Oxford!Peregrin hat geschrieben:Vielleicht weiß er nur nicht, was "Corpus Christi" heißt?Stephen Dedalus hat geschrieben:Mein römisch-katholischer Assistent, obwohl sonst sehr "churchy" wußte übrigens noch nichtmal, daß heute Corpus Christi ist.

Ich finde es auch ziemlich unpassend. Aber von dem Gedanken, daß Maria der Mittelpunkt sei, sind "einige Leute" so oder so nicht abzubringen.Raphaela hat geschrieben:Kennt einer von euch den Brauch, an Fronleichnam auch eine Marienstatue mitzutragen? Wird bei uns wieder belebt, aber irgendwie dachte ich mir, das dies nicht zu Fronleichnam passt. Es kann vom Eigentlichen ablenken und vielleicht denken dann einige Leute, hier ist Maria der Mittelpunkt.
+1Peregrin hat geschrieben:Ich finde es auch ziemlich unpassend.Raphaela hat geschrieben:Kennt einer von euch den Brauch, an Fronleichnam auch eine Marienstatue mitzutragen? Wird bei uns wieder belebt, aber irgendwie dachte ich mir, das dies nicht zu Fronleichnam passt. Es kann vom Eigentlichen ablenken und vielleicht denken dann einige Leute, hier ist Maria der Mittelpunkt.
Jetzt mäkelt mal nicht an allem rum, was dem Brauchtum und der Volksfrömmigkeit entspringt und nicht aus dem liturgischen Labor der theologischen Fakultät kommt.Peregrin hat geschrieben:Ich finde es auch ziemlich unpassend. Aber von dem Gedanken, daß Maria der Mittelpunkt sei, sind "einige Leute" so oder so nicht abzubringen.Raphaela hat geschrieben:Kennt einer von euch den Brauch, an Fronleichnam auch eine Marienstatue mitzutragen? Wird bei uns wieder belebt, aber irgendwie dachte ich mir, das dies nicht zu Fronleichnam passt. Es kann vom Eigentlichen ablenken und vielleicht denken dann einige Leute, hier ist Maria der Mittelpunkt.
Ist das jetzt eine Stellungnahme zur Kritik weiter oben? Wo ist da der genaue Bezug?ad_hoc hat geschrieben:Mein Gott, demnächst müssen die Marienverehrer ihre Statuen verstecken und alle sichtlichen Marienverehrungen (Rosenkranz, Maiandachten etc.) werden gestrichen.
Wer schützt die Gläubigen vor solchen Überspanntheiten?
Bei mir stehen im Flur eine schöne Marien- und eine schöne Josefsstatue. Das hat noch niemand falsch ausgelegt; was ich mir im übrigen auch verbitten würde.
Ein Kreuz mit Korpus habe ich da auch. Aber das ist ja noch genehm.
Aber wer weiß, vielleicht wäre ja ein Kreuz ohne Korpus weniger provozierend?
Gruß, ad_hoc
Hallo HeGe,HeGe hat geschrieben:Findest du prinzipiell die Legende um den Hl. Norbert unglaubwürdig oder bezog sich deine Kritik nur auf die Verwendung eines "graubraunen Stückes eines Brotfladen" statt einer normalen Hostie?conscientia hat geschrieben:Wer käme auf die Idee, in ein Zeigegefäß ein graubraunes Stück von einem Brotfladen einzusetzen und das Zeigegefäß dann wie der hl. Norbert von Xanten auf barocken Gemälden den Irrlehrern vorzuzeigen, die daraufhin, geblendet vom Glanz der Wahrheit, von ihrer Irrlehre abschwören?
Hallo ad_hoc,Maurus hat geschrieben:Ist das jetzt eine Stellungnahme zur Kritik weiter oben? Wo ist da der genaue Bezug?ad_hoc hat geschrieben:Mein Gott, demnächst müssen die Marienverehrer ihre Statuen verstecken und alle sichtlichen Marienverehrungen (Rosenkranz, Maiandachten etc.) werden gestrichen.
Wer schützt die Gläubigen vor solchen Überspanntheiten?
Bei mir stehen im Flur eine schöne Marien- und eine schöne Josefsstatue. Das hat noch niemand falsch ausgelegt; was ich mir im übrigen auch verbitten würde.
Ein Kreuz mit Korpus habe ich da auch. Aber das ist ja noch genehm.
Aber wer weiß, vielleicht wäre ja ein Kreuz ohne Korpus weniger provozierend?
Gruß, ad_hoc
(kursive Hervorhebung von mir, conscientia)
[/color]conscientia hat geschrieben:Da ist schon etwas dran. Eine fesche Flurprozession lässt sich auch mit dem Evangeliar und einem Kreuz machen.ieromonach hat geschrieben:Dieses Fest ist wohl eine Fehlentwicklung der eucharistischen Frömmigkeit. Sinnvoller ist es allein mit dem Evangelium (Wort Gottes) durch die Straßen zu ziehen. Das Geschehen in der hl.Messe (Göttl. Liturgie) ist eigentlich zum "ESSEN" gedacht.
+pth
Besonders der Ursprung des Fronleichnamsfestes mit den merkwürdigen Visionen der Juliana von Lüttich und ihrem direkten Draht zum Stuhle Petri ist etwas kritisch. Ich meine auch, Eucharistieverehrung behält ihre Gemütswerte hauptsächlich dann, wenn in der Messfeier selbst kein wirkliches Brot verwendet wird. Wer käme auf die Idee, in ein Zeigegefäß ein graubraunes Stück von einem Brotfladen einzusetzen und das Zeigegefäß dann wie der hl. Norbert von Xanten auf barocken Gemälden den Irrlehrern vorzuzeigen, die daraufhin, geblendet vom Glanz der Wahrheit, von ihrer Irrlehre abschwören?
Trotzdem: nun haben wir das Fronleichnamsfest. Wenn etwas daraus werden soll, dürfen wir unserem Herzen einen Stoß geben, müssen über den Schatten unserer theologisch begründeten Urteile springen und uns auf das ganze Geschehen einlassen. Nur dann wird uns das Fest Freude bereiten, und darum gehe ich morgen auch hin!
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Zwar haben Urban IV. und einige Nachfolger das Fronleichnamsfest per Dekret einzuführen versucht. Ein bis dahin unerhörter Vorgang übrigens in der Kirche, ein Fest per Ordre de Mufti für die ganze Kirche vorschreiben zu wollen.
Aber es blieb zunächst im wesentlichen auch beim Versuch. Die Anordnung wurde wahrscheinlich noch weitaus weniger rezipiert als Johannes Pauls Faustina-Fest statt des Weißen Sonntags, sprich: der Osteroktav. Erst als ein lokal wohl irgendwo im Rheinland aufgekommener Volksbrauch, bestimmte sonst auch schon übliche Prozessionen oder Felderumgänge mit dem Fronleichnamsfest zu verbinden, allmählich immer mehr Nachahmer fand, da verbreitete sich das Fest plötzlich sehr schnell.
ad_hoc hat geschrieben:Wer schützt die Gläubigen vor solchen Überspanntheiten?
So, so.Robert Ketelhohn hat geschrieben:[/color]conscientia hat geschrieben:Da ist schon etwas dran.ieromonach hat geschrieben:Dieses Fest ist wohl eine Fehlentwicklung der eucharistischen Frömmigkeit.
Dem kann ich im wesentlichen beipflichten
Aus der Einführungsbulle „Transiturus hoc mundo“ geht aber auch hervor, dass Papst Urban IV. als primären Einführungsgrund des Festes den siegreichen Triumph über die Ketzerei favorisierte, welche die Transsubstantiation ja geleugnet hatte.“
Liegt vielleicht bei Radio Vatikan eine Verwechslung vor?Konzil von Trient, sessio XIII, Eucharistie-Dekret, 11.10.1551, DH 1644, hat geschrieben:Und zwar sollte die siegreiche Wahrheit einen solchen Triumph über Lüge und Häresie feiern, dass ihre Gegner, in den Anblick eines so großen Glanzes und in eine so große Freude der gesamten Kirche versetzt, entweder entkräftet und gebrochen dahinschwinden oder von Scham erfüllt und verwirrt irgendwann einmal wieder zur Einsicht kommen.
Ja (auch wenn ich in diesem Jahr an unserer Prozession nicht teilnehmen konnte).overkott hat geschrieben:Brauchen wir noch Fronleichnam?
Ohne jetzt konkret auf diese spezielle Legende eingehen zu wollen, finde ich es nur symptomatisch, dass heute immer versucht wird alle diese mittelalterlichen Legenden unter Zuhilfenahme verschiedenster Wissenschaften als unglaubwürdig zu widerlegen.conscientia hat geschrieben:Hallo HeGe,
weil ich normal nichts gegen die Verwendung selbstgebackenen Brots in der Gemeindemessfeier habe, selbstverständlich unter gewissenhafter Beachtung aller Vorschriften - das wäre eine sinnvolle Aufgabe für all jene, die sonst so gerne an Gottesdiensten herumschnitzen -, würde es mich auch nicht weiter stören, wenn ein Stück dann normal graubraun aussehenden Brots in das Zeigegefäß eingesetzt würde.
Es gäbe aber sicher Leute, die dann Eucharistieverehrung gar nicht mehr so überzeugend fänden. Denn Eucharistieverehrung ist primär entstanden, weil im 13. Jahrhundert in Paris die Leute überwältigt waren davon, dass sie in der schneeweiß gebackenen hl. Hostie bei der Elevation nach der Konsekration in der Messe die Gottheit selbst anschauen dürfen (Gott Vater spielte in der Frömmigkeit damals ja keine allzu große Rolle). Um die Elevation zu verlängern, hat man die hl. Hostie dann ins Reliquien-Zeigegefäß eingesetzt. So entsteht die Monstranz. Südlich der Alpen übrigens hat man noch lange Zeit die Verehrung besonders auch des ausgesetzten Allerheiligsten kritisch gesehen, die Ritenkongregation hat immer versucht, entsprechende Erlaubnisse sehr restriktiv zu handhaben.
Zum hl. Norbert : Da er 1134 gestorben ist, hat er wohl weder Eucharistieverehrung in unserem Sinne noch die Monstranz gekannt. Die genannte barocke Interpretation dieses Themas geht an den Fakten vorbei, zeigt aber, wie zur Barockzeit Eucharistieverehrung interpretiert wurde. Darf ich vermuten, dass diese Interpretation - den Irrlehrern die schneeweiße hl. Hostie vorzuzeigen, damit sie vom Glanz der Wahrheit geblendet und entkräftet zusammensinken - heute wirklich keinen mehr überzeugt?
Gruß
c.
Lieber ad_hoc, vielen Dank für die Blumen.ad_hoc hat geschrieben:Hallo maurus, hallo conscientia
Der von Euch zitierte Beitrag bezieht sich auf den vorhergehenden Beitrag von Raphaela
an conscientia:
Du solltest nicht glauben, dass ich Deine Beiträge nicht mit großer Aufmerksamkeit lesen würde. Ich bin für Informationen immer dankbar, und die Procederes der Katholischen Kirche sind Dir ja bestens bekannt.
Ich denke nur, dass man verschiedene Dinge, die Du interpretierst, eigentlich anders interpretieren müßte.
Aber im großen und ganzen betrachte ich Dich als Bereicherung des Forums, auch wenn dies aus meinen Beiträgen nicht herauszulesen ist.
[...]
Gruß, ad_hoc
--"ad_hoc" hat geschrieben:Ach ja:
conscientia hat geschrieben:
Zitat:
Die Prozession ist die Konkretion des Tanzes in der Liturgiefeier!
Ansichtssache, mehr nicht und dazu nicht zutreffend. Entweder Prozession oder Tanz.
Und die üblichen Gebetshaltungen und sonstigen Dingens, auch das Weihrauchschwenken in Kreisen, als Konkretion des Tanzes zu bezeichnen, dazu gehört schon eine jedes Normalmaß übersteigende Phantasie.
Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, warum du in einer kritischen Bemerkung zu Marienstatuen auf einer Fronleichnamsprozession einen Feldzug gegen die Marienverehrung überhaupt siehst. Es hat doch niemand gefordert, dass das aufhören müsse. Aber Fronleichnam ist nunmal ein Herrenfest und ein ganz besonderes dazu. Da ist es schon angemessen, sich auch darauf zu konzentrieren. Die Verehrung der Gottesmutter kommt deshalb sicherlich nicht unter die Räder.ad_hoc hat geschrieben:Hallo maurus, hallo conscientia
Der von Euch zitierte Beitrag bezieht sich auf den vorhergehenden Beitrag von Raphaela
Maurus hat geschrieben: Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, warum du in einer kritischen Bemerkung zu Marienstatuen auf einer Fronleichnamsprozession einen Feldzug gegen die Marienverehrung überhaupt siehst. Es hat doch niemand gefordert, dass das aufhören müsse. Aber Fronleichnam ist nunmal ein Herrenfest und ein ganz besonderes dazu. Da ist es schon angemessen, sich auch darauf zu konzentrieren. Die Verehrung der Gottesmutter kommt deshalb sicherlich nicht unter die Räder.
ad_hoc hat geschrieben: Und damit auch das mal gesagt ist: Jeder Katholik, dem die Mutter Gottes in irgendeiner Art und Weise zu irgendeiner Zeit suspekt ist, sollte sich fragen, ob er Jesus tatsächlich würdigt, wenn er seine Mutter verdrängt.