon immer verstanden, seine Macht durchzusetzen. Das wird derzeit eindrucksvoll belegt beim Bauernkriegsspiel in St. Agatha, das an den Bauernaufstand 1626 unter dem Führer Stefan Fadinger erinnert. Damals wurde die durch die Bank protestantische Bevölkerung Oberösterreichs gezwungen, entweder auszuwandern oder wieder den katholischen Glauben anzunehmen. „Die Botschaft der Bauern und ihres Führers Stefan Fadinger ist der Mut zum aufrechten Gang. Auch wenn der Weg letzten Endes erfolglos war“, sagte Landeshauptmann Josef Pühringer bei der Eröffnung des Erinnerungsspiels Freitagabend.
Aktuell werden nun die Laien, vor allem die Pfarrassistenten, katholisch gemacht. Auch sie gehen den aufrechten Gang und leisten Widerstand. Kurzfristig werden sie wahrscheinlich verlieren. Mittelfristig landet jedoch die Kirche in der Sackgasse, weil sie mit den wenigen Priestern die Seelsorge nicht aufrecht erhalten kann.
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Ich nehme eher an, dass niemand dazu bereit ist, sein Kind mit anderen Kindern zusammen taufen zu lassen. - Das ist zumindest in Deutschland in vielen Pfarrverbünden schon Gang und Gebe.Maurus hat geschrieben:Ich bin überrascht, wie viele Taufen es in Österreich noch zu geben scheint.Ecce Homo hat geschrieben:O Mann - da kann man echt sauer werden:Hervorhebung durch mich.[...]
Überlastung des geistlichen Amtsträgers
Darauf beruft sich Bischof Ludwig Schwarz jetzt im jüngsten Diözesanblatt. Eine Überlastung des geistlichen Amtsträgers oder seine außerhalb des Pfarrgebiets liegende Wohnung seien keine hinreichenden Gründe mehr für die Tauferlaubnis an Laien.
Terminprobleme duch Priestermangel
Dass ein Priester oder Diakon zu dem von der Familie gewünschten Tauftermin nicht verfügbar ist, könne ebenfalls kein Grund sein. In der pfarrlichen Praxis erweist es sich wegen des drückenden Priestermangels aber immer wieder als großes Problem, Termine für sakramentale Feiern wie etwa Taufen zu terminisieren.
Eltern müssen auf Taufe verzichten
Der Einsatz von Pastoralassistenten hatte damit auch wertvollen Servicecharakter.
Fallen sie aus, bestünde die Gefahr, dass in einzelnen Fällen Eltern auf die Taufe ihres Kinder überhaupt verzichten, wenn es sich als so schwierig herausstellt, mit dem Priester einen Termin zu vereinbaren, so Kritiker der jüngsten bischöflichen Entscheidung.