Das Tischgebet
Robert Ketelhohn hat geschrieben:HeGe hat geschrieben:Das Tischgebet ist leider eine Tradition, die an mir vorbeigegangen ist. Könnte ich aber vielleicht mal ändern.War auch an mir vorbeigegangen. Hab’s geändert.
müsste ich auch mal ändern. im elternhaus gab es das bei den warmen mahlzeiten, aber nicht auswärts. und als alleinstehender esse ich warm nur auswärts (kantine o.ä.).
ich habe in der studentenzeit viele jahre in einem bisch. ordinariat gearbeitet. da empfand ich es als angenehm, dass in der kantine auch gebetet wurde. in allen gehaltsstufen, interessanterweise aber nur durchgehend bei den geistlichen und den handwerkern.
- JuliaVictoria
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Also eine gute Freundin von mir hat momentan ihre Cousine aus Vietnam zu Besuch und die betet und bekreuzigt sich sogar bei McDonalds bevor sie anfängt zu essen...
"Die Kirche würde die Liebe zu Gott und ihre Treue zum Evangelium verraten, wenn sie aufhörte, die Stimme derer zu sein, die keine Stimme haben."
(Erzbischof Óscar Romero)
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Das Tischgebet ruft uns in Erinnerung, dass wir als Spitzenmanager eigentlich überbezahlt sind und nicht jeder Segen auf unserer eigenen Leistung beruht.
Es ist aber auch eine pädagogische Hilfe.
Das Tischgebet hilft uns, dass Essen gemeinsam zu beginnen und gemeinsam zu beenden.
Wichtig ist, dass wir nicht vor dem Amen geistig schon aus der Küche gestürmt sind.
Es ist aber auch eine pädagogische Hilfe.
Das Tischgebet hilft uns, dass Essen gemeinsam zu beginnen und gemeinsam zu beenden.
Wichtig ist, dass wir nicht vor dem Amen geistig schon aus der Küche gestürmt sind.
das da oben schrieb ich hier im Juni....regina 32 hat geschrieben:Ich habe in letzter Zeit versucht ein Tischgebet einzuführen, die Kinder waren begeistert....
?
Jetzt ist Oktober, wir haben (fast) jeden Tag mittags ein Tischgebet gesprochen, mal mit mal ohne jenen seltsamen Gebetswürfel,
Es tut den Kindern definitiv gut,.... und wenn ich es manchmal vergesse - erinnern sie mich selber dran. ist wirklich toll....
Etwas anstrengend wirds wenn das Kind für jeden Gang ein Tischgebet sprechen will. (Bei meiner Nichte ist das zuweilen der Fall.) Vor allem wenns mehr als 3 Gänge gibt.....(was sonntags öfter der Fall ist), denn man hat aus taktischen Gründen das Händehalten eingeführt (das Kind kann dann nicht schon während des Gebets nach dem Essen greifen), dann muß auch der Onkel ohne a (nachdem meine Frau den selben Namen trägt wie ich laufen wir unter "Tante X" und "Onkel X ohne a") aufhören am letzten Schnitzel herumzuschneiden (des ißt du, wei sonst is morgen Wetter schiarch") damit schon mal der erste Nachtischgang gereicht werden kann- auch der will ja bebetet werden.Nueva hat geschrieben:Das kann ich nur bestätigen. Auch meine Kinder finden tischgebet einfach gut. Gemeinsam zu Gott beten, IHM danken...das wird immer wichtiger für sie.
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein
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Meistens frage ich die Kinder, wer das Gebet sprechen möchte. Wenn keiner etwas sagt, fällt es halt aus. Und er bewahrte die Worte in seinem Herzen ...
Mittlerweile ist das schwierig, weil die Kinder zu verschiedenen Zeiten nach Hause kommen. Ein gemeinsames Mahl gibt es also allenfalls am Samstag oder Sonntag.
Mittlerweile ist das schwierig, weil die Kinder zu verschiedenen Zeiten nach Hause kommen. Ein gemeinsames Mahl gibt es also allenfalls am Samstag oder Sonntag.
"Ad Deum, qui laetificat juventutem meam."
Gerhard, an den Tagen an denen die Kinder zu unterschiedlichen Zeiten Essen, können sie ja allein das Tischgebet sprechen.
Bei uns ist das auch so, da kommen die Kinder im 40minuten-Takt hungrig heim. Wenn's sich ausgeht, dann bete ich eben mit jedem Kind allein oder wir warten, bis die anderen heimkommen.
Aber es stimmt schon, durch die unterschiedlichen Heimkommenszeiten ist dieFamiliengemeinschaft schon arg strapaziert.
Bei uns ist das auch so, da kommen die Kinder im 40minuten-Takt hungrig heim. Wenn's sich ausgeht, dann bete ich eben mit jedem Kind allein oder wir warten, bis die anderen heimkommen.
Aber es stimmt schon, durch die unterschiedlichen Heimkommenszeiten ist dieFamiliengemeinschaft schon arg strapaziert.
- cantus planus
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Was betest Du denn so? Aus meiner eigenen Kindheit ist mir das Abendgebet in Erinnerung und das praktiziere ich auch heute noch regelmäßig. Das Tischgebet wurde bei uns irgendwann eingestellt, also klar wurde, dass unsere Familie keine Hauskirche mehr ist.Nueva hat geschrieben:Wenn's sich ausgeht, dann bete ich eben mit jedem Kind allein oder wir warten, bis die anderen heimkommen.
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Er versteht mich absichtlich miß, netwoar?cantus planus hat geschrieben:Linusa? Dat arme Tier...Linus hat geschrieben:(nachdem meine Frau den selben Namen trägt wie ich laufen wir unter "Tante X" und "Onkel X ohne a")

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Lieber Linus, natürlich sind dem Kind Freiheiten einzuräumen. Aber doch nur auf einem stabilen Wertefundament. Dieses Fundament ist nicht verhandelbar. Wir wollen ja keine Privatkirchen, sondern Hauskirchen, die auf dem Boden der römisch-katholischen Lehre stehen.
Wie erziehst Du denn, wenn Du nicht auch zwingst? Das das ist ein anderes Thema. Ich empfehle die Lektüre des Buches "Lob der Disziplin".
Wie erziehst Du denn, wenn Du nicht auch zwingst? Das das ist ein anderes Thema. Ich empfehle die Lektüre des Buches "Lob der Disziplin".
Zuletzt geändert von Gerhard am Samstag 1. November 2008, 11:28, insgesamt 1-mal geändert.
"Ad Deum, qui laetificat juventutem meam."
Der hl. Johannes Bosco antwortete auf die Frage nach seinem Erziehungssystem:Gerhard hat geschrieben:Ist doch ein interessantes Schreiben. Übrigens, ich werde meine Kinder jetzt zum Tischgebet zwingen.
Ganz einfach. Den Jungen volle Freiheit geben, das zu tun, was sie am liebsten tun. Der springende Punkt dabei ist herauszufinden, wo die Keime ihrer guten Eigenschaften liegen und dann zu helfen, dass diese sich entfalten.
....Wer geliebt wird, erreicht alles, besonders bei jungen Menschen.
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Don Bosco schätze ich sehr und er hat noch ganz andere Dinge gesagt. Ihn auf eine Aussage beschränken, hieße ihn als Mensch nicht für voll zu nehmen.
Ich nehme an, Du kennst das Zitat von Augustinus "Liebe - und dann tue, was du willst"? Die Grundlage der Erziehung muss die christliche, die selbstlose Liebe sein. Dann wir alles gut.
Ich nehme an, Du kennst das Zitat von Augustinus "Liebe - und dann tue, was du willst"? Die Grundlage der Erziehung muss die christliche, die selbstlose Liebe sein. Dann wir alles gut.
"Ad Deum, qui laetificat juventutem meam."
Solche Zitate sind Orientierungshilfen.Gerhard hat geschrieben:Don Bosco schätze ich sehr und er hat noch ganz andere Dinge gesagt. Ihn auf eine Aussage beschränken, hieße ihn als Mensch nicht für voll zu nehmen.
Ich nehme an, Du kennst das Zitat von Augustinus "Liebe - und dann tue, was du willst"? Die Grundlage der Erziehung muss die christliche, die selbstlose Liebe sein. Dann wir alles gut.
Zurück zum Zwangproblem:Ich glaube nicht, dass hier in diesem Forum jemand schreibt, der durch Zwang zu seiner Glaubenseinstellung gekommen ist.
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Vielleicht kann jemand (technisch Begabterer) die Diskussion in einen anderen Strang "abzweigen" - mittlerweile sind wir ja beim Thema christliche Erziehung gelandet.Gerhard hat geschrieben:Zwang = Erziehung
Erziehung mit Zwang gleichzusetzen, entspricht zumindest mal nicht dem christlichen (oder wenigstens katholischen) Verständnis.
Hierzu möchte ich kurz aus verschiedenen Sonntagsbriefen von Pfarrer Milch zitieren:
"... in ihnen (den Kindern) Begeisterung und Staunen wecken - d a s ist religiöse Erziehung! Und nicht etwa der Zwang zur Gewöhnung an das, was ein normales Kind auf Dauer als langweilig empfinden muß. ... In den Kindern die Neugierde wecken für die eigenen h o h e n Interessen: das ist Erziehung, und sonst gibt es keine! ..."
"... SIE (die Eltern) müssen die BEGEISTERTEN sein, um begeistern zu können; SIE müssen s t e t s LERNENDE sein, um lehren zu können.
Wer sich mit seinem religiösen Wissen zufrieden gibt, wer nicht mehr versessen ist auf's Hören, Hören, Hören und nochmals Hören, wer nicht aus der Leidenschaft des Geistes, also Begeisterung, besitzt, wird das E N T SC H E I D E N D E in der religiösen Erziehung v e r f e h l e n - mag er noch so sehr "Anständigkeit" predigen, auf Kirchgang und Religionsunterricht bestehen und immer wieder sagen, was "sich gehört" bzw. "nicht gehört" - religiöse Menschen im wahren Sinne des Wortes wird er n i e m a l s formen.
Denn das BEISPIEL der Eltern besteht n i c h t in erster Linie im Einhalten der zehn Gebote Gottes und der fünf Kirchengebote, nein! Das BEISPIEL besteht 1. in Begeisterung, 2. in Begeisterung, 3. in Begeisterung. Alles andere ergibt sich daraus von selbst. ..."
"... Sie (Familie) kann wesenhafte Gemeinschaft hervorbringen, weil sie der Werde- und Atemraum des E i n z e l n e n ist. Im gottmenschlichen, also einzig gültigen Sinne kann Familie nur verstanden werden als jener Hort des Du-zu-Du, aus dem jenes alles überragende Vermögen erwächst, ICH zu sagen. Dieses im weckenden und offenbarenden Christus gründende ICH-Bewußtsein ist der schöpferische Ursprung wahrer Lieben und "Selbst"-Losigkeit. Nur wer seiner einmaligen Personenhaftigkeit und Würde inne ist und sicher, kann unbekümmert den Raum unterer Wünsche und Anhänglichkeiten verlassen, wenn das Wohl des anderen es erfordert. Dieser "Raum unterer Wünsche und Anhänglichkeiten" ist das falsche Ich, das uneigentliche Selbst, das wir, im wahren ICH gründend, verlassen können und das mit jener Silbe "Selbst" gemeint ist im Wort Selbstlosigkeit. Die Familie legt den einleuchtenden Grund für Zucht Maß, Bescheidung, sinnvolle Opferbereitschaft und höfliche Rücksichtnahme, Form und Anstand: dies gehört in die Rubrik "Ziehen" und ist die Voraussetzung für das Er-ziehen.
Meistens wird Erziehen mit Ziehen verwechselt.
Ziehen schafft die instinktmäßige Voraussetzung für wahres Bilden und wesenhaftes Erziehen. Sauberkeit, Redlichkeit, Offenheit und Eingehen auf die Interessen der Umgebung ist Ziel des Ziehens.
Das Erziehen ist der weckende Appell an die Person, sich selbst zu finden im Angesicht der Ewigkeit, in Antwort auf das Angebot des menschgewordenen Gottes und Seine geoffenbarten Inhalte sich zu entfalten und heranzureifen zum Bewußtsein seiner Mission.
Auf der Ebene des Ziehens liegt Strenge, Unnachgiebigkeit und Bändigung. Auf der Ebene des Erziehens liegt Verstehen, Ehrfurcht vor der Freiheit des Anvertrauten, Raumlassen, Atemlassen, um sich in Schwierigkeiten, Fragen, Krisen hineinzuversetzen, das Recht auf Abwege, Irrwege und Umwege zu gewähren.
In der Familie muß es glühen und sprühen vor Interesse und Leídenschaft für die hohen Dinge, die über den Tag hinausweisen: sie muß die Stätte sein, wo jeder mit allem kommen und sich eröffnen kann risikolos, ein Raum der Nähe ohne Enge, der Weite ohne Ferne. ..."
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Schau dir mal den Zeitpunkt an, wann das geschrieben wurde.Gerhard hat geschrieben:http://www.lsr-projekt.de/wrzwang.html
Ich hoffe, mit Zwang reizt du deine Kinder dann nicht zum Zorn
-> siehe Eph 6, 4a