Gedanken über die Wirkung unserer Gebete
Gedanken über die Wirkung unserer Gebete
Gedanken über die Wirkung unserer Gebete.
Es finden sich in den verschiedenen christlichen Foren ganz unterschiedliche Auffassungen zum Thema Gebet. Die meisten scheinen sich in ihren Gebeten an einen tätigen, also ins Leben eingreifenden Gott zu wenden. Mit der Bitte um……
Was ja auch ganz logisch scheint, denn es steht geschrieben… und er schuf den Menschen ihm zu Bilde, also stellen sich wohl viele Menschen Gott mit supermenschlichen Eigenschaften und Fähigkeiten vor.
Zweifel über die Wirksamkeit der Gebete werden laut, auch Kritik: „Ich habe ihn so dringend gebeten, aber er hat nicht geholfen“.
Wie aber könnte die Hilfe und Wirksamkeit Gottes aussehen?
Irgendjemand schrieb einmal: Hilf Dir selbst dann hilft Dir Gott.
Dieser Satz hat mich schon als Kind berührt, nur wusste ich damals nicht so recht, damit umzugehen. Nun, im Alter bin ich da wieder angelangt. So spürte ich schon vor Jahren, dass „mein“ Gott nicht irgendwo da droben existiert, sondern dass ich ihn in mir selbst spüren kann. So lag der Gedanke nahe, dass meine Gebete vor allem dazu führen mich stark zu machen, seine Energien, die göttliche Kraft in mir wachsen zu lassen. Auch kann ich mir vorstellen, dass gute Gedanken, also auch gute Gebete für den anderen bei diesem Positives bewirken können, immer ohne den anderen zu manipulieren. Schließlich ist jeder frei, das, was da kommt, anzunehmen oder abzulehnen. Wobei sich die Frage stellt, ob „böse“ Gedanken dem anderen schaden.
Schwieriges Thema, die Diskussion kann lohnend sein.
Pierre
Es finden sich in den verschiedenen christlichen Foren ganz unterschiedliche Auffassungen zum Thema Gebet. Die meisten scheinen sich in ihren Gebeten an einen tätigen, also ins Leben eingreifenden Gott zu wenden. Mit der Bitte um……
Was ja auch ganz logisch scheint, denn es steht geschrieben… und er schuf den Menschen ihm zu Bilde, also stellen sich wohl viele Menschen Gott mit supermenschlichen Eigenschaften und Fähigkeiten vor.
Zweifel über die Wirksamkeit der Gebete werden laut, auch Kritik: „Ich habe ihn so dringend gebeten, aber er hat nicht geholfen“.
Wie aber könnte die Hilfe und Wirksamkeit Gottes aussehen?
Irgendjemand schrieb einmal: Hilf Dir selbst dann hilft Dir Gott.
Dieser Satz hat mich schon als Kind berührt, nur wusste ich damals nicht so recht, damit umzugehen. Nun, im Alter bin ich da wieder angelangt. So spürte ich schon vor Jahren, dass „mein“ Gott nicht irgendwo da droben existiert, sondern dass ich ihn in mir selbst spüren kann. So lag der Gedanke nahe, dass meine Gebete vor allem dazu führen mich stark zu machen, seine Energien, die göttliche Kraft in mir wachsen zu lassen. Auch kann ich mir vorstellen, dass gute Gedanken, also auch gute Gebete für den anderen bei diesem Positives bewirken können, immer ohne den anderen zu manipulieren. Schließlich ist jeder frei, das, was da kommt, anzunehmen oder abzulehnen. Wobei sich die Frage stellt, ob „böse“ Gedanken dem anderen schaden.
Schwieriges Thema, die Diskussion kann lohnend sein.
Pierre
Grenzen im Kopf sind sehr hinderlich
Re: Gedanken über die Wirkung unserer Gebete
Selbstsanbetung. Toll.pierre10 hat geschrieben:So spürte ich schon vor Jahren, dass „mein“ Gott nicht irgendwo da droben existiert, sondern dass ich ihn in mir selbst spüren kann. So lag der Gedanke nahe, dass meine Gebete vor allem dazu führen mich stark zu machen, seine Energien, die göttliche Kraft in mir wachsen zu lassen.
Nochmals Chesterton:
PS wieso hast du nen neuen nick?Von allen vorstellbaren Formen der Aufgeklärtheit ist die des sogenannten „Inneren Lichts“ die Schlimmste. Von allen schrecklichen Religionen ist die schrecklichste der Kult um den „Gott im Inneren“. […] Daß Meier den Gott in seinem eigenen Innern anbeten soll, läuft letztlich darauf hinaus, daß Meier Meier anbetet.[…] Das Christentum kam zuerst und vor allem in die Welt um mit Macht darauf zu bestehen, daß der Mensch nicht nur nach innen schauen, sondern den Blick nach außen richten, daß er mit Staunen und Begeisterung eine göttliche Gemeinschaft und einen göttlichen Lenker zu Kenntnis nehmen müsse.[…] Der Naturkult ist etwas durchaus Natürliches, solange die Gesellschaft jung ist, oder anders gesagt, gegen den Pantheismus ist nichts einzuwenden, solang er der Kult des Pan ist. Die natur hat aber eine andere Seite, die Erfahrung und Sünde nur zu rasch aufgespürt haben; und es ist keine Wortspielerei, wenn ich sage, daß sich bei Pan der Bockshuf oder Pferdefuß nur zu rasch zeigt.
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein
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Das ist doch gerade das zentrale Element der christlichen Lehre. Die Beziehung zwischen Gott und dem einzelnen Menschen als Ich und Du. Und Jesus hat gesagt, wie wir ihn ansprechen sollen: Abba — lieber Vater.
In diesem Zusammenhang erklärte Jesus, was es bedeutet: "Bittet, so wird euch gegeben". Kein Vater, der sein Kind liebt, gibt ihm eine Schlange, wenn es um einen Fisch bittet. Und Gottvater ist unendlich besser als alle Väter auf der Erde. "Ihr, die ihr böse seid", sagte Jesus. Also können wir darauf vertrauen, daß Gott unsere Gebete erhört — mit Wachsen von "göttlicher Energie" in einem selbst hat das nichts zu tun. (Irgendwie erinnert mich das auch an Rudolf Steiner…ich komme ja gerade aus dem anderen Thread) Ich empfinde es nicht so, daß Gottes göttliche Energie in uns wächst, auch nicht nach der heiligen Kommunion.
Nein, böse Gedanken können niemandem schaden, genauso wenig wie ein böser Blick, das ist Aberglaube. Aber alleine positive Gedanken über jemanden zu haben, hilft ihm auch nicht, da muß man schon konkret werden und ihm helfen — auch durch das fürbittende Gebet.
Den Satz "Hilf Dir, selbst, dann hilft Dir Gott" hat ad_hoc gesagt. Aber ich wette, er hat ansonsten eine andere Meinung über unsere Gebete und "ihre Wirkung".
In diesem Zusammenhang erklärte Jesus, was es bedeutet: "Bittet, so wird euch gegeben". Kein Vater, der sein Kind liebt, gibt ihm eine Schlange, wenn es um einen Fisch bittet. Und Gottvater ist unendlich besser als alle Väter auf der Erde. "Ihr, die ihr böse seid", sagte Jesus. Also können wir darauf vertrauen, daß Gott unsere Gebete erhört — mit Wachsen von "göttlicher Energie" in einem selbst hat das nichts zu tun. (Irgendwie erinnert mich das auch an Rudolf Steiner…ich komme ja gerade aus dem anderen Thread) Ich empfinde es nicht so, daß Gottes göttliche Energie in uns wächst, auch nicht nach der heiligen Kommunion.
Nein, böse Gedanken können niemandem schaden, genauso wenig wie ein böser Blick, das ist Aberglaube. Aber alleine positive Gedanken über jemanden zu haben, hilft ihm auch nicht, da muß man schon konkret werden und ihm helfen — auch durch das fürbittende Gebet.
Den Satz "Hilf Dir, selbst, dann hilft Dir Gott" hat ad_hoc gesagt. Aber ich wette, er hat ansonsten eine andere Meinung über unsere Gebete und "ihre Wirkung".
???
Nein anneke6, diesen Spruch habe ich nur zitiert und folgendermaßen ergänzt: Man muß sein Möglichstes tun und dies richtig, dann trägt Gott das Seinige zum Gelingen bei.
Auch was das Gebet und die Wirkung des Gebets anbelangt, so hatte ich gerade vor 2 - 3 Tagen in einem anderen Thread hierzu geschrieben.
Gruß, ad_hoc
Auch was das Gebet und die Wirkung des Gebets anbelangt, so hatte ich gerade vor 2 - 3 Tagen in einem anderen Thread hierzu geschrieben.
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Das ist wie in dem Witz mit dem Rabbi, der sieben Jahre um einen Lottogewinn betet — und am Ende spricht der Herr selbst:
KAUF DOCH MAL EIN LOS!
Ich setze mich ja auch nicht auf meine vier Buchstaben und spreche: Ich bete, daß meine Küche saubergemacht wird.
Zwar haben für den heiligen Isidor seine Ochsen alleine gepflügt, aber das war erstens, damit Isidor seinen Gebetspflichten nachkommen konnte und zweitens eine Legende.
KAUF DOCH MAL EIN LOS!
Ich setze mich ja auch nicht auf meine vier Buchstaben und spreche: Ich bete, daß meine Küche saubergemacht wird.
Zwar haben für den heiligen Isidor seine Ochsen alleine gepflügt, aber das war erstens, damit Isidor seinen Gebetspflichten nachkommen konnte und zweitens eine Legende.
???
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Re: Gedanken über die Wirkung unserer Gebete
Die Intention meiner Gebete sind meistens derart, ...daß Gott andere stark macht, ...pierre10 hat geschrieben:Gedanken über die Wirkung unserer Gebete.
...
Wie aber könnte die Hilfe und Wirksamkeit Gottes aussehen?
...
So lag der Gedanke nahe, dass meine Gebete vor allem dazu führen mich stark zu machen, ...
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Amen, mein "selbstformuliertes" Gebet besteht zum Großteil aus der Segensbitte für andere - und auch für mich, das Gott mich zum Werkzeug seines Reiches mache.
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Was haltet ihr eigentlich von Gelübden und Versprechungen? Also nach der Art "wenn diese und jene Situation gut aus geht, mache ich eine Fusswallfahrt nach [z.B. SANTIAGO DE COMPOSTELLA]"?
Lässt sich Gott mit derlei Angeboten von der Dringlichkeit des Gebetsanliegens überzeugen?
Lässt sich Gott mit derlei Angeboten von der Dringlichkeit des Gebetsanliegens überzeugen?
Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.
Nec laudibus, nec timore
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Und wo ist die Grenze, in der aus einer z.B. Wallfahrt ein Geschäft mit Gott wird?Raimund Josef H. hat geschrieben:Was haltet ihr eigentlich von Gelübden und Versprechungen? Also nach der Art "wenn diese und jene Situation gut aus geht, mache ich eine Fusswallfahrt nach [z.B. SANTIAGO DE COMPOSTELLA]"?
Lässt sich Gott mit derlei Angeboten von der Dringlichkeit des Gebetsanliegens überzeugen?
Pierre
Grenzen im Kopf sind sehr hinderlich
Ich denke:
Man sollte mit Gelübden vorsichtig sein. Jiftah aus dem Alten Testament versprach, im Gegenzug das erste von seinem Besitz zu opfern, was er auf dem Heimweg sieht. Und siehe da, seine Tochter läuft ihm voller Freude entgegen.
Das Gelübde von Salieri in Amadeus (Ja, ich weiß, der Film ist nicht historisch korrekt!) bringt ihn später zum Abfall.
Deshalb: Vorsicht mit Gelübden.
Wenn ich jeden Monat bei der Schönstatt-Bündnisfeier einen Zettel für den Krug ausfülle, auf dem "Gottesmutter, ich schenke Dir " und "Gottesmutter, ich bitte Dich" steht, schreibe ich erstens, nur etwas kleines auf für die Zeit bis zum nächsten Bündnistag — zuletzt habe ich versprochen, jeden Abend die Komplet zu beten und ein Memorare dranzuhängen — und bleue mir stets ein: Das ist kein Do ut Des, das ist ein heidnisches Prinzip.
Man sollte mit Gelübden vorsichtig sein. Jiftah aus dem Alten Testament versprach, im Gegenzug das erste von seinem Besitz zu opfern, was er auf dem Heimweg sieht. Und siehe da, seine Tochter läuft ihm voller Freude entgegen.
Das Gelübde von Salieri in Amadeus (Ja, ich weiß, der Film ist nicht historisch korrekt!) bringt ihn später zum Abfall.
Deshalb: Vorsicht mit Gelübden.
Wenn ich jeden Monat bei der Schönstatt-Bündnisfeier einen Zettel für den Krug ausfülle, auf dem "Gottesmutter, ich schenke Dir " und "Gottesmutter, ich bitte Dich" steht, schreibe ich erstens, nur etwas kleines auf für die Zeit bis zum nächsten Bündnistag — zuletzt habe ich versprochen, jeden Abend die Komplet zu beten und ein Memorare dranzuhängen — und bleue mir stets ein: Das ist kein Do ut Des, das ist ein heidnisches Prinzip.
???
Wer ein Gelübde ablegt, beispiespielsweise eine Fußwallfahrt Santiago de Compostela, ist sich womöglich schon vorher der Strapazen bewußt. Es geht darum, auf dieser Strecke nicht nur zu beten, sondern auch zur Besinnung zu kommen und sich mit Gott zu beschäftigen. Und selbstverständlich auch die Strapazen, Unbequemlichkeiten und womöglich das Bereuen des Gelübdes, Gott aufzuopfern, damit man diese Mühen nicht umsonst erlitten hat.
Pierre fragt danach, ob dies nicht einem Geschäft mit Gott gleichkomme. Natürlich, so kann man es auch sehen. Gott hat das Anliegen des Pilgers erfüllt und der Pilger erfüllt sein Versprechen.
Ist das nachteilig?
Ich denke, der lange Weg läßt dem lieben Gott Zeit genug, in dem Pilger derart zu wirken, natürlich vorausgesetzt, dass die Intentionen des Pilgers stimmen, so dass dieser in seiner Seele noch reicher beschenkt nach Hause zurückkehren wird.
Gruß, ad_hoc
Pierre fragt danach, ob dies nicht einem Geschäft mit Gott gleichkomme. Natürlich, so kann man es auch sehen. Gott hat das Anliegen des Pilgers erfüllt und der Pilger erfüllt sein Versprechen.
Ist das nachteilig?
Ich denke, der lange Weg läßt dem lieben Gott Zeit genug, in dem Pilger derart zu wirken, natürlich vorausgesetzt, dass die Intentionen des Pilgers stimmen, so dass dieser in seiner Seele noch reicher beschenkt nach Hause zurückkehren wird.
Gruß, ad_hoc
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- Maria Magdalena
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- Registriert: Donnerstag 7. Juli 2005, 18:23
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Lieber Pierre,
Ich denke, oft liegt der Fehler bei uns. Denn manche gehen in eine Erwartungshalten beim Beten und meinen" nun habe ich um dies oder jenes gebetet und Gott muß mir dies sofort erfüllen!" Nur ist es so gedacht doch eigendlich kein Gebet sondern eine Forderung, weil wir ausser Acht lassen, dass wir uns tatsächlich hier gedulden müssen.Denn Gott antwortet ,im Grunde, doch so oder so auf unser Gebet, wenn Er es für den rechten Zeitpunkt hält.Was nun halt auch bedeutet, wir könnenbis dahin nicht verharren ,sondern sollten auf unseren Lebensweg aus eigener Kraft weitergehen , was halt nicht dem Glauben widerspricht.
Denn die andere Seite ist doch,wir bitten zwar gerne, aber vergessen das Danken bzw. schreiben uns selbst und unser Tüchtigkeit,alles zu ,was sich im Leben so gestaltet, wie wir es gerne hätten.
Pax et bonum
Ich denke, oft liegt der Fehler bei uns. Denn manche gehen in eine Erwartungshalten beim Beten und meinen" nun habe ich um dies oder jenes gebetet und Gott muß mir dies sofort erfüllen!" Nur ist es so gedacht doch eigendlich kein Gebet sondern eine Forderung, weil wir ausser Acht lassen, dass wir uns tatsächlich hier gedulden müssen.Denn Gott antwortet ,im Grunde, doch so oder so auf unser Gebet, wenn Er es für den rechten Zeitpunkt hält.Was nun halt auch bedeutet, wir könnenbis dahin nicht verharren ,sondern sollten auf unseren Lebensweg aus eigener Kraft weitergehen , was halt nicht dem Glauben widerspricht.
Denn die andere Seite ist doch,wir bitten zwar gerne, aber vergessen das Danken bzw. schreiben uns selbst und unser Tüchtigkeit,alles zu ,was sich im Leben so gestaltet, wie wir es gerne hätten.
Pax et bonum
Es entspricht Ihm ja. Schließlich ist Gott Jude, oder? Und wenn man nicht mit Juden verhandelt.....ad_hoc hat geschrieben:Pierre fragt danach, ob dies nicht einem Geschäft mit Gott gleichkomme. Natürlich, so kann man es auch sehen.

"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
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Meine Erfahrung ist, dass mit Gott keine Geschäfte zu machen sind. So nach dem Motto, wenn Du mir hilfst werde ich....ad_hoc hat geschrieben:
Pierre fragt danach, ob dies nicht einem Geschäft mit Gott gleichkomme. Natürlich, so kann man es auch sehen. Gott hat das Anliegen des Pilgers erfüllt und der Pilger erfüllt sein Versprechen.
Ist das nachteilig?
Ich denke, der lange Weg läßt dem lieben Gott Zeit genug, in dem Pilger derart zu wirken, natürlich vorausgesetzt, dass die Intentionen des Pilgers stimmen, so dass dieser in seiner Seele noch reicher beschenkt nach Hause zurückkehren wird.
Gruß, ad_hoc
Aber Du hast Recht, es geht im Grunde um die Einwirkung des Göttlichen auf uns und unsere Fähigkeit und auch Wille, dies anzunehmen. Und genau daran mangelt es oft, scheint mir.
Pierre
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Naja, im weitesten Sinne entspricht doch das Gleichnis vom gottlosen Richter und der Witwe ( Lk 18, 1-8 ) auch einem Handel. - Und dieses Gleichnis steht nicht im ATLinus hat geschrieben:Es entspricht Ihm ja. Schließlich ist Gott Jude, oder? Und wenn man nicht mit Juden verhandelt.....ad_hoc hat geschrieben:Pierre fragt danach, ob dies nicht einem Geschäft mit Gott gleichkomme. Natürlich, so kann man es auch sehen.

- Maria Magdalena
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Gedanken über die Wirkung unserer Gebete
anneke6 schreibt
Nein, böse Gedanken können niemandem schaden, genauso wenig wie ein böser Blick, das ist Aberglaube. Aber alleine positive Gedanken über jemanden zu haben, hilft ihm auch nicht, da muß man schon konkret werden und ihm helfen — auch durch das fürbittende Gebet.
Ich finde, man sagt beim Abschied offt: "Ich dene an Dich", und der Betroffene bedankt sich für diese Unterstützung.
Man sagt, ein Verstorbener ist erst tot, wenn keiner mehr am ihn denkt. Bedeutenden Persönlichkeiten wird ein Denkmal errichtet, damit sie nicht vergessen werden, damit man an sie denkt.
Da ist doch was drann - alles Aberglaube ?
Es gibt ein Buch über morphologische Felder:
Rupert Sheldrake "The Presence of the Past" 1988. in deutscher Sprache beim Scherz vlg. erschienen: "Das Gedächnis der Natur".
Aber versteh mich recht. Beten ist was anderes !
Nein, böse Gedanken können niemandem schaden, genauso wenig wie ein böser Blick, das ist Aberglaube. Aber alleine positive Gedanken über jemanden zu haben, hilft ihm auch nicht, da muß man schon konkret werden und ihm helfen — auch durch das fürbittende Gebet.
Ich finde, man sagt beim Abschied offt: "Ich dene an Dich", und der Betroffene bedankt sich für diese Unterstützung.
Man sagt, ein Verstorbener ist erst tot, wenn keiner mehr am ihn denkt. Bedeutenden Persönlichkeiten wird ein Denkmal errichtet, damit sie nicht vergessen werden, damit man an sie denkt.
Da ist doch was drann - alles Aberglaube ?

Es gibt ein Buch über morphologische Felder:
Rupert Sheldrake "The Presence of the Past" 1988. in deutscher Sprache beim Scherz vlg. erschienen: "Das Gedächnis der Natur".
Aber versteh mich recht. Beten ist was anderes !
Natürlich ist das etwas Nettes, an jemanden zu denken, und noch mehr, es ihm zu sagen. Dann weiß der betreffende, daß wir in Gedanken bei ihm sind, z.B. wenn er eine Prüfung schreiben muß. Oder wenn wir zusichern, daß wir jemanden nicht vergessen, dann ist das so etwas Ähnliches wie ein Liebesbekenntnis.
Aber das "an jemanden denken", darf nicht oberflächlich bleiben, wie in diesem Witz:
"Hast Du an den Hund gedacht?"
— "Ja."
"Bist Du mit ihm Gassi gegangen?"
— "Nein."
"Hast Du ihn gefüttert?"
— "Nein."
"Was hast Du dann gemacht?"
— "An ihn gedacht."
Aber das "an jemanden denken", darf nicht oberflächlich bleiben, wie in diesem Witz:
"Hast Du an den Hund gedacht?"
— "Ja."
"Bist Du mit ihm Gassi gegangen?"
— "Nein."
"Hast Du ihn gefüttert?"
— "Nein."
"Was hast Du dann gemacht?"
— "An ihn gedacht."
???
Gedanken über die Wirkung unserer Gebete
Hallo pierre10, zu Deiner Anfangsfrage:
Ich fand da eine Meditation, die ich 1986 zu den zwei Redansarten: "Hilf dir selbst - so hilft dir Gott," und "Der Mensch denkt und Gott lenkt," anläßlich des Atomunfalls von Tschernobyl niedergeschrieben hatte:
"Hilf dir selbst - so hilft dir Gott."
Wenn du dir selber helfen kannst
"Andern hat er geholfen, sich selber kann er nicht helfen. Wenn er Gottes Sohn ist, so ... " Hilft dir nichts, - so hilft dir auch kein Gott.
Soweit meine gottlosen und unverständlichen Gedanken.
"Hilf dir selbst - so hilft dir Gott."
Gott hilft! Von dieser Tatsache ausgehend, gibt es nur die Frage: "Wie oder wann hilft Gott?"
Wenn einer seinen Teil tut, tut Gott auch seinen Teil. "Denn nur wer strebend sich bemüht, den können wir erlösen", singt der Chor der seeligen Geister in Goethes Faust. "Und Friede auf Erden, den Menschen die guten Willens sind", hören wir zu Weihnachten.
Also setzt Gottes Hilfe unser Tun oder wenigstens unser Bemühen voraus.
Dann aber blieb es doch dabei: Wenn du dir selbst nicht helfen kannst, so hilft dir auch kein Gott.
"Der Mensch denkt und Gott lenkt." - "Der Mensch denkt nicht und Gott lenkt nicht," siehe Tschernobyl. - stimmt das ? - nein !
Aber wo liegrt der Gedankenfehler ?
"Hilf dir selbst so hilft dir Gott." "Unsere Hilfe liegt im Namen des Herrn, der Himmel und Erde erschaffen hat," - im Schöpfergott.
Wir als seine Geschöpfe, sind aus Gott, nichts vermögen wir ohne Ihn. Wenn wir uns helfen, so helfen wir uns mit der und aus der Kraft Gottes. Gottes Hilfe, Gottes Macht und Größe zeigt sich in seiner Schöpfung. Er vollendet sein Werk in und durch seine Geschöpfe. In dem wir uns helfen, verherrlichen wir die Weisheit und Allmacht des Schöpfergottes.
"Hilf dir selbst so hilft dir Gott."
Gut, aber diese Antwort mag den Tatmenschen befriedigen. Wenn ich mir nicht mehr helfen kann, bin ich dann auch ohne Gottes Hilfe ? - nein, dann bleibt noch das Bemühen.
" ... und Friede den Menschen seiner Gnade," so wird ja auch die Weihnachtsbotschaft übersetzt. Bemühen um Gottes Gnade, das ist auf zweierlei Art zu verstehen:
1. Gott die Ehre geben, auch in der Situation des Hiob. Das hilft mir nicht augenscheinlich, nicht materiell aber gibt mir Seelenfrieden und das ist, so platt es auch klingen mag, das höchste Gut, wie geschrieben steht: "Was nützt es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewönne aber Schaden leidet an seiner Seele."
2. Bemühen mit Gott, mit seinem Schöpfungsplan und seinem Heilsplan, mit seinem Willen, soweit er für mich erfahrbar ist, in Einklang zu kommen; oder anders ausgedrückt: Wenn meine von Gott gegebenen Kräfte nicht ausreichen, dann muß ich weitere von Gott angebotene Kräfte in der Natur und in der Religion ( Sakramente ) zu gewinnen suchen.
Diese zwei Wege, dieses sich selber helfen, nicht nur in der Tat sondern auch im Bemühen und im Geiste läßt sich vom ersten, der demutsvollen und vertrauensvollen Unterwerfung als geistige Haltung nicht trennen und ist wohl der Schlüssel zum Sprichwort:
"Hilf dir selbst - so hilft dir Gott."
Die Spruchweisheit öffnet uns also den Blick für die weise Allmacht Gottes und läßt uns gleichzeitig nicht in Fatalismus verfallen, sondern ruft zum handeln auf. Dieser aktivirende Glaube war einst die Triebfeder des christlichen Abendlandes.
Soweit sogut, aber was war jetzt mit Tschernobyl ?
Der Mensch denkt nicht - also Gott lenkt nicht ?
Dazu ist folgende zu sagen:
Gott handelt in seiner Schöpfung durch seine hineingelegte Gesetzmäßigkeit, durch die Naturgesetze. Es ist uns gegeben Gottes Gesetze zu erkennen und gemäß dem Schöpfungsauftrag zu verwalten. Gott deckt nicht unseren Leichtsinn, unsere Verantwortungslosigkeit und Selbstherrlichkeit. Gott wird sich nicht untreu. Er braucht nicht die Naturgesetze aufheben um seine Gnade und Allmacht zu zeigen. Auch wenn der Mensch nicht denkt, lenkt Gott die Welt nach seinem Gesetz.
Wo bleibt die Hilfe ? Wo bleibt die Güte ? Wo bleibt sein Erbarmen ?
Seine Hilfe haben wir in Tschernobyl in den Wind geschlagen. Seine Güte, sein Erbarmen werden die betroffenen noch zu preisen wissen, sofern sie sich seiner Gnade öffnen !
So weit meine Gedanken von 1986.
Ich fand da eine Meditation, die ich 1986 zu den zwei Redansarten: "Hilf dir selbst - so hilft dir Gott," und "Der Mensch denkt und Gott lenkt," anläßlich des Atomunfalls von Tschernobyl niedergeschrieben hatte:
"Hilf dir selbst - so hilft dir Gott."
Wenn du dir selber helfen kannst

"Andern hat er geholfen, sich selber kann er nicht helfen. Wenn er Gottes Sohn ist, so ... " Hilft dir nichts, - so hilft dir auch kein Gott.
Soweit meine gottlosen und unverständlichen Gedanken.
"Hilf dir selbst - so hilft dir Gott."
Gott hilft! Von dieser Tatsache ausgehend, gibt es nur die Frage: "Wie oder wann hilft Gott?"
Wenn einer seinen Teil tut, tut Gott auch seinen Teil. "Denn nur wer strebend sich bemüht, den können wir erlösen", singt der Chor der seeligen Geister in Goethes Faust. "Und Friede auf Erden, den Menschen die guten Willens sind", hören wir zu Weihnachten.
Also setzt Gottes Hilfe unser Tun oder wenigstens unser Bemühen voraus.
Dann aber blieb es doch dabei: Wenn du dir selbst nicht helfen kannst, so hilft dir auch kein Gott.
"Der Mensch denkt und Gott lenkt." - "Der Mensch denkt nicht und Gott lenkt nicht," siehe Tschernobyl. - stimmt das ? - nein !
Aber wo liegrt der Gedankenfehler ?
"Hilf dir selbst so hilft dir Gott." "Unsere Hilfe liegt im Namen des Herrn, der Himmel und Erde erschaffen hat," - im Schöpfergott.
Wir als seine Geschöpfe, sind aus Gott, nichts vermögen wir ohne Ihn. Wenn wir uns helfen, so helfen wir uns mit der und aus der Kraft Gottes. Gottes Hilfe, Gottes Macht und Größe zeigt sich in seiner Schöpfung. Er vollendet sein Werk in und durch seine Geschöpfe. In dem wir uns helfen, verherrlichen wir die Weisheit und Allmacht des Schöpfergottes.
"Hilf dir selbst so hilft dir Gott."
Gut, aber diese Antwort mag den Tatmenschen befriedigen. Wenn ich mir nicht mehr helfen kann, bin ich dann auch ohne Gottes Hilfe ? - nein, dann bleibt noch das Bemühen.
" ... und Friede den Menschen seiner Gnade," so wird ja auch die Weihnachtsbotschaft übersetzt. Bemühen um Gottes Gnade, das ist auf zweierlei Art zu verstehen:
1. Gott die Ehre geben, auch in der Situation des Hiob. Das hilft mir nicht augenscheinlich, nicht materiell aber gibt mir Seelenfrieden und das ist, so platt es auch klingen mag, das höchste Gut, wie geschrieben steht: "Was nützt es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewönne aber Schaden leidet an seiner Seele."
2. Bemühen mit Gott, mit seinem Schöpfungsplan und seinem Heilsplan, mit seinem Willen, soweit er für mich erfahrbar ist, in Einklang zu kommen; oder anders ausgedrückt: Wenn meine von Gott gegebenen Kräfte nicht ausreichen, dann muß ich weitere von Gott angebotene Kräfte in der Natur und in der Religion ( Sakramente ) zu gewinnen suchen.
Diese zwei Wege, dieses sich selber helfen, nicht nur in der Tat sondern auch im Bemühen und im Geiste läßt sich vom ersten, der demutsvollen und vertrauensvollen Unterwerfung als geistige Haltung nicht trennen und ist wohl der Schlüssel zum Sprichwort:
"Hilf dir selbst - so hilft dir Gott."
Die Spruchweisheit öffnet uns also den Blick für die weise Allmacht Gottes und läßt uns gleichzeitig nicht in Fatalismus verfallen, sondern ruft zum handeln auf. Dieser aktivirende Glaube war einst die Triebfeder des christlichen Abendlandes.
Soweit sogut, aber was war jetzt mit Tschernobyl ?
Der Mensch denkt nicht - also Gott lenkt nicht ?

Dazu ist folgende zu sagen:
Gott handelt in seiner Schöpfung durch seine hineingelegte Gesetzmäßigkeit, durch die Naturgesetze. Es ist uns gegeben Gottes Gesetze zu erkennen und gemäß dem Schöpfungsauftrag zu verwalten. Gott deckt nicht unseren Leichtsinn, unsere Verantwortungslosigkeit und Selbstherrlichkeit. Gott wird sich nicht untreu. Er braucht nicht die Naturgesetze aufheben um seine Gnade und Allmacht zu zeigen. Auch wenn der Mensch nicht denkt, lenkt Gott die Welt nach seinem Gesetz.
Wo bleibt die Hilfe ? Wo bleibt die Güte ? Wo bleibt sein Erbarmen ?
Seine Hilfe haben wir in Tschernobyl in den Wind geschlagen. Seine Güte, sein Erbarmen werden die betroffenen noch zu preisen wissen, sofern sie sich seiner Gnade öffnen !
So weit meine Gedanken von 1986.
@idiota
Das erinnert mich an eine kleine Geschichte:
Deichbruch: In Minutenschnelle steigt das Wasser. Der Pastor klettert auf das Dach seines Hauses. Nach ein paar Minuten kommt die Feuerwehr mit einem Boot, bietet ihm an, ihn mitzunehmen: "Danke, Kameraden, aber ich vertraue darauf, dass Gott mich rettet."
Halbe Stunde später: Das Wasser steht an der Regenrinne. Die Feuerwehr kommt im Boot, wieder dieselbe Antwort: "Danke, aber ich vertraue auf den Herrn."
Auch, als ihm das Wasser schon über die Knie geht, lehnt der Pastor ab. Beim nächsten Besuch sehen die Feuerwehrleute nur noch ein paar Luftblasen.
Der Pastor steht also vor seinem Herrn: "Ich bin enttäuscht! So sehr hab ich auf Dich vertraut, und Du hast mich einfach absaufen lassen!"
Darauf der Allmächtige: "Was willst Du denn? Gleich dreimal hab ich Dir die Feuerwehr geschickt..."
Pierre

Das erinnert mich an eine kleine Geschichte:
Deichbruch: In Minutenschnelle steigt das Wasser. Der Pastor klettert auf das Dach seines Hauses. Nach ein paar Minuten kommt die Feuerwehr mit einem Boot, bietet ihm an, ihn mitzunehmen: "Danke, Kameraden, aber ich vertraue darauf, dass Gott mich rettet."
Halbe Stunde später: Das Wasser steht an der Regenrinne. Die Feuerwehr kommt im Boot, wieder dieselbe Antwort: "Danke, aber ich vertraue auf den Herrn."
Auch, als ihm das Wasser schon über die Knie geht, lehnt der Pastor ab. Beim nächsten Besuch sehen die Feuerwehrleute nur noch ein paar Luftblasen.
Der Pastor steht also vor seinem Herrn: "Ich bin enttäuscht! So sehr hab ich auf Dich vertraut, und Du hast mich einfach absaufen lassen!"
Darauf der Allmächtige: "Was willst Du denn? Gleich dreimal hab ich Dir die Feuerwehr geschickt..."
Pierre

Grenzen im Kopf sind sehr hinderlich
Na ja, wenn ich mir aber anhöre, was in manchen Kirchen gepredigt wird, mit erhobenem Zeigefinger und immer wieder mit: Wenn Du nicht, dann......ad_hoc hat geschrieben:Pierre hat u. a. geschrieben:Selbstverständlich nicht; zumindest nicht im eigentlichen handelsmäßigen Sinne.Meine Erfahrung ist, dass mit Gott keine Geschäfte zu machen sind.
Gruß, ad_hoc
Vielleicht müssten wir umdenken, statt einer menschlichen Beziehung zu Gott eher eine göttliche Beziehung zu IHM aufbauen.
Pierre, nachdenklich
Grenzen im Kopf sind sehr hinderlich
pierre hat geschrieben:
In menschlichen Beziehungen denkt man zumeist irdisch, vom Geschöpf zum Geschöpf; in einer göttlichen Beziehung muß man umdenken, weil hier der transzendentale Bezug zum Tragen kommt, vom Geschöpf zum Schöpfer.
Vielleicht hilft Dir Literatur über katholische Mystik weiter. Allerdings, Heiligenbiographien tuns auch (nicht, weil ich Dich bekehren will, sondern weil Dir verständlich werden wird, wie gläubige Katholiken ticken
.
Gruß, ad_hoc
Fast so ist es pierre: Du mußt hier umdenken.Vielleicht müssten wir umdenken, statt einer menschlichen Beziehung zu Gott eher eine göttliche Beziehung zu IHM aufbauen.

In menschlichen Beziehungen denkt man zumeist irdisch, vom Geschöpf zum Geschöpf; in einer göttlichen Beziehung muß man umdenken, weil hier der transzendentale Bezug zum Tragen kommt, vom Geschöpf zum Schöpfer.
Vielleicht hilft Dir Literatur über katholische Mystik weiter. Allerdings, Heiligenbiographien tuns auch (nicht, weil ich Dich bekehren will, sondern weil Dir verständlich werden wird, wie gläubige Katholiken ticken

Gruß, ad_hoc
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)
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- Registriert: Samstag 15. Dezember 2007, 11:52
@idiota*, Du schreibst, u.a.:
*mir verbiegt's den Fingernagel, wenn ich gezwungen werde, Deinen Nick zu schreiben
Auch, wenn ich nicht der Adressat Deines o.g. Postings war, erlaube mir einen Hinweis: Sich selbst nicht helfen zu können ist keine Schande. Der Sinn der | Löffelparabel | eröffnet uns eine eigentlich selbstverständliche Perspektive. Aber auch, wenn wir uns gegenseitig innerhalb des "Rudels" helfen, ist dies noch nicht genuin christlich, denn das tun Nichtchristen auch... es muß da also noch ein darüberhinausgehendes, auszeichnendes Merkmal geben, und an diesem "Darüberhinaus" bist Du auch m.E. irgendwie ganz dicht dran...!...
"Der Mensch denkt und Gott lenkt." - "Der Mensch denkt nicht und Gott lenkt nicht,"...
*mir verbiegt's den Fingernagel, wenn ich gezwungen werde, Deinen Nick zu schreiben
Beten ist für uns Alltag. Sonntags und werktags beten wir morgens, mittags und abends. Am Tisch rahmen wir mit dem Gebet die Mahlzeit ein.
Bei anderen ist das anders. Vielleicht ist für sie Alltag, nicht zu beten: sonntags und werktags, morgens, mittags und abends. Vielleicht beten sie nicht vor und nach den Mahlzeiten.
Wir leben in Gott, wie es in Psalm 139 heißt und in der Apostelgeschichte. Daher ist beten für uns so normal wie ein- und ausatmen.
Aber wir denken nicht darüber nach, ob wir jetzt ein- oder ausatmen sollen, ob das sinnvoll ist und ob das was bringt.
Bei anderen ist das anders. Vielleicht ist für sie Alltag, nicht zu beten: sonntags und werktags, morgens, mittags und abends. Vielleicht beten sie nicht vor und nach den Mahlzeiten.
Wir leben in Gott, wie es in Psalm 139 heißt und in der Apostelgeschichte. Daher ist beten für uns so normal wie ein- und ausatmen.
Aber wir denken nicht darüber nach, ob wir jetzt ein- oder ausatmen sollen, ob das sinnvoll ist und ob das was bringt.
Wie liebe ich es, zu lesen: Du musst.....ad_hoc hat geschrieben:pierre hat geschrieben:Fast so ist es pierre: Du mußt hier umdenken.Vielleicht müssten wir umdenken, statt einer menschlichen Beziehung zu Gott eher eine göttliche Beziehung zu IHM aufbauen.
Gruß, ad_hoc
Im Grunde kann ich diesen Satz nur von Gott akzeptieren, und auch er schlägt mir eher etwas vor.
Deshalb erscheint bei mir so oft das Wort "vielleicht".
Liebe Gedanken an Dich
Pierre
Grenzen im Kopf sind sehr hinderlich