Römisch-katholische Eherechte und -pflichten
Ich halte es für schier unmöglich zu sagen, dieser Mann ist komplett impotent. Häufig ist es eine psychische Geschichte, keine körperliche.
Auch ein Querschnittsgelähmter kann "spontane Errektionen" bekommen, die man "ausnutzen" kann, so habe ich gelesen. Das hat aber mit ehelicher Liebe nicht mehr viel zu tun, finde ich.
Oh, mein Schatzi hat gerade einen…jetzt muß ich mich schnell auf ihn draufwerfen…
Und Frauen können eigentlich gar nicht impotent sein. Selbst wenn sie mit geschlossener Vulva geboren worden ist (denn so etwas kommt vor) kann diese operativ geöffnet werden.
@ Paul:
Ich kann mich Linus nur anschließen. Du scheinst nicht ganz auf dem neuesten Stand zu sein.
Auch ein Querschnittsgelähmter kann "spontane Errektionen" bekommen, die man "ausnutzen" kann, so habe ich gelesen. Das hat aber mit ehelicher Liebe nicht mehr viel zu tun, finde ich.
Oh, mein Schatzi hat gerade einen…jetzt muß ich mich schnell auf ihn draufwerfen…
Und Frauen können eigentlich gar nicht impotent sein. Selbst wenn sie mit geschlossener Vulva geboren worden ist (denn so etwas kommt vor) kann diese operativ geöffnet werden.
@ Paul:
Ich kann mich Linus nur anschließen. Du scheinst nicht ganz auf dem neuesten Stand zu sein.
???
Um genau zu sein: Es geht NUR um Beischlaffähigkeit, nicht um Zeugungsfähigkeit im Sinne von Fruchtbarkeit. Die interessiert keinen. Deshalb habe ich ja oben als Beispiel genannt: Selbst wenn der Italiener etwa durch künstliche Befruchtung selber Vater werden könnte, könnte er trotzdem nicht heiraten, solange er nicht auf natürliche Weise mit einer Frau schlafen kann (wenn er es nur bei SEINER Frau nicht könnte, aber bei anderen schon, wäre er nicht dauerhaft impotent und könnte deshalb seine Braut durchaus ehelichen! Hihi - Kirchenrecht kann so schön unanständig sein...).Linus hat geschrieben:Interessant, daß man mit 60 seine Fähigkeit verliert Sex zu haben, wußte ich nicht.... (Wie war das noch mit Abraham?)HeGe hat geschrieben:Wie sofaklecks schon angedeutet hat, würde das ja anderenfalls wohl auch bedeuten müssen, dass zwei 60-jährige nicht mehr heiraten dürfen. Möglicherweise Potenzschwierigkeiten auf der einen Seite, Zeugungsunfähigkeit auf der anderen Seite.
Nochmal es geht sekundär um die Zeugungsfähigkeit primär geht es um Fähigkeit zum ehelichen Beischlaf.
-
- Beiträge: 1615
- Registriert: Samstag 15. Dezember 2007, 11:52
Du solltest auf gar keinem Stand sein — wenn Du in der Vergangenheit leben willst, ist das Deine Sache. 
Nun mal im Ernst: Eheliche Liebe nimmt den Menschen komplett an, so ähnlich steht es im Katechismus, und dazu gehört ja auch die Vergangenheit des Menschen — egal, mit wievielen der schon geschlafen hat.

Nun mal im Ernst: Eheliche Liebe nimmt den Menschen komplett an, so ähnlich steht es im Katechismus, und dazu gehört ja auch die Vergangenheit des Menschen — egal, mit wievielen der schon geschlafen hat.
???
Ich will hier keinen Crashkurs im kanonischen Beischlafrecht halten, aber alles Nötige dazu steht in can. 1084 CIC1983. Auf kath.net gabs dazu gestern einen sachlich guten Kommentar, der v. a. darauf hinweist, daß bei Zweifeln hinsichtlich der Beischlafunfähigkeit eine Eheschließung nicht verhindert werden darf. Da könnte möglicherweise ein Fehler des Bischofs liegen, wenn überhaupt. (Der Kommentator Gero Weishaupt scheint zwar nur ein mittelprächtiger Latinist zu sein, aber als Kanonist was zu taugen.)Linus hat geschrieben:Interessant, das wußt ich nicht (daß mit der generellen Beischlaffähigkeit)
In dem von dir geschilderten Fall wäre das Ehehindernis relativ (zum gewünschten Partner) und damit die Eheschließung gemäß can. 1084 gleichermaßen unmöglich.taddeo hat geschrieben:Um genau zu sein: Es geht NUR um Beischlaffähigkeit, nicht um Zeugungsfähigkeit im Sinne von Fruchtbarkeit. Die interessiert keinen. Deshalb habe ich ja oben als Beispiel genannt: Selbst wenn der Italiener etwa durch künstliche Befruchtung selber Vater werden könnte, könnte er trotzdem nicht heiraten, solange er nicht auf natürliche Weise mit einer Frau schlafen kann (wenn er es nur bei SEINER Frau nicht könnte, aber bei anderen schon, wäre er nicht dauerhaft impotent und könnte deshalb seine Braut durchaus ehelichen! Hihi - Kirchenrecht kann so schön unanständig sein...).Linus hat geschrieben:Interessant, daß man mit 60 seine Fähigkeit verliert Sex zu haben, wußte ich nicht.... (Wie war das noch mit Abraham?)HeGe hat geschrieben:Wie sofaklecks schon angedeutet hat, würde das ja anderenfalls wohl auch bedeuten müssen, dass zwei 60-jährige nicht mehr heiraten dürfen. Möglicherweise Potenzschwierigkeiten auf der einen Seite, Zeugungsunfähigkeit auf der anderen Seite.
Nochmal es geht sekundär um die Zeugungsfähigkeit primär geht es um Fähigkeit zum ehelichen Beischlaf.
Manchmal will Mann auch nicht können.(Kaum zu glauben, aber wahr)anneke6 hat geschrieben:Und wie willst Du beweisen, daß es nur relativ ist? Manchmal kann mann, und manchmal kann mann nicht.
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein
- Robert Ketelhohn
- Beiträge: 26022
- Registriert: Donnerstag 2. Oktober 2003, 09:26
- Wohnort: Velten in der Mark
- Kontaktdaten:
Das ist doch völliger Blödsinn, um nicht zu sagen: gequirlte Kinderkacke. So etwas gibt es nicht.taddeo hat geschrieben:Stimmt. Sorry - mein Kanonistikstudium ist auch schon fast 20 Jahre her ...Pelikan hat geschrieben:In dem von dir geschilderten Fall wäre das Ehehindernis relativ (zum gewünschten Partner) und damit die Eheschließung gemäß can. 1084 gleichermaßen unmöglich.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
-
- Beiträge: 1615
- Registriert: Samstag 15. Dezember 2007, 11:52
@anneke6
Inwieweit ich in der Vergangenheit lebe (und Du in "Gegenwart" oder "Zukunft") kann jeder geneigte Leser anhand folgenden Exzerpts aus dem | Katechismus der Katholischen Kirche (Kompendium) | selbst herausfinden:
-----
392. Was ist die Sünde?
1849-1851
1871-1872
Die Sünde ist „ein Wort, eine Tat oder ein Begehren im Widerspruch zum ewigen Gesetz“ (hl. Augustinus). Die Sünde ist eine Beleidigung Gottes im Ungehorsam gegenüber seiner Liebe. Sie verwundet die Natur des Menschen und beeinträchtigt das menschliche Zusammenleben. In seiner Passion deckt Christus die ganze Schwere der Sünde auf und überwindet sie durch seine Barmherzigkeit.
393. Gibt es verschiedenartige Sünden?
1852-1853
1873
Die Verschiedenartigkeit der Sünden ist groß. Man kann sie unterscheiden nach ihrem Gegenstand, nach den Tugenden oder den Geboten, denen sie widersprechen. Man kann sie in Sünden direkt gegen Gott, gegen den Nächsten oder gegen uns selbst einteilen oder auch in Sünden, die man in Gedanken, Worten und Werken oder durch Unterlassungen begeht.
394. Wie unterscheidet man die Sünden bezüglich ihrer Schwere?
1854
Man unterscheidet zwischen Todsünden und lässlichen Sünden.
395. Wann begeht man eine Todsünde?
1855-1861
1874
Man begeht eine Todsünde, wenn zugleich eine schwerwiegende Materie, die volle Erkenntnis und die freiwillige Zustimmung vorliegen. Eine solche Sünde zerstört in uns die Liebe, beraubt uns der heiligmachenden Gnade und führt uns zum ewigen Tod der Hölle, wenn wir sie nicht bereuen. Todsünden werden gewöhnlich durch das Taufsakrament oder durch das Sakrament der Buße und der Versöhnung vergeben.
396. Wann begeht man eine lässliche Sünde?
1862-1864
1875
Man begeht eine lässliche Sünde, wenn es sich um eine nicht schwerwiegende Materie handelt oder wenn zwar eine schwerwiegende Materie vorliegt, nicht aber die volle Erkenntnis oder die volle Zustimmung. Die lässliche Sünde unterscheidet sich wesentlich von der Todsünde. Sie bricht den Bund mit Gott nicht, schwächt aber die Liebe. In ihr verrät sich eine ungeordnete Neigung zu geschaffenen Gütern. Sie verhindert, dass die Seele in der Übung der Tugenden und im Tun des sittlich Guten Fortschritte macht. Sie zieht zeitliche Läuterungsstrafen nach sich.
397. Wie breitet sich in uns die Sünde aus?
1865, 1876
Die Sünde schafft einen Hang zur Sünde. Ihre Wiederholung erzeugt das Laster.
398. Was sind die Laster?
1866-1867
Die Laster, das Gegenteil der Tugenden, sind verkehrte Gewohnheiten, die das Gewissen verdunkeln und zum Bösen geneigt machen. Die Laster können mit den sieben sogenannten Hauptsünden in Verbindung gebracht werden. Hauptsünden sind: Stolz, Habsucht, Neid, Zorn, Unkeuschheit, Unmäßigkeit, Trägheit oder Überdruss.
399. Haben wir eine Verantwortung für die Sünden anderer Menschen?
1868
Wir haben eine Verantwortung für die Sünden anderer Menschen, wenn wir schuldhaft daran mitwirken.
415. Was ist das sittliche Gesetz?
1949-1953
1975
Das sittliche Gesetz ist Werk der göttlichen Weisheit. Es schreibt dem Menschen die Wege und Verhaltensregeln vor, die zur verheißenen Seligkeit führen, und verbietet die Wege, die von Gott wegführen.
416. Was ist das natürliche Sittengesetz?
1954-1960
1978-1979
Das natürliche Sittengesetz, das der Schöpfer in das Herz jedes Menschen geschrieben hat, ist Teilhabe an der Weisheit und Güte Gottes. Es bringt das grundlegende sittliche Wissen zum Ausdruck, das dem Menschen ermöglicht, durch die Vernunft zwischen Gut und Böse zu unterscheiden. Es ist allgemeingültig und unveränderlich und bildet das Fundament der grundlegenden Rechte und Pflichten der Person sowie der menschlichen Gemeinschaft und auch des staatlichen Gesetzes.
440. Warum sind die zehn Gebote schwerwiegende Verpflichtungen?
2070-2073
2080-2081
Weil sie die Grundpflichten des Menschen gegenüber Gott und dem Nächsten zum Ausdruck bringen.
487. Welche Aufgabe hat der Mensch in Bezug auf seine geschlechtliche Identität?
2331-2336
2392-2393
Gott hat den Menschen als Mann und Frau mit gleicher personaler Würde geschaffen und ihm die Berufung zur Liebe und zur Gemeinschaft eingeprägt. Jeder Mensch muss seine geschlechtliche Identität annehmen und ihre Bedeutung für die ganze Person, ihre spezifische Eigenart für Mann und Frau sowie ihre gegenseitige Ergänzung anerkennen.
488. Was ist die Keuschheit?
2337-2338
2395
Die Keuschheit ist die geglückte Integration der Geschlechtlichkeit in die Person. Die Geschlechtlichkeit wird wahrhaft menschlich, wenn sie in rechter Weise in die Beziehung von Person zu Person integriert ist. Die Keuschheit ist eine sittliche Tugend, ein Geschenk Gottes, eine Gnade, eine Frucht des Geistes.
489. Was erfordert die Tugend der Keuschheit?
2339-2343
2346
Sie erfordert das Erlernen der Selbstbeherrschung als Ausdruck einer menschlichen Freiheit, die auf die Selbsthingabe ausgerichtet ist. Dazu bedarf es einer ganzheitlichen, ständigen Erziehung, die sich in graduellen Wachstumsschritten vollzieht.
490. Welche Mittel helfen, um die Keuschheit zu leben?
2340-2347
Es stehen viele Mittel zur Verfügung: die Gnade Gottes, die Hilfe der Sakramente, das Gebet, die Selbsterkenntnis, die Praxis einer den jeweiligen Situationen angepassten Askese, die Übung der sittlichen Tugenden, besonders der Tugend der Mäßigung, deren Ziel es ist, dass die Leidenschaften von der Vernunft geleitet werden.
491. In welcher Weise sind alle berufen, in Keuschheit zu leben?
2348-2350
2394
In der Nachfolge Christi, der das Vorbild der Keuschheit ist, sind alle berufen, ihrem jeweiligen Lebensstand entsprechend ein keusches Leben zu führen: die einen in der Jungfräulichkeit oder in der gottgeweihten Ehelosigkeit, die eine hervorragende Weise ist, sich leichter mit ungeteiltem Herzen Gott hinzugeben; die anderen, die verheiratet sind, indem sie die eheliche Keuschheit leben; und die Unverheirateten, indem sie enthaltsam leben.
492. Welche Hauptsünden gegen die Keuschheit gibt es?
2351-2359
2396
Sünden, die entsprechend der jeweiligen Natur des Gegenstandes schwer gegen die Keuschheit verstoßen, sind: Ehebruch, Selbstbefriedigung, Unzucht, Pornographie, Prostitution, Vergewaltigung, homosexuelle Handlungen. Diese Sünden sind Ausdruck des Lasters der Unkeuschheit. Wenn sie an Minderjährigen begangen werden, wiegen solche Handlungen noch schwerer, weil sie gegen deren physische und moralische Unversehrtheit verstoßen.
493. Weshalb verbietet das sechste Gebot alle Sünden gegen die Keuschheit, obwohl es lautet: „Du sollst nicht ehebrechen“?
2336
Auch wenn es im biblischen Text des Dekalogs heißt: „Du sollst nicht die Ehe brechen“ (Ex 20, 14), folgt die Überlieferung der Kirche den sittlichen Weisungen des Alten und des Neuen Testaments insgesamt und bezieht das sechste Gebot auf alle Sünden gegen die Keuschheit.
494. Welche Aufgabe haben die staatlichen Behörden in Bezug auf die Keuschheit?
2354
Da die staatlichen Behörden die Achtung der Menschenwürde zu fördern haben, sollen sie beitragen, ein für die Keuschheit günstiges Klima zu schaffen. Durch angemessene Gesetze müssen sie auch die Ausbreitung einiger der oben genannten schweren Vergehen gegen die Keuschheit verhindern, um vor allem die Minderjährigen und die Schwächsten zu schützen.
495. Welches sind die Güter der ehelichen Liebe, auf welche die Geschlechtlichkeit hingeordnet ist?
2360-2361
2397-2398
Die Güter der ehelichen Liebe, die für Getaufte durch das Sakrament der Ehe geheiligt ist, sind: Einheit, Treue, Unauflöslichkeit und Bereitschaft zur Fruchtbarkeit.
Inwieweit ich in der Vergangenheit lebe (und Du in "Gegenwart" oder "Zukunft") kann jeder geneigte Leser anhand folgenden Exzerpts aus dem | Katechismus der Katholischen Kirche (Kompendium) | selbst herausfinden:
-----
392. Was ist die Sünde?
1849-1851
1871-1872
Die Sünde ist „ein Wort, eine Tat oder ein Begehren im Widerspruch zum ewigen Gesetz“ (hl. Augustinus). Die Sünde ist eine Beleidigung Gottes im Ungehorsam gegenüber seiner Liebe. Sie verwundet die Natur des Menschen und beeinträchtigt das menschliche Zusammenleben. In seiner Passion deckt Christus die ganze Schwere der Sünde auf und überwindet sie durch seine Barmherzigkeit.
393. Gibt es verschiedenartige Sünden?
1852-1853
1873
Die Verschiedenartigkeit der Sünden ist groß. Man kann sie unterscheiden nach ihrem Gegenstand, nach den Tugenden oder den Geboten, denen sie widersprechen. Man kann sie in Sünden direkt gegen Gott, gegen den Nächsten oder gegen uns selbst einteilen oder auch in Sünden, die man in Gedanken, Worten und Werken oder durch Unterlassungen begeht.
394. Wie unterscheidet man die Sünden bezüglich ihrer Schwere?
1854
Man unterscheidet zwischen Todsünden und lässlichen Sünden.
395. Wann begeht man eine Todsünde?
1855-1861
1874
Man begeht eine Todsünde, wenn zugleich eine schwerwiegende Materie, die volle Erkenntnis und die freiwillige Zustimmung vorliegen. Eine solche Sünde zerstört in uns die Liebe, beraubt uns der heiligmachenden Gnade und führt uns zum ewigen Tod der Hölle, wenn wir sie nicht bereuen. Todsünden werden gewöhnlich durch das Taufsakrament oder durch das Sakrament der Buße und der Versöhnung vergeben.
396. Wann begeht man eine lässliche Sünde?
1862-1864
1875
Man begeht eine lässliche Sünde, wenn es sich um eine nicht schwerwiegende Materie handelt oder wenn zwar eine schwerwiegende Materie vorliegt, nicht aber die volle Erkenntnis oder die volle Zustimmung. Die lässliche Sünde unterscheidet sich wesentlich von der Todsünde. Sie bricht den Bund mit Gott nicht, schwächt aber die Liebe. In ihr verrät sich eine ungeordnete Neigung zu geschaffenen Gütern. Sie verhindert, dass die Seele in der Übung der Tugenden und im Tun des sittlich Guten Fortschritte macht. Sie zieht zeitliche Läuterungsstrafen nach sich.
397. Wie breitet sich in uns die Sünde aus?
1865, 1876
Die Sünde schafft einen Hang zur Sünde. Ihre Wiederholung erzeugt das Laster.
398. Was sind die Laster?
1866-1867
Die Laster, das Gegenteil der Tugenden, sind verkehrte Gewohnheiten, die das Gewissen verdunkeln und zum Bösen geneigt machen. Die Laster können mit den sieben sogenannten Hauptsünden in Verbindung gebracht werden. Hauptsünden sind: Stolz, Habsucht, Neid, Zorn, Unkeuschheit, Unmäßigkeit, Trägheit oder Überdruss.
399. Haben wir eine Verantwortung für die Sünden anderer Menschen?
1868
Wir haben eine Verantwortung für die Sünden anderer Menschen, wenn wir schuldhaft daran mitwirken.
415. Was ist das sittliche Gesetz?
1949-1953
1975
Das sittliche Gesetz ist Werk der göttlichen Weisheit. Es schreibt dem Menschen die Wege und Verhaltensregeln vor, die zur verheißenen Seligkeit führen, und verbietet die Wege, die von Gott wegführen.
416. Was ist das natürliche Sittengesetz?
1954-1960
1978-1979
Das natürliche Sittengesetz, das der Schöpfer in das Herz jedes Menschen geschrieben hat, ist Teilhabe an der Weisheit und Güte Gottes. Es bringt das grundlegende sittliche Wissen zum Ausdruck, das dem Menschen ermöglicht, durch die Vernunft zwischen Gut und Böse zu unterscheiden. Es ist allgemeingültig und unveränderlich und bildet das Fundament der grundlegenden Rechte und Pflichten der Person sowie der menschlichen Gemeinschaft und auch des staatlichen Gesetzes.
440. Warum sind die zehn Gebote schwerwiegende Verpflichtungen?
2070-2073
2080-2081
Weil sie die Grundpflichten des Menschen gegenüber Gott und dem Nächsten zum Ausdruck bringen.
487. Welche Aufgabe hat der Mensch in Bezug auf seine geschlechtliche Identität?
2331-2336
2392-2393
Gott hat den Menschen als Mann und Frau mit gleicher personaler Würde geschaffen und ihm die Berufung zur Liebe und zur Gemeinschaft eingeprägt. Jeder Mensch muss seine geschlechtliche Identität annehmen und ihre Bedeutung für die ganze Person, ihre spezifische Eigenart für Mann und Frau sowie ihre gegenseitige Ergänzung anerkennen.
488. Was ist die Keuschheit?
2337-2338
2395
Die Keuschheit ist die geglückte Integration der Geschlechtlichkeit in die Person. Die Geschlechtlichkeit wird wahrhaft menschlich, wenn sie in rechter Weise in die Beziehung von Person zu Person integriert ist. Die Keuschheit ist eine sittliche Tugend, ein Geschenk Gottes, eine Gnade, eine Frucht des Geistes.
489. Was erfordert die Tugend der Keuschheit?
2339-2343
2346
Sie erfordert das Erlernen der Selbstbeherrschung als Ausdruck einer menschlichen Freiheit, die auf die Selbsthingabe ausgerichtet ist. Dazu bedarf es einer ganzheitlichen, ständigen Erziehung, die sich in graduellen Wachstumsschritten vollzieht.
490. Welche Mittel helfen, um die Keuschheit zu leben?
2340-2347
Es stehen viele Mittel zur Verfügung: die Gnade Gottes, die Hilfe der Sakramente, das Gebet, die Selbsterkenntnis, die Praxis einer den jeweiligen Situationen angepassten Askese, die Übung der sittlichen Tugenden, besonders der Tugend der Mäßigung, deren Ziel es ist, dass die Leidenschaften von der Vernunft geleitet werden.
491. In welcher Weise sind alle berufen, in Keuschheit zu leben?
2348-2350
2394
In der Nachfolge Christi, der das Vorbild der Keuschheit ist, sind alle berufen, ihrem jeweiligen Lebensstand entsprechend ein keusches Leben zu führen: die einen in der Jungfräulichkeit oder in der gottgeweihten Ehelosigkeit, die eine hervorragende Weise ist, sich leichter mit ungeteiltem Herzen Gott hinzugeben; die anderen, die verheiratet sind, indem sie die eheliche Keuschheit leben; und die Unverheirateten, indem sie enthaltsam leben.
492. Welche Hauptsünden gegen die Keuschheit gibt es?
2351-2359
2396
Sünden, die entsprechend der jeweiligen Natur des Gegenstandes schwer gegen die Keuschheit verstoßen, sind: Ehebruch, Selbstbefriedigung, Unzucht, Pornographie, Prostitution, Vergewaltigung, homosexuelle Handlungen. Diese Sünden sind Ausdruck des Lasters der Unkeuschheit. Wenn sie an Minderjährigen begangen werden, wiegen solche Handlungen noch schwerer, weil sie gegen deren physische und moralische Unversehrtheit verstoßen.
493. Weshalb verbietet das sechste Gebot alle Sünden gegen die Keuschheit, obwohl es lautet: „Du sollst nicht ehebrechen“?
2336
Auch wenn es im biblischen Text des Dekalogs heißt: „Du sollst nicht die Ehe brechen“ (Ex 20, 14), folgt die Überlieferung der Kirche den sittlichen Weisungen des Alten und des Neuen Testaments insgesamt und bezieht das sechste Gebot auf alle Sünden gegen die Keuschheit.
494. Welche Aufgabe haben die staatlichen Behörden in Bezug auf die Keuschheit?
2354
Da die staatlichen Behörden die Achtung der Menschenwürde zu fördern haben, sollen sie beitragen, ein für die Keuschheit günstiges Klima zu schaffen. Durch angemessene Gesetze müssen sie auch die Ausbreitung einiger der oben genannten schweren Vergehen gegen die Keuschheit verhindern, um vor allem die Minderjährigen und die Schwächsten zu schützen.
495. Welches sind die Güter der ehelichen Liebe, auf welche die Geschlechtlichkeit hingeordnet ist?
2360-2361
2397-2398
Die Güter der ehelichen Liebe, die für Getaufte durch das Sakrament der Ehe geheiligt ist, sind: Einheit, Treue, Unauflöslichkeit und Bereitschaft zur Fruchtbarkeit.
Zuletzt geändert von Paul Heliosch am Mittwoch 11. Juni 2008, 20:27, insgesamt 1-mal geändert.
Was ist da Blödsinn? Meine Antwort auf Pelikan???Robert Ketelhohn hat geschrieben:Das ist doch völliger Blödsinn, um nicht zu sagen: gequirlte Kinderkacke. So etwas gibt es nicht.taddeo hat geschrieben:Stimmt. Sorry - mein Kanonistikstudium ist auch schon fast 20 Jahre her ...Pelikan hat geschrieben:In dem von dir geschilderten Fall wäre das Ehehindernis relativ (zum gewünschten Partner) und damit die Eheschließung gemäß can. 1084 gleichermaßen unmöglich.

(Falls Du die Aussagen von can. 1084 meinen solltest, ein kleiner Hinweis am Rande dazu: Mein leider viel zu früh verstorbener Kanonistikprofessor hat auf eine ähnliche Vorhaltung wegen "unsinniger" Canones - "so was gibt es nicht" - sinngemäß geantwortet: Wenn Sie mal an der Rota Romana gearbeitet haben, dann wissen Sie, daß es nichts gibt, was es nicht gibt. Und in die Canones des Kirchenrechts haben es seit jeher nur Fälle geschafft, die so auch tatsächlich in der kirchlichen Gerichtsbarkeit vorgekommen sind und für die erfahrungsgemäß Regelungsbedarf besteht. Das kanonische Recht ist kein systematisches Recht, das alle Eventualitäten vorsorglich regelt, sondern eine Antwort auf die Realitäten kirchlicher Rechtspraxis.)
Als Frau muß man nur sagen: Heute nicht, ich habe Kopfschmerzen.Linus hat geschrieben:Manchmal will Mann auch nicht können.(Kaum zu glauben, aber wahr)anneke6 hat geschrieben:Und wie willst Du beweisen, daß es nur relativ ist? Manchmal kann mann, und manchmal kann mann nicht.
@ Paul:
Ich kenne die Lehre der katholischen Kirche. Aber nirgendwo steht, daß man die Ehe unberührt eingehen muß. Sonst dürften Witwen ja auch nicht noch mal heiraten.
???
-
- Beiträge: 1615
- Registriert: Samstag 15. Dezember 2007, 11:52
...dann lerne sie besser kennen:anneke6 hat geschrieben:....
@ Paul:
Ich kenne die Lehre der katholischen Kirche. Aber nirgendwo steht, daß man die Ehe unberührt eingehen muß. Sonst dürften Witwen ja auch nicht noch mal heiraten.
491. In welcher Weise sind alle berufen, in Keuschheit zu leben?
2348-2350
2394
In der Nachfolge Christi, der das Vorbild der Keuschheit ist, sind alle berufen, ihrem jeweiligen Lebensstand entsprechend ein keusches Leben zu führen: die einen in der Jungfräulichkeit oder in der gottgeweihten Ehelosigkeit, die eine hervorragende Weise ist, sich leichter mit ungeteiltem Herzen Gott hinzugeben; die anderen, die verheiratet sind, indem sie die eheliche Keuschheit leben; und die Unverheirateten, indem sie enthaltsam leben.
Na und? Wenn ich dann heirate (bist Du noch zu haben?) dann lebe ich eben in ehelicher Keuschheit. Da spielt doch meine Vergangenheit keine Rolle.
Und auch wenn Linus manchmal meint, ich bin altmodisch und spießig, so halte ich mich doch für eine moderne Frau. Trotz Lockenwickler, Staubsauger und Hollywoodschaukel.
Und auch wenn Linus manchmal meint, ich bin altmodisch und spießig, so halte ich mich doch für eine moderne Frau. Trotz Lockenwickler, Staubsauger und Hollywoodschaukel.
???
-
- Beiträge: 1615
- Registriert: Samstag 15. Dezember 2007, 11:52
Dein "Na und" klingt trotzig, macht aber nix, es ist ein süßes "trotzig" - trotdem schalte ich jetzt einen Gang höher:
369. Gibt es Handlungen, die immer unerlaubt sind?
1756-1761
Es gibt Handlungen, die zu wählen wegen ihres Objektes (zum Beispiel Gotteslästerung, Mord, Ehebruch) immer unerlaubt sind. Ein solcher Entschluss bedingt schon eine Ungeordnetheit des Willens, das heißt etwas sittlich Schlechtes, das nicht mit dem Verweis auf Güter, die eventuell daraus entstehen könnten, gerechtfertigt werden kann.
369. Gibt es Handlungen, die immer unerlaubt sind?
1756-1761
Es gibt Handlungen, die zu wählen wegen ihres Objektes (zum Beispiel Gotteslästerung, Mord, Ehebruch) immer unerlaubt sind. Ein solcher Entschluss bedingt schon eine Ungeordnetheit des Willens, das heißt etwas sittlich Schlechtes, das nicht mit dem Verweis auf Güter, die eventuell daraus entstehen könnten, gerechtfertigt werden kann.
-
- Beiträge: 1615
- Registriert: Samstag 15. Dezember 2007, 11:52
Als Mann nur: Schatzi ich hab zuwenig Blut im Alkoholanneke6 hat geschrieben:Als Frau muß man nur sagen: Heute nicht, ich habe Kopfschmerzen.Linus hat geschrieben:Manchmal will Mann auch nicht können.(Kaum zu glauben, aber wahr)anneke6 hat geschrieben:Und wie willst Du beweisen, daß es nur relativ ist? Manchmal kann mann, und manchmal kann mann nicht.

"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein
Wo hab ich das behauptet?anneke6 hat geschrieben:Und auch wenn Linus manchmal meint, ich bin altmodisch und spießig, so halte ich mich doch für eine moderne Frau. Trotz Lockenwickler, Staubsauger und Hollywoodschaukel.

"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein
-
- Beiträge: 1615
- Registriert: Samstag 15. Dezember 2007, 11:52
...nicht zu vergessen die Ringelstrümpfe...Linus hat geschrieben:Wo hab ich das behauptet?anneke6 hat geschrieben:Und auch wenn Linus manchmal meint, ich bin altmodisch und spießig, so halte ich mich doch für eine moderne Frau. Trotz Lockenwickler, Staubsauger und Hollywoodschaukel.Jemand der High heels hat und altmodisch und vor allem spießig? Nöööö
Keine Ahnung, Linus, ich dachte zumindest, Du hättest das geschrieben. 
Ansonsten…manchmal bin ich trotzig, sonst könnte ich mich auch nicht so leicht Lutheranern widersetzen.
Bei meinem Projekt "Mir einen Mann suchen, mit dem ich viele Kinder bekommen kann" bin ich erst einmal nicht weitergekommen.
Aber da ich nicht geweihte Jungfrau werden kann (selbst wenn ich wollte) so bleibt nur noch eine Option: ein paar weitere Jahre als Jungfer…ich bin ja noch eine junge Jungfer.

Ansonsten…manchmal bin ich trotzig, sonst könnte ich mich auch nicht so leicht Lutheranern widersetzen.
Bei meinem Projekt "Mir einen Mann suchen, mit dem ich viele Kinder bekommen kann" bin ich erst einmal nicht weitergekommen.
Aber da ich nicht geweihte Jungfrau werden kann (selbst wenn ich wollte) so bleibt nur noch eine Option: ein paar weitere Jahre als Jungfer…ich bin ja noch eine junge Jungfer.
???
- Robert Ketelhohn
- Beiträge: 26022
- Registriert: Donnerstag 2. Oktober 2003, 09:26
- Wohnort: Velten in der Mark
- Kontaktdaten:
Ich meinte den »geschilderten Fall« und seine kanonische Beurteilung durch euch. Subjektive Gründe können nicht in Betracht kommen, und objektive als „relative“ Hindernisse im oben beschriebenen Sinn gibt es nicht. Das ist absoluter Quatsch.taddeo hat geschrieben:Was ist da Blödsinn? Meine Antwort auf Pelikan???Robert Ketelhohn hat geschrieben:Das ist doch völliger Blödsinn, um nicht zu sagen: gequirlte Kinderkacke. So etwas gibt es nicht.taddeo hat geschrieben:Stimmt. Sorry - mein Kanonistikstudium ist auch schon fast 20 Jahre her ...Pelikan hat geschrieben:In dem von dir geschilderten Fall wäre das Ehehindernis relativ (zum gewünschten Partner) und damit die Eheschließung gemäß can. 1084 gleichermaßen unmöglich.![]()
(Falls Du die Aussagen von can. 1084 meinen solltest, ein kleiner Hinweis am Rande dazu: Mein leider viel zu früh verstorbener Kanonistikprofessor hat auf eine ähnliche Vorhaltung wegen "unsinniger" Canones - "so was gibt es nicht" - sinngemäß geantwortet: Wenn Sie mal an der Rota Romana gearbeitet haben, dann wissen Sie, daß es nichts gibt, was es nicht gibt. Und in die Canones des Kirchenrechts haben es seit jeher nur Fälle geschafft, die so auch tatsächlich in der kirchlichen Gerichtsbarkeit vorgekommen sind und für die erfahrungsgemäß Regelungsbedarf besteht. Das kanonische Recht ist kein systematisches Recht, das alle Eventualitäten vorsorglich regelt, sondern eine Antwort auf die Realitäten kirchlicher Rechtspraxis.)
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
-
- Beiträge: 1615
- Registriert: Samstag 15. Dezember 2007, 11:52
Ich denke, es ist allerhöchste Zeit, anneke6's Mann-Suche zum Zweck der Gründung einer Familie mit zahlreichen Kindern zum Gegenstand allgemeinen Interesses und noch größerer Anteilnahme zu machen. Schließlich beschäftigen sich wahrscheinlich fünf bis zehn Prozent ihrer Beiträge mit diesem dringlichen Anliegen und wer wäre imstande, einem solchen Hilfeschrei nicht sofort mit Rat und Tat beiseite stehen zu wollen?anneke6 hat geschrieben:Keine Ahnung, Linus, ich dachte zumindest, Du hättest das geschrieben.
Ansonsten…manchmal bin ich trotzig, sonst könnte ich mich auch nicht so leicht Lutheranern widersetzen.
Bei meinem Projekt "Mir einen Mann suchen, mit dem ich viele Kinder bekommen kann" bin ich erst einmal nicht weitergekommen.
Aber da ich nicht geweihte Jungfrau werden kann (selbst wenn ich wollte) so bleibt nur noch eine Option: ein paar weitere Jahre als Jungfer…ich bin ja noch eine junge Jungfer.
anneke6 hat schon mal eine Erkenntnis gewonnen; sie, die Erkenntnis, muß ihr allerdings noch bewußt gemacht werden. Dann bin ich mal so frei und gebe die erste Hilfestellung:
Mit der Suche nach einem Mann, ist sie zunächst nicht weitergekommen. Das besagt nichts anderes, als dass sie schon in dieser Richtung hin tätig geworden ist, aber der Erfolg ist bedauerlicherweise noch nicht eingetreten.
Was ist daraus zu schließen: Richtig! Die bisherigen Mittel und Anwendungen zur Erreichung des sehnlichst Erwarteten haben noch nicht zum Erfolg geführt. Das kann daran liegen, dass die Auswahlkriterien zu streng gewählt worden sind, möglicherweise aber auch daran, dass die in Frage kommenden möglichen Aspiranten in anneke6' Greifweite tatsächlich untauglich sind, es kann aber auch bedeuten, dass anneke6' Mittel und Anwendungen zur Zielerreichung untauglich sind.
Wichtig ist zunächst, zu erkennen, woran es gelegen hat, dass die bisherigen Bemühungen ergebnislos geblieben sind. Zumindest hat sie dann die sichere Erkenntnis gewonnen, zu wissen, wie es nicht geht.
Wenn anneke6 einen jungen Mann trifft und die Überlegungen schon in den ernsthafteren Bereich übergehen, ist es zweckmäßig, sich im geheimen die Frage zu stellen: Kann ich mir vorstellen, dass dies der Mann ist, mit dem ich ein Leben lang zusammenbleiben und mit dem ich viele Kinder haben will?
Ein Pater hat in meiner Sturm- und Drangzeit mir den Rat gegeben, dass, sollte ich die Frau getroffen haben, mit der ich glaube, ein Leben lang zusammenbleiben zu können, ich auf einem Blatt Papier 40 Fragen zusammenstellen solle, welche die potentielle Ehefrau betreffen. Und diese 40 Fragen sollte ich selbst beantworten. Würden alle 40 Fragen positiv von mir beantwortet werden können, dann wäre es die richtige und ideale Ehefrau. Gleiches gilt natürlich auch umgekehrt, also dass die Frau auf diese Weise ihren potentiellen Ehemann hinterfragt.
Persönlich bin ich davon überzeugt, dass, würde jeder Mann und jede Frau derart verfahren, die Erde schon längst entvölkert wäre, in diesem Fall allerdings auf unkriegerische Weise.
Womit ich anneke6 aber keinesfalls entmutigen möchte.

Gruß, ad_hoc (o.t.)

quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)
- Maria Walburga
- Beiträge: 205
- Registriert: Montag 29. Mai 2006, 20:54
anneke6, notfalls hift auch bei der Eheanbahnung zwischen zwei Katholiken das Internet:
https://www.kathtreff.org/site/
LG
M.W.
https://www.kathtreff.org/site/
LG
M.W.
Dann solltest Du das mal in Rom beim Rat zur Interpretation von Gesetzestexten vorbringen, wenn Du Dir da so sicher bist. Die hier angeführten Erläuterungen stammen schließlich nicht von uns kanonistischen Dilettanten, sondern vom obersten Gesetzgeber selber. Die Unterscheidung "relative" und "absolute" Beischlafunfähigkeit steht so im can. 1084. Und wieso soll es nicht möglich sein, daß ein Mann nur bei einer bestimmten Frau impotent ist? Und zwar durchaus auch aus subjektiven Gründen, die aber zur objektiven Tatsache der dauerhaften Impotenz führen? (Hier ist zwar unlogisch, daß die Impotenz der Eheschließung vorausgehen muß - was man bei der geforderten vorehelichen Enthaltsamkeit gar nicht ausprobieren könnte!? Man "darf" also eigentlich gar nicht wissen, ob man bei dieser einen Frau "relativ" impotent ist, solange es nicht medizinische Gründe gibt, sondern "nur" psychosomatische.) Wenn man sich anschaut, was es alles an sexuellen Absonderlichkeiten gibt, dann wäre das noch eine der harmloseren Erscheinungen. Ob diese Details auf den italienischen Fall überhaupt anwendbar sind, ist eine ganz andere Sache.Robert Ketelhohn hat geschrieben:Ich meinte den »geschilderten Fall« und seine kanonische Beurteilung durch euch. Subjektive Gründe können nicht in Betracht kommen, und objektive als „relative“ Hindernisse im oben beschriebenen Sinn gibt es nicht. Das ist absoluter Quatsch.
(Deine pointierten Aussagen in Ehren, ich schätze sie ansonsten sehr, aber manchmal scheinst Du mit Deinem Absolutheitsanspruch ein bißchen übers Ziel hinauszuschießen, lieber Robert.)
Es gibt für Männer kaum was Abschreckenderes, als wenn man einer Frau sofort anmerkt, daß sie unbedingt einen Mann will (umgekehrt wahrscheinlich ebenso). Der Zusatz mit den vielen Kindern macht es dann auch nicht gerade leichter.anneke6 hat geschrieben:Bei meinem Projekt "Mir einen Mann suchen, mit dem ich viele Kinder bekommen kann" bin ich erst einmal nicht weitergekommen.
(Eigentlich müßte man Dir ja raten, es mal bei den Mormonen zu versuchen - die scheinen da sehr verständnisvoll zu sein, wenn eine Frau zwischen Pubertät und Wechseljahren hauptsächlich mit Babybauch rumlaufen will.)
Mein Tip: mach aus Deinem geplanten "Projekt" eine spontane Offenheit für die ungewöhnlichen Wege, die der Herrgott mit Eheleuten und solchen, die es werden wollen, oft geht. Ich habe die Erfahrung gemacht, daß man solche "Planungen" nur umsetzen kann, wenn man dazu berufen ist, genau wie bei anderen geistlichen Beruf(ung)en.
-
- Beiträge: 1678
- Registriert: Mittwoch 5. Juli 2006, 17:45
- Wohnort: Hannover
- Kontaktdaten:
In der dieswöchigen Ausgabe der sonst eigentlich relativ gut gemachten Zeitschrift The Economist gibt es einen Artikel über AIDS in Afrika, wo sie von einem Gremium berichten, der die Ursachen der relativ raschen Verbreitung der Krankheit auf dem Kontinent erforscht hat. Unter anderem kamen sie, so The Economist, zu dem Schluß, daß die Krankheit in Afrika sich schnell verbreitet hat, weil man dort u.a. dazu neigt, ein langfristiges und offenes Netzwerk von außerehelichen Liebhabern aufzubauen, statt wie anderswo "serial polygamy" zu praktizieren.taddeo hat geschrieben:(Eigentlich müßte man Dir ja raten, es mal bei den Mormonen zu versuchen - die scheinen da sehr verständnisvoll zu sein, wenn eine Frau zwischen Pubertät und Wechseljahren hauptsächlich mit Babybauch rumlaufen will.)
"Serial polygamy"? Ja wo wird das denn praktiziert?

Meine Frau und ich habe die Theorie, es handelt sich um Männer, die ihre Harems gelegentlich vollständig auswechseln.

Cheers,
John
Der Beweis, dass Gott einen Sinn für Humor hat: Er hat die Menschheit geschaffen.
[ Alt-Katholisch/Anglikanisch in Hannover ]
[ Alt-Katholisch/Anglikanisch in Hannover ]
-
- Beiträge: 1678
- Registriert: Mittwoch 5. Juli 2006, 17:45
- Wohnort: Hannover
- Kontaktdaten:
Das wäre aber serielle Monogamie, daher der Witz an der Sache.anneke6 hat geschrieben:Ich glaub die meinen damit, daß jemand immer nur eine Frau zur Zeit hat, aber sich immer mal wieder scheiden läßt und neu heiratet.
Irgendso ein Moraltheologe hat mal behauptet, hier in Europa würde serielle Polygamie praktiziert.

Cheers,
John
Der Beweis, dass Gott einen Sinn für Humor hat: Er hat die Menschheit geschaffen.
[ Alt-Katholisch/Anglikanisch in Hannover ]
[ Alt-Katholisch/Anglikanisch in Hannover ]
www.paduafahrt.comMaria Walburga hat geschrieben:anneke6, notfalls hift auch bei der Eheanbahnung zwischen zwei Katholiken das Internet:
https://www.kathtreff.org/site/
LG
M.W.
Kenne einige die da mitgefahren sind. Und im BR war heut eine 30 minutige Doku...
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein