Ökumene - die nächsten Schritte
- Robert Ketelhohn
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- Robert Ketelhohn
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Re: die Sakristei
Der Abt einer deutschen Benediktiner-Abtei sagte mal, wenn der Abt abwesend wäre, stände auf seinem Platz im Chorgestühl eine Christusikone, da er (der Abt) nur "Vertreter" Christi im Kloster wäre.
Gruß,Pit
Gruß,Pit
ieromonach hat geschrieben:Im jüdischen Ritus ist der "Stuhl (Kathedra) des Moses" der Ort von wo der Rabbi eigentlich lehren soll. Deshalb ist in jeder Synagoge eben eine "Kathedra des Moses". Ebenso ist in allen Bischofskirchen auch eine Kathedra. Hier aber nicht des "Moses" sondern die "Kathedra des Christos" und dieser (be)lehrt durch den Mund des Bischofs das Volk Gottes. Insofern ist die Kathedra des Bischofs von Rom (wenn er orthodox ist) natürlich ein "(Be)Lehrstuhl. Doch ist jeder episcopale Lehrstuhl gleichberechtigt. Das Problem, Walter, ist, du siehst das im Denken des Vatikanum I und II . Das ist die Tragödie. Der ökum.Patriarch benutzt ein Wort und sogleich wird es röm. kath. gedeutet. fehlbarer + Pth
PS: Walter, Du bist ein Schelm betr. der beiden griech.Worte.
carpe diem - Nutze den Tag !
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Ich kann zwar diese Nachricht nirgends "im Original" (russisch, bzw. in offiziellen Quellen des Moskauer Patriarchats) finden (und damit ist das für mich bis auf weiteres nicht offiziell), dafür aber etwas anderes, nämlich, daß Metropolit Kirill gestern bei Papst Benedikt XVI zu Besuch war.KIPA-APIC hat geschrieben:Moskauer Patriarchat: Vatikan soll russische Bistümer aufheben
Rom, 4.12.07 (Kipa) Der russisch-orthodoxe Metropolit Kyrill, zweithöchster Vertreter des Moskauer Patriarchats, hat den Vatikan aufgefordert, die katholischen Diözesen in Russland herunterzustufen. Nur so könne es eine weitere Annäherung zwischen den beiden Kirchen geben, sagte Kyrill laut einer Meldung des römischen Pressedienstes asianews am Montag, 3. Dezember.
Die Errichtung der vier katholischen Bistümer durch Johannes Paul II. im Jahr 2002 sei ein "Fehler, der den orthodox-katholischen Dialog beschädigt" habe. Das Patriarchat werde die vier katholischen Bistümer auf russischem Gebiet niemals anerkennen, da sie gegen das Territorialprinzip der Kirchenverwaltung verstiessen, unterstrich der für die Aussenbeziehungen zuständige Metropolit.
Rückstufung gefordert
Um das Gespräch zwischen Moskau und Rom voranzubringen, müsse der Vatikan die Jurisdiktion des russischen Patriarchen auf dessen Territorium anerkennen und die eigenen Bistümer zu Apostolischen Administraturen zurückstufen. Kyrill äusserte sich bei einer internationalen Tagung am Wochenende in Moskau. An der Veranstaltung nahm dem Pressedienst zufolge auch der vatikanische Nuntius Erzbischof Antonio Mennini teil.
Zur Frage der russisch-orthodoxen Diözesen im Westen sagte Kyrill, es handle sich um "ausserordentliche" Diözesen. Sie seien geschaffen worden, um eine Seelsorge für Angehörige des Moskauer Patriarchats zu gewährleisten, und besässen keine definierten Grenzen. Das Unverständnis des Patriarchats hinsichtlich der katholischen Bistümer in Russland beziehe sich darauf, dass die betreffenden Seelsorge-Gebiete mit "einem völlig unangemessenen Begriff" bezeichnet würden. (Quelle)
Auch eine Form der Ökumene? :(
Zählt das auch zur Ökumene?
Radio Vatikan hat geschrieben:Nahost: Schlägerei zwischen Mönchen
In der Geburtsbasilika von Bethlehem ist es am Donnerstag zu einer Schlägerei zwischen Mönchen gekommen. Dabei habe es mehrere Verletzte gegeben, berichtete ein Augenzeuge der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Griechisch-orthodoxe und armenische Mönche seien beim alljährlichen Großputz nach den Weihnachtsfeiern aneinandergeraten. Die palästinensische Polizei habe schließlich eingegriffen, um die Männer auseinanderzubringen. Insgesamt hätten mehrere Mönche und zwei Polizisten leichte bis mittelschwere Verletzungen erlitten. - Die Geburtskirche ist wie die Jerusalemer Grabeskirche zwischen mehreren Konfessionen aufgeteilt. Die Griechisch-Orthodoxen besitzen den größten Teil der Nutzungsrechte. Bei dem gemeinsamen Großputz der orthodoxen Griechen und Armenier gibt es nach Auskunft der ebenfalls in der Basilika vertretenen katholischen Franziskaner regelmäßig Spannungen.
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Zenit (09.01.2008) hat geschrieben:[right]http://www.pravoslav.or.cz/images/ambon/alexij.jpg[/right]
Moskauer Patriarch Alexeij II. für gemeinsame Pastoralpläne mit der katholischen Kirche
Vorschlag zum orthodoxen Weihnachtsfest am 7. Januar
ROM, 9. Januar 2008 (ZENIT.org).- Oft war vom „Ende der Eiszeit“ im ökumenischen Dialog mit der russisch-orthodoxen Kirche die Rede. Jetzt nimmt dieses Ende konkrete Züge an: Der Patriarch von Moskau und ganz Russland, Alexeij II., nutzte die Gelegenheit des orthodoxen Weihnachtsfestes (7. Januar 2008), um gemeinsame pastorale Pläne der orthodoxen und der katholischen Kirche vorzuschlagen.
„Die Christen der Region von Moskau sind unserer gemeinsamen pastoralen Sorge anvertraut. Wir müssen uns so schnell wie möglich treffen, um gemeinsam pastorale Pläne auszuarbeiten.“ Mit diesen Worten wandte sich der Patriarch nach der Feier der Vigil zum Weihnachtsfest an den katholischen Erzbischof von Moskau, Paolo Pezzi, und den Vertreter des Heiligen Stuhls bei der Russischen Föderation, Erzbischof Antonio Mennini. Wie der „Osservatore Romano“ am 9. Januar berichtete, handelt es sich dabei um die Einladung, in der russischen Gesellschaft gemeinsam für die christlichen Werte Zeugnis abzulegen, dies in einem Geist der Zusammenarbeit und des Strebens nach Einheit.
Alexeij II. brachte konkret eine Richtlinie zum Ausdruck, die bereits in den vergangenen Wochen Gegenstand der Unterredungen zwischen Papst Benedikt XVI. und dem Metropoliten Kyrill waren.
Die Annäherung der katholischen und der russisch-orthodoxen Kirche gingen auch aus der Weihnachtsbotschaft des Patriarchen hervor, die dem Thema der Familie gewidmet war.
„Die gegenseitige Liebe der Ehegatten, Kinder und Eltern, die fest gefügt ist durch die Liebe Gottes und sie mit den Menschen ihrer Umgebung verbindet, ist immer die Grundlage der vereinten christlichen Familie gewesen“, so Alexeij II. In der heutigen Zeit jedoch hätten sich viele daran gewöhnt zu glauben, dass „nur ihre freie und unabhängige Vernunft Glück bringen kann“. Die Kirche aber habe im Lauf der Jahrhunderte oftmals gesehen, „wie die stolzen Menschen, die sich von Gott entfernt haben, unglücklich und armselig werden“.
Der Patriarch erinnerte daran, dass das Jahr 2008 in Russland zum „Jahr der Familie“ erklärt worden ist. Er hob hervor, dass die ganze Gesellschaft und vor allem die jungen Menschen die einfache und ewige Wahrheit wieder entdecken müssen: „Wo keine Liebe ist, keine gegenseitige Verantwortlichkeit, keine Bereitschaft, sein Leben denen zu schenken, die man liebt, dort gibt es weder Glück noch Fülle des Seins.“
Scheidung, Abtreibung, Gewinnsucht und Lustmaximierung, die Vernachlässigung der eigenen Kinder, die so ohne elterliche Liebe und Erziehung aufwachse – „all dies macht aus dem Leben des einzelnen und des ganzen Volkes ein freudloses Dasein voller Gewissenbisse. Herrscht hingegen in den Familien die Liebe, der Glaube, die Freude über das gegenseitige Engagement, so wird es um uns herum viel mehr glücklichere Gesichter geben.“ So könne auch das Schicksal unserer Völker … [weiter]
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Radio Vatikan hat geschrieben:28/02/2008 15.24.11
Russland: Lasst uns reden
Das orthodoxe Patriarchat von Moskau wäre gerne bereit, mit dem Vatikan über heikle Punkte in den Beziehungen zwischen beiden Kirchen zu diskutieren. Das sagt Metropolit Hilarion aus Wien, der das Patriarchat bei der EU repräsentiert. Nach Angaben der Nachrichtenagentur adn-kronos wolle Moskau dem Vatikan erklären, was aus seiner Sicht ein „kanonisches Territorium“ ist. Unter Berufung auf ein solches „kanonisches Territorium“ wendet sich die russisch-orthodoxe Kirche scharf gegen angeblichen „Proselytismus“, also Abwerbung von Gläubigen durch die katholische Kirche.
(adnkronos 28.02.2008 sk)
γενηθήτω το θέλημά σου·
Eine Lösung zur Einheit mit der Orthodoxie? - Patriarch Bartholomaios I. hat die griechisch-katholischen Kirchen eingeladen, bei voller Gemeinschaft mit dem Papst wieder orthodox zu werden
http://www.kath.net/detail.php?id=20113
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"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
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- Sebastian
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Aus obiger Verlinkung:
Manche können, wollen, dürfen (?) nicht kapieren, dass Bartholomaios I. nicht das Oberhaupt der Orthodoxen Kirche ist. Oberhaupt ist und bleibt Jesus Christus.
Desweiteren denke ich wurde hier wieder viel hinzugedichtet ...
:ikb_spam:
Mittlerweile finde ich jeden röm. kath. Artikel, der so beginnt nur noch nervtötend.kathnet hat geschrieben:Das Oberhaupt der Orthodoxie, Patriarch Bartholomaios I.

Desweiteren denke ich wurde hier wieder viel hinzugedichtet ...

"Selig sind die, die nicht gesehen und doch geglaubt haben" (Joh. 20,31)
Du irrst Sebastian. Jesus ist das Haupt, und Bartholomaios das Ehrenoberhaupt.
(Das ist ähnlich wie mit den Preußischen Königen, die eine Widmung einer kirche mit "Der Allerhöchste dem höchsten Herrn" unterfertigte...)


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Nein, Linus, Barthel ist auch kein Ehrenoberhaupt, außer im Constan-
tinopolitaner Patriarchat. Da allerdings nicht bloß ehrenhalber.
Sein Vorschlag beinhaltet natürlich, daß sein römischer Bruder im Amte
die Jurisdiktion über die Unierten aufgibt, die Sakramentengemeinschaft
aber bewahrt. So wenigstens verstehe ich ihn.
Eine durchaus bedenkenswerte Perspektive.
tinopolitaner Patriarchat. Da allerdings nicht bloß ehrenhalber.
Sein Vorschlag beinhaltet natürlich, daß sein römischer Bruder im Amte
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ich dachte er hätte einen Ehrenvorsitz - der außer der Ehre auf dem Vorsitz vorzusitzen keine praktische Konsequenz hätte.Robert Ketelhohn hat geschrieben:Nein, Linus, Barthel ist auch kein Ehrenoberhaupt, außer im Constan-
tinopolitaner Patriarchat. Da allerdings nicht bloß ehrenhalber.
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Ein Ehrenvorsitz ist aber nicht das Gleiche wie ein Oberhaupt.Linus hat geschrieben:ich dachte er hätte einen Ehrenvorsitz - der außer der Ehre auf dem Vorsitz vorzusitzen keine praktische Konsequenz hätte.Robert Ketelhohn hat geschrieben:Nein, Linus, Barthel ist auch kein Ehrenoberhaupt, außer im Constantinopolitaner Patriarchat. Da allerdings nicht bloß ehrenhalber.
Er ist primus inter pares -- erster unter gleichen -- unter den orthodoxen Bischöfen. Er hat aber keinerlei Leitungsgewalt außerhalb seines Patriarchats.
So ähnlich wie unser Erzbischof von Canterbury.
Cheers,
John
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Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Sein Vorschlag beinhaltet natürlich, daß sein römischer Bruder im Amte
die Jurisdiktion über die Unierten aufgibt, die Sakramentengemeinschaft
aber bewahrt. So wenigstens verstehe ich ihn.
Und auch das ist Blödsinn, denn was wollte er damit bezwecken? Barthel weiss ganz genau, dass er keine Jurisdiktionsgewalt über eine Gruppe haben kann, die in Eucharistischer Gemeinschaft mit Rom ist. Tut mir ja auch leid, liebe Leute (das meine ich ernst), aber so einfach geht das nun mal nicht. Zuerst müssen wir alle Dogmen gemein haben, dann muss zwischen Rom und der Orthodoxie Kirchengemeinschaft geschaffen werden und dann kann man über sowas nachdenken. Es gibt kein Hintertürchen für den Ökumenismus!
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Schau doch lieber mal, was er tatsächlich gesagt hat (oder haben soll). Von „einfach“ war da gewiß keine Rede. – Auf die Dogmenproblematik weist er ja ausdrücklich hin:
Aber nicht jede Variation in Brauch und Lehrformulierung braucht kirchentrennend zu sein. Vieles, worüber man auch im ersten Jahrtausend schon stritt, und bisweilen sehr heftig, hob gleichwohl die communicatio in sacris nicht auf. Auch daran (neben der natürlich ohnehin implizierten Primats- und Jurisdiktionsfrage) ist beim folgenden Zitat zu denken:Gesprächsbedarf sieht Patriarch Bartholomaios I. bei der „neueren katholischen Dogmenentwicklung“.
Wichtig ist schließlich auch noch dieser Hinweis des Patriarchen (denn wir müssen uns dem Faktum stellen, daß beiderseits die Liebe seit langem erkaltet ist und der Blick auf den jeweils andern von Mißtrauen und Furcht oder Hochmut geprägt ist):Grundlage könne das Verständnis von Kirchengemeinschaft sein, wie es für die Einheit der byzantinischen und römischen Kirche im ersten Jahrtausend prägend war.
Volle kirchliche Gemeinschaft ließe sich nicht „von den Kirchenführern verkünden und von den Theologen erklügeln“, sagte Patriarch Bartholomaios weiters. „Unser Leben und Glauben, die Menschen an der Basis, müssen wieder zusammenwachsen …“
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- Sebastian
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Nun ich hielt mich eben an Deine Interpretation und die ist, bei derzeitigen Verhältnissen, schlicht nicht durchführbar.
Das es verschiedene Bräuche gab und gibt ist auch kein Hinderungsgrund, sondern kann im Sinne einer "Einheit in Vielfalt" sogar als Bereicherung gesehen werden.
Auch Du kennst die Hinderungsgründe, denn neben der Primatsfrage gibt es nun mal eben (wie der Patriarch erwähnt) auch dogmatische Probleme.
Das es verschiedene Bräuche gab und gibt ist auch kein Hinderungsgrund, sondern kann im Sinne einer "Einheit in Vielfalt" sogar als Bereicherung gesehen werden.
Auch Du kennst die Hinderungsgründe, denn neben der Primatsfrage gibt es nun mal eben (wie der Patriarch erwähnt) auch dogmatische Probleme.
Das stimmt! Allerdings gibt es auch kein Zusammenwachsen ohne gemeinsam bezeugte Dogmen.Kath.net hat geschrieben:Volle kirchliche Gemeinschaft ließe sich nicht „von den Kirchenführern verkünden und von den Theologen erklügeln“, sagte Patriarch Bartholomaios weiters. „Unser Leben und Glauben, die Menschen an der Basis, müssen wieder zusammenwachsen …“
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Man muß aber fragen – gerade auch mit Blick aufs erste Jahrtausend,
ja sogar auf die ersten anderthalb Jahrtausende –, was eigentlich wirk-
lich notwendig zu glauben ist. Manches, denke ich, was man da im
Prozeß des gegenseitigen Hochschaukelns in dogmatischen Rang er-
hoben hat – mit der Folge, daß man Anhänger abweichender Meinun-
gen für ausgeschlossen erklärte –, gehört angesichts des Zeugnisses
der Vergangenheit eigentlich eher auf die Ebene theologischer Meinun-
gen, die man vertreten und denen man widersprechen kann, ohne ein-
ander zwangsläufig zu verketzern.
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Die Sakristei
Li?eber Robert K.,
was Sie schreiben ist erst einmal richtig. Aber sind die Konzilien für Rom "ökumenische Konzilien" oder nur Generalkonzilien der röm.K.K.? Wie ist es damit: "Wer das nicht glaubt ist anathema"! Sind also alle Christen die nicht röm. kath. sind anathematisiert?
Rom hat nichts von diesen Aussagen zurückgenommen.
+ P.Theodoros
was Sie schreiben ist erst einmal richtig. Aber sind die Konzilien für Rom "ökumenische Konzilien" oder nur Generalkonzilien der röm.K.K.? Wie ist es damit: "Wer das nicht glaubt ist anathema"! Sind also alle Christen die nicht röm. kath. sind anathematisiert?
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Ganz ehrlich, diese Worte ausgerechnet von Dir zu lesen, überrascht mich sehr.Robert Ketelhohn hat geschrieben:Man muß aber fragen – gerade auch mit Blick aufs erste Jahrtausend, ja sogar auf die ersten anderthalb Jahrtausende –, was eigentlich wirklich notwendig zu glauben ist. Manches, denke ich, was man da im Prozeß des gegenseitigen Hochschaukelns in dogmatischen Rang erhoben hat – mit der Folge, daß man Anhänger abweichender Meinungen für ausgeschlossen erklärte –, gehört angesichts des Zeugnisses der Vergangenheit eigentlich eher auf die Ebene theologischer Meinungen, die man vertreten und denen man widersprechen kann, ohne einander zwangsläufig zu verketzern.
Cheers,
John
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Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Man muß aber fragen – gerade auch mit Blick aufs erste Jahrtausend,
ja sogar auf die ersten anderthalb Jahrtausende –, was eigentlich wirk-
lich notwendig zu glauben ist. Manches, denke ich, was man da im
Prozeß des gegenseitigen Hochschaukelns in dogmatischen Rang er-
hoben hat – mit der Folge, daß man Anhänger abweichender Meinun-
gen für ausgeschlossen erklärte –, gehört angesichts des Zeugnisses
der Vergangenheit eigentlich eher auf die Ebene theologischer Meinun-
gen, die man vertreten und denen man widersprechen kann, ohne ein-
ander zwangsläufig zu verketzern.

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John Grantham hat geschrieben:Dann sind wir beide erstaunt.Robert Ketelhohn hat geschrieben:Das erstaunt mich.
Cheers,
John
Mich erstaunt das langsam nicht mehr. Wenn man auf irgendeine billige Art und Weise eine verlogene Kircheneinheit zurecht biegen will, ja dann darf auch mal verharmlost werden. Dann sieht man plötzlich alles nicht mehr so eng, wo man andererorts Kompromisslosigkeit demonstriert. Glaubwürdig ?
Hochgeschaukelt ? Das stimmt, bezogen auf das sich nicht mehr selbst bezeichnende Patriarchat des Westens. Wir müssen uns keine Gedanken darüber machen, was notwendig ist zu Glauben, das wissen wir bereits. Anscheinend herrscht bei röm. Katholiken da Gesprächsbedarf.
Und bei all dem auf Rom gewachsen Mist, schlafen Robert & Co. und träumen von irgendeiner verworrenen Kircheneinheit.
Werdet endlich alle Orthodox ! Dann braucht ihr Euch keine wirren Gedanken über eine nicht zustande bringbare Einheit mehr machen. Dann haben sinnlose Fragen nach "Gültigkeiten von (Heterodoxen und sonstigen) Weihen" ein Ende und die unzähligen Debatten über BSLK, FSSPX, SELK, EKD, FKK, KUK, HSV (uswusf.) erscheinen einem nur noch langweilig. Dann bräuchten wir hier nur noch einen Strang: "Wie gefalle ich Gott?"
Deinen Altkatholischen Freunden, lieber John, hat unsere Kirche die volle Kirchengemeinschaft angeboten! Auch die panorthodoxe Konferenz im September 2004 in Thessaloniki hat den Altkatholiken die besten Aussichten auf wahre Ökumene gemacht. Aber ihr haltet eher nach den Anglikanern ausschau, liebäugelt mit Priester und Bischofsweihen für Frauen und in Sachen Bekämpfung von Homoehesegnungen seid ihr mehr als inkonsequent.
Hochgeschaukelt ? Das stimmt, bezogen auf das sich nicht mehr selbst bezeichnende Patriarchat des Westens. Wir müssen uns keine Gedanken darüber machen, was notwendig ist zu Glauben, das wissen wir bereits. Anscheinend herrscht bei röm. Katholiken da Gesprächsbedarf.
Und bei all dem auf Rom gewachsen Mist, schlafen Robert & Co. und träumen von irgendeiner verworrenen Kircheneinheit.
Werdet endlich alle Orthodox ! Dann braucht ihr Euch keine wirren Gedanken über eine nicht zustande bringbare Einheit mehr machen. Dann haben sinnlose Fragen nach "Gültigkeiten von (Heterodoxen und sonstigen) Weihen" ein Ende und die unzähligen Debatten über BSLK, FSSPX, SELK, EKD, FKK, KUK, HSV (uswusf.) erscheinen einem nur noch langweilig. Dann bräuchten wir hier nur noch einen Strang: "Wie gefalle ich Gott?"
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Ein Blick in die innerorthodoxen Diskussionen in diesem Forum wie auch in anderen, rein orthodoxen Diskussionsforen, sowie auf die Vorgänge zwischen den orthodoxen Schwesterkirchen läßt da leider einen ganz anderen Eindruck entstehen. Da kloppen sie sich doch auch wie die Kesselflicker.Sebastian hat geschrieben:Werdet endlich alle Orthodox ! Dann braucht ihr Euch keine wirren Gedanken über eine nicht zustande bringbare Einheit mehr machen. Dann haben sinnlose Fragen nach "Gültigkeiten von (Heterodoxen und sonstigen) Weihen" ein Ende und die unzähligen Debatten über BSLK, FSSPX, SELK, EKD, FKK, KUK, HSV (uswusf.) erscheinen einem nur noch langweilig. Dann bräuchten wir hier nur noch einen Strang: "Wie gefalle ich Gott?"
If only closed minds came with closed mouths.
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Glaube mir, eine innere Zerissenheit spürt man. Meinst Du, solche Entscheidungen sind einfach?Sebastian hat geschrieben:Deinen Altkatholischen Freunden, lieber John, hat unsere Kirche die volle Kirchengemeinschaft angeboten! Auch die panorthodoxe Konferenz im September 2004 in Thessaloniki hat den Altkatholiken die besten Aussichten auf wahre Ökumene gemacht. Aber ihr haltet eher nach den Anglikanern ausschau, liebäugelt mit Priester und Bischofsweihen für Frauen und in Sachen Bekämpfung von Homoehesegnungen seid ihr mehr als inkonsequent.
Was meinst Du, lieber Sebastian, daß ich davon träume, die Anglikaner und die Orthodoxie kämen zusammen? Was meinst Du, wie tief ich Euch in der Orthodoxie respektiere? Dieser Respekt ist in der Anglican Communion sehr weit verbreitet, auch in der deutschen akK. (Es fällt z.B. bei Chrisammessen der Alt-Katholiken auf, daß sehr viele Kleriker Stolen tragen, die sie von Euch geschenkt bekommen haben.) Irgendwo muß man aber solche Entscheidungen mit dem eigenen Gewissen vereinbaren können. Gottes Wille ist es, daß wir zusammenkommen. Aber bloß wie? Meinst Du, die Antwort ist so einfach? Werdet alle orthodox?
(Außerdem merkt man schnell, auch unter Euch gibt es gerne mal Zoff, sei es Moskau gegen Konstantinopel oder Alt-Kalendarier gegen den Rest. Bei allem Respekt, gaukele mir eine Einheit nicht vor, die es nicht gibt, so schön wie es wäre.)
Daher war ich von Roberts Worten so sehr erstaunt: daß gerade ein Hardliner wie er solche Worte scheiben kann. Ich würde sie auch ohne Weiteres unterschreiben, mit ganzem Herzen. Das große und unangesprochene Problem ist, wie definiert man, was "notwendig" ist zu glauben?
Ist es z.B. notwendig zu glauben, nur Männer können Priester sein? Da geht's schon los. Und schnell kriegen wir uns in die Haare, ad absurdum, ad nauseam.
Ich bete ja für die Einheit. Aber ich befürchte, uns allen fehlt die Weisheit, sie in die Tat umzusetzen.
Cheers,
John
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Jeder ist halt für sein Schreibverhalten selbst verantwortlich, Stephen und warum Orthodoxe sich kloppen, verstehe ich eigentlich auch nicht. Ich habe den Eindruck, dass es sich in unserern Reihen bei den Schreihälsen in diesem, wie in anderen Foren um eine Gruppe handelt, die erstmal sich selbst und ihren Platz in der Kirche finden muss - nicht weiter schlimm, aber auch nicht sehr authentisch für Aussenstehende, da gebe ich Dir gerne recht.Stephen Dedalus hat geschrieben:Ein Blick in die innerorthodoxen Diskussionen in diesem Forum wie auch in anderen, rein orthodoxen Diskussionsforen, sowie auf die Vorgänge zwischen den orthodoxen Schwesterkirchen läßt da leider einen ganz anderen Eindruck entstehen. Da kloppen sie sich doch auch wie die Kesselflicker.Sebastian hat geschrieben:Werdet endlich alle Orthodox ! Dann braucht ihr Euch keine wirren Gedanken über eine nicht zustande bringbare Einheit mehr machen. Dann haben sinnlose Fragen nach "Gültigkeiten von (Heterodoxen und sonstigen) Weihen" ein Ende und die unzähligen Debatten über BSLK, FSSPX, SELK, EKD, FKK, KUK, HSV (uswusf.) erscheinen einem nur noch langweilig. Dann bräuchten wir hier nur noch einen Strang: "Wie gefalle ich Gott?"
Lieber John, ich antworte Dir gerne später, oder morgen. Muss jetzt erstmal arbeiten

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