Die Auferstehung des Herrn - ein Plagiat?

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ar26
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Die Auferstehung des Herrn - ein Plagiat?

Beitrag von ar26 »

Nach der hier im Spiegel vorgestellten bahnbrechenden Entdeckung war die Auferstehung wohl nur ein wiederholtes Konzept, daß schon Vorgänger hatte.
Ich dachte dann wohl immer, es wurde schon von den Propheten des alten Bundes abgekupfert, was ja dann 6 oder 7 Jhr. früher war.
:hmm: :D

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cantus planus
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Beitrag von cantus planus »

Mir kömmt vor, als habe der Spiegel diese Sensation schon mehrfach entdeckt. :mrgreen:
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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

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Cordoba
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Beitrag von Cordoba »

Und vor Weihnachten kommt dann wieder ein aufgewärmters (tendenziell antireligiöses) Sonderheft des Spiegels raus ;)
"Poetry is sane because it floats easily in an infinite sea; reason seeks to cross the infinite sea, so make it finite. The result is mental exhaustion." (C.K. Chesterton, "Orthodoxy")

Raphaela
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Beitrag von Raphaela »

Was soll an diesem Text bitte sensationell sein?
Vor ca 20 Jahren haben mir Menschen, die am Christentum zweifeln und sich inzwischen davon abgewandt haben, mich immer wieder darauf aufmerksam gemacht, dass es in verschiedenen Religionen und Mythen die älter als das Christentum sind ähnliche Texte gibt.

Anscheined hat der Spiegel kein Material mehr gegen das Christentum und versucht eine alte These wieder aufzurollen, damit sich möglichst viele Menschen vom Christentum entweder abwenden oder vieles davon einfach für symbolhafte Erzählungen halten.

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tantum ergo
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Beitrag von tantum ergo »

Mal abgesehen davon, dass es immer wieder aufgekochte Geschichten sind, die den Spiegelredakteuren in ihr Weltbild passen: kann mir mal jemand diesen Absatz erklären?
Der Text auf dem Stein umfasst 87 Zeilen. In der 80. steht ein Satz, der die Worte "shloshat yamin" (hebräisch: drei Tage) enthält. Das darauffolgende Wort ist unleserlich und wurde von Yardeni und Elitzur bei ihrer Interpretation ausgelassen. Knohl hingegen glaubt, dass es "Hayia" bedeutet, was er mit dem Imperativ von "Hai" (hebräisch: leben) übersetzt. Daraus schloss er, dass in dem Text der Erzengel Gabriel einen toten Propheten auffordere, drei Tage nach seinem Tod wieder zum Leben zu erwachen. Knohl glaubt, dass es sich dabei um die historische Persönlichkeit Simon gehandelt habe. Dieser habe sich selbst zum König ernannt und war bei einem Aufstand gegen König Herodes im Jahre 4 vor Christus getötet worden.
Irgendwie erschließen sich mir die Schlussfolgerungen nicht?! Mal plakativ verkürzt:
Aus dem Satzfragment "drei Tage leben" zieht der Forscher den Schluss, dass der Erzengel Gabriel den Propheten Simon auffordert, drei Tage nach seinem Tod wieder zum Leben zu erwachen? Halte nur ich das für gewagt oder fehlen mir hier ein paar Kenntnisse :roll:

Gottes Segen,
tantum ergo
„Ich bin gekommen, um Feuer auf die Erde zu werfen. Wie froh wäre ich, es würde schon brennen!“ (Lk 12,49)

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Esperanto
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Beitrag von Esperanto »

Vor allem wollen da ein paar Juden wieder dem Christentum an den Karren fahren, aber das kenne ich ja schon...
Das muss man weiter untersuchen, vielleicht kann man das Wort, das in der Lücke mal gestanden hat, ja durch Lasertechnik oder so wieder sichtbar machen. Denn sonst kann man nur spekulieren.

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overkott
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Beitrag von overkott »

Dass bereits die Pharisäer an die Auferstehung der Toten glaubten, ist doch bekannt.

Wo liegt die Sensation?

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